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Hallo,
bin zwar erst neu registriert, fühle mich aber trotzdem angesprochen und verfolge Eure Beiträge schon seit fast zwei Jahren. Erst jetzt fühle ich mich stark genug, um auch mal zu antworten und Anderen Mut zu machen. Auch bei meiner Mama wurde im Feb. 05 Eierstockkrebs mit Metastasen am Dünndarm festgestellt. Es fing harmlos an, mit "aufgeblähtem" Bauch und Verstopfung. Danach folgte die Total-OP, Chemo, Reha etc. Halt das Übliche. Nach der Kur ging es ihr ganz gut. Die Chemo schlug an, sie kam wieder zu Kräften, die Haare wuchsen und der Lebensmut kam zurück. Leider denke ich, daß wir Kinder die Augen vor der Wahrheit verschlossen haben... Wir konnten, wollten alles nicht begreifen und Papa hat es wohl nicht verstanden oder wollte uns schützen?! Zumindest haben wir nie erfahren, wie schlimm es wirklich um Mama steht. Es folgte im Dez. 05 eine Not-Op, wo ihr ein künstl. Darmausgang gelegt wurde. Ein Wunder, dass sie diese OP überlebte... (Sepsis im Bauchraum) Chemo. Im Juni 06 dann wieder KH. Nur noch Übelkeit, Erbechen und Durchfall. Folgen der Metastasen, welche weiter auf den Darm drückten. Entlassung aus dem KH. "Wir können nichts mehr tun". Seitdem pflegte Papa sie zuhause. Sie wurde künstl. ernährt, stand unter Morphium, war aber bei Bewusstsein. Ich wusste immer, dass diese Diagnose das Ende sein wird und habe mich auf "diesen Tag vorbereitet". Ich habe viel darüber gesprochen und wollte Mama in schöner Erinnerung behalten. Eine Mutter ist etwas Wundervolles und ich sage immer "Eswar meine Mama und nur ich habe sie gehabt!" Sie hätte nicht gewollt, dass wir an Ihrem Tod zerbrechen!!! Die letzten Wochen waren schrecklich. Sie kam noch für ca. 14 Tage auf die Palliativstation. Im Nov. habe ich meinen Job verloren. Als ich ihr auf der Palliativstaion erzählte, ich hätte einen neuen Job, lächelte sie.... Ich ging raus unsd sagte zu meinem Freund, jetzt ist sie glücklich! Nun kann sie gehen. Denn ihrer Familie geht es gut..... Am 22.12.06 holte Papa sie heim. Sie wollten Weihnachten mit der Familie verbringen. Am 23.12.06 starb sie zuhause. Papa war bei ihr... Ich konnte mich auch noch "verabschieden".(auch wenn sie nicht mehr lebte) Ich hätte es mir nicht verziehen, wenn ich nicht mehr bei ihr gewesen wäre. So schlimm diese Geschichte auch ist, möchte ich allen nur Mut machen, weiter zu kämpfen. Es lohnt sich!!! Und wenn "ES" passiert stark zu sein und an die schönen Dinge zurück zu schauen. Sie fehlt mir so unsagbar und es ist so ungerecht, ein Leben auf diese Art und Weise zu beenden.... Ich würde mich freuen, wenn mir jemand schreiben würde, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ebenfalls etwas Tost braucht!! Vielen Dank fürs Zuhören! Gute Nacht |
#2
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Hallo Bibi72,
es tut mir sehr leid, daß es auch Deine Mama nicht geschafft hat diese Krankheit zu besiegen. Meine Mama ( 59 ) ist heute vor 2 Wochen gestorben. Bei ihr ist im November 1998 Ovarial-Ca festgestellt worden. Sie hat 6 sehr schwere OPs hinter sich und etliche Chemos. Abgesehen von der psychischen Achterbahnfahrt. Sie war bei uns zuhause, da meine Eltern eine Firmenwohnung haben/hatten und mein Vater und ich praktisch ständig anwesend waren. 2 x täglich kam ein Pflegedienst zum Nahrung anhängen, Sekretbeutel leeren, frischmachen ( soweit das noch ging ) etc. Mit dem Pflegedienst waren wir sehr zufrieden. Meine Mama hat die letzten Monate Morphium bekommen und war deshalb auch nicht immer ansprechbar, bzw. sie hat viel phantasiert. Am 27.04.2007 war irgendetwas anders und mein Vater und ich haben meine Schwester angerufen, daß sie schnell kommt. Dann ist meine Mama in unseren Armen gestorben. Das ist bis heute noch nicht an mich rangekommen. Ich steh immer noch total unter Schock und habe das Gefühl, daß sie jeden Moment anruft oder um die Ecke kommt. Dieser Knoten in meiner Seele ist furchtbar. Ich hoffe, ich kann bald alles rauslassen und anfangen mit der Situation zu arbeiten oder klar zukommen. Für meinen Vater ist es die Hölle, er schläft seitdem bei meiner Schwester und sobald er in seine Wohnung kommt weint er nur. Es riecht auch alles nach meiner Mama. Vor allem wenn man den Kleiderschrank aufmacht... Ich weiß auch nicht recht wie ich meinen Vater trösten soll, weil er immer der große und starke Papa war, der einen beschützt hat und der ( vor uns ) nie Schwäche gezeigt hat und jetzt bricht er zusammen. Ich denke, wir müssen diesen schweren Weg nun gehen und vielleicht wird es mit der Zeit besser werden ??? Danke für's Zuhören und vielleicht hört man voneinander ? Liebe Grüße und viel Kraft, Jeanette |
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