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#1
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Hallo Dieter, das hast Du sehr schön formuliert und ich gehe davon aus das Du das auch Deiner Frau gesagt hast ![]() Ja es geht alles nur um ihn und das ist auch gut so, damit er weiss, man ist für ihn da. Und es ist sehr wichtig und schön für mich Euch alle hier zu erleben, damit ich sehen kann, obwohl ich es auch so schon wusste, das er nicht allein ist und ich auch nicht ![]() Heut konnte ich nach 4 Tagen kurz mit ihm sprechen und es war ein fast zartes gespräch. Er war nicht mehr so kalt und abweisend, oder agressiv wie das letzte Mal. Aber ich hielt das Gespräch kurz um ihn nicht zu überfordern und vor allem zwar lieb aber locker.Und... ![]() Danach musste ich heulen, teils aus Erleichterung, teils weil ich seine Einsamkeit und seine Angst gespürt hatte. Es ist noch lange nicht vorbei aber er versprach mir Bescheid zu geben wenn er weiss wann er die Kur antritt ![]() Also warte ich. Danke ![]() Und Dir und Deiner Frau weiterhin alles erdenklich Gute. Manuela. |
#2
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Ich kann mich noch zu gut daran erinnern, dass mir meine Frau während der Chemo und vor allem in der Zeit zwischen Chemo und Abschlußuntersuchung sagte, ich wäre zickig und launisch. Mir fiel das gar nicht so auf. Letztlich hatte ich wohl auch am meisten mit mir selbst zu tun. Auch gab es sicherlich Zeiten, in denen ich halt auch einfach nur alleine sein wollte. Es war aber immer wieder schön zu wissen, dass man(n) nicht alleine ist.
Also von daher liebe Manuela......laß den Kopf nicht hängen, zumal er ja anscheinend langsam wieder Oberwasser bekommt. Liebe Grüße Dirk ![]()
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#3
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![]() Zitat:
ich habe mir Dein Tagebuch durchgelesen. Vieles von dem was Du erlebt hast, habe ich auch bei Michel miterlebt. Nur das Empfinden und erleben ist halt bei jedem anders. Du hast Dich mit Deiner Erkrankung und der Therapie auseinandergesetzt, weil Du es gottseidank konntest. Er hat das nicht. Erzählt zwar jedem, ob der das nun hören will oder nicht, das er Krebs hat, aber das ist auch schon alles. Er will gar nicht wissen was jeweils als nächstes kommt. Er leidet,was völlig klar ist, aber ohne sich auch nur ansatzweise zu stellen. Er hat sich von Anfang an einfach in die Hände der Ärzte und des Pflegepersonals gegeben, ohne Fragen, ohne sich zu wehren wenn etwas schief lief. Das hab ich dann irgendwann getan und bei der 3. Chemo von vornherein der Aufnahmeschwester gesagt, das es ja wohl nicht sein kann das man einen Chemopatienten mit Infektionspatienten in ein Zimmer legt und noch so Einiges. Und siehe da, es wurde wesentlich pfleglicher und behutsamer mit ihm umgegangen. Er kämpft nicht, er leidet nur, er setzt sich nicht auseinander, er verdrängt. Und alles was er verdrängt, bricht dann hervor wenn er getrunken hat. Es wäre sicher auch ohne Alkohol eine schwere Zeit, doch so ist es um einiges härter. Aber ich gebe nicht auf:-) Einer von uns beiden muss glauben das alles gut wird. Und das tue ich, egal was er macht. Ich hoffe auf die Kur. Alles liebe für Dich und danke für Deine Zeilen. Manuela. |
#4
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Liebe Manuela.
Ich lese dich jedes Mal gerne, weil ich dann denke, ich hätte es geschrieben ![]() Scheinbar gibt es da wirklich ganz viele Parallelen und es tut mir gut zu sehen, dass wir nicht die einzigen sind, die diese Probleme haben. Es ist schwer, mit dem Wechsel zwischen intensiver Nähe und totaler Ablehung umzugehen. Im Moment erlebe ich eher letzteres, was aber übermorgen schon wieder anders aussieht. Hinzu kommt, dass ich schwanger bin, d.h. wir werden im Oktober Eltern von Zwillingen. Darauf freuen wir uns beide sehr, denn das neue Leben gibt natürlich ein großes Stück Hoffnung. Aber natürlich spielen auch jede Menge Ängste mit, ob es richtig ist und ob wir was gemeinsam schaffen. Im Moment bin ich aber eher diejenige, die es schafft, weil ich damit ziemlich alleine stehe. Aber ich hoffe wirklch, dass der Draht zwischen uns wieder dicker und fester wird! Euch alles Liebe und dein letzter Beitrag klang ganz poisitiv. Drücke meine Daumen für Euch! Bis bald, Johanna |
#5
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Liebe Johanna
![]() die Tatsache das Ihr im Oktober Zwillinge bekommt ist ganz sicher etwas das für ihn in Zukunft auf jeden Fall etwas ist das ihn stark sein lässt. In der Verfassung in der er sich zur Zeit befindet kann er das vielleicht nicht immer sehen, oder hat sogar Angst vor der Zukunft weil er so tief unten ist. Aber das wird vergehen ![]() Michel rief mich heute morgen an, sehr lieb, sehr zart, fast zerbrechlich. Wir sprachen eine Weile und es war harmonisch und warm. Ich beendete das Gespräch als ich merkte das er müde wurde. Zum Schluss sagte er...ich liebe dich sehr mein schatz... Ich weiss nicht ob es morgen noch genauso sein wird, aber ich werde weiterhin ein wenig Abstand wahren und ihm täglich eine Mail schicken und nur wenn es gar nicht anders geht den Hörer in die Hand nehmen. Ich hoffe der bescheid für die kur kommt in den nächsten Tagen, denn wenn er da erst ist, werde ich wesentlich ruhiger sein. ![]() Ganz liebe Grüsse...Manuela ![]() |
#6
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Hallo
![]() obwohl er nach fast einer Woche Schweigen, gestern sogar 2x angerufen hat, sehr, sehr lieb war und die Krise für den Moment scheinbar überwunden, kann ich mich zu nichts aufraffen. Mann sollte ja annehmen das mir das das Gefühl der Hoffnung wieder gestärkt hätte, aber merkwürdiger Weise fühle ich mich unglaublich schwach und müde. Ich vermisse ihn so sehr und hab keine Ahnung wann ich das nächste Mal bei ihm sein werde in der Pfalz. Sonst waren in der letzten Zeit höchstens mal 2 Wochen in denen wir uns nicht sahen. Ich möchte jetzt bei ihm sein und gleichzeitig möchte ich eigentlich nur schlafen, ausruhen und vor allem das das alles ein Ende hat und alles gut wird. Und das finde ich ziemlich schlimm von mir. Ich gehöre jetzt eigentlich zu ihm um ihm weiter beizustehen, aber so wie ich grad drauf bin, kann ich mir kaum vorstellen den Flug anzutreten. Oh Mann, und mein Gejammer geht mir furchtbar auf die Nerven! Aber ich musste es rauslassen ![]() Vielleicht ist ja auch das normal? Wär schön wenn sich jemand wieder erkennt oder mir mal gehörig den Marsch bläst ![]() Seid lieb gegrüsst. Manuela |
#7
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Natürlich ist das völlig normal. Du investierst doch im Moment all Deine Kraft in die Erkrankung Deines Freundes. Du bemühst Dich möglichst oft für ihn da zu sein, kriegst von ihm dafür die Schelte, er läßt Dich im Ungewissen wie er überhaupt zu Eurer Beziehung steht und arbeiten musst Du ja auch noch irgendwann. Dazu noch Dein eigenes Leben und so langsam wird Dir beim Lesen doch selber deutlich, wo Deine Energie so überall hingeht... ;-)
Gönne Dir selber mal ein paar Tage und lade Deine Akkus. Dann kannst Du auch wieder an Andere denken. Eine gesunde Portion Egoismus halt. Liebe Grüße Dirk ![]() ![]()
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