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  #1  
Alt 23.09.2006, 11:02
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Vivi0204 Vivi0204 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

Liebe Bobby Lee,

vielen Dank für Deine lieben und tröstenden Worte! Ich nehme Deine guten Wünsche gleich mit ins Krankenhaus.

Wenn wir Näheres wissen, werde ich wohl hier noch mal posten. Es tut einfach gut, mit Menschen zu sprechen, die in gleicher oder ähnlicher Situation sind.

Ich muss dazu erwähnen, dass ich selbst einen seit 1996 diagnostizierten Morbus Crohn im terminalen Ileum habe, mit dem ich jedoch bislang weitgehendst gut klarkomme. Somit habe ich zumindest schon einige Kenntnisse über den gastroenterologischen Bereich und verschiedendste Untersuchungen wie Enteroclysma etc.

Ich habe nie den Kopf in den Sand gesteckt sondern mich bemüht Aufklärung zu erhalten. Das werde ich auch jetzt bei der Erkrankung meines Lebensgefährten einfordern. So habe ich ihn z.B. auch schon "bearbeitet", das Thema "familiäre Disponibilität" anzusprechen, da zwei Geschwister des Vaters bereits an Darmkrebs erkrankt waren.

Ich möchte, dass man ihn vorsichtshalber auf HPNCC untersucht.

Aber erst mal einen Schritt vor den anderen setzen. Jetzt steht erst mal die Genesung im Vordergrund.

Jedenfalls danke ich Dir nochmals herzlich für Deine schnelle und freundliche Antwort und wünsche auch Dir alles Gute für Deine Gesundheit!

Silvia
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  #2  
Alt 24.09.2006, 09:40
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Vivi0204 Vivi0204 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

Hallo,

zunächst einmal muss ich einen Tippfehler beichten. Habe statt "HNPCC" HPNCC geschrieben. Entschuldigung!

Falls jemand meine bisherigen Postings gelesen hat, so möchte ich vermelden, dass es meinem Lebensgefährten von Tag zu Tag besser geht und er nun - bis auf den ZVK - keine Schläuche mehr hat und auch die morphiumhaltigen Schmerztabletten radikal abgesetzt wurden. Die erhält er nur noch bei Bedarf, aber gestern - während meines ganztägigen Besuchs - hat er nichts gebraucht.
Wasserlassen klappt gut von alleine und der künstliche Darmausgang arbeitet auch gut.
Die Stomatherapeutin war bereits da und hat uns die 1. Lektion über Stomaversorgung gegeben. Sie wird uns nach dem Krankenhaus-Aufenthalt auch zuhause besuchen.
Was die AHB betrifft, so schwanken wir momentan zwischen der Nahetalklinik in Bad Kreuznach und der Vitalisklinik in Bad Hersfeld, sollen uns aber bald entscheiden, damit alles vom KKH aus in die Wege geleitet werden kann. Ich werde meinen Lebensgefährten für die erste Woche begleiten. Das ist sein grosser Wunsch und meiner auch!
Das Ergebnis der histologischen Befunde haben wir immer noch nicht - gutes oder schlechtes Zeichen? Vielleicht am Montag. Jedenfalls ist DAS noch das Damoklesschwert über unseren Köpfen und die Warterei macht mich manchmal, wenn ich allein abends zuhause bin, verrückt. Mein Lebenspartner als Betroffener ist optimistisch und einfach nur bewundernswert!!!

Bitte entschuldigt, wenn meine Postings im Verhältnis zu den vielen dramatischen Berichten hier im Forum so banal klingen. Ich habe hier nun schon so vieles gelesen, was mich traurig gemacht hat, und vieles, was mir Mut gemacht hat. Ich bewundere alle, die so offen über ihre Krankheit reden und alles, was ihnen das Schicksal zukommen lässt, aufnehmen und sich nicht unterkriegen lassen. Ich würde mich freuen, wenn mich der/die eine oder andere von Euch, die Ihr schon viel mehr Erfahrungen habt, auf unserem weiteren Weg ein Stückchen begleitet.

Euch allen liebe Grüsse und die besten Genesungswünsche!

Silvia
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  #3  
Alt 24.09.2006, 13:13
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

Guten Morgen, liebe Silvia,

es ist zwar fast schon Mittag, bin heute aber extrem spät aus dem Bett gekommen.
Es freut mich sehr, dass es deinem Lebensgefährten schon viel besser geht. Bei seinem Optimismus geht es jetzt sicher ganz schnell aufwärts. Um die Auswertung der Histologie würde ich mir jetzt noch keine Sorgen machen. Ich habe damals Gott sei Dank garnicht daran gedacht, aber es dauerte sehr lange (ca 2 Wochen?, ich habe damals etwas das Zeitgefühl verloren ), bis der Professor mir die Ergebnisse mitteilte. Er sagte damals, bei einer äußerst genauen Untersuchung bräuchte man solange. Bei mir gab es ja damals noch mehr zu untersuchen, hatte ja noch einen Tumor am Eierstock (gutartig) und ein Myom. Dass die Stomaversorgung so gesichert ist, ist ja auch eine große Hilfe. An unserer Klinik gab es zwei Therapeutinnen, die zweimal in der Woche vorbeikamen und das Pflegepersonal auf der Chirurgischen war auch auf diesem Gebiet geschult. Als ich die Klinik verlies, hatte ich meine Anfangslektionen schon hinter mir und später kam dann eine andere Therapeutin zu mir nach Hause. Auf diesem Gebiet hatte ich nur wenig Probleme, so ein-zweimal brauchte ich Hilfe , bin dann halt schnell in die Klinik gefahren.
Liebe Silvia, deine Berichte sind nicht banal , dafür ist das Forum da, dass man Menschen findet, die einem helfen können. Ich schreibe ja auch noch hier, obwohl die Krankheit bei mir schon so lange zurückliegt. Aber ich denke, dass meine Erfahrungen vielleicht auch jemanden Mut machen können. Als ich damals krank war, wusste ich nichts von der Existenz des KK, und als ich ihn fand, war ich lange eine stille Mitleserin. Einmal fragte ein Darmkrebsbetroffener, wo denn eigentlich all die wären, die wieder gesund geworden sind, bzw.gute Nachsorgeergebnisse hätten, sie könnten doch den anderen Mut machen. Damals dachte ich, dass er eigentlich Recht hat und nun schreibe ich hier, - wenn ich einen Beitrag zu einem Problem leisten kann, aber auch so, weil ich hier sehr liebe Menschen kennengelernt habe.
Jetzt wünsche ich deinem Lebensgefährten weiterhin gute Besserung und dir auch weniger sorgenvolle Tage. Noch einen schönen Sonntag und eine gute Woche.

Liebe Grüße
Bobby
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  #4  
Alt 24.09.2006, 22:04
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Vivi0204 Vivi0204 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

Guten Abend!

Ich habe mich sehr über die beiden neuen Antworten gefreut! Vielen Dank Euch beiden!

Heute nachmittag wurde der ZVK entfernt und mein Lebensgefährte war sehr froh darüber, wieder ein Stück mehr in den "Normalzustand" zu gelangen.
Da das Wetter so schön war, sind wir über 2 Stunden draussen vor dem Krankenhaus gewesen und haben für zwischendurch einen Rollstuhl mitgenommen, damit er sich ausruhen konnte.
Danach war er erst einmal völlig groggy und hat geschlafen, während ich an seinem Bett gesessen und mein Buch gelesen habe.

Essen darf er nun schon wieder feste Nahrung, sprich heute mittag etwas Schweinefleisch und Kartoffelbrei und Brot am Abend.

Was ihn ein wenig wundert, ist die Tatsache, dass trotz des Stomas auch rektal etwas Stuhl abgeht. Er sagt, er weiss nie, wo was rauskommt, wenn er verdaut. Und das stört ihn noch ein wenig. Die behandelnde Ärztin meinte, solange kein Blut käme, wäre das auch ok.

Er erinnerte sich heute, dass während der Visite gesagt wurde, ihm seien 30 cm Dickdarm entfernt worden.

Heute soll er nochmal per Ultraschall untersucht werden, ich weiss aber nicht warum und was sie genau nachschauen wollen.

Bis ich ging, war die Ärztin allerdings noch in einer OP.

Ich merke, dass ich momentan jedes Mal, wenn er eine Untersuchung haben soll, nervös werde und denke, irgendetwas würde nicht stimmen.

Morgen muss ich leider wieder arbeiten und kann erst abends zu ihm. Leider arbeite ich in Köln und fahre täglich mit dem ICE 1 1/4 Std. So kann ich erst gegen 18 Uhr bei ihm sein und nur 2 Stunden bleiben.

Das wird für uns beide eine grosse Umstellung sein! Aber momentan hat er einen sehr netten Bettnachbarn, was mich etwas tröstet!

Euch, die Ihr mich heute vielleicht noch lest, eine gute Nacht!

Silvia
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  #5  
Alt 25.09.2006, 13:04
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

Hallo liebe Vivi,
erstmal eine feste Umarmung und ganz viel Kraft für dich und deinen Mann.
Ich bin Betroffene 48, hatte auch im Sep.2003 einen Darmverschluß,ich hatte solche Schmerzen...dachte ich werde bewußtlos...(und das 2 Monate ,Schmerz ansteigen )ich bin von Arzt zu Arzt gerannt....alle waren ratlos
Ich bin dann zum Arzt ,und habe darauf bestanden mich in KH einzuweisen....er hat es gemacht.
Zwei Tage am Tropf.....ich hatte keine Schmerzen mehr....was für ein herliches Gefühl.Bei den Untersuchungen hat man dann gesehen,dass was am Darm war...also OP.
Eine Woche später die Diagnose....Darmkrebs pT4,von 29 LK waren 15 befallen...28 cm Darm entfernt.....und dann nahm der Arzt meine Hand und sagte mir ,dass sie noch was in meiner Leber gefunden haben
Metastasen
Im Okt.also 6 Wochen später Leber-op,70 % raus,2 Metastasen gefunden.
Mein Gott war ich am Boden
Das ist jetzt 3 Jahre her....
Liebe Vivi,ich schreibe dieses nicht um dich zu schocken,sondern dir und deinem Mann Mut zu machen...es ist ein so schwerer Weg...mit viel Tränen,Hoffen ,Kämpfen, und Verzweiflung....aber man schafft alles.
Schaut nach vorne,haltet zusammen...gemeinsam seit ihr stark.
Und wir werden dir (euch) dabei helfen.
Alles erdenglich Liebe wünscht dir und deinem Mann
Birgit
Wir sitzen hier alle in einem Boot.
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  #6  
Alt 25.09.2006, 13:56
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Vivi0204 Vivi0204 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

Hallo, Ihr Lieben, die Ihr mir schon geschrieben habt, und alle anderen, die mich hier lesen!

Sitze zur Zeit in meinem Büro in Köln, weit weg von zuhause, an meinem ersten Arbeitstag nach dem Tag "X".
Habe heute morgen mit Manfred (meinem Lebensgefährten) im Krankenhaus telefoniert und er hat mir mitgeteilt, dass ihm gestern abend spät wieder eine Infusionsnadel gelegt worden ist und er Kalium zugeführt bekam.
Ausserdem hat ihn die Ärztin noch geschallt und ihm mitgeteilt, dass Flüssigkeit im Dünndarm wäre, die man leider nicht punktieren könne, sie jedoch medikamentös behandeln wolle.
Heute muss oder musste (weiss noch nicht, ob bereits geschehen) er zur CT.
Weiss nicht, was das jetzt alles nun wieder zu bedeuten. CT - ist mir klar nach der OP! Aber der Kaliummangel und die Flüssigkeit im Dünndarm verursachen bei mir wieder ein flaues Gefühl, weil ich keine Ahnung davon habe!
Leider ist Manfred ein "stiller Leider", hab ich ja schon geschrieben, und hakt selbst auch nicht bei den Ärzten nach. Alles muss ich machen und so habe ich heute vormittag auch schon mehrfach versucht, einen der behandelnden Ärzte an die Strippe zu bekommen - leider vergebens.
Manfred sagte heute morgen, als ich ihn aufforderte, auch mal selbst nachzuhaken, die Ärztin mache immer einen gehetzten Eindruck und sei kurz angebunden. Egal, hab ich ihm gesagt, frag trotzdem. Du hast als Patient jedes Recht zu fragen, wenn Dir etwas unklar ist!
Ich selbst habe mit meinem MC schon so viele Ärzte-Patiente-Seminare besucht und mich immer bemüht, auf dem Laufenden zu bleiben - ohne hysterisch zu werden.
Aber ich stehe auf dem Standpunkt: Nur wer den Feind kennt, kann ihn auch bekämpfen!
Ich fürchte nur, dass Manfred so bleibt, wie er ist: still, zurückhaltend, nur nicht unangenehm auffallen.
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  #7  
Alt 25.09.2006, 13:57
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Vivi0204 Vivi0204 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs traf wie ein Hammer!

P.S.:
Lieben Dank Lolle und Birgit für die netten Zeilen! Und danke, dass Ihr uns unterstützt mit Infos und lieben Worten!!!
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