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Alt 20.09.2006, 21:59
Sousha Sousha ist offline
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Registriert seit: 20.09.2006
Beiträge: 238
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Sevgim,

ich kann mir gut vorstellen, dass Du sehr viel Angst hast um Deine Mutter und ihr so gerne so viel helfen und sie unterstützen möchtest! Und ich kann gut verstehen, dass ihre Mutlosigkeit Dir echt zu schaffen macht.

Ich bin selbst betroffen von Brustkrebs und möchte dir gerne zu deiner Anfrage einen Rat aus eigener Erfahrung geben. Als meine Diagnose fest stand, war mein Umfeld völlig schockiert und traurig und alle haben versucht zu helfen. Ich bekam viele Ratschläge und Informationen für die ich auch sehr dankbar war. Gleichzeitig hat mich das aber auch oft überfordert und manchmal auch unter Druck gesetzt, weil ich keine Entscheidungen einfach so treffen konnte. Ich konnte auch mein Kämpferherz nicht aus dem Ärmel zaubern wenn ich merkte, dass meine Angst die anderen belastet hat. Manchmal habe ich versucht für die anderen stark zu sein. Ich habe meine Zeit benötigt um über die Vorschläge nachzudenken und Fragen wie "Hast Du das oder dies schon gemacht.." haben mir enormen Druck verursacht, weil ich manchmal in meiner Auseinandersetzung mit der Krankheit an einem ganz anderen Punkt stand wie meine Familie/Freunde. Ich habe gelernt, die Menschen die mir helfen wollen auch mal in ihrer Hilflosigkeit zu lassen weil ich noch nicht so weit bin, oder mich für etwas anderes entschieden habe. Das hat mir oft sehr leid getan, aber die Zeit läuft anders für mich.

Das, was mir in dieser Situation am meisten geholfen hat und hilft ist, wenn meine Familie/Freunde sich mit mir auf die Suche nach meinem Weg macht und meine Entscheidungen akzeptiert. Die Wege der betroffenen unterscheiden sich sehr stark und ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir alle den Weg finden, der für uns stimmt, weil wir alle Überzeugung der Welt benötigen, wenn wir ihn gehen!

Für die erste Chemo ist es gut, wenn jemand dabei ist, weil niemand die Wirkung einschätzen kann. Mir ging es erstaunlich gut während der Chemo und danach. Ganz wichtig ist, dass Deine Mutter sofort sagt, wenn irgendwas ist. Also wenn ihr schlecht wird, oder es brennt oder ihr wird schwindlig. Egal was es ist, sofort sagen und nicht tapfer sein.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut an der Seite Deiner Mutter.

LG

Sousha
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