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#1
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Hallo,
mein Vater bekommt ab nächste Woche Cisplatin. Kann mir jemand dazu seine Erfahrungen schreiben. Vielen Dank. Heike |
#2
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Hallo Heike (Seagirl),
Cisplatin wird auch in Kombination mit anderen Chemos als "Kombinationschemo" angewandt. Bei meiner Frau war es so, dass mehrere Stunden VOR der Chemo und NACH der CHEMO Spüllösungen per Tropf-Infusion verabreicht wurden, um wegen der Zellgifte Nieren und Leber zu schonen. Die meisten Chemos verliefen bei ihr stationär und NICHT ambulant. In der Spätphase der Chemos wurde ihr ein Port gesetzt und die Chemos nicht mehr über die Arm-Venen, sondern direkt über den Port zugeführt. VOR der Chemo wurden geeignete Medikamente verabreicht, um die auftretende große Übelkeit / Erbrechen zu reduzieren. Was genau für den Patienten geeignet ist, sollte VOR der Chemo mit den Ärzten abgesprochen werden. Es bleibt ein paar Tage die Übelkeit, die Schlaffheit (Fatigue) ist groß und das Blutbild (rote Blutkörperchen) verschlechtert sich rapide. Danach geht es langsam wieder aufwärts. Das Blutbild wird geprüft VOR jeder weiteren Chemo, danach geht die Prozedur wieder von vorne los. Mit besten Grüßen Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel |
#3
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hallo seagirl!
sicherlich reagiert jeder mensch anders , aber mein papa war nur die ersten tage schlapp und übel.er mußte sich aber nie übergeben ,ich denke dank zofran. ich ging nach paar tagen sogar einkaufen, hat sich mit freunden getroffen und verübte leichte gartenarbeit.er hat auch keine haare verloren. ich wünsche euch viel viel kraft (mir gehts zur zeit nicht so gut weil mein papa mir so leid tut) und genießt jeden moment gruß andrea |
#4
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Hallo Andrea,
das kenne ich. Mein Papa tut mir auch so leid und ich kann ihm nicht helfen. Das zieht mich auch total runter. Lieben Gruß Heike |
#5
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Hallo zusammen!
Ich habe vor ca. einer Woche erfahren, dass meine Mutter an Lungen und Rippfellkrebs erkrankt ist. Er sei auch schon sehr fortgeschritten, Therapie sei keine mögliche, das sagte mir zumindest der behandelnde Arzt. Ich weiss einfach nicht mehr weiter, ich muss stark sein für meine Mutter, ich lass es sie überhaupt nicht spüren wie sehr ich Angst davor habe was kommt und vor allem dass sie schnell sterben könnte, aber ich kann bald nicht mehr, ich halte das nicht aus. Sie ist so ein lieber Mensch sie hat eigentlich immer nur für andere gelebt um zu helfen, sie ist ein herzensguter Mensch sie hat das nicht verdient. Natürlich hat das niemand verdient, das steht auser Frage. Was kann ich nur tun ich werde mit dieser Diagnose einfach nicht fertig. Liebe Grüße Chris |
#6
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Hallo Chris,
lasse Deine Mutter spüren, dass Du sie liebst und Du ihr nahe bist, versuche zu erspüren, was ihr gut tut. Erfülle ihre Wünsche, so sie denn für Dich und sie schnell, unkompliziert und ohne viele Diskussionen umsetzbar sind. Versuche herauszubekommen, was Deine Mutter möchte. Halte von ihr ferne, was sie nicht möchte. Viel hängt auch davon ab, ob sie weiß, wie es um sie steht und ob sie sich der Krankheit stellen kann. So schwer es auch ist, man kann sich dann besser auf die weiteren Schritte einstellen, die dann noch kommen mögen. Du musst nicht unentwegt stark sein, vielleicht kannst Du Dich in dieser Situation lieben Menschen anvertrauen und auch Deinen Gefühlen und Ängsten freien Lauf lassen. Das wird Dich entlasten und Dir Kraft geben. Bei dieser Krankheit zählt jeder gemeinsam verbrachte Tag, den man in Liebe genießen kann. Deiner Mutter und Dir wünsche ich viel Kraft und viel liebevolle Gemeinsamkeit. Mit lieben Grüßen Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel |
#7
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Hallo,
nun bekommt mein Dad ja ab Donnerstag Chemo.... Nachdem ihm Ende März ja mit Talkum etwas verschweißt wurden ist, um die Wassereinlagerungen in der Lunge zu stoppen, hat dieses leider nicht gewirkt. Mein Dad hat wieder Wasser in der Lunge. Bedeutet das jetzt, dass er alle 2 Wochen punktieren lassen muss? Oder kann es durch die Chemo besser werden? Lieben Gruß Heike |
#8
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Hallo,
auch wenn die sachbezogene medizinische Information sicher nicht emutigend war, mir hat es damals als Angehörigem geholfen, konkrete medizinische Infos zu haben, die uns (mir) eine persönliche Einschätzung des Mesotheliom - Krankheitsverlaufs ermöglichten und hilfreich für das Befragen der Ärzte waren. Vielleicht ist aus dem gleichen Grund für den einen oder anderen Betroffenen das Nachlesen der folgenden URLs sinnvoll. Wenn man als Laie in einen Arztbericht eines Rippenfell-Karzinom Patienten hineinschaut, wird man ggf. eine medizinisch verklausulierte Beschreibung des Krankheitsgeschehens (malignes Mesotheliom) mit Analyse/Prognose und Stadieneinteilung entdecken. Man wird wahrscheinlich nicht alles verstehen. Zur Epidemiologie, Histologie, Diagnostik, Stadieneinteilung (Staging, TNM Klassifikation), Prognose, Therapie kann man folgende URLs nachlesen: http://www.malignesmesotheliom.de/me...atreatment.htm http://www.mevis.de/~hhj/Lunge/Pl.html#Mesotheliom http://www.thieme-connect.com/ejourn...5/s-2002-32165 http://www.uni-essen.de/tumorforschu...heliom-ll.html ein Abstract (Inhaltsangabe) zu den kaum vorhandenen Therapieaussichten: http://www.springerlink.com/content/e7yggj5anrhxb0u5/ Bei all dem die Hoffnung nicht über Bord zu werfen und sich gleichzeitig auf ALLES vorbereiten zu müssen ist (war für uns(mich)) eine sehr schwer zu tragende Aufgabe. Mit lieben Grüßen Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel Geändert von shalom (20.04.2007 um 09:55 Uhr) |
#9
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Hallo Shalom.
vielen Dank für die Infos, habe gleich mal nach geschaut. Sicher hast du recht, man muß sich so viel Informationen viel möglich aneignen. Aber manchmal ist es echt schwer, dass alles zu verkraften... Ich stehe noch am Anfang, kann mich noch schlecht mit der Diagnose abfinden und hoffe immer noch, dass das alles nicht wahr ist. Liebe Grüße Anja |
#10
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Hallo allerseits
Meine Mutter hat im Januar die Diagnose Pleuramesotheliom erhalten und sofort mit einer neoadjuvanten Chemotherapie begonnen (sprich zuerst 3 Mal Kombinationschemo Cisplatin / Premetrexed und danach, so möglich Operation). Da sie vor 1.5 Jahren gute 2 Liter Wasser in der Pleura hatte, wurde damals schon auf Pleuramesotheliom untersucht, aber keines diagnostiziert. letzten Dezember wollte Sie zur Sicherheit einfach nochmals ein Röntgen haben, und da entdeckte man dann (im später gemachten CT) 3 Knoten, welche laparoskopisch entfernt wurden. Die eindeutige Histologie besagte Pleuramesotheliom. Ihr Tumorstaging ist sehr früh (T:1b; N:0; M:0) und daher erhoffen sich die Ärzte sehr viel von einer extrapleuralen Pneumektomie, sprich der kompletten Entfernung der gesamten rechten Pleura inkl. Lunge. Bei einer Mediastinoskopie wurden ihr alle Lymphknoten entfernt und diese waren alle samt ohne malignen Befund. Offen gestanden, meine Mutter hat etwas Angst vor der OP und vor der ungewissen Zukunft. Klar ist auch, dass ohne chirurgischen Eingriff, keine Chance auf "Heilung" (also 5 Jahre ohne neuerliches Tumorwachstum) besteht, man also höchstwarscheinlich nicht um eine Operation herum kommt. Frage ist nur: weiss jemand, wie man sich danach fühlt, wenn man ohne rechte Lunge lebt? Was hat Sie zu erwarten? Was kann Sie noch machen, was nicht mehr? Wie stark ist sie im alltäglichen Leben durch den Wegfall der rechten Lunge tangiert? Bin um jeden Erfahrungsbericht dankbar. Gruss an alle Stefan |
#11
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Hallo Andrea_Zoom!
danke für deine antwort. es ist schön dass es deinem vater recht gut geht und er viele dinge, die ihm wichtig sind, tun kann. ich bin zur zeit an einem ziemlichen nullpunkt angekommen, da ich nun nichts mehr tun kann, nicht mehr helfen kann. nur einfach für meinen papa da zu sein erscheint mir nicht genug. mein vater schwebt zur zeit auch sehr in der luft und weiß überhaupt nicht was er tun soll, darüber hinaus habe ich den eindruck dass er momentan so ziemlich alles sinnlos findet. ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann und das bedrückt mich sehr.die untersuchung vor einer eventuellen op ist erst nach der nächsten chemo, also in ca 5 Wochen. auch finde ich es schwer mit meinem eigenen leben einfach so voranzuschreiten, ich bin der zwischenzeit mit meinem freund zusammengezogen, morgen fahren wir eine woche in den urlaub, auf der arbeit passieren auch immer wieder erfolgreiche dinge. es scheint so ungerecht und gemein wenn ich mein leben genieße. sorry, wie ich drauf bin, ich würde gerne hoffnungsvoller und lebensfroher schreiben ![]() liebe grüße von ilona |
#12
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Hallo Ilona!
Genauso empfinde ich auch, habe dann ein schlechtes Gewissen ...oder finde es so grausam , wenn ich das Leben geniesse und Papa seelisch ganz unten ist. er hat so eine Angst,die kann ihm keiner nehmen das ist das schlimme. Oft denke ich , ich möchte nicht in seiner Haut stecken..auch dann verdränge ich das ganz schnell.habe noch nie soviel über den Tod nachgedacht. ![]() ![]() |
#13
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Und wieder habe ich eine Frage an Euch....
bei meinem Dad ist ja eine Verklebung durch Talkumpuder gemacht wurden. Da er nun kaum wieder Luft bekommt, dachten wir, dass es sich wieder um Wasser in der Lunge handelt. Jedoch sagte der Arzt ihm gestern, dass durch die Talkumverklebung ein Exem?? entstanden ist, welches auch nicht mehr wegzubekommen ist. Er musste auf ein Laufband, wo er 1,5 km geschafft hat und man sagte ihm, dass er somit erst einmal kein Sauerstoffgerät benötigt. Muss ich mich wirklich damit abfinden, dass es nicht mehr besser wird? Was kann er zusätzlich tun, um diesen Zustand nicht zu verschlimmern? Grüße und Kraft an Euch alle Heike |
#14
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Hallo Heike (Seagirl),
ich stand kurz davor mich per PN nach dem Ergehen Deines Vaters und Deiner Stimmungslage zu erkundigen.. Nun bist Du durch Deinen Beitrag dem zuvorgekommen.. Ich habe mal ein wenig im Internet recherchiert unter dem Stichwort --------------------------- Aus: http://www.pneumologe.com/startseite/glossar.html Pleurodese Künstliche Verklebung beider Blätter des Brustfells zur Verhinderung eines Pneumothorax oder ständig wiederkehrenden Pleuraergusses. Man unterscheidet zwischen chemischer und chirurgischer Pleurodese: * Bei chemischer Pleurodese werden Pleurablätter durch Entzündungsreiz verklebt (Fremdkörper, Talkum, Zytostatika). * Bei chirurgischer Pleurodese werden die Pleurablätter teilweise oder komplett entfernt. --------------------------- Aus: http://allergie.qualimedic.de/Therap...leurodese.html Pleurodese Qualimedic AG • Di 01 im Aug, 2006[14:37 GMT] Als "Pleurodese" bezeichnet man die Verklebung beider Rippenfellblätter. Diese Maßnahme hat keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben bei einem Lungenkrebs, sondern dient der Beseitigung der durch Rippenfellmetastasen verursachten, anhaltenden Rippenfellergussbildung. Durchführung Zu diesem Zweck wird zunächst mittels Rippenfellspiegelung (Thorakoskopie) oder mittels Anlage einer Brustkorbdrainage das vorhandene Gewebswasser abgesaugt. Danach wird entweder Talkumpuder über das Thorakoskop im Brustraum verstäubt (Talkum-Poudrage, Erfolg 85 bis 90%) oder Talkum über die Drainage eingefüllt (Flüssigtalkum-Pleurodese, Erfolg 70 bis 80%). Durch den so ausgelösten Entzündungsreiz (Hinweis Shalom: Das meint man wohl mit dem Ausdruck: Exzem) kommt es zur Verdickung der Pleurablätter sowie zu Verklebungen, in deren Folge die Ergussbildung stoppt. Neben Talkum, welches die beste und preiswerteste Substanz ist, können auch das Antibiotikum Tetracyclin sowie die Chemotherapeutika Mitoxanthron und Bleomycin verwendet werden. -------------------------- Du schriebst: „Muss ich mich wirklich damit abfinden, dass es nicht mehr besser wird? Was kann er zusätzlich tun, um diesen Zustand nicht zu verschlimmern?“ Heike, es ist nicht in jedem Fall in unsere Hand gegeben, wie sich der Zustand eines Kranken hält, verbessert oder verschlimmert. Ich sage es unverblümt: Es ist besser, auf ALLES vorbereitet zu sein, um nicht in eigene Panik zu geraten. Den Spagat der Gefühle zwischen Hoffen und Bangen auszuhalten ist manchmal dabei schier unerträglich. Die Ärzte werden aber sicher genau das tun, was für Deinen Vater in seinem Zustand sinnvoll erscheint. Das kann z.B. auch bedeuten, dass man ihm lediglich Schmerzmittel verabreicht, ihn aber von sonstigen Eingriffen oder Behandlungen verschont. Wenn es Euch gelingt glückliche und noch unbeschwerte Augenblicke gemeinsam zu genießen, so ist das ein wunderbares Geschenk. Die Tatsache, noch nicht die Sauerstoffversorgung zu benötigen, ist ein solches Geschenk. Die Tatsache, dass er eine von Dir genannte Wegstrecke erträglich laufen kann, ist ein solches Geschenk und viele andere kleine Dinge, der er noch tun kann. Jede Deiner hier genannten Sorgen, Ängste und Ereignisse habe ich noch deutlich in eigener Erinnerung und kann sie zutiefst nachempfinden. So sehr uns Gesunde die Hoffnung auf ein Wunder und eine unverhoffte Lebensverlängerung erfüllt: Diese Krankheit ist heimtückisch, verläuft mal schnell, mal langsam, aber sie ist leider bislang unerbittlich. Was uns bleibt: Liebe und Nähe zu geben, Wünsche zu erfüllen; wenn es möglich ist, Gedanken auszutauschen, Ängste und Nöte miteinander auszusprechen. Lebt intensiv den Augenblick. Er ist nicht wiederholbar. Jeder geht mit Krankheit, Sterben und Tod anders um. Die Einen suchen die Einsamkeit, die Anderen suchen den Kontakt verständnisvoller und einfühlsamer Freunde oder professionelle Hilfe (z.B. psychologische und/oder religiöse Hilfe). Das mag eine ganz wesentliche Unterstützung sein, um für den Kranken oder die Betroffenen die Situation besser zu ertragen. Wir (ich) haben JEDE Hilfe gerne in Anspruch genommen, die sich uns bot. Wir wollten und mussten über das sprechen können, was uns bewegte (bedrückte). Mit lieben Grüßen Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel Geändert von shalom (01.05.2007 um 10:11 Uhr) |
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