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  #1  
Alt 20.08.2006, 21:17
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Gut oder nicht Gut

Liebe Jörgifrau,

es tut mir sehr leid, dass es deinem Mann so schlecht geht.

Maltodextrin hat mein Vater auch nicht vertragen. Ihm ging es wie deinem Mann, absolut keinen Appetit und immer müde. Er hat gesagt, dass er, nachdem wir ihm Maltodextrin in Essen und Trinken gemischt hatten, ein Gefühl wie Blei im Magen hatte. Er hat es dann weggelassen und nur noch Astronautendrinks zu sich genommen. Da ging es ihm besser.

Mein Vater ist seit Freitag wieder zu Hause. Ihm geht es auch verhältnismäßig gut. Die Chemo hat er gut vertragen. Ernährt wird er noch über Port, aber er isst auch wieder selbst und sogar mit Appetit. Nur feste Speise gehen noch nicht richtig durch. Das lässt er auch lieber.

MRT war auch ohne Befund - zum Glück. Nun ist nur die eine Metastase und die wird nicht mehr weg gehen. Laut Aussage des Arztes kann sie nur zum Stillstand gebracht werden und wie lange das sein wird, kann niemand sagen. Aber wir sind schon mal froh, dass keine weiteren Metastasen gefunden wurden.

Am 6.9. ist die nächste Chemo. Hoffentlich bringt sie was, ansonsten sieht es nicht gut aus.

Trotz allem sind wir froh, ihn erst mal wieder bei uns zu haben. Und wichtig ist, dass sich sein Allgemeinzustand wesentlich verbessert hat.

Deinem Mann wünsche ich alles Gute und ich hoffe, dass es ihm bald besser geht.

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #2  
Alt 23.08.2006, 11:34
Joergifrau Joergifrau ist offline
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Standard AW: Gut oder nicht Gut

Hallo Viola!
Danke für deine Zeilen.
Was kann ich denn bloß machen? Meinem Mann fehlt jeglicher Schwung nud Elan. Das er keine Bäume mehr ausreißen kann ist schon klar. Ich vermisse sein lächeln, seinen Humor, seine Gespräche. Das ganze Leben hat sich verändert wie bei allen anderen auch. Ich lese immer wieder im Forum, bin aber im Moment ratlos. Hat vielleicht doch jemand einen Tip was und wie ich ihm ein wenig aufbauen könnte? Wünsche allen weiterhin viel Kraft und Geduld, was bei mir im Augenblick nicht so stark vorhanden ist.
Liebe Grüße Jörgifrau
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  #3  
Alt 23.08.2006, 13:30
susi11 susi11 ist offline
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Standard AW: Gut oder nicht Gut

hallo jörgifrau!

zuerst mal ,fühle dich von mir ganz fest gedrückt.ich verstehe deine besorgnis und deine bedenken bzgl.des elans.leider kann ich dir diesbezüglich nicht wirklich einen rat geben den ich wäre froh wen ich selbst einen hätte.das einzige was ich mache das ich geduldig abwarte auf einen tag wo es ihn etwas besser geht und versuche dann eben das kleine bischen elan beim schopf zu packen und ihn zu leichten dingen zu überreden.(wie socken zusammen legen oder mit uns -den kindern und ich- ein gesellschaftsspiel zu spielen ect.)lächeln habe ich meinen mann auch schon lange nicht mehr gesehen und gespräche gibt es sowieso nicht.der tagesablauf besteht nur aus frühstück etwas pcspielen schlafen mittagessen schlafen pcspielen und soweiter .ich glaube das wir uns einfach damit abfinden müssen das dieser sch.......krebs unerbärmlich ist.

ich gebe dir etwas kraft von mir ab leider habe ich selber nicht viel aber ich teile sie gerne mit dir .
liebe grüsse susi
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  #4  
Alt 23.08.2006, 14:11
mieke mieke ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: Gut oder nicht Gut

Liebe Jörigfrau,


Leider habe ich auch keinen echten Rat, nur nicht aufgeben !!

Ich weiss wie schwer das es ist nicht den Mut oder die Hoffnung
zu verlieren.

elan ist vielleicht etwas daß nur für die "gesunden" wichtig ist, weil
es notwendiger weise zum aktiven leben gehört. Ich möchte mein
ehemann auch unbedingt wieder im aktiven leben haben weil es mich beruhigen würde. Aber vielleicht es dies nur mein egoismus weil ich ihm
nicht verlieren will.. vielleicht ist es besser ihm nicht so under druck zu
setzen ?? es sind soviele vielleichts...

Ich wünsche dir von ganzer Herze viel viel Kraft und Geduld

Mieke
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  #5  
Alt 23.08.2006, 19:37
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Gut oder nicht Gut

Liebe Jörgifrau,

ich kann deine Besorgnis sehr gut verstehen.

Großartige Tipps kann ich dir leider auch nicht geben. Diese Krankheit ist halt wie eine Achterbahn. Zeig deinem Mann, dass du für ihn da bist. Wenn dein Mann viel schläft, ist es ein Zeichen, dass sein Körper das braucht. Versuch mit ihm über die Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen etc. zu reden. Wenn er alles in sich reinfrisst, ist das nicht gut. Auch wenn du im Moment nicht richtig an ihn rankommst, gib nicht auf.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute für deinen Mann!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #6  
Alt 24.08.2006, 15:02
Joergifrau Joergifrau ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Gut oder nicht Gut

Hallo Viola, Mieke und Susi11
Möchte mich bei euch und den anderen bedanken. Es tut gut, das man nicht allein ist mit den Sorgen und Ängsten. Mein Mann war gesten bei unserem Hausarzt, er hat angeordnet, das nächste Woche wieder eine Kontroll Untersuchung gemacht wird. Das heißt, wieder bangen, beten und ganz fest die Daumen drücken. Hoffe wirklich, das nicht wieder was neues zu sehen ist.
Heute Mittag mußte mein Mann auch in der Küche helfen, Kartoffel Püree fertig machen, hm war das lecker, er kann nämlich gut kochen Es sind so die Kleinigkeiten, wie ihr schon geschrieben habt, nur eben dieses aufraffen. Danke nochmal, viele liebe herzliche Grüße Joergifrau
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  #7  
Alt 26.08.2006, 21:34
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Beiträge: 420
Standard AW: Gut oder nicht Gut

Hallo zusammen, es ist schwierig zu den Problemen der Angehörigen etwas zu sagen. Ich selbst bin vor 10Monaten operiert worden. Ich denke oft, dass es für meinen Mann viel schwieriger ist als für mich selbst. Aus meiner Sicht ist das so, weil der Partner oder ein anderer Angehöriger doch irgendwie letzendlich außen vor steht. Der sieht z.B. ,wenn man Essprobleme hat, wie auch immer die gelagert sind, wenn man mal wieder spucken muss oder einem ein Besuch bei Freunden zuviel wird.All solche Dinge machen eben Angst! Angst vor Verlust! Aber letzlich hat derjenige das Gefühl wenig machen zu können und fühlt sich hilflos vielleicht auch manchmal ausgegrenzt. Manchmal geht es mir auch so, dass ich irgendwie nicht auf die Schwierigkeiten, die ich gerade habe, angesprochen werden will, aber eigentlich es doch möchte.
Es macht mir manchmal Schwierigkeiten mit Freunden oder Bekannten umzugehen, natürlich will ich über meine Krankheit, meine Verfassung reden, aber man wünscht sich auf der anderen Seite auch, dass man sozusagen normal behandelt wird.
Mit den meisten der Bekannten und Freunden habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht , für viele ist es halt schwierig, weil es das erstemal ist, dass Krebs so in ihre unmittelbare Umgebung gekommen ist,und damit eben auch nahe an sie selbst kommt. Man erlebt dann wie schnell und unerwartet er plötzlich da sein kann.
Es ist schwierig, eigentlich möchte ich ganz viel noch dazu sagen, aber ich habe doch Probleme, es so in Worte zu fassen, damit wenigstens annähernd das dabei in meinem Text steht wie ich es empfinde.
Liebe Grüße jetzt ganz besonders an alle ,die als Freund oder Angehöriger betroffen sind! Irmgard05
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