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  #1  
Alt 01.02.2007, 09:39
stellaris stellaris ist offline
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Registriert seit: 25.11.2005
Beiträge: 27
Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Lieber Bon, lieber Boss,

vielen Dank für eure lieben Antworten. Ich versuche mir hin und wieder eine Auszeit zu nehmen, ist aber wirklich kaum möglich. Einmal im Monat nimmt meine Mutter den Kleinen samstags einen ganzen Tag, da hab ich dann mal Zeit, was zu machen. Eine Mutter-Kind-Kur hatte ich für nächstes Jahr Frühsommer eingeplant, jetzt ist der Kleine noch zu klein, ich hab mir sagen lassen, dass die Kleinen dann dauernd krank sind, und das wär ja dann auch keine Erholung. Im Sommer 2008 wird er dann 4, das geht dann schon, denk ich. Solange muss ich halt noch durchhalten, irgendwie.


01. Februar 2007:
Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, hatte mein Mann Besuch von seiner Mutter. Eigentlich gut, aber was mich so nervt: anstatt ihn mal aufzubauen, ihm Mut zu machen, wird jedesmal nur rumgeheult und betroffen geschaut, ich könnt echt kot*en ! Wem soll das Helfen ? Heulen soll sie bitte schön zu Hause und nicht bei uns, boah ich bin so sauer !
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  #2  
Alt 01.02.2007, 11:26
WUAM WUAM ist offline
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Registriert seit: 13.11.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Hallo Stellaris,

ersteinmal: Du machst das prima. Alles was ich lese sagt mir: "In guten wie in schlechten Zeiten" stehst Du zu deinem Partner.

Was mich nur gestört hat, ich zitiere:
"Ich bin eigentlich sehr verzweifelt – über alles. Über den Lauf, den unser Leben genommen hat, ich habe Angst, wie ich ohne ihn weiterleben soll, obwohl ich das ja eigentlich schon tue: den Mann, den ich geheiratet habe, gibt es schon lange nicht mehr. Ich fühle mich wie eine Alleinerziehende nur noch schlimmer, da ich noch einen Mann zu pflegen habe."

Ja so was denkt man wenn es einem ganz dreckig geht. Aber meinen tut man es nicht. Alles was ich lese sagt mir: Du kämpfst jeden Tag und jede Nacht.
- Bist Du der Meinung wir alle können mehr tun und sind nicht verzweifelt? -

Mir hat das ein Gospel geholfen wo es heißt:

"My Life Is In Your Hands"

You don't have to worry
And don't you be afraid
Joy comes in the morning
Troubles they don't last always
For there's a friend in Jesus
Who will wipe your tears away
And if your heart is broken
Just lift your hands and say

Oh
I know that I can make it
I know that I can stand
No matter what may come my way
My life is in your hands

With Jesus I can take it
With Him I know I can stand
No matter what may come my way
My life is in your hands

So when your tests and trials
They seem to get you down
And all your friends and loved ones
Are nowhere to be found
Remember there's a friend in Jesus
Who will wipe your tears away
And if you heart is broken
Just lift your hands and say

Oh
I know that I can make it
I know that I can stand
No matter what may come my way
My life is in your hands

With Jesus I can take it
With Him I know I can stand
No matter what may come my way
My life is in your hands

und zu deutsch:

“Mein Leben liegt in deinen Händen”

Du brauchst dir keine Sorgen machen
Und du brauchst auch keine Angst zu haben
Freude kommt am Morgen
Dunkle Zeiten dauern nicht ewig
Dafür sorgt Jesus, in dem du einen Freund hast,
der deine Tränen trocknen wird
Und wenn dein Herz gebrochen ist
Heb einfach deine Hände und sag

Oh,
Ich weiß, dass ich es kann
Ich weiß dass ich stark genug bin
Egal was auch immer passiert
Mein Leben liegt in deinen Händen

Mit Jesus kann ich es schaffen
Mit ihm weiß ich, ich kann es ertragen
Egal was auch immer passiert
Mein Leben liegt in deinen Händen

Also wenn deine Prüfungen und Belastungen
dich niedergerungen zu haben scheinen
Und alle deine Freunde und geliebte Menschen
Nirgendwo aufzufinden sind
Denk daran, dass Jesus für dich da ist,
der deine Tränen trocknen wird
und wenn dein Herz gebrochen ist
Heb einfach deine Hände und sag

Oh
Ich weiß dass ich es schaffen kann
Ich weiß, ich bin stark genug
Egal was auch immer passiert
Mein Leben liegt in deinen Händen

Mit Jesus kann ich es schaffen
Ich weiß, mit ihm bin ich stark genug
Egal was auch passiert
Mein Leben liegt in deinen Händen


Böse Zungen könnten jetzt behaupten: Wieder so ein Gläubiger der mich bekehren will. Mit nichten. Aber an irgendetwas müssen wir uns klammern, um die Kraft für die 24 Stunden am Tag und 24 Stunden in der Nacht aufzubringen. Wir , Du muss funktionieren. Dein Mann und Dein Sohn lieben und brauchen Dich. Du gibt Ihnen den Halt den Sie dringend brauchen.

Mach weiter so. Du tust es für deinen Mann, deinen Sohn und für Euch. Denn Ihr lebt jetzt Euren gewünschten Traum. Die von Euch gewünschte Familie ("in guten wie in schlechten Zeiten). Und reflektieren jeden einzelnen Tag. Behalte die wichtigen Dinge: Ein gemeinsames Lachen, die Stunde ohne einen Gedanken an die Krankheit, das Spiel mit Deinem Sohn... All das hat mir sehr geholfen. Denke von Tag zu Tag... Ein Denken das mir sehr geholfen hat.

Und lass Dich von so Dingen wie Familie nicht runterziehen. Die Menschen, die Du wirklich im Leben brauchst und die zu Dir stehen haben sich bereits herauskristalisiert. Ein ganz natürlicher, wenn auch schmerzlicher Prozess.

Bleib so stark wie Du bist. Denn Du bist stärker als Du denkst.

Gruß
WUAM
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  #3  
Alt 01.02.2007, 16:06
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Beiträge: 594
Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Liebe Stellaris,

Ich möchte dreimal dick unterstreichen, was Roro da gesagt hat. Pack die Kur schnellstmöglichst an. Jetzt- nicht erst in einigen Monaten. Dein Kind geht noch nicht zur Schule, da gibts also keine Probleme. Kleine Kinder sind in der Kur öfters krank? So ein Humbug. Neigt Dein kleiner zu häufigen Erkältungen? Dann vielleicht ja, aber sonst tut auch ihm die Kur nur gut.
Ich sag es auch ganz deutlich..... Du musst dringend wieder lachen. Unbedingt.
Und Dich nervt Deine Schwiegermutter? Na denn, spann sie ein. Sie kann sich ja in der Zeit, wo Du in Kur bist, um Deinen Mann kümmern.
Fahr in Kur.... ich seh nicht ein, warum Du bis zum Sommer warten solltest. Hilfe und Unterstützung bekommst Du bei der Caritas. Damals bei mir ging das innerhalb von drei Wochen.
Du bist wirklich sehr stark, das liest man aus Deinen Zeilen. Damit Du es bleibst, solltest Du wenigstens 3 Wochen an Dich denken.

Liebe Grüße Erle
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  #4  
Alt 01.02.2007, 17:38
matoca matoca ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Hallo Stellaris,

ich möchte dir auch nur nahe bringen, fahre so schnell wie möglich in die Kur.
Du tankst auch frische Kraft. Ich war bereits 3mal in einer Mutter-Kind-Kur. Das erstemal da wurde mein Sohn auch gerade 3. War aber total super. Du hast wieder Zeit für dich. Ich weiss nicht bei welcher Krankenkasse du versichert bist aber ich kann dir nur die Klinik Friesenhörn in Horumersiel empfehlen. Einfach nur supppppperrrrr. Schau mal auf der Internetseite von denen nach. Ich kann mich auch nur meinen Vorgängern anschliessen......Pack deine 7Sachen versuche deine Schwiegermutter einzuspannen für deinen Mann. Ich denke der wird es bei seiner Mutter bestimmt an nichts fehlen.....

jmtc.67
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  #5  
Alt 02.02.2007, 09:38
stellaris stellaris ist offline
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Registriert seit: 25.11.2005
Beiträge: 27
Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Unterstützung, da fühlt man sich doch direkt nicht mehr so allein auf weiter Flur.

Vielleicht sollte ich mir wirklich überlegen, die Kur vorzuziehen, aber manchmal denke ich halt, wer weiss, ob ich die Kur nicht nächstes Jahr viel nötiger haben werde ? (auch wenn ich so eigentlich nicht denken will).
Die Schwiemu wird keine große Hilfe werden, sie ist schon 84, zwar noch recht rüstig und geistig voll dabei, aber nicht in der Lage, sich wirklich um einen Kranken zu kümmern (mein Mann war halt ein Nachzügler..)


02. Februar 2007:
War gestern beim Yoga. Das einzige, was ich habe, um mal wirklich abzuspannen. J. hat einen bösen Husten, ist wohl doch kein Wasser in der Lunge, wie ich erst vermutete. Er geht MOntag oder Dienstag zur Hausärztin, dann soll sie sich das mal angucken. Ich tippe mal auf eine ausgewachsene Bronichitis, hatte er schon öfter und das rasseln und fiepen beim Atmen ist ja mehr als deutlich. Heute morgen war er gut drauf, schade nur, dass diese gute Stimmung abends, wenn ich zu Hause bin, dann immer schon weg ist. Na ja, jetzt kommt das Wochenende, meine Mutter ist endlich aus dem Urlaub zurück, da werd ich dann mal Sonntag nachmittag einfallen.
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  #6  
Alt 02.02.2007, 11:28
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Beiträge: 594
Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Liebe Stellaris,

warum solltest Du nicht jetzt in Kur fahren und im Falle eines Falles (an den man nicht denken will, als Realist aber doch denkt, da gehts Dir wie mir) nochmal ausnahmsweise eine bewilligt bekommen, wenn es soweit ist?

Es gibt mit Sicherheit eine Möglichkeit, Deinen Mann gut zu versorgen und trotzdem in Ruhe in Kur zu fahren? Vielleicht kümmern sich beide Mütter, oder hast Du ne Schwägerin oder sonst Verwandtschaft?
Pack es an, Stellaris, Du brauchst es bitter nötig und Du hast es verdient.

Da mit dem Yoga ist schon mal ne gute Idee. Wir denken hier alle an Dich und senden Dir Kraft.
Liebe Grüße Erle
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  #7  
Alt 02.02.2007, 23:46
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Der Alptraum, der nicht endet

Hallo Stellaris,

kann das alles sehr gut nachempfinden auch das Gefühl "Alleinerziehende" zu sein. (Bist Du ja auch- oder?) Ich habe zwar keine Kinder aber als mein Mann wirklich Pflegefall wurde, lag halt auch plötzlich alles auf meinen Schultern und dazu ein mann, der zunehmend wie ein Kind wurde.

Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an: Geh jetzt in Kur und tanke Kraft. Du hast es nötig. Viele wären an deiner Stelle schon zusammengebrochen. es ist nicht gerecht, wenn jemand, der wie Du sich durchkämpft und die Zähne zusammenbeißt immer weiter bis über die Grenzen getrieben wird.

Wie gesagt, ich hab keine Kinder nur Tiere, aber ich halte es für Blödsinn, dass dein Sohn in der Kur krank werden soll. Warum? Weil seine Mami endlich mal Zeit für ihn hat? Vielleicht braucht auch er die Kur. In seiner Entwicklung sind das ja ganz entscheidende Phasen, die jetzt nur so nebenbei laufen. Dann mal drei Wochen raus aus der ganzen Sch... tut ihm sicher auch gut. Und wenn er darauf mit einer Erkrankung reagieren würde, dann hätte er sie eben nötig. Was wäre denn daran so schlimm?
Ist der Druck Zuhause nicht auch für ihn ne Belastung?

Grüße
martina
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