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#1
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Liebe Sylvie!
Bin nicht aus Eurem Forum, aber auch Betroffene. Mich hat es mit 38 "erwischt", Darmkrebs ![]() Ich bin Mama von 6 Kindern und wie Du auch sehe ich in ihnen und in meinem Mann mein größtes Glück. Sie sind der Motor, der mich antrieb, all das auf mich zu nehmen, um am Leben zu bleiben- weil sie mich brauchen und ich, ehrlich gesagt, sie ja auch... Was Deinen Kinderwunsch angeht: Ich verstehe Dich. Ich verstehe Dich sooo gut! Auch wir hätten gern noch ein Kind gehabt- das kann natürlich keiner verstehen. Der Wunsch nach einem -weiteren- Kind bedeutet ja nicht, daß man die anderen, die schon da sind, nicht mehr liebt. Es ist eben der Wunsch, einem Wesen das Leben zu schenken, weil man so reich wiederbeschenkt wird. Hört sich das beknackt an? Auf jeden Fall war es für uns beide ein weiterer Schlag, als es hieß, ich würde unfruchtbar durch die Bestrahlung. Wechseljahre mit 38 ![]() Zu dem Verhalten Deiner "Familie" kann ich nichts sagen, dazu fällt mir nichts ein. Ich kenne das von der Schwiegereltern-Seite, aber das ist noch etwas anderes. Die eigene Familie, das ist schon ein Schlag! Ich wünsche Dir alles Gute, hope |
#2
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Ich sitze jetzt hier mit Tränen in den Augen, nachdem ich deine Zeilen gelesen habe. Auch mein Mann hat ein paar Mal die Augen feste zusammengekniffen. Du hättest von mir schreiben können...... fast genau hast du meine Worte gebraucht, die hier schon keiner mehr hören will. Ich hatte auch gern selbst entschieden, ob ich noch ein Kind bekommen hätte. Oft fühle ich mich wie eine alte Frau. Ungerecht benachteiligt anderen Frauen gegenüber.... Minderwertig. Ich höre euren Aufschrei. Nein, wir sind nicht minderwertig, aber warum fühle ich mich dann so???? Nein, eine Frau definiert sich nicht durchs Kinderkriegen, aber mir fehlt eines.....als hätte ich eins meiner Kinder verloren. Ich schicke dir ganz viele Sonnenstrahlen und liebe Gedanken in den Norden Sylvie |
#3
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Hallo.Silvia,
ich find es schon sehr traurig das dich deine familie so hängen lässt, gerade in diesen Stunden/Tagen/Monaten müsste die Familie doch zusammen halten. Schade das dies nicht bei dir so ist. ![]() Was mir hier sauer aufstösst, du trauerst einem Kind nach das nie gezeugt wurde? und bindest in diese Trauer deinen Sohn der erst 7 Jahre alt ist mit ein? ![]() ![]() Ich selbst hatte ja "nur" ne Koni und kann deshalb nicht wirklich mitreden was es genau für ein Gefühl ist, wenn Frau keine Kinder mehr bekommen kann, sicherlich ein total besch... Gefühl. Aber ich vermute mal du kannst nicht mitreden bei den Gefühlen die eine Frau hat wenn sie wirklich ein Kind verliert. und dies weit nach der 20 Schwangerschaftswoche.. ![]() Deswegen finde ich deine Trauer etwas "vermessen". Nicht böse gemeint von mir. Und ich wünsche dir natürlich alles Gute und hoffe du kannst bald akzeptieren. ![]() LG Michaela |
#4
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Nunja Michaela. Du hast recht, unser Simon(oder was immer es geworden wäre) war noch nicht gezeugt, aber es war dennoch ein Teil unserer Familie. Weil er hat konkret geplant war. Er fehlt uns, als hätte es ihn bereits gegeben.
Und auch den Kindern fehlt er, zumindest den Großen. Warum sollte ich dann nicht auch trauern dürfen? Selbst wenn ich dieses Kind noch nicht in mir gespürt hab? Es ist die Endgültigkeit, die schmerzt, diese Beraubung der Selbstbestimmung. Und ob es richtig ist, das ich meine Kinder dort mit einbinde? Ich finde es ehrlicher, als den Kindern etwas vorzulügen...... was sollte ich ihnen erklären, warum ich traurig bin? Warum ich plötzlich nicht mehr schwanger werden kann? Ich bin für Ehrlichkeit, kindgerecht verpackt. Genauso, wie ich ihnen kindgerecht, aber ehrlich von meiner Krankheit erzählt habe...... Unser Bäumchen hab ich mit meinem Mann alleine gepflanzt. Ohne die Kinder. Aber natürlich haben sie mitbekommen, das ich an diesem Baum besonders hänge.... und auf die Idee mit dem "Bruder" ist er selbst gekommen, auch ohne uns. Halt ein Cleverle. Im Übrigen akzeptiere ich die Trauer von Jedem hier. Wir haben alle etwas verloren. Und wir haben alle unsere eigene Art zu trauern. Laß mir bitte meine.... Übrigens hab ich mit 2 Psychologen vorher über die Sache mit dem Baum und den Kindern gesprochen, sie waren beide mit einverstanden, die Kinder einzubinden... Liebe Grüße Sylvie |
#5
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liebe sylvie...
ich bin deiner meinung,jeder hier hat das recht um das zu trauern was er verloren hat oder vermisst. und vor allem jeder auf seine eigene art..und kinder leiden viel mehr wenn sie ihre mutter traurig sehen und nicht wissen warum.... sicher ist es schlimm ein ungeborenes zu verlieren,hab ich auch schon erlebt,aber man kann das doch garnicht vergleichen e gibt so viele unterschiedliche verluste..... mir tut s auch unendlich weh kein baby mehr haben zu können,meine söhne sind 10 und 14,ich 32,warscheinlich hätte ich nicht nochmal von vorne angefangen,aber die tatsache dass ich keine wahl mehr habe schmerzt doch sehr.....ich hätte das von mir vor allem nicht erwartet...hab im kh jedem neugeborenen nachgeheult...so bin ich normel nicht..... deshalb kann man das nicht beurteilen wenn man nicht in der situation ist,wie so vieles im leben.... liebe grüsse,ein verständnisvolles busi..mela |
#6
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ich hab das nicht böse gemeint, ich lasse auch jedem seine trauer.
Natürlich sollten die Kinder wissen warum Mama traurig ist, nur würde ich es anders Handhaben aber ich will damit nicht sagen das du es "falsch" machst! ! Jeder macht es für sich und seine Familie richtig! Und das der Verlust der Selbstbestimmung und diese Endgültigkeit einen fast zerreist kann ich mir, auch wenn ich nicht in eurer Lage bin, sehr gut vorstellen. Ich fand das mit dem Baum eine tolle Geste, nur ist es für mich befremdlich das dein Sohn "seinen Bruder" giesst, wie ein Grab zu giessen. Aber wie gesagt nur weil es für mich "befremdlich" ist muss es nicht falsch sein. Wenn es euch bei eurer Trauer hilft ist es gut! ! Gut für eure Familie. Nichts desto trotz drücke ich euch und wünsche das ihr die Trauer gut bewältigt! ![]() Alles liebe Michaela |
#7
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Liebe Sylvie!
Daß mit der Trauer kann ich sehr gut verstehen. Die Trauer ist da, konkret fühlbar, denn sie betrifft doch einen Lebenstraum! Ein Traum, der einer bleiben wird. Ich finde sogar, daß diese Krankheit in ihrer ganzen Grausamkeit in mir ein Gefühl der Trauer um mein "altes, sorgenloses" Leben auslöst. Ich finde es sogar sehr sehr wichtig, von Träumen und Plänen, von Wünschen und Herausforderungen, die auch noch dem Krebs zum Opfer gefallen sind, in einer Trauer Abschied zu nehmen. Nur so bleibt es nicht über einem schweben, bedrohlich und dunkel. Meine Kinder wissen auch, daß wir noch ein Baby gehabt hätten. Wir haben auch offen mit ihnen gesprochen. Genauso, wie ich den Verlust meines Babys im Jahr 2001 niemals verheimlicht habe, sondern dieses Baby zu unserer Familie gehört. Ihr habt Euren Weg gefunden, diesen Irrsinn Krebs zu begegnen und nur das zählt! Eine warme Umarmung! Hope ![]() |
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