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  #1  
Alt 12.06.2007, 16:58
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Jutta Jutta ist offline
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Standard ASCO: Überzeugende Wirksamkeit von Cetuximab beim kolorektalen Karzinom

06.06.2007

ASCO: Überzeugende Wirksamkeit von Cetuximab beim kolorektalen Karzinom und bei Kopf-Hals-Tumoren erneut belegt



Zu Cetuximab wurden diese Woche auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vielversprechende neue Daten aus einer großen Fülle von Studien präsentiert. Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll die konsistent gute Wirksamkeit und Vielseitigkeit dieser zielgerichteten Therapie. Cetuximab überzeugt dabei sowohl in der Erstlinienbehandlung als auch bei der Therapie von vorbehandelten Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) oder mit Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses (SCCHN).


Große Bandbreite an Studien zum Einsatz von Erbitux bestätigt die Wirksamkeit in beiden Indikationen und allen Behandlungslinien: Ergebnisse von der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO)

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=1981
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  #2  
Alt 14.06.2007, 01:41
nordost nordost ist offline
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Standard AW: Chemotherapien bei Darmkrebs

Hallo!
Zuerst möchte ich alle bedanken, die hier auf einer oder anderer Weise sich beteiligen.
Meiner Mutter (58) wurde im März die Diagnose Colonkarzinom festgestellt. Die OP ist gut verlaufen. Das genaue Ergebnis war T3,N1,M0,R0. Im Mai hat sie ihre adjuvante Chemotherapie angefangen, die nach dem FOLFOX-Protokol läuft, Wiederholung alle 2 Wochen, uber 6 Monate. Die bekommt FOLFOX-4: Folinsäure, Oxaliplatin, Leukoverin, 5-Fu.
Ich habe hier in Forum über Antikörper Bevacizumab (Avastin®) gelesen und meine Frage ist, ob ich darauf bestehen soll, dass meine Mutter diese monoklonale Antikörper bei der nächsten Chemo auch bekommen soll.
Ich werde mich freuen, wenn Sie mir dazu eine ausführliche Antwort geben würden!
Ich wünsche allen Mitbetroffenen und Angehörigen weiterhin ALLES GUTE!!!
  #3  
Alt 18.06.2007, 16:48
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Jimbo Jimbo ist offline
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Standard AW: Chemotherapien bei Darmkrebs

Hallo (nach) Nordost,

also Deine Mutter hat Dickdarmkrebs im UICC STadium III. Hier ist das FOLFOX4 Schema das aktuell anerkannte Schema, welches auch von Krankenkassen und Privatversicherungen bezahlt wird.

Präparate wie Avastin oder auch Erbitux werden aktuell in aller Regel nur beim metastisierten Darmkrebs in verschiedenen Kombinationen gegeben. Es laufen aber Studien, die die Wirksamkeit dieser Präparate auch schon im Stadium III untersuchen (u.a. Petacc-8 für Erbitux). Ob sie einen Nutzen haben, weiss man aber erst in einigen Jahren. Es gibt aber durchaus Grund dies zu vermuten.

Ob es im Falle Deiner Mutter angebracht wäre, kann nur der Onkologe in Verbindung mit den genauen Befunden sagen. Wenn dann müsstet Ihr einen Onkologen finden, der an den entsprechenden Studien teilnimmt. Er muss dann prüfen, ob Deine Mutter für eine entsprechende Studie in Betracht kommt. Und dann muss sie Glück haben in den richtigen Arm der Studie reingelost zu werden. Alternativ käme vielleicht noch die vollkommene Privatfinanzierung in Frage, falls der Onkologe dies mitmacht. Allerdings sind die Kosten nicht gerade unerheblich (>> 10.000 EUR für die gesamte Behandlung). Für Petacc-8 werden auf jeden Fall noch Patienten gesucht.

Gruß
Jimbo

Nachtrag: Ich muss mich korrigieren...Deine Mutter hat ja bereits mit einer Chemotherapie begonnen. Dies schliesst sie für Petacc-8 (und vermutlich auch andere Studien) aus, da dies die Ergebnisse verfälschen würde.

Geändert von Jimbo (18.06.2007 um 16:57 Uhr)
  #4  
Alt 11.07.2007, 01:53
Sina35 Sina35 ist offline
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Standard AW: Chemotherapien bei Darmkrebs

Liebe Jutta,

ich hätte eine Frage zu Cetuximab. Meine Freundin hatte vor der BauchfellOP die Chemo mit Cetuximab (alle 14 Tage 3 Tage, das eine und die andere Woche dann immer nur an einem Tag) weiß jetzt nicht wann was gegeben wurde. Jedenfalls ging das 6 Wochen. Nach der OP wurde jetzt in dem Schema weitergemacht. Im Moment das zweitemal. Ein Doc sagt jetzt 4 Monate, der andere zwei. Gibt es da eigentlich Vorgaben oder Richtwerte oder nimmt man das so lange es gut geht...???

Danke Dir -wie immer!
LG Sina
  #5  
Alt 11.07.2007, 06:19
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Chemotherapien bei Darmkrebs

Hallo liebe Sina,

Es kommt ganz drauf an, inweiweit deine Freundin die Chemo verträgt, bzw. wie sie anschlägt. Eigentlich wird gemeinsam in einem Konsil der Zeitrahmen festgelegt. Ich denke, dass da ein Dok nicht richtig in die Patientenakte geschaut hat .

Meistens wird eine kurative Chemo so lange gegeben, wie sie notwendig ist, d.h. man Erfolge der Therapie sieht, oder der Körper sie verträgt. Wurden nach der ersten Gabe alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt? Auf Grund dieser Untersuchungen wird dann der Zeitraum festgelegt, und eventuell abgeändert, je nachdem wie die Werte und die körperliche Verfassung sich während der Chemo verändern.


Drücke deiner Freundin weiterhin die Daumen. Und ein Dankeschön an dich, dass du dich so liebevoll um sie sorgst .
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  #6  
Alt 13.07.2007, 15:48
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Oxaliplatin setzt neue Behandlungsstandards bei Patienten mit metastasiertem kolorekt

Oxaliplatin setzt neue Behandlungsstandards bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom


FOLFOX4, eine Chemotherapie auf Oxaliplatin-Basis, zeigte bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom eine signifikante Verbesserung des Fünf-Jahres-Überlebens und der Zeit bis zur Krankheitsprogression. Die Ergebnisse des FOLFOX4-Therapieschemas waren deutlich besser als bei einer Chemotherapie auf Irinotecan-Basis (IFL-Schema) und bei IROX, einer Kombination aus Irinotecan und Eloxatin. Die Daten wurden auf dem 43. Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago vorgestellt, als Ergebnis einer aktualisierten Analyse der N9741-Studie.


Nach der anfänglichen Präsentation der Ergebnisse der N9741-Studie im Jahr 2003 und der im Januar 2004 erfolgten Zulassung seitens der Food and Drug Administration (FDA) etablierte sich FOLFOX4 (Eloxatin® in Kombination mit 5-FU/LV als Infusion) in den Vereinigten Staaten zur Firstline-Therapie bei fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom. Die aktualisierte Analyse bestätigt die vorausgegangenen Daten und macht die FOLFOX4-Therapie zum stärksten Prädiktor für eine Verbesserung des Gesamtüberlebens und der Zeit bis zur Krankheitsprogression.




Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2001
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  #7  
Alt 13.07.2007, 15:50
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Standard Oxaliplatin-Therapie verbessert signifikant das progressionsfreie Überleben bei Patie

03.07.2007

Oxaliplatin-Therapie verbessert signifikant das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit resektablen Lebermetastasen

Die Ergebnisse der randomisierten EORTC 40983 Phase III-Intergroup-Studie, auch unter dem Namen EPOC-Studie bekannt, zeigen zum ersten Mal eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens bei Patienten mit reserzierbaren Lebermetastasen. Patienten, die infolge eines kolerektalen Karzinoms Lebermetastasen entwickelt haben, erhielten anstelle einer ausschließlich operativen Behandlung das FOLFOX4-Schema (Oxaliplatin in Kombination mit 5-Fluorouracil/Leucovorin) perioperativ, also vor und nach der Operation.1 Die Ergebnisse der EPOC-Studie (Eloxatin Peri-Operative Chemotherapy) wurden auf der Plenarsitzung des 43.Jahrestreffens der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago, USA, vorgestellt.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2002
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  #8  
Alt 12.04.2008, 21:24
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Standard Panitumumab zur Individualtherapie von Darmkrebs

04.04.2008


Panitumumab zur Individualtherapie von Darmkrebs

Ein neu entwickeltes Medikament auf Basis humaner Eiweißstrukturen zur Behandlung von Tumoren im Dickdarm ist in Wien vorgestellt worden. Der Wirkstoff Panitumumab ist der erste sogenannte vollständig humane monoklonale Antikörper auf dem Markt. Anwendung finden soll das Medikament bei Patienten mit Tumoren, die bereits Tochtergeschwülste ausgebildet haben und denen bereits mehrere Chemotherapien verabreicht wurden. Voraussetzung für die als Monotherapie vorgesehene Behandlung ist das Vorhandensein des KRAS-Gen-Wildtyps.

Eine gegen den EGFR-Signalweg gerichtete Therapie des kolorektalen Karzinoms ist nur bei erfolgreich, wenn der Tumor den Wildtyp des KRAS-Gens aufweist. Diese Konstellation trifft statistisch gesehen für 60 Prozent aller Patienten mit einem kolorektalen Karzinom zu. Bei Patienten mit mutiertem KRAS-Gen ist das Ras-Signalprotein dauerhaft aktiviert, unabhängig davon, ob EGFR stimuliert oder therapeutisch gehemmt ist. Trotz einer Anti-EGFR-Therapie bleibt deshalb bei Patienten mit einem mutierten KRAS-Gen das Ras-Signalprotein aktiviert und der Tumor spricht nicht auf die Behandlung an.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2442
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  #9  
Alt 12.04.2008, 21:26
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Standard Selektive Interne Radiotherapie bei Lebermetastasen

07.04.2008


Selektive Interne Radiotherapie bei HCC und Lebermetastasen

Seit Anfang des Jahres bietet das Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin des Mannheimer Universitätsklinikums ein neues Therapieverfahren zur Bekämpfung von Krebserkrankungen der Leber an: die Selektive Interne Radiotherapie (SIRT). Diese neuartige Therapie wird in Deutschland bisher nur an wenigen Kliniken durchgeführt und kann sowohl Patienten zugute kommen, die an einem Primärtumor der Leber erkrankt sind, als auch solchen, bei denen im Verlauf einer anderen Krebserkrankung Lebermetastasen aufgetreten sind.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2443
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  #10  
Alt 09.05.2008, 17:55
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Standard EPIC-Studie: Cetuximab verlängert PFS und erhöht Ansprechrate

06.05.2008


EPIC-Studie: Cetuximab verlängert PFS und erhöht Ansprechrate bei Oxaliplatin-refraktären Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom



Cetuximab in Kombination mit Irinotecan ist wirksam in der Therapie von Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom, die auf eine Erstlinientherapie mit FOLFOX nicht mehr angesprochen hatten. Die vor kurzem im JCO veröffentlichten Ergebnisse der Phase-III-Studie EPIC belegen, dass die Hinzunahme von Erbitux signifikant das progressionsfreie Überleben verlängert und die Ansprechrate vervierfacht.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2512
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  #11  
Alt 22.05.2008, 06:55
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Standard mCRC: Signifikanter Überlebensvorteil

20.05.2008

mCRC: Signifikanter Überlebensvorteil unter Erstlinientherapie mit FOLFIRI + Bevacizumab


Die Überlegenheit des FOLFIRI-Regimes, der Kombination aus infusionalem 5-FU/FS plus Irinotecan als Erstlinientherapie für Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) wurde jetzt auch in Kombination mit dem Antikörper Bevacizumab bestätigt. Die aktuelle Auswertung der BICC-C-Studie zeigt, dass die Patienten unter der Behandlung mit FOLFIRI + Bevacizumab statistisch signifikant länger überleben als unter der Erstlinientherapie mit dem modifizierten Bolus-Regime mit 5-FU/FS/Irinotecan (mIFL) plus Bevacizumab. Die mediane Überlebenszeit von 28 Monaten unter FOLFIRI + Bevacizumab ist eine der längsten, die bislang bei Patienten mit mCRC innerhalb klinischer Studien erreicht wurde.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2542
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  #12  
Alt 22.05.2008, 06:57
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Standard apecitabin und Bevacizumab erhalten Zulassungserweiterung

21.05.2008

Capecitabin und Bevacizumab erhalten Zulassungserweiterung für die Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms

Das orale Fluoropyrimidin Capecitabin und die anti-VEGF-Therapie mit Bevacizumab haben von der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA die Zulassungserweiterung für die Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms (mCRC) erhalten. Capecitabin ist somit für alle gängigen Chemotherapieschemata mit oder ohne Bevacizumab sowie für alle Behandlungsphasen des mCRC zugelassen und kann künftig das aufwändige Standardschema mit 5-Fluorouracil plus Folinsäure (5-FU/FS) ersetzen. Bevacizumab kann in Kombination mit allen Fluoropyrimidin-basierten Chemotherapien inklusive Oxaliplatin und Capecitabin eingesetzt werden



Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2546
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  #13  
Alt 03.06.2008, 08:27
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Standard Cetuximab ermöglicht hohe Resektionsraten von Lebermetastasen

30.05.2008

Cetuximab ermöglicht hohe Resektionsraten von Lebermetastasen beim kolorektalen Karzinom

Ein vieldiskutiertes Thema auf dem 125. Kongress der DGCh vom 22. bis 25. April in Berlin war die Bedeutung des Paradigmenwechsels in der Chirurgie von Lebermetastasen für die Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms. Durch verbesserte chirurgische Verfahren sowie wirksamere systemische Therapien können heute mehr Patienten einer potenziell kurativen Operation unterzogen werden als noch vor wenigen Jahren. Ein vielversprechender Ansatz scheint hierbei die Therapie mit dem monoklonalen IgG1-Antikörper Cetuximab zu sein.

Die vollständige Resektion von Lebermetastasen bedeutet für viele Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom eine Chance auf Heilung. So liegen die 5-Jahres-Überlebensraten für Patienten mit einer R0-Resektion ihrer Lebermetastasen bei bis zu 30 Prozent. Bis dato kamen allerdings nur wenige Patienten für einen solchen Eingriff in Frage. Anzahl, Größe und Verteilung der Läsionen sowie extrahepatische Befunde stellten bisher häufig Kontraindikationen dar.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2566
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  #14  
Alt 12.06.2008, 18:38
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Standard Oxaliplatin in den USA enthält 6-Jahres-Gesamtüberlebensdaten der MOSAIC-Studie

09.06.2008

Fachinformation von Oxaliplatin in den USA enthält 6-Jahres-Gesamtüberlebensdaten der MOSAIC-Studie


Die US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat dem sNDA-Antrag (supplemental new drug application) zur Aufnahme der 6-Jahres-Gesamtüberlebensanalyse aus der MOSAIC-Studie in die Fachinformation für Eloxatin® (Oxaliplatin) zugestimmt. Die neue Fachinformation enthält die 5-Jahres-Daten zum krankheitsfreien Überleben bei Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium III, die nach der operativen Entfernung des Primärtumors mit Oxaliplatin behandelt wurden.


Die randomisierte Phase-III-Studie (MOSAIC) verglich die Sicherheit und Wirksamkeit von FOLFOX4 (Eloxatin + 5-FU/LV) mit einer 5-FU/LV-Monotherapie bei Patienten mit Kolonkarzinom in Stadium II und III. Es wurde kein signifikanter Nutzen bei Patienten im Stadium II beobachtet. Der primäre Endpunkt war das krankheitsfreie Überleben.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2591
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  #15  
Alt 04.07.2008, 19:47
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Standard NEUES von der ASCO

Metastasiertes kolorektales Karzinom:

Überlebensvorteil von Avastin® unabhängig von K-RAS-Status und Chemotherapie-Regime




Als derzeit einziges Biological ist der Angiogenese-Hemmer Bevacizumab (Avastin®) mit allen gängigen Chemotherapie-Regimen kombinierbar und aufgrund der nachgewiesenen Verlängerung des PFS und des Gesamtüberlebens auch in den aktuellen Leitlinien zur First-Line-Therapie empfohlen. Die jetzt bei der ASCO-Jahrestagung präsentierten Daten unterstreichen die Ausnahmestellung des VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor)-Antikörpers beim metastasierten kolorektalen Karzinom (CRC) gleich in mehrfacher Hinsicht.

Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass CRC-Patienten mit Mutationen des Protoonkogens K-RAS von Bevacizumab in gleichem Maße profitieren wie solche mit Wildtyp (16,17). War das K-RAS-Gen mutiert, so betrug das PFS unter der alleinigen Chemotherapie 5,5 Monate. Durch die Kombination mit Bevacizumab konnte das PFS auf 9,1 Monate gesteigert werden.

Bei Wildtyp-Patienten betrug das PFS 7,2 Monate unter alleiniger Chemotherapie und 13,3 Monate, wenn zusätzlich Bevacizumab gegeben wurde. Auch das Gesamtüberleben der Patienten wurde durch die Kombination mit Bevacizumab verlängert – ebenfalls unabhängig vom K-RAS-Status (13,6 vs. 19,9 Monate bei mutiertem K-RAS-Gen und 17,6 vs. 27,7 Monate bei K-RAS-Wildtyp).

Dagegen ist die Wirksamkeit von Antikörpern gegen den EGF (Epidermal Growth Factor)-Rezeptor bei CRC-Patienten eindeutig vom K-RAS-Status abhängig. Nur beim K-RAS Wildtyp kann eine Verbesserung des PFS erreicht werden (um 0,5 bis 1,2 Monate). Ist das K-RAS-Gen mutiert, kann die Gabe von Cetuximab sogar das PFS verkürzen, wie verschiedene beim ASCO 2008 zu Cetuximab präsentierte Studien zeigten (18, 19). Auch die zusätzliche Gabe von Cetuximab in Kombinationstherapie mit Bevacizumab ist nicht sinnvoll, wie die Ergebnisse der als Late Breaking Abstract vorgestellten Phase-III-Studie CAIRO-2 zeigen. In dieser Studie wurden 755 chemotherapeutisch nicht vorbehandelte Patienten mit fortgeschrittenem CRC randomisiert mit Capecitabin/Oxaliplatin/ Bevacizumab +/- Cetuximab behandelt.

Entgegen der Studienhypothese, die von einer Verbesserung der Effektivität durch ein weiteres Biological ausging, zeigten die zusätzlich mit Cetuximab behandelten Patienten ein signifikant schlechteres PFS als die Kontrollgruppe (median 9,8 vs. 10,7 Monate; p=0,019). Bei Tumoren mit mutiertem K-RAS-Gen verkürzte die Zugabe von Cetuximab die Zeit ohne Krankheitsprogress sogar um fast 4 Monate, verglichen mit der Bevacizumab-basierten Dreierkombination (8,6 vs. 12,5 Monate; p=0,043). Patienten mit K-RAS-Wildtyp hatten weder einen Nachteil noch einen Vorteil von der zusätzlichen Gabe des EGFR-Antikörpers (PFS: 10,5 vs. 10,7 Monate; p=0,10) (20).

„Somit ist Avastin bei Patienten mit mutiertem K-RAS-Gen das einzige Biological, das überhaupt eingesetzt werden kann“, so Privatdozent Dr. Ullrich Graeven, Mönchengladbach. Patienten, die Bevacizumab erhalten sollen, müssen nicht auf K-RAS getestet werden, sondern die Therapie kann unverzüglich eingeleitet werden.

Xeloda® beim kolorektalen Karzinom: Aktuelle Daten bestätigen Vorteile gegenüber 5-FU und definieren neue Standards
Die orale Darmkrebstherapie mit Xeloda® (Capecitabin) hat die intravenöse Gabe von 5-Fluorouracil (5-FU) nicht nur in der Monotherapie abgelöst, sondern kann 5-FU künftig auch in Kombinationsschemata mit Oxaliplatin bzw. Irinotecan ersetzen. Capecitabin definiert damit auch in dieser Anwendung neue Therapiestandards, wie mehrere in Chicago präsentierte Studien zeigten. AIO-Studie zur First-Line-Therapie des kolorektalen Karzinoms In der randomisierten Phase-II-Studie 0604 der Arbeitsgemeinschaft für Internistische Onkologie (AIO) wurden bei 255 Patienten mit fortgeschrittenem/metastasiertem CRC die Kombinationen Bevacizumab/Capecitabin plus Oxaliplatin (AVA/XELOX) und Bevacizumab/Capecitabin plus Irinotecan (AVA/XELIRI) untersucht. Um die gastrointestinale Verträglichkeit von XELIRI zu verbessern, wurde dabei die Dosierung von Capecitabin und Irinotecan um jeweils 20% reduziert.

Beide Schemata waren hoch aktiv und sicher: Unter AVA/XELOX waren 76% der Patienten nach 6 Monaten progressionsfrei (= primärer Endpunkt), das mediane PFS betrug 10,4 Monate. Unter AVA/XELIRI belief sich der Anteil der Patienten ohne Progress nach 6 Monaten auf 84% bei einem medianen PFS von 12,1 Monaten. Die Behandlung war sehr gut verträglich, wobei in diesem Therapiearm sogar weniger Diarrhöen auftraten als im AVA/XELOX-Arm. Die in der AIOStudie eingesetzten reduzierten Dosierungen von Capecitabin (800 mg/m2) und Irinotecan (200 mg/m2) können daher als neues Standard-XELIRI-Regime angesehen werden (21).
Äquivalenz von XELOX und FOLFOX in der First-Line-Therapie
Die Ergebnisse von zwei großen Metaanalysen bestätigten erneut die Gleichwertigkeit einer Erstlinientherapie von Oxaliplatin in Kombination mit Capecitabin (XELOX) und 5-FU (FOLFOX). In der gemeinsamen Auswertung von sechs randomisierten klinischen Studien mit insgesamt 3.405 Patienten betrugen die Hazard Ratios für das PFS und Gesamtüberleben (OS) 0,98

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen Porschen et al. in einer Metaanalyse von fünf randomisierten Phase-II- und -III-Studien mit insgesamt 2.575 Patienten, bei denen XELOX mit 5-FU verglichen worden war. Die Hazard Ratio von 1,05 sowohl für das PFS als auch das OS belegten ebenfalls eindeutig die Gleichwertigkeit von XELOX und FOLFOX in der First-Line-Therapie des metastasierten CRC (23).

Die finalen Ergebnisse der First BEAT-Studie, eine internationale, prospektive Beobachtungsstudie, die Sicherheit und Wirksamkeit von Bevacizumab in Kombination mit verschiedenen Chemotherapie-Regimen bei mCRC-Patienten im Praxisalltag untersucht, bestätigen die überzeugenden Ergebnisse der XELOX-Kombination mit Bevacizumab (24). Das mediane PFS betrug unter XELOX 10,8 Monate (FOLFOX 11,3 Monate; FOLFIRI 11,6 Monate).

Capecitabin vereinfacht nicht nur komplexe Therapieregime, es bietet den Patienten zudem eine eindeutige Verbesserung der Lebensqualität, da die Infusionsdauer sowie Ambulanzbesuche und Krankenhausaufenthalte erheblich verkürzt werden können, so Graeven.
Auch eine Portimplantation ist nicht mehr notwendig.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2632
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