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#1
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Liebe Kathrin,
ich weiß, es tut sooooooo weh, das ganze Elend mit anzusehen. Mein Paps sieht auch so furchtbar aus, hat weit mehr als 20 kg abgenommen. Das berichten aber alle hier. Aber wenn sie sich zwingen würde, was zu essen, würde sie es bestimmt wieder rausbringen. Zwang ist noch nie ein gutes Mittel gewesen. Mein Paps hat gestern gesagt, es kann sich keiner vorstellen, wenn man nicht gerade selbst betroffen ist, wie es einem geht. Hoffe einfach, dass wieder Tage kommen, an denen sie reinhaut. Ich bin mir sicher, dass das der Fall sein wird. Nimmt sie eigentlich irgendwelche Aufbaupräparade bzw. Nahrungsergänzung? (Mein Paps nimmt ja gar nichts dergleichen.) Liebe Kathrin, bitte quäle dich nicht so. Ich weiß, ich habe gut Reden und im inneren mach ich ja genau dasselbe. Aber wir helfen kein bißchen, wenn wir an der Krankheit eher zugrunde gehen als die Betroffenen. Ich wünsche dir und allen hier, dass es wieder bergauf geht.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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#2
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Liebe Kathrin,
wenn Deine Schwester körperlich so abbaut und auch nichts essen mag, solltet Ihr überlegen, ob sie parenteral ernährt werden kann. Wenn sie einen port (z.B. für die Chemo hat) kann sie aufbereitete Nahrung und Vitamine, Mineralien direkt in den Blutkreislauf bekommen - sie kann dadurch enorm an Kraft und Lebensmut gewinnen - und auch ggf. etwaws Gewicht zunehmen. Mein Mann bekommt das seit 4 Monaten und ich meine, daß er nur dank dieser Unterstützung noch mit guter Lebensqualität lebt.Er war bei 1,80 m auf beinahe 52 kg abgemagert, jetzt ist er wieder bei 58 kg. Der Arzt muß diese Nahrung verschreiben - es gibt einige Firmen, die diese Nahrung herstellen. Das "An- und Abstöpseln" kann man durch einen Pflegedienst machen lassen - unabhängiger ist man, wenn man es selber macht, das geht auch. Ich wünsche Euch Erfolg und Kraft! Ingeborg |
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#3
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Hallo Ingeborg,
danke für deine Tipps. Ich hatte schon Astronautennahrung angesprochen, aber die will sie nicht. Dann versuch ich es halt mit dieser Art. Ich werd sie mal drauf ansprechen. Ganz ganz lieben Dank Liebe Grüsse Kathrin |
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#4
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Hallo Ingeborg,
danke nochmal für deinen Tipp mit der Ernährung über den PORT. Hab gestern bei ihrem Hausarzt angerufen und das mit ihm besprochen. Er ist gestern abend sowieso zu nem Hausbesuch bei ihr hingefahren, weil sie gestern seit 3 Tagen Fieber hatte. Bei diesem Gespräch hab ich dann angesprochen, dass ich vermute, dass sie sich selbst aufgegeben hat - er hat mir dies bestätigt - und das ich den Eindruck habe, dass sie schon im Endstadium ist. Er hat dem leider nicht widersprochen . Ich hoffe nun wenigstens, dass sie ihre Antibiotika nimmt. Vllt. kann sie sich ja doch nochmal aufraffen? Ich hoff es soooo sehr.LG Kathrin Liebe Piano, ich kann dir nur nochmal versichern, dass ich hier nichts aufbausche oder so. Solltest du das nicht verstehen, dann bitte ich dich, dein Kommentare zu unterlassen. Liebe Grüsse Kathrin |
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#5
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Liebe Kathrin,
es tut mir unendlich leid, zu lesen, was Du da schreibst. Am Anfang Deines Thread hatte ich wirklich noch die Hoffnung, daß es bei Euch noch nicht zu spät ist und daß Ihr vielleicht noch viele Jahre vor Euch habt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Darf ich bzgl. Deiner Feststellung‚ daß sie sich aufgegeben hat, noch etwas schreiben. Irgendwie kann ich Deine Schwester verstehen und ich sehe es keinesfalls aus Kapitulation sondern vielmehr als wirklich starke Annahme ihres Schicksals. Ich weiß, daß das für manchen Angehörigen nur sehr schwer zu verstehen ist. Ich verstehe Deinen Schmerz nur zu gut. Wer will schon seine Lieben loslassen? Aber ist es von uns Gesunden nicht auch ein Stück egoistisch, wenn wir wollen, daß unsere Lieben um jeden Preis so lange wie nur eben möglich und bis zur letzten Minute kämpfen, ganz egal was das für ihre Lebensqualität bedeutet? Unsere Lieben sind der Chef in diesem sch... Spiel und so schmerzlich das auch für uns ist, haben wir meiner Meinung nach doch nicht das Recht die Spielregeln vorzugeben. Liebe Kathrin, bitte versteh meine Worte nicht falsch. Ich weiß wie schwer der Weg ist, den Ihr geht. Ich glaube aber auch, daß der Weg um so schmerzlicher für alle Beteiligten ist, je mehr man nicht bereit ist, gewisse Dinge zu akzeptieren. Nachdem meine Mutter schon mal vor 19 Jahren Krebs hatte und damals geheilt (!) wurde, habe ich mir in der Vergangenheit schon Gedanken zu dem Thema gemacht. Was würde ich machen, wenn ich betroffen wäre. Warum sollte ich wie David gegen Goliath kämpfen oder Sisyphos Konkurrenz machen, wenn die Lage wirklich hoffnungslos ist? Damals hatte meine Mutter nur eine 30 %-Überlebenschance und sie hat gekämpft und gewonnen – jetzt hatte sie wegen des bei ihr sehr fortgeschrittenen Stadiums wirklich 0 %-Überlebenschance und trotzdem hat sie noch gekämpft. Ihr waren nur knapp 3 Monate geblieben ohne jede Lebensqualität. Würde ich wissen, daß ich eigentlich keine Überlebenschance habe, würde ich eine Chemo vermutlich gar nicht mehr auf mich nehmen und den Rest der Zeit so gut wie möglich genießen. Ich bin mir dessen bewußt, daß manch einer das als Kapitulation werten würde, aber es wäre eben mein Weg und in meinen Augen nicht im geringsten eine Kapitulation. Ich wünsche Euch beiden alle Kraft der Welt für die vor Euch liegende Zeit. LG Beate |
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#6
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Hallo Kathrin,
welche Kommentare? Habe Dir im Chat nur meine Meinung gesagt und das darf ich ja wohl. Piano |
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#7
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Liebe Piano,
versteh mich bitte nicht falsch aber ich habe es mitbekommen und meiner Meinung nach war es eher eine Unterstellung. Sei mir bitte nicht böse.... Hallo Kathrin.... ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft für die kommende Zeit.... denke immer an euch... kann es alles so gut nachvollziehen ,da wir leider im gleichen Boot sitzen. liebe Grüsse Patti |
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#8
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Hallo an alle,
gestern hab ich mich wieder mit meiner Schwester getroffen. Im Moment geht es ihr wieder einigermassen gut. Das Fieber, welches sie hatte, wurde mit Antibiotika behandelt. Sie hatte es wohl, weil sie eine Entzündung in den Organen hatte .Wir haben nun gestern ihre Patientenverfügung ausgefüllt, weil sie für sich keine Chance auf Heilung mehr sieht. Sie möchte halt keine lebenserhaltenden Massnahmen für sich und ich finde das für sie auch okay. Auch wenn es mir schwerfällt. Aber lieber lasse ich sie schmerzfrei gehen, wenn es soweit sein sollte als das ich mitansehen muss, wie sie sich dann vllt. über Tage, Wochen, Monate sinnlos quälen muss. Es ist ihre Entscheidung, sich nicht quälen zu müssen. Zu allem Unglück ist jetzt auch unsere Patentante gegangen. Sie war aber schon lange sehr krank und hatte keinen Lebenswillen mehr. Ich steck jetzt in der Zwickmühle und weiß eigentlich nicht wirklich, ob ich es meiner Schwester sage oder es lieber lass? Habe Angst, das Falsche in dieser Situation zu tun, egal, was ich mache. Soviel dazu. Ich wünsche euch allen viel Kraft, trotz allem ein schönes WE. Weiß noch nicht, ob ich am WE reinschaue. Liebe Grüsse Kathrin |
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#9
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Hallo,
habe heute wieder mit meiner Schwester und unserer Mutter telefoniert. Unsere Schwester war zum Mittag bei unserer Mutter und hat ein wenig gegessen. Aber nur Mutti zu liebe. Es tut ihr auch beim Autofahren weh, wenn sie das Kopfsteinpflaster langfährt, aber anders kommt meine Schwester nicht zu unserer Mutter. Unsere Mutter war doch ziemlich erschrocken, als sie ihre Tochter gesehen hat. Ist zwar ein ziemlich blöder Vergleich, aber mir fällt nichts anderes ein. Sie sieht wirklich so abgemagert aus, als käme sie direkt aus dem KZ. Magermodels sind da echt noch dick gegen. Unsere Mutter hat dann wieder geweint, aber nicht vor meiner Schwester. Hab dann versucht, ihr Hoffnung zu geben, und dass meine Schwester sich vlt. doch nochmal aufrappelt. Aber ehrlich gesagt, ich glaub es nicht wirklich. Ich denke eher, dass es wenn überhaupt, nur so ein letztes Aufbäumen ihres Körpers noch sein kann. Aber hier wurde ja eine neue Zulassung von Roche genannt, welche auch bei schon metastasierten Patienten noch angewendet werden kann. Mal sehen, was ich in bezug darauf vllt. noch machen kann. Ich wünsch euch allen noch einen schönen Sonntagnachmittag. Liebe Grüsse Kathrin |
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#10
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Hallo an alle,
kann mir jemand helfen? Meine Schwester ist gerade von ihrer Chemo zurückgekommen und hat mir gesagt, dass sie morgen wieder ins KH geht. Ihr Fieber, von dem ich hier schon geschrieben habe, soll ein sogenanntes Tumorfieber sein. Kann mir jemand sagen, ob das gut oder schlecht ist? Ob der Tumor sich evtl. gegen die Chemo wehrt und sich verkleinert? Ich hab solche Angst um sie. LG Kathrin |
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#11
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Hallo Kathrin
Ein sogenanntes Tumorfieber wird in allen mir bekannten med. Wörterbüchern nicht beschrieben - ich kann mir nur vorstellen das es sich um jenes handelt was ich Dir jetzt hier einkopiere: Verminderte zelluläre Immunfunktion und gestörte Antikörperbildung nach Bestrahlung oder Chemotherapie Von einigen Behandlungsformen bei Krebs ist bekannt, dass sie die Immunfunktion vorübergehend stören. Sie wirken auf das Knochenmark, dessen schnelle Teilung für einen stetigen Nachschub an spezialisierten Zellen der Immunabwehr und des Blutes sorgt. Im Verlauf einer Chemo- oder Strahlentherapie kann die Zahl der Granulozyten im Blut absinken, einer wichtigen Klasse von Immunzellen, die vor allem Bakterien und Pilze abwehren. Vorübergehender Granulozytenmangel, die sogenannte Neutropenie, ist eine ernste Begleiterscheinung besonders der aggressiven Chemotherapieformen, vor allem derer, die vor Knochenmark- oder Stammzelltransplantationen durchgeführt werden. Während dieser Phase sind die Patienten einem erhöhten Infektrisiko ausgesetzt. Da die Immunabwehr stark geschwächt ist, verlaufen Infektionen in diesem Zeitraum besonders schwer und müssen daher möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dieses Risiko ist jedoch bekannt und bei diesen Patienten wird regelmäßig das Blutbild überprüft. Auch über die Möglichkeiten, einer Infektion selbst vorzubeugen, klären Ärzte und Pflegepersonal auf, bei Bedarf schaffen Medikamente Abhilfe. Besonders gefährdete Patienten können in dieser Zeit sogar durch die Aufnahme auf eine Isolierstation geschützt werden. Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.d...fektionen.html |
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#12
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Hallo Kathrin,
Fieber war bei meiner Mutter seinerzeit auch immer wieder ein Thema, weshalb ich damals auch nach Erklärungen danach suchte. Möglicherweise meinen die Ärzte das "Paraneoplastische Syndrom" - im WEB findest Du sicher detaillierte Erläuterungen dazu. Wie hoch ist denn das Fieber? Liebe Grüße Beate Geändert von Beate'68 (06.02.2007 um 14:51 Uhr) |
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#13
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Ich könnt mal wieder nur heulen!!
Der Tumor bei meiner Schwester hat sich trotz Chemo vergrößert. Ab Montag geht dann die Chemo in einer höheren Dosierung weiter. Hoffentlich hilfts. LG Kathrin |
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#14
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Hallo Kathrin
bei nicht wirksamer Chemo, sollte nicht die Dosis erhöht werden, sondern die Art der Chemo umgestellt werden. Möglichkeit Gemzar plus Tarceva oder Gemzar plus .... Ist nicht schön einen gequälten Körper noch mehr auszuzehren. |
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#15
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Hallo Jörg,
ich muss gestehen, ich konnte mir erst jetzt die Zeit nehmen und deinen Link lesen. Es kam halt immer wieder was dazwischen. So ist das eben, wenn man nebenbei noch seine Familie versorgen muss. Der Link war aber sehr aufschlussreich für mich. Muss ihn nur erstmal verdauen und wirken lassen. Hab eben auch noch beim HA meiner Schwester anrufen. Hatte die Schwester am Telefon. Ich soll heute gegen 18.30 Uhr nochmal anrufen und mit dem Arzt direkt sprechen, wegen der Chemo. Hab natürlich gleich das Tarceva angesprochen. Werd ich heut abend dann auch noch machen. Aber er als HA hat wohl keine Möglichkeit den Ärzten im KH zu sagen, dass sie zusätzlich Tarceva oder so nehmen sollen. Sagt jedenfalls die Schwester. Mal sehen, was dann dabei rauskommt. LG Kathrin |
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