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#1
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Habe noch vor der Arbeit noch Eure antworten gelesen.
Wollte nur kurz etwas zu meinem Vater erklären. Ich hätte keine Probleme wenn er nur an sich denkt, aber dann soll er uns nicht mit seinen Dingen zusätzlich belasten. Er möchte immer das wir Dinge für ihn erledigen, sei es mit der Bank, oder vielleicht auch mal etwas mit dem Auto. Er schafft es angeblich nicht nach der Arbeit, ich arbeite zwar genauso lange wie er, aber das sieht er nicht. Meine Mama hat damals alles gemacht, er mußte sich nie um etwas kümmern und deswegen belastet er uns mit den ganzen Dingen. Ich bin seit dem Tod, jede Woche 4 x da um zu kochen. Ich wohne allerdings 20 km weit weg und habe auch noch einen Freund. Ich merke das ich das alles langsam nicht mehr schaffe, aber ich traue mich auch nicht, das einfach so zu sagen. Ich weiß das er dann depremiert sein wird und dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen. Meine Mutter und mein Vater haben sich sehr viel in den letzten Jahren gestritten, unter anderem auch wegen seiner merkwürdigen Art. Zur Zeit bin ich in der Rolle von meinem Mutter, nur das mein Vater und ich uns nicht so viel streiten. Ich hoffe das hört sich jetzt nicht alles so gemein an, aber ich halte es auch langsam nicht mehr aus. Ganz liebe Grüße an Euch alle! |
#3
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hallo irmi,
wie alt ist dein vater? ich bin betreuer von meinem vater (er ist an lungenkrebs erkrankt, wie schon geschrieben) d.h. ich mache alles was mit behörden, bank und krankenkasse zu tun hat. ich kaufe ihm schuhe und alles was er braucht. er ist linksseitig gelähmt und kann nicht gehen. er wird in einem awo seniorenzentrum betreut. ich bin also auch einen grossen teil meiner zeit damit beschäftig in allen möglichen weisen für meinen vater da zu sein. das hat mich allerdings folgendes gelehrt: ich bin immer noch ich. und das ist wichtig! ich mache das alles gerne und verantwortungsbewusst. aber deshalb mache ich immer noch mein architektur-studium, ich habe immer noch eine freundin, fahre immer noch in urlaub und habe immer noch freizeit. alles natürlich mit besserer planung, mal mehr mal weniger von allem. hat man sich selber nicht mehr kann man niemandem mehr helfen oder gutes tun. ihc besuche meinen vater 3 bis 4 mal die woche, ich muss dazu auch (einfach) 30 kilometer fahren. wenn ich aber mal keine kraft habe oder einfach zu fertig bin fahre ich halt nicht hin! keiner darf dem anderen menschen auf dauer alles abverlangen, jeder mensch hat grenzen. man muss sich seiner verantwortung bewusst sein und den moment erkennen an dem man verwantwortung abgeben oder zurückgeben oder zurückweisen muss. du schreibst: "Ich merke das ich das alles langsam nicht mehr schaffe, aber ich traue mich auch nicht, das einfach so zu sagen. Ich weiß das er dann depremiert sein wird und dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen." das kann ich verstehen, du wirst dich auf dauer nur kaputtmachen damit. ich spreche aus erfahrung, war kurz vor dem zusammenbruch. ich habe dann verantwortung an meinen bruder, an den rest der familie abgegeben, auch an meinen vater selber. jede situation ist anders schwierig, ich weiss, aber bitte pass auf auf dich in der weise dass du nicht völlig aufgehst irgendwann in schlechtem gewissen deinem vater gegenüber. ausserdem bist du seine tochter und nicht seine frau und schon gar nicht seine mutter. du schreibst er hat sich nie um etwas kümmern müssen. dann ist jetzt die zeit in der er sich um was kümmern muss. um sich und auch um seine tochter, das ist jetzt sein job. ich muss mich auch um meinen jüngeren bruder kümmern. das ist jetzt mein job. kann er nicht selber kochen? lade ihn doch mal zu dir ein und ihr kocht zusammen, dann sieht er vielleicht dass es nciht so schwierig ist sich selber zu versorgen. das was du schreibst hört sich gar nicht gemein an. ich rate dir zu klärenden gesprächen mit deinem vater. versteht er deine situation ein wenig wird er dir von sich aus lösungsvorschläge machen. falls nicht machst du lösungstatsachen und ziehst die durch. sag deinem vater aber dass das nichts mit deiner liebe zu ihm zu tun hat. bei mir hat das auf jeden fall funktioniert, auch wenn es sich vielleicht radikal anhört. ich wünsch dir alles gute! Geändert von PitThePeter (19.10.2006 um 21:28 Uhr) |
#4
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Hallo Peter!
Mein Vater ist 47 Jahre alt. Ich habe das am Anfang auch wirklich sehr gerne getan, er tat mir ja auch so leid. Dann habe ich langsam gemerkt das immer nur alles von einer Seite kommt, weil er halt so unselbstständig ist. Ich habe es mehreren Leuten erzählt und die haben mir das gleiche wie du gesagt. Ich wollte es trotzdem nicht ändern, da er ja immer so hilflos war. Aber jetzt ist einfach der Punkt gekommen, wo ich einfach nicht mehr kann und es auch nicht mehr gerne mache. Trotz allem kann ich es nicht übers Herz bringen es ihm zu sagen. Ich weiß das ich dann selber Schuld habe, aber ich bin halt so ein Mensch, der dann ewig ein schlechtes Gewissen hat. Ich fühle mich so hilflos, in solchen Momenten hätte ich meine Mama gefragt. Was ich dann ja gar nicht tun müßte wenn sie noch da wäre. Ich ärgere mich auch über so viele andere Dinge, sei es das meine Kollegen dumme Sprüche von sich geben, oder meine Freunde sich von mir abwenden. Das belastet mich natürlich auch noch zusätzlich. Dazu kommt noch das meine Schwester sich auch total auf mich verläßt, sie wird diesen Monat 19. Vielleicht muß ich wirklich einen Zusammenbruch erleiden, damit die einfach sehen, das ich nicht mehr kann. Ich bin so froh das hier Leute sind die mich verstehen und sich auch für meine Angelegenheiten interessieren. Ganz liebe Grüße |
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