Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.09.2006, 17:56
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 354
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Es war einmal ein Mann, der hatte eine tiefe Sehnsucht in seinem Herzen. Er wohnte im Tal, sah immer wieder auf den Berg hinauf und wünschte sich: Wenn ich doch nur einmal da hinauf käme, dort gibt es ganz sicher die wunderschönsten Sonnenauf-und-untergänge. Aber, es ging ihm, wie vielen anderen, die träge und bequem sind und er konnte sich nicht dazu aufraffen.
Es dauerte Jahre und Jahrzehnte, und er machte sich immer noch nicht auf den Weg. Doch die Sehnsucht wurde immer stärker. Sie wurde so stark, dass er es eines Tages nicht mehr aushielt. So ging er auf den Berg hinauf.
Zunächst war sein Schritt noch ziemlich flott und es ging gut voran, aber allmählich wurde er langsamer und langsamer, bis er letztendlich nur noch kleine Mäuseschritte machen konnte. Und so dauerte es Tage, Wochen, Monate, Jahre, die er unterwegs war. Eines Tages war er ganz verzweifelt, er wusste nicht mehr weiter. Es war alles so schwer.
Plötzlich sah er ein Bergdorf. Er hörte die Hähne krähen, die Hunde bellen und er konnte sogar die Bienen in der Dorflinde summen hören. Nun bekam er neuen Mut und ging weiter.
So kam er an das erste Haus. Ein Bauer trat ihm entgegen, grüßte ihn ganz fröhlich und sagte: "Lieber Mann, wo willst du denn hin?" "Ich will auf den Berg", sagte der Mann, "da gibt es sicher wunderschöne Sonnenauf-und-untergänge zu sehen und mein Herz sehnt sich so sehr danach." "Ach", sagte der Bauer, "du willst auf den Berg, da wirst du aber nie hinkommen!" "Wieso?",fragte der Mann, "ich habe mir das vorgenommen und bin schon bis hierher gekommen, so werde ich es auch noch auf den Berggipfel schaffen!" "Nein", sagte der Bauer, "niemals, schau doch mal, was du unter deinen Armen trägst". Da schaute er und sah zwei Riesenbaumstämme, die er schon vom Tal her mitgeschleppt hatte. Und er sagte sich: tatsächlich, meine Arme sind ja schon ganz steif. Da ließ er die Baumstämme fallen, richtete sich auf, bedankte sich herzlich beim Bauern und ging weiter.
Nun ging es schon viel schneller voran. Als er dann zum Dorfplatz kam, wo der Brunnen plätscherte, kam ihm ein zweiter Bauer entgegen und sprach: "Grüß Gott, lieber Mann, wo willst du denn hin?" Unser Mann sagte: "Ich will auf den Berg, da werde ich wunderschöne Sonnenauf-und-untergänge sehen, ich sehn mich so sehr danach." Da sagte der Bauer: "Ich bezweifle, ob du wirklich auf den Berg willst". "Warum?", fragte der Mann. "Wenn wir auf den Berg gehen, dann nehmen wir einen kleinen Rucksack mit, aber schau mal deinen Riesen-Rucksack an, den du auf dem Rücken trägst."
Und unser Mann sagte: "Tatsächlich, mein Rücken tut mir auch schon sehr lange weh." Er nahm sofort den Rucksack ab und sah, dass es wirklich ein Riesen-Rucksack war. Er schaute hinein und sah, dass lauter Steine und Sand darin waren.
Der Mann ließ den Rucksack liegen, dankte dem Bauern und ging weiter. Er ging nun ganz aufrecht und fast schon kam ihm der Weg gemütlich vor.
Als er das Dorf verlassen wollte, traf er einen dritten Bauern. Der grüßte ihn ebenso freundlich und fragte ihn, wo er hin wolle. "Ich gehe auf den Berg. Ich will mir die Sonnenauf-und-untergänge anschauen."
"Anschauen willst du sie dir? Auf keinen Fall! Wie willst du dir etwas anschauen? Ja, kannst du denn überhaupt etwas sehen?", fragte der Bauer. "Du hast Recht, ich fühle schon lange so viel Dunkel, so einen Schleier vor meinen Augen. Ich sehe schon fast nichts mehr." Da sagte der Bauer: "Nimm doch das einmal ab". Und unser Mann tastete und tastete, hob das Ding auf seinem Kopf an und legte es auf die Erde. Es war ein Riesen-Kürbis, der in der Mitte schon ganz verfault war und ihm immer mehr über das Gesicht gerutscht war.
Nun könnt ihr euch vorstellen, wie unser Mann jubelte, dankte Gott aus tiefstem Herzen und ging weiter auf den Berg. Es dauerte tatsächlich nicht mehr lange, da war er angekommen, und er konnte die Sonne auf-und-untergehen sehen, morgens und abends. Tagtäglich sah er sie.
Und wenn ihr euch beeilt und auf den Berg hinaufgeht, zudem auch das Nötigste unterwegs ablegt, werdet ihr ihn sicher noch treffen.


Mein lieber Engel

ich liebe und vermisse Dich sehr.

Dein Sonnenschein
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.09.2006, 13:28
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 354
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Heute morgen bin ich aufgeschreckt -
hat nicht Dein Kuss mich aufgeweckt?

Ich lausche der Stille rings um mich her -
doch Dein Platz neben mir, er ist leer.

Und er wird es bleiben bis zu jenem Tag,
an dem auch mein Leben enden mag.

Ich wünschte, es wäre schon bald soweit
und wir wären wieder zu zweit!

Jetzt ist es so dunkel rings um mich -
Deine Liebe fehlt und ich vermisse Dich -

so unendlich, dass keiner es sonst kann ermessen -
leb wohl, mein Herz - unsere Liebe werde ich nie vergessen.

niemand kann mir Dich wieder geben -
meine Liebe, mein Herz - mein ganzes Leben...


In ewiger Liebe und tiefer Verbundenheit

Dein Sonnenschein

Du warst mein Leben und wirst es immer sein!!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.09.2006, 17:37
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.07.2006
Ort: NRW
Beiträge: 3.032
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Hallo Rainbow,
welch ein Zufall, die gleiche Geschichte habe ich unter dem Titel: Wirf ab die Last, ins Forum Gedanken und Gedichte gestellt. Aber die Trauer ist keine Last, sondern gehört meiner Meinung nach zum Leben. So schwer es auch sein mag, wir müssen diesen Verlust annehmen und versuchen, mit der Erinnerung zu leben. Irgendwann zaubert sie ein Lächeln auf unser Gesicht. Und das ist das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann. Es wird eine dankbare Erinnerung sein, die wie ein heller Stern die Nacht erleuchtet, bis weit hinein in den Morgen.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling
__________________
Copyright, Meine im Krebskompass verfassten Beiträge und Gedichte dürfen in anderen Foren oder HP`s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.09.2006, 09:37
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 354
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Das ist die Liebe der Bäume:
die Umarmung der Zweige
Im Innern der Erde.

Im Wurzelreich gründet die Kraft ihrer Blätter,
die Zweige, der Ästem des Stammes,
dort wohnt der halt in stürmischen Zeiten.

Denn Du bist der Boden,
auf den ich mich gründe,
Du bist mein Zweig und mein Ast,
Du bist mein Stamm.

Wie der Baum ohne Wurzel
bin ich ohne Dich,
ein opfer des Windes
- verweht jämmerlich.

Ach komm doch zurück,
damit ich bei Dr
wieder Halt finden kann.

Mein lieber Thomas,

Du fehlst mir. Wie gerne hätte ich Dich jetzt an meiner Seite. Ich bin unendlich traurig. Dein Verlust tut schrecklich weh.

Ich liebe Dich

Dein trauriger Sonnenschein
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 09.09.2006, 17:11
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 354
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Lieber Thomas,

Du hast nie geweint – hast Dich nie beklagt
Alles mitgenommen – nie nach dem „ Warum „ gefragt
„Gott hat seinen Finger auf mich gelegt“ - das hast Du gesagt

Schmerzen, Angst, Freude und Hoffnung – alles hast Du mitgenommen
Mit Deiner Kraft und viel Mut jeden Berg erklommen
Dich aus Tiefen gekämpft – um wieder nach oben zu kommen

Jetzt hast Du deinen grössten Kampf verloren
Hast Dir den Tod als Erlösung auserkoren
Ich bin mir sicher – ganz weit oben ist ein neuer Stern geboren

Ich werde Dich nie vergessen – in Liebe

Deine Gertrud
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 10.09.2006, 23:18
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 354
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Ich liebe Dich sehr

Du fehlst mir sehr
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.09.2006, 10:27
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 354
Standard AW: Es tut so weh,mein Schatz

Da ist ein Land der Lebenden
und ein Land der Toten,
und die Brücke zwischen Ihnen ist die Liebe

Thomas, diese Brücke zu Dir wird niemals einstürzen.

In tiefer Liebe
Gertrud
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:27 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55