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#1
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mama hat krebs und wird nicht mehr lange da sein. ich hingegen kann nichts tun, kann nur warten und zusehen. dabei schäme ich mich, wie ich überlege was da alles auf mich zukommt und wie ich die Situation meistern werde. ich denke tatsächlich daran, ob ich die letzten Tage überstehen werde und wie. Ist das nicht grotesk, sie muß gehen und ich versuche meinen A... zu retten, weil ich eine wahnsinnige Angst davor habe, dann bei ihr zu sein und ihre Hand zu halten ? Ich male mir die wildesten Geschichten aus und kann nichts dagegen machen.
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#2
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Liebe Ingrid!
Eigentlich bin ich schon so gut wie aus dem Forum abgemeldet - möchte Dir aber noch ein paar Zeilen schreiben: Am 03.01.07 ist meine Mama im Alter von 60 Jahren nach nur einem Jahr (ab Diagnosestellung) an dieser Erkrankung gestorben! Auch ich hatte Deine Ängste, dafür braucht man sich nicht zu schämen! Wir haben Mama zu Hause gepflegt - aber ich hätte mir auch ein Hospiz vorstellen können. Weisst Du, wie ich meine Ängste überwunden habe? Stell Dir doch einfach einmal vor, wieviel Angst Deine Mutter vor dem Sterben hat?! Und - so ging es zumindest meiner Mutter - sie wollte in keinem Fall in dieser schweren Stunde ALLEINE sein. Unsere Mütter haben sooo viel für uns getan ... was alles versteht man dann am besten, wenn man selbst Kinder hat .... ! Im Rückblick bin ich einfach dankbar, dass ich Mama zumindest so helfen konnte: FÜR SIE DA SEIN! Es ändert nichts, macht einem aber die Trauer "leichter". Ganz liebe Grüsse Fussel |
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#3
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Kann momentan kaum mehr klar denken. Mama war im Leben nie krank, lief vergangenes Jahr noch einmal die Woche 12 km mit Ihren Wanderfreunden. Geistig sehr interessiert und aktiv, spricht mehrere Sprachen. Jetzt kann sie keine 20 Meter mehr laufen. Sie ist nur sehr müde und schwach geworden. Allerdings kocht sie sich noch selbst ihr Essen und verrichtet noch einige Dinge im Haus selber, je nachdem wie fit sie sich fühlt. Schmerzen hat sie keine, nimmt auch keine Schmerzmittel. Ich denke aber, das die Schmerzen auch noch kommen. Was mich interessiert ist, in welchen Organen bilden sich eigentlich zuerst Metastasen, die einen sagen im Bauchraum und die anderen in Lunge oder Leber. Wann bilden sich Metastasen bei Eierstockkrebs?
Sie hat den Krebs auch noch garnicht richtig realisiert. Klar weiß sie, daß sie ihn hat, aber sie sieht und fühlt ihn nicht. Sie merkt nur, daß sie immer weniger wird und weniger kann. Habe keinerlei Ahnung und bin so froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein. Hoffe ich frage nicht zu direkt. Hier sind so viele Betroffene und ich finde es unheimlich tapfer, wie andere mit ihrer Erkrankung umgehen. Für mich ist Krebs kein Tabu, sondern ich möchte alles wissen und aufgeklärt sein. Nur so kann ich damit umgehen. Wenn ich nicht richtig Bescheid weiß, spielt mir meine Phantasie die brutalsten Streiche. Ich danke Euch für die ehrlichen Antworten. |
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#4
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Hallo Ingrid,
wann sich Metastasen bei Eierstockkrebs bilden und wo zuerst, das kann einem niemand sagen, denn die Krankheit verläuft bei jedem anders. Daß deine Mama schon 81 Jahre alt ist, könnte echt ein Vorteil sein, weil in dem Altern die Zellteilung nicht mehr so schnell vor sich geht. Ich kann dir ein wenig von meiner Geschichte erzählen: Ich war 44 Jahre alt, als man im März vergangenen Jahres bei mir Eierstockkrebs diagnostiziert hat. Heute weiß ich, daß diese Krankheit schon seit 10 Jahre in mir gearbeitet hat. Ich hatte keine Metastasen in Lunge oder Leber oder sonstwo, alles war im Bauchraum, mehrere Tumore und Metastasen am Bauchfell, was aber bei EK ziemlich normal ist und nicht als Metastasen gilt. Ich bin operiert worden, hatte 6 Chemos und bin im Moment gesund. Und ich hoffe, daß das so bleibt. Wie du siehst, verläuft die Krankheit wirklich bei jedem anders. Vielleicht erholt sich deine Mama ja nochmal von dieser Schwäche und hat noch eine schöne Zeit. Ich drücke euch die Daumen. Viele liebe Grüße Mosi-Bär
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#5
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Liebe Ingrid
Zitat:
Die Medizin ist heutzutage soweit, dass niemand mehr Schmerzen leiden muss. Gruss Nikita |
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