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#1
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Hallo Melanie und alle anderen,
mein Mann verstarb am 13.06.07. Bisher habe ich lediglich seine Schuhe in den Keller geräumt - zu mehr hat's noch nicht gereicht. Aber ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden, da gibt es auch keine allgemeingültigen Regeln, so wie es die für's Trauern sowieso nicht gibt. In einem Buch zur Trauerbewältigung (Einen geliebten Menschen verlieren - vom schmerzlichen Umgang mit der Trauer, von Dr. Wolf) stand, dass man so bald es geht solche alltäglichen Kleinigkeiten wegräumen sollte, die einem das Gefühl gäben, er sei noch da oder käme gleich wieder - also so Sachen wie Hausschuhe, Lesebrille, Rasierer, etc.... laut dieses Buches sei es sehr wichtig, dass man zunächst einmal wirklich versteht und begreift, dass der Partner nie mehr wieder kommt - nur so könne man mit der Zeit das Ganze verarbeiten. Gerade wir, die wir noch so jung sind, sollten ja die Chance haben, irgendwann ein neues Leben zu beginnen. Dazu gehört, sich vom alten zu trennen. Aber eben erst dann, wenn man das Gefühl hat, jetzt sei der richtige Zeitpunkt. Ich wünsche ganz viel Kraft für die "Kleider-Aktion"... Alles Liebe! Shakira |
#2
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Hallo Melanie,
muss heute hier auch mal wieder schreiben. Laß Dir keinen Druck machen wegen den Sachen ausräumen. Mein Mann ist im September dann bereits 3 Jahre tot und ich habe bis auf einige wenige Sachen noch alles in den Schränken. Mache mich deswegen auch nicht verrückt. Alles zu seiner Zeit. Persönliche Dinge von ihm und "Sachen" von seinen Hobbys sind ja auch meine Sachen. Warum sollte ich dies beiseite räumen? Sie gehören seit Jahren zu seinem - unserem Leben dazu. Unseren gemeinsamen Hund "räume" ich doch auch nicht weg. Muss noch dazu sagen, dass ich bereits wieder in einer neuen Beziehung lebe und Ende Oktober mein erstes Kind erwarte. Werde dann auch ganz zu meinem neuen Lebensgefährten ziehen. Allerdings behalte ich nachwievor meine (und die meines verstorbenen Mannes) Eigentumswohnung, so das ich auch nicht jetzt gezwungen bin, die Schränke zu räumen. Wie Du siehst, geht das Leben weiter. Mein Mann ist allerdings trotz allem in meinem Leben noch sehr präsent. Ich liebe ihn nachwievor. Aber eben "anders". Und mein Lebensgefährte hat dafür vollstes Verständnis. 18 gemeinsame Jahre sind eben auch eine lange Zeit. Vielleicht war das jetzt ein wenig durcheinander. Sorry. Aber wie gesagt, laß Dich nicht unter Druck setzen. Entscheide Du, wann Du soweit bist. Viele liebe Grüße aus dem verregneten Thüringen Heike |
#3
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Hallo liebe Melanie,
zuerst einmal herzliche Anteilnahme am Tod Deines lieben Mannes. Ich fühle mit Dir, habe das alles letztes Jahr durchlebt und durchlitten. Eigentlich kann Dir niemand einen Rat geben, wie Du mit den Sachen Deines Mannes umgehen sollst, kannst. Jeder muss das für sich entscheiden. Bei mir war es so, dass ich so gut wie alle Kleidungsstücke wenige Wochen nach seinem Tod weggegeben habe. Einige, besonders schöne und neue Stücke habe ich seinem Bruder geschenkt, der sie gerne trägt. Er wohnt glücklicherweise weiter weg, denn es würde mir das Herz brechen, ihn in diesen Sachen zu sehen. Den Rest, der noch gut erhalten war, brachte ich zu einer Sammlung unserer Kirchengemeinde, die zufällig in dieser Zeit stattfand. Ich bin froh, dass ich das damals so spontan gemacht habe, ich merke nämlich, dass es mir mit der Zeit immer schwerer fällt, etwas wegzutun (mein Schatz lebt nun schon seit 19 Monaten nicht mehr). Wie DU mit diesem Problem umgehst, musst Du ganz alleine für Dich entscheiden, Du siehst ja, wie viele unterschiedliche Ansichten es zum Thema gibt. Ich wünsche Dir, dass Dein Schmerz bald ein wenig erträglicher wird, aber es wird noch lange ein Auf und Ab der Gefühle sein. Komm gut durch die nächsten Tage und Wochen. Viele liebe Grüße, Anemone ![]() |
#4
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Liebe Melanie,
meine herzliche Anteilnahme zu deinem schweren Verlust - fühl dich virtuell fest in den Arm genommen. Es ist vollkommen gleichgültig, wie andere Menschen diese Dinge regeln. Für dich gibt es nur einen Maßstab: Dein Herz. Tu einfach, was dir guttut! Ob du die Sachen sofort weggibst oder jahrlang damit lebst, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass es deinem inneren Wunsch entspricht. Lass dir von niemandem einreden, dass deine Zeitspanne zu kurz oder zu lang ist - es ist deine Zeitspanne. Ich wünsche dir viel Kraft und Trost! Liebe Grüße lima-mali
__________________
Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten. |
#5
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Hallo Meli!
Mein Mann ist am 12.06.07 gestorben. Außer seine Medikamenten und ein paar Flyer die so in der Schublade lagen habe ich nichts weg. Selbst die gepackten Mülltüten stehen noch im Keller. Ich kann mich im Moment nicht von seinen Sachen trennen. Es ist hier in der Wohnung noch so wie es war. Es tut mir aber auch nicht weh. Sondern gut. Ich könnte es jetzt noch nicht. Irgendwann mal werde ich es auch müssen, da ich auf dauer nicht alleine hier wohnen belieben kann. Aber bis dahin lasse ich mir Zeit. Ich werde eine schöne Truhe besorgen und alles was mich besonders an ihn erinnert hineinlegen. Den Pullover vom ersten Date, seine Mütze, sein Parfüm ............. und so vieles mehr. Die wird ganz schön schwer ![]() Mach es in deinem Tempo und so wie es dir gut tut. Höre auf den Herz was es dir sagt! Ich lese auch immer deine anderen Beiträge. Ach du, glaube mir wir haben alles in unserer Macht stehende getan. Mache dir keine Vorwürfe. Sie waren erwachsene Männer. Wünsche dir noch ganz viel Kraft !!! ![]() Liebe Grüße Kathrin |
#6
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Hallo Meli,
meine Mutter ist im Januar 2006 (Darmkrebs) gestorben und ich musste die Wohnung ausräumen, weil es eine Mietwohnung war. Ich habe alles an ein Secondhand-Kaufhaus gegeben, die mit den Erlösen soziale Projekte finanzieren. Dadurch war es nicht sooo schlimm - aber dabei sein, als sie alles abgeholt haben, konnte ich nicht. Da musste ich weinen. Passt zwar nicht so gut dazu, aber wie wäre es, wenn Du erst mal die Sachen wegtust, die mit der Krankheit zu tun haben? Ich habe die ganzen Medikamente, Pillendöschen, Zusätznahrungssachen und vorallem die Inkontinenzsachen weggeworfen. Das war total befreiend, denn das waren Sachen, die meine Mutter gehasst hat - und ich auch. Könntest Du nicht mit sowas anfangen? Von den anderen Sachen habe ich jeweils die Kleider aufgehoben, die meine Mutter am liebsten ochte, oder die wir zusammen gekauft hatten oder ich ihr geschenkt hatte. Letztendlich muss das jeder selbst entscheiden, aber ich habe bei ganz vielen Menschen erlebt, dass es immer schwieriger wurde je länger sie gewartet haben ... Viele Grüße, Tanja |
#7
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Hallo Meli,
das mit dem trennen von Sachen ist so ein Ding für sich, ich muss sagen das ich heute ( mein Lebensgefährte ist am 10.05.2006 verstorben) immer noch Sachen von Ihm besitze- seine Zahnbürste und sein Parfüm stehen immer noch an der selben Stelle wie er alles verlassen hat, ja sogar seine Schuhe. Dazu muss ich aber sagen das wir eine Wochenendbeziehung aus beruflichen Gründen die letzen Jahre führen mussten und so in zwei Wohnungen unser gemütliches Nest hatten. Die Wohnung an seinem Arbeitsort habe ich natürlich auflösen müssen- aber ich habe alles was mir (uns) wichtig war mitgenommen sein Liebelingspulover usw. sie hägen jetzt bei mir im Schrank!! Und ich weiß das er nicht wieder kommt, aber ich möchte das von Ihm etwas bleibt im meinen Herzen sowieso aber auch in meiner Umgebung- nicht nur Fotos!! Ich möchte nicht das es irgendwann so aussieht als hätte er nie in meiner Wohnung gelebt. Ich wünsche dir viel Kraft, Katchen |
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