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#1
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Liebe Monika!
Es tut mir wahnsinnig leid zu hören, wie rapide es Deinem Papa schlechter geht. Gräme Dich nicht, dass es Dir so schwer fällt, loszulassen, dies ist vollkommen normal, es ist doch Dein Papa, den Du sehr liebst. Es ist immer leicht von "loslassen" zu sprechen, wenn man nicht selbst betroffen ist oder dieses Ereignis (wie bei meinem Vater) noch in einiger Ferne liegt. Ist es dann soweit, dann stellt man fest, dass man es doch nicht so leicht schafft. Mach Dir darüber keine Gedanken und keine Vorwürfe. Genieße die Zeit, die Euch noch bleibt. Lies ihm etwas vor, erzähl ihm von seinem Garten und von seinen Blumen und macht Euch noch ein paar schöne Stunden, so oft es geht. Ich wünsche Dir und Deinem Papa alles, alles Gute, liebe Grüße, Karin
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Es ist nicht tot, was ewig ruht - und nach unbekannten Äonen stirbt vielleicht sogar der Tod! ![]() "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren!" ![]() |
#2
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liebe karin,
deine worte tun unheimlich gut und ich weiß, dass du recht hast. ich würde jedem anderen genau das gleiche sagen, weil es eben nun mal so ist. aber wer kann gegen seine gedanken und gefühle? es ist momentan halt so unheimlich schwer, trotzdem weiß ich, dass wieder andere zeiten kommen werden. ich genieße jede sekunde, die mir mit meinem papa noch bleibt. das ist alles, was ich für ihn noch tun kann. und danch sehen wir weiter..... ich wünsche dir noch einen wunderschönen feiertag!!! viele liebe grüße und ein rieeeeesengroßes dankeschön. monika |
#3
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Liebe Monika,
ich kann mich erst heute wieder melden, da ich letzte Woche paar Tage in Köln war und gestern einen neuen Job angefangen habe. Es macht mich sehr traurig zu lesen, wie schlimm es um deinen Dad bestellt ist. Gerade dieses Auf und Ab ist sicherlich das schlimmste für euch. Bei meinem Vater war es auch so, dass er die letzten 2 Tage nix mehr essen konnte, eigentlich nur noch von Infusionen gelebt hat. Da habe ich auch schon daran gedacht, dass es so sicher nicht lange gehen würde. Liebe Monika, du musst keine Angst vor dem Moment haben, wenn dein Papa einschläft, ich hatte auch Angst davor, aber als es soweit war, war es gar nicht so schlimm, ich hatte ein gutes Gefühl, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das Wissen, dass seine Leiden nun ein Ende haben und er erlöst ist und dass seine beiden liebsten Menschen in diesem Moment bei ihm waren. Wie Frank weiter vorne schon geschrieben hatte habe ich auch ein Glücksgefühl gespürt, in diesem Moment bei ihm zu sein, es ist schwer zu beschreiben, aber das hilft mir auch heute sehr mit der Trauer umzugehen. Wir hatten dann noch solange Zeit wie wir wollten um Abschied zu nehmen, das war sehr schön für mich. Lieber Frank, es betrübt mich zu lesen, dass es in deiner Familie nun auch noch alte Reibereien gibt. Gerade in solchen Situationen ist doch die Familie der Halt, das Nest für Geborgenheit. Dass deine Mutter ihr Leben im mom als beendet ansieht, ist doch nachzuvollziehen, das liebste was sie hatte, ist nicht mehr da, sie ist alleine. Du als Sohn hast deine eigene Familie, deine Frau müsste das doch eigentlich verstehen, ihr habt euch, aber deine Mutter ist mehr oder weniger alleine. Meine Mutter ist auch noch sehr labil, sie fürchtet sich vor dem Alleinsein und ist ständig unterwegs, nur um nicht in Trübsal zu verfallen. Sie hat heute noch nicht begriffen, was passiert ist, sagt sie mir öfters. Sie waren eben immer zusammen gewesen, mehr als 46 Jahre, wenn ich nicht noch mit meiner Familie da wäre, hätte das Leben für meine Mutter auch keinen Sinn mehr. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und dir und deinem Papa alles Liebe liebe Monika und ganz viel Kraft weiterhin ![]() LG Anett Geändert von sonnenstrahl (03.10.2006 um 17:53 Uhr) |
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