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  #1  
Alt 16.01.2007, 19:23
carpetking carpetking ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Bei meinem Schwiegervater wurde im Mai 2005 ein Rippenfellkrebs festgestellt.
Zuerst wurde der Pleuralerguss punktiert und dann das Rippenfell verklebt.
Danach kam er nach Hause aber die Kräfte liessen nach.Im November bekam
er die erste Alimta/Cisplatin Therapie.Er hat sie sehr schlecht vertragen
aber nach ca.14 Tagen ging es ihm etwas besser.
Er sagte mir mal es würde wohl bei Ihm nicht mehr lange dauern
Jetzt geht es ihm den Umständen entsprechend gut,der Tumor ist nicht
mehr weiter gewachsen.Die zweite Chemo war nicht mehr so schlimm für ihn.
Jetzt kommt die 3. Chemo am 29.01.2007 und er ist guter Dinge
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  #2  
Alt 17.01.2007, 08:07
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 221
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Annie,

ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit. Nutzt die gemeinsame Zeit, sie ist unwiederbringlich.

Zu Deiner Frage:

Jeder Rippenfellkrebs hat wohl seinen eigenen zeitlichen und sachlich-inhaltlichen Ablauf.

Es ist wohl so, daß i.A. der Tumor raumgreifend ist, sprich in den Arbeitsbereich anderer lebenswichtiger gesunder Organe wie Herz, Leber, Niere eingreift und auch die Rippenknochen angreifen kann und wird. Das verursacht Schmerzen, die man jedoch mit Schmerzmitteln neutraliseren kann.

In der Spätphase der Krankheit treten häufig starke Atembeschwerden auf und wiederholt Wasseransammlungen im Rippenfell, Herzbeutel usw. Dann kann es notwendig sein, sich über ein Sauerstoffgerät mit Luft versorgen zu lassen. Wird auch das sehr mühsam, greift man medizinisch zu Morphinen, um die unwillkürlichen Atemzwänge zu reduzieren. Die Einnahme von Morphinen reduziert jedoch auch andere vitale Lebensfunktionen, es tritt evtl. eher ein "Dämmerzustand" des Kranken ein.

Es ist öfters so, daß am Mesotheliom erkrankte Patienten sich über große Zeitspannen sehr gut halten können und dann innerhalb von Monaten/Wochen ein gewaltiger Abbau der Kräfte beginnt.

Wenn Du hier im Rippenfellforum meine Beiträge nachliest oder auch in meinem eigenen Thread der vergangenen Jahre im Hinterbliebenenforum ("Einsame/gemeinsame Wege bei Krankheit") kannst Du weitere medizinische oder auch psychische Details meines/unseren eigenen Falles nachlesen.

Hier in Kürze meine eigene Betroffenheit:

Meine im Jahre 2000 am Rippenfellkrebs verstorbene Frau war bis zur Einnahme von Morphinen (eine Woche vor ihrem Tod) zwar körperlich sehr zerbrechlich, aber geistig hell wach.

Ihre Krankheit brach aus im Jahre 1996, ruhte bis Anfang 1999, dann folgten im selben Jahr leichte und schwere Chemos, die man im Frühjahr 2000 wegen Erfolglosigkeit abbrach. Sie starb nach einem letzten zusammenhängenden 3-wöchigem stationärem Krankenhausaufenthalt in einem Hospiz, in das sie zwei Tage zuvor verlegt worden war.


Mit lieben Grüßen
Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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  #3  
Alt 17.01.2007, 09:42
CThuy CThuy ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Rippenfellkrebs: Erbrechen u. Appetitlosigkeit

Hallo Mitbetroffene,

suche euren Rat, wie man mitdem Erbrechen u. der andauernden Übelkeit meines Vaters umgehen sollte.
Kurz die Schilderung seines Leidensweges:Mein Vater ist jetzt 74.
Die ersten Schmerzen im Mai 2004, Krankenhausaufenthalte ab Herbst 2004, vieles wurde entdeckt, u.a. der Pleuraerguss, die eigentliche Diagnose (Pleuromesotheliom) 2 Tage vor Weihnachten 2004. OP mit Entfernung von Lungenteilen, Rippenfell wurde verklebt, damit kein (größerer) Pleuraerguss nachkommen kann.
Im Mai/Juni 2005 waren wir gemeinsam in Ägypten zum Schnorchenln, sein größter Wunsch, da ging es ihm noch sehr gut - obwohl ich einmal dachte, er ertrinkt mir, weil er urplötzlich keine Luft mehr bekam. GEgen Ende des Jahres wieder Schmerzen, diesmal auf der anderen Seite. Wegen Verdacht auf Herzerkrankung eingeliefert, Erguss und erneute Erkrankung auf der anderen Seite entdeckt. Assitenzarzt kannte anderen Arzt der erfolgreich mit Alimta/Cisplatin therapiert - mein Vater entschied sich schnell, also Chemo.
Von den geplanten 6 Chemos, sind nur 5 gemacht worden - im Allgemeinen vertrug er sie gut, nur das Erbrechen und der Ekel vor Essen so dass er sich zwingen muss zu essen, waren ein Problem, so dass die letzen 2 Chemos stationär stattfanden. Leider ist das Problem mit dem Ekel vor Essen bis heute geblieben. Im Spätfrühjahr 2006 wegen wieder auftretender Schmerzen wieder in die Lungenklinik, wo schon die Entdeckung u. die erste OP war. Bestätigung der Erkrankung der 2. Seite, des Ergusses, des Stillstandes wohl nach der Chemo, dennoch angeraten: 2. OP. Diesmal wurde nicht viel von der Lunge entfernt, wieder verklebt auch diese Seite.
Danach ging es ihm so lala. Die Schmerzen haben danach nie mehr richtig aufgehört und wie gesagt zu jedem Essen musste er sich zwingen. Aber er war noch aktiv - fuhr kuzre Strecken Auto, kleine Spaziergänge, kleine Ausflüge. Als Hilfsmittel bekam er neben dem Morphinpflaster, das er schon nach der 2. OP bekam, noch Sauerstoff, später auch ein mobiles Gerät, zum Auffüllen, damit er es mitnehmen kann bei Ausflügen.
Mit immer wieder Hinlegen am Tage zwischendurch kam er trotz Widerwillen gegen Essen (zwischendurch Astronautenkost zum Aufpäppeln, gegen die er aber auch Widerwillen hatte), den Schmerzen mit dem Pflaster plus Novalgin Tropfen einigermaßen zurecht. Er wartete immer noch darauf, dass die Übelkeit und die Schmerzen nach der Chemo (die ja schon Monate zurücklag!) endlich weggehen. "Nach der ersten OP hat's ja nur ein, zwei Monate gedauert bis es mir besser ging. Jetzt dauert es wohl länger." Damit er endlich wieder in den Urlaub fahren kann. Sein Wille war - ist? schier unglaublich. Er aht die Tatsache der Krankheit schlicht und ergreifend nicht ankerkannt. Das wird schon wieder so sein Motto. Daher auch seine Weigerung irgend etwas zu regeln - keine Patientenverfügung z.B. u. all das was man eigentlich so regelt, so lange man noch gesund ist.
Alternativmedizin steht er vollkommen ablehnend gegenüber. Die von vielen Seiten empfohlene Misteltherapie hat er absolut abgelehnt. Daher unsere Überraschung als er plötzlich im Spätherbst dieses Jahres von seiner Hausärztin just diese Mistelspritzen wollte. Er bekam ca. 3 oder 4 Stück im wöchentlichen Abstand. Plötzlich noch mehr Widerwillen gegen Essen und seit 2 Wochen vor Weihnachten Erbrechen dazu. Manchmal ging es ein, zwei Tage gut, wie auch ihm halbwegs, dann lag er wieder ganz viel auch am Tage. Keine Ausflüge, keine Spaziergänge, keine kurzen Autofahrten. Weihnachten konnten wir mit entsprechender vorsorge (Sauerstoff) heir bei mir verbringen, Silvester nicht. Also Einweisung ins Krankenhaus.
Da im Erbrochenen auch immer etwas Blut war, wollte man eine Magenspiegelung vornehmen, die er jedoch vehement ablehnte. Er wollte sich damit nicht quälen. Also sah man dort zu, seine Medikamente so einzustellen, dass ein Gleichgewicht zw. Schmerzreduktion und kein Erbrechen gegeben ist.
Als beste Kombination für das Krankenhaus stellte sich folgendes heraus:
Metoclopramid (Paspertin) 3 x 20 gtt, Metamizol (Novalgin) 3 x 30 gtt, Durogesic Pflaster (reduziert) auf 50 nanogramm, Lexotanil 1/4 morgens 1/4 abends, Esomeprazol 40 (zur Magensäurereduktion) 3 x 1 tgl.
Auf Neuroleptika hat er immer sehr empfindsam reagiert, die Tropfen in der empfohlenen Menge von 10 Tropfen die er vor Monaten vom Lungenarzt bekam, hat er auf 3 runterreduziert um einigermaßen ohne Dauerschlaf klarzukommen, dann ganz aufgehört, um wieder klar zu sein.
Meine Mutter und ich bemerken, seit er das Lexotanil bekommt eine starke Veränderung an ihm. Sein unbändiger Wille scheint aufgebrochen zu sein, er ist träger, teilweise versteht man ihn nicht, wenn er redet, er redet wenig, wirkt depressiv, will morgens nicht aufstehen, schläft viel am Tage u. ist gegenüber ihr u. mir etwas unwillig (kannten wir von ihm nie). Arzt empfihelt trotzdem noch ein wenig durchzuhalten, bis sich ein Gewöhnungseffekt einstellt.
Mein Vater war über die Reduktion des Pflasters entsetzt (hatte vorher immer 75 nanogramm) und kaum zu Hause, nimmt er mehr vom Novalgin und vom Paspertin. Die Magentabletten sind laut Hausärztin so zuviel, da tgl. eine schon ausreichen würde, dei Magensäure ganz "abzuschalten". Er soll höchstens 2 nehmen.
Nachdem er mit der Medikation im Krankenhaus ohne Erbrechen blieb, speit er jetzt wieder und wieder muss man ihm jedes Essen aufzwängen. Gewichtsverhältnisse werden vom Krankenhaus als "noch konstant" bezeichnet - ca. 50 kg bei einer Größe von 1,68 m.
Niemand hat Erfahrung mit den Medikamenten auf Cannabis Basis, die oft zu Chemos verabreicht werden u. inzw. von fast allen Kassen in D auch bezahlt werden. Der Arzt im Krankenhaus hält viel davon, hat aber auch keine Erfahrung damit und probiert es deswegen nicht aus.
Im Dezember hat er eine Sterbegeldversichrung abgeschlossen, sich bewusst seiend, dass die Wartezeit ein Jahr ist....die Pflegestufe, die ich beantragen möchte, lehnt er noch immer ab. Aber er sit in den anderthalb Wochen Krankenhaus förmlich zusammengefallen, und kommt z.B. vom Liegen nicht mehr alleine ins Sitzen (bräuchte sowas wie im Krankenhaus zum HOchziehen).
Alles ist ihm zuviel. Ihn jetzt noch von Arzt zu Arzt zu schleifen, um was umzustellen wäre gewiss eine Qual für ihn u. wir leben ländlich hätten immer weite Wege.
Was meint ihr, sollte man mit den Medikamenten so weitermachen? Die Hausärztin auf Ausprobieren mit diesen Cannabis Medikamenten drängen (würde sie evtl. ausprobieren hat sie gesagt, auch wenn sie noch keine ERfahrung hat).
Tipps und Anregungen sind meiner Mutter und mir momentan sehr willkommen, es belastet psychisch ihn so leiden zu sehen, dünn und schwach.

Claudia
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  #4  
Alt 17.01.2007, 13:48
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 221
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Claudia,

zunächst einmal Danke für Deine ausführliche Schilderung, die erahnen läßt, wie nahe Euch die Krankheitssituation geht.

Die Forumsteilnehmer sind jedoch sicher nicht die geeigneten und zuständigen Fachleute, um zu entscheiden/zu raten, welche Medikation für den Patienten geeignet ist. Die eigenen Haus- Fachärzte bzw. der Onkologe sind da die geeigneten Ansprechpartner.

Zudem ist wohl jede Krankheitsausprägung des Rippenfellkrebses (Mesotheliom) immer etwas anders gelagert.

Von daher kann ich nur aus persönlicher Erfahrung berichten und das mag keine allgemeingültige Bedeutung haben.

Bei meiner verstorbenen Frau gab es nach den Chemos einige Tage Übelkeit und Erbrechen (Bei ihr wurde neben Paspertin, Novalgin als leichterer Medikation später eher schon bei der Chemo direkt das sehr wirksame TRAMAL verabreicht). Danach ging es ihr nach wenigen (wenn auch sehr schlaffen) Tagen den Umständen entsprechend wieder deutlich besser.

Für uns als Gesunde ist es schmerzlich mit anzusehen, ob sich der Kranke zusätzlich zu den medizinischen Problemen der Krankheit auch psychisch stellt oder aber nicht. Uns als Gesunden steht es eigentlich nicht zu, zu urteilen: Stelle Dich doch der Krankheit, denke an das Sterben, bereite den Übergang aus diesem Leben vor.

Wir können lediglich das helfend unterstützen, was der Kranke seelisch benötigt. Heilen können wir (und auch die Ärzte bei dieser Krankheit noch nicht) leider nicht.

So bleibt nichts anderes als Liebe, Nähe zu geben, damit die verbleibende Zeit (die unwiderruflich schnell verrinnt) für alle genutzt werden kann. Meine Bitte: Haltet eher Konflikte, Entscheidungen vom Patienten fern, setzt machbare Wünsche für ihn einfach ohne Diskussion um.

Als Gesunden bleibt es uns jedoch nicht erspart, uns über uns selbst klar zu werden, wir wir mit Krankheit, Sterben und Tod eines geliebten Menschen umgehen. Manchmal gibt es das Glück, daß Kranke und Verwandte gemeinsam (Hand in Hand) sich bewußt auf den schwierigen Weg der Unabänderlichkeit machen; manchmal jedoch müssen Verwandte an sich halten, den Spagat machen: Freundlich und mutig dem Patienten gegenüber erscheinen, obwohl es in einem ganz und gar schwarz und hoffnungslos aussieht.

Für die kommende Zeit wünsche ich Euch allen viel Kraft.

Mit lieben Grüßen
Shalom
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(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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  #5  
Alt 18.01.2007, 08:30
CThuy CThuy ist offline
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Registriert seit: 17.01.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo zurück,

zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen. Ich habe allen meinen Vorschreibern nicht mein Mitgefühl mit ihrer Situation ausgesprochen. Das möchte ich hiermit nachholen - ich denke ich kann nun erahnen wie ihr euch fühlt.

Ich glaube, ich habe mir den ganzen Druck von der Seele geschrieben, darum war es so ausführlich - ich danke dir Shalom für deine Antwort und das geduldige Lesen!

Nein, ich wollte keine medizinische Beratung, sondern eher erfahren, ob jemand ähnliche Erfahrung mit der Übelkeit und dem Erbrechen eben Monate nach der Chemo gemacht hat. Und ob jemand Erfahrung mit diesen anderen Medikamneten gemacht hat.

Ich wollte meinen Vater für sein "Verdrängen" gewiss nicht verurteilen, denn genau diese Einstellung ließ ihn bisher alles so lange einigermaßen gut ertragen. Es ist nur schwer für uns Angehörige so zu beurteilen, wie er sich seine letzte Zeit vorstellt und wünscht. Die ersten Beschwerden hatte er im Mai 2004, auch wenn der Krebs erst sehr viel später entdeckt wurde - das sind jetzt fast 32 Monate....

Eine Enttäuschung hatte ich gestern wieder: mit Anruf bei der Krankenkasse, die mir zusagten den Antrag auf Pflege zuzuschicken, erfuhr ich, dass es ca. 2 Monate dauert bis der mobile Dienst, der die Notwendigkeit von Pflege beurteilt, vorbeikommt. Damit habe ich nicht gerechnet, auch nicht meine Mutter. Das ist bitter. Wir hoffen mit einem Dringlichkeitsschreiben von der Ärztin geht es dann etwas schneller.

Wenn ihr mögt, werde ich weiter über den Fortlauf berichten.

Claudia
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  #6  
Alt 18.01.2007, 11:58
annie274 annie274 ist offline
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Registriert seit: 16.01.2007
Ort: Verden/Aller
Beiträge: 5
Standard AW: Rippenfellkrebs

Vielen danke für Deine Antwort shalom.

ich bin so froh hier ein forum gefunden zu haben in dem man sieht das man mit seinen sorgen und ängsten und auch mit der ratlosigkeit nicht alleine steht.
Meine Geschwister und ich lesen unserem Vater schon alles von den Lippen ab und wechseln uns mit der betreuung ab weil es uns sehr wichtig ist das er nie allein daheim ist und im moment geht es ihm richtig gut was vermutlich daran liegt das die Chemo abgesetzt wurde und der körper sich etwas erholt. Aber dennoch ist die angst was noch vor uns liegt riesengroß und auch in dieser wartestellung sein zu müssen find ich schier unerträglich, darauf warten zu müssen das jemand stirbt, hätt ich mir noch vor 6 monaten niemals vorstellen können und wie ich bereits gelesen habe vor ihm froh und munter zu sein und im nächsten moment einfach nur heulen können.

Ich dank euch allen dafür mich hier stärken und informieren zu können und zu wissen das ich nicht allein bin.

allen betroffenen wünsch ich ganz viel stärke

annie
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  #7  
Alt 19.01.2007, 00:33
chiara7 chiara7 ist offline
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Registriert seit: 27.10.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Rippenfellkrebs

Liebe Claudia,

mein Mann ist im Sommer 2004 an Rippenfellkrebs operiert worden und seitdem begleitet uns das Thema Übelkeit. Was hilft, muss jeder selbst ausprobieren - du findest hier ja viele Anregungen.
Unsere Erfahrung ist, dass am ehesten Cortison (Fortecortin als Tablette) ihn wieder aus dem ich-kann-nichts-essen-Loch holt. Er nimmt es nach Bedarf, immer nur für wenige Tage.
Im Juni hat er eine Chemo angefangen - begleitend dazu hat uns das Krankenhaus empfohlen, ihn zusätzlich parenteral (d.h. mit Infusionen über einen Port) zu ernähren.
Für uns eine s e h r gute Entscheidung. Er hat damit trotz harter Chemo (Alimta + Carboplatin) 8 kg zugenommen. Die parenterale Ernährung nimmt viel Druck aus dem Thema Essen - bringt allerdings auch viel Krankenhaus nach Hause. Das muss jeder selbst entscheiden.
Wer mag, kann die Infusionen selbst anlegen - das wird einem gezeigt, ist aber am Anfang ein bisschen aufregend. Ich habe mich nach einigen Wochen dafür entschieden, es selbst zu machen, um nicht auf die Zeiten des Pflegedienstes angewiesen zu sein und um nicht immerzu fremde Leute im Haus zu haben.

Wir haben davor schon quälende Wochen erlebt, speziell in den Monaten nach der OP, in denen das Thema Essen schier zum Kampfthema wurde. Ich bedaure, dass wir nicht schon früher mit der parenteralen Ernährung angefangen haben. Es ist sehr viel schwieriger, wieder zuzunehmen, als abzunehmen, und selbst, wenn man das nur 2 - 3 mal wöchentlich macht, kann es helfen, das Gewicht zu halten.

Aber: Der Kranke muss das auch wollen und als Entlastung annehmen. Wie Shalom richtig schreibt: es bleibt immer seine Entscheidung.

Zur Pflegestufe: Mein Mann hat Pflegestufe 1, wir haben das über den sozialen Dienst im Krankenhaus beantragt und der beurteilende Arzt vom medizinischen Dienst kam sehr schnell und war auch sehr kooperativ.
Aber ich verstehe gut die Vorbehalte: wir hätten das medizinisch gesehen auch schon ein Jahr früher machen können, doch es war gar nicht möglich, das Thema auch nur anzuschneiden.

Liebe Grüße
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