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#1
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Hallo,
bei meinem Vater ist gestern Zungenkrebs festgestellt worden, allerdings ist bisher noch nicht bekannt ob auch noch andere Gegenden des Mund-und Rachenbereichs, sowie die Lymphknoten befallen sind, diese Untersuchung steht leider noch aus, was für meine Mutter, meine Geschwister und mich die Sache natürlich nicht leichter macht. Der einzige der von uns allen ruhig ist, ist komischerweise mein Vater, ist so ein Verhalten normal oder hat er es vielleicht noch nicht wirklich realisiert? Meine Schwester die beruflich mit Krebspatienten (Kinder ![]() Da ich fast davon ausgehe das der Krebs den er hat schon sehr weit fortgeschritten ist, weil lt. Aussage des Arztes der Tumor schnell und stark gewachsen zu sein scheint, macht es mir den Umgang mit Ihm nicht wirklich leicht. Hab ich mit dieser Annahme recht oder hat der Arzt uns damit nur schonmal auf das schlimmste vorbereiten wollen? Gibt es auch in einem fortgeschrittenen Stadium Heilungschancen? da mein Vater starker Raucher ist und auch gerne sein tägl. Bier trinkt denke ich das es die Sache ja wahrscheinlich nicht einfacher machen wird! wie bekommt man einen fast 65-jährigen Mann dazu seine Gewohnheiten zu ändern damit er uns noch was erhalten bleibt? Ich weiß dass das jetzt eine Menge fragen waren,a ber ich bin über jede Antwort dankbar die es mir leichter macht damit umzugehen und diese Krankheit überhaupt zu begreifen. Gruß djalpha |
#2
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hallo rosemarie,
perry-rhodan-fan, stimmt (immer noch). du bist die einzige bisher, der der name etwas sagt. das genre ist bei frauen doch eher nicht bekannt, aber bei dir? ich habe schon drei jahre nach meinem tu überstanden. ein zungenlösen war nicht nötig, meine zunge von anfang nicht festgenäht oder so war. auch hatte ich ja das glück nur einen kleinen tu (T1 < 2 cm) zu haben, so das die heilung der physiologischen epithelisierung überlassen wurde. ich habe das mit deiner erkrankung verstanden. es ist bestimmt nicht so toll mit so einer persspektive leben zu müssen. ich kann mir vorstelllen, das das eine ziemliche belastung ist, denn man kann ja nicht dauernd zum arzt rennen und sich untersuchen lassen. oder gibt es ein spezielles vorsorgeprogramm für deinen fall? liebe grüße atlan hallo djalpha, deine vielen fragen sind ausdruck deiner sorge um deinen vater und an dieser stelle mehr als berechtigt. enbenso schwierig ist es aber auf alle eine antwort zu finden, vor allem weil die diagnose gerade erste gestellt wurde. zunächst einmal heißt es, an eine genaue diagnose zu kommen das kann evtl. bis nach einer operation auf sich warten lassen. z.b. wurde mir vor meiner op gesagt, ich hätte einen sog. schmiencke tumor. nach der op war es eine plattenepithel-ca. heute werden die patienten allerdings immer komplett aufgeklärt. die vorgehensweise, die wahrheit gänzlich zu verschweigen oder bewußt nur häppchenweise zu liefern, ist (eigentlich) nicht mehr aktuell. daraus folgt eine enbenso große belastung, aber man weiß wenigstens bescheid. ich rate dazu, dass betroffene nie alleine zum arzt gehen, sondern immer eine begleitung mitnehmen, weil man als betroffener einfach nicht alles mitbekommt. ist sogar mir so gegangen, obwohl ich vom fach bin. ich habe immer meine frau mitgenommen, die mitgehört hat und die auch die fragen gestellt hat, die ich vergessen habe (in der aufregung). die heilungschancen sind abhängig von der tumorgröße und -art. das hast du dir wahrschienlich schon gedacht, klar, aber hier kann von niemand darüber eine aussage machen. es gibt wissenschaftliche untersuchungen darüber und die besagen, je mehr man an gewohntheiten wie rauchen und regelmäßigem alkohogenuß festhält, desto höherist die rezidivrate. deshalb der dringende apell an deinen vater, das sofort einzustellen, sonst hat jede behandlung wenig sinn. was den umgang mit der erkrankung anbelangt, ist die männerwelt seit jeher nicht so auf ihre gesundheit bedacht wie die damenwelt. es findet im moment ein pradigmenwechsel statt und das ist gut so. dennoch wird die krankheit verleugnet, man ist ja ein kerl und die angst unterdrückt, obwohl sie bohrt und nagt. wenn man dann noch sowiso schlecht über seine gefühlen sprechen kann, wird man sich nach innen vergraben. meine empfehlung. mit offenen karten spielen. ein tu-kranker will eigentlich nichts weiter als reden. die erkrankung odffen ansprechen, aber nicht die höllische mitleidtstour fahren. ein tabuisieren bringt nix. so das reicht glaube ich erst einmal. alle anderen wollen sicher auch nocht etwas zum thema beitragen. ich wünsche euch allen viel kraft diese zeit zu überstehen. lg atlan |
#3
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hallo djalpha,
mein vater ist im gleichen alter - wir können uns also zusammentun ![]() wie du mit ihm umgehen sollst? ich habe die erfahrung gemacht, dass es papa gut tat, wenn ich auf seine mentale verfassung reagiert habe. hat er gelassen ausgesehen, habe ich mich gelassen gegeben. war er bedrückt, habe ich subtil versucht ihn anzustacheln und aufzuheitern. gings ihm richtig schlecht, habe ich mich zurückgehalten und ihn in gedanken aufgemuntert, zwischendurch seine hand gehalten und ihm versucht kraft zu schicken. wartet am besten ab - bin eigentlich immer schon im vorhinein ängstlich gewesen, habe aber in den letzten wochen gelernt alles so zu nehmen wie es kommt - ein schritt nach dem anderen, ein tag nach dem anderen!!! so ist es am leichtesten zu ertragen. viel kraft!! petra |
#4
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Hallo Atlan
![]() entschuldige erstmal dass ich was verwechselt habe, bei Dir waren es ja die Zähne aber Du hast es auch ausgestanden. Der Name Atlan ist mir natürlich sofort ins Auge gestochen als ich ihn das erste Mal sah. Ich hatte als Kind fast alle Ausgaben der Romanhefte, war schon immer ein Science Fiction Fan ![]() ![]() Für HNPCC gibt es ein spezielles Vorsorgeprogramm, Untersuchungen im Kopf-Hals-Bereich gehören aber schon mal nicht dazu. Aber ich gehe sowieso immer nach Gefühl zum Arzt. Glücklicherweise im Februar auch, ich bin nämlich nach Jahren wieder zu meinem früheren HNO gegangen weil der andere immer so grob war. Das war wahrscheinlich auch mein Glück denn der vorherige HNO hätte das Ca vielleicht nicht erkannt ![]() djalpha: Dein Vater wird es spätestens in der Klinik realisieren dass es ernst ist. Am besten ihr seid jetzt erst mal nur da, alles weitere wird sich nach einer OP zeigen. Vielleicht ist er danach einsichtig was Alkohol und Zigaretten angeht. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Zuversicht um das alles durchzustehen ![]() Liebe Grüße Rosemarie
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Colon ascendens carcinom,Mai 1998 HNPCC Zungengrundcarcinom März 2007 ( carcinoma in situ ) bei meinem Mann: seit Mai 2008 Zungencarcinom |
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