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#1
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Liebe Niniane,
genauso wie es dir geht, geht es mir auch! An manchen Tagen bin ich voller Hoffnung und denke total positiv (das sind meistens die Tage wo es Papa gut geht) und an anderen Tagen bin ich einfach nur schlecht drauf, unendlich traurug und habe den ganzen Tag einen Kloß im Hals und könnte weinen. Ich denke diese Stimmungsschwankungen sind ganz normal. Aus den guten Tagen versuche ich dann immer Kraft für die schlechten zu schöpfen und bis jetzt klappt das auch noch so einigermaßen gut. Manchmal bin ich sogar schon soweit das ich mir wünsche das Papa wenn es denn irgendwann mal soweit sein soll friedlich und ohne Schmerzen und Qualen einschlafen darf. Aber eigentlich will ich daran noch gar nicht denken und kann das auch noch nicht so richtig aktzeptieren das es irgendwann so kommen wird.... Es ist einfach zu schrecklich und gemein. Sie sind doch noch viel zu jung um uns schon zu verlassen. Lass uns die Hoffnung auf ein Wunder oder zumindest auf eine lange noch gute Zeit nicht aufgeben! Alles Liebe an euch! Maarie
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Papa, ich werde dich immer lieben! 22.06.1956 - 16.05.2008 ![]() |
#2
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Liebe Ninane, liebe Maarie,
das mit dem wünschen ist doch in Ordnung. Ich hab immer auf ein kleines Wunder gehofft, auch ganz zum Schluss. Es ist die Interpretation des Wunders. Und für Papa gab es dieses Wunder - und damit auch für uns - dass er ohne Schmerzen, ohne Angst und friedlich im Beisein von Mama einschlafen konnte. Ich hatte mir das Wunder anders vorgestellt für ihn, aber so wie es letztendlich gekommen ist, so ist es in dem Moment auch in Ordnung. Und Mama hat es die Gewißheit gegeben, dass es Papa damit leichter hatte zu gehen. Wir sind in unserer Trauer gefangen, wenn unsere Lieben krank werden. Wir haben dadurch eine beschränkte Sichtweise. Aber durch diese Krankheit haben wir - bei all dem Leid und der Traurigkeit - auch die Möglichkeit, unserem Leben eine neue Richtung zu geben: wir wissen auf einmal ganz klar, was wirklich wichtig ist. Wir schieben bestimmte Dinge nicht mehr auf, wir fangen an, dem Leben wieder einen Sinn zu geben. Wir freuen uns an so kleinen und doch wichtigen Dingen: an der Sonne, wir sehen auf einmal den bunten Schmetterling auf den Blumen, wir hören die Vögel streiten und und und. Und wir haben durch unsere Liebe, Kraft, Verständnis und unsere Anwesenheit endlich auch mal die Möglichkeit, all das was unsere Eltern für uns getan haben, ein bissl an sie zurück zu geben. Das ist unser Danke an sie: dazusein, Mut und Hoffnung auszustrahlen. Und es ist unsere Pflicht, das zu tun. Weinen tun wir zu Haus! Ich ![]() Liebe Grüsse aus Leipzig und herzliche Grüsse Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise ![]() |
#3
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Liebe Maarie,
Danke für Deine Worte. Ja, dieses Gefühlschaos ist fürchterlich. Ich habe gerade mit meinem Papa telefoniert (meine Mama wollte nicht mal an´s Telefon kommen). Ihr geht es soweit ganz gut; aber sie ist so lustlos und sitzt oder liegt den ganzen Tag auf der Couch. Sie ärgert es auch gerade, daß wir so oft fragen, wie es ihr geht; aber was erwartet sie??? Es ist doch klar, daß wir wissen wollen, wie es ihr geht, ich kann doch jetzt nicht einfach so tun, als ob nichts ist..... Wenn wir bei ihr sind ist sie eigentlich immer relativ gut gelaunt, halt fast "die Alte"; aber sonst läßt sie sich ziemlich hängen. Ich hoffe, das ist nur eine Phase und sie kommt wieder auf die Beine, geht, wie auch Dein Papa unter Leute, raus in den Garten und vielleicht mal in ein Restaurant!!! Ich gebe die Hoffnung auf ein Wunder auch nicht auf !!! Liebe Grüße und Euch einen schönen Wochenanfang!! Niniane |
#4
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Liebe Anke,
Du hast es geschafft und mir ein Lächeln auf´s Gesicht gezaubert!!! ![]() |
#5
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Meine Mama schafft es nicht. Sie ist vorgestern nach ihrer 2. Chemo zuhause zusammengebrochen, konnte nicht mehr reden und nicht mehr atmen und kam mit der Feuerwehr in´s KH. Sie hatte einen Herzinfarkt und eine Sepsis (Blutvergiftung). Sie haben es gestern über den Tag nicht geschafft auf der Intensiv ihren Zustand wieder zu stabilisieren und heute früh haben wir den Anruf erhalten, daß sie einen zweiten Herzinfarkt hatte und reanimiert werden mußte und nun künstlich beatmete wird. Wir sind sofort losgefahren und haben uns daraufhin lange bei ihr verabschiedet. Sie lag ganz friedlich schlafen da und ich glaube, daß sie kene Schmerzen leiden muß! Es werden nun auch keine intensivmedizischen Maßnahmen mehr ergriffen. Ihr Blutdruck liegt bei 80 zu 30 und sie schläft tief und fest.
Warum muß sie gleich 3 tödliche Krankheiten auf einmal bekommen?????? |
#6
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Es ist vorbei, gerade kam der Anruf!!! Gerade mal einen Monat nach Diagnose hat sie geschafft!!
Ich wünsch Euch allen ganz viel Kraft!!! |
#7
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Liebe Ninane,
es tut mir leid, grad noch hab ich Dir geschrieben - und grad les ich Deine neuen Zeilen. Mein aufrichtiges Beileid. Stille Grüsse Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise ![]() |
#8
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Oh mein Gott, Niniane, es tut mir so leid.
Ich hoffe Ihr kommt mit dem Verlust und mit der Situation, das Leiden bis zum Ende mit an sehen haben zu müssen zurecht! Bitte nicht den Blick nach vorne vergessen und verlieren! Aber trotzdem die Trauer zu lassen und rauslassen. Vielleicht hilft psychologische Betreuung oder eine Trauergruppe. Auf keinen Fall denken, man kann alles alleine schaffen und keine Hilfe annehmen. Für Hilfe muss man sich nicht schämen und kann sie ruhig und selbverständlich annehmen. Vielleicht helfen auch gute Frweund und Verwandte. Mir hilft es immer mal wieder mich zurück zu ziehen und wenn man sich ein bißchen erholt hat, mal wieder ein bißchen raus zu gehen. Tut das was Euch gut tut. Und passt vor allem auf Euren Papa auf. Er hat damit sicherlich am meisten zu kämpfen. Der Verlust eines geliebten Menschen, mit dem man über Jahrzehnte verheiratet war und/ oder zusammen verbracht hat ist schier unerträglich. Nutzt die letzten Tage bis zur Beerdigung noch, um Eure Mutter nochmal gebührend zu verabschieden, nicht nur für Sie, sondern auch für Euch. Es kann im nach hinein sehr hilfreich sein, auch wenn es im ersten Moment viel Kraft und Mut kostet. Oftmal kann man dann die Zukunft mit mehr Dankbarkeit, sie gehabt zu haben, verbringen, als ständig mit dem Warum? zu fragen und nicht loslassen zu können.Ich wünsche Euch alle , alle Kraft der Welt, viel Mut, Zuversicht und gute Nerven. Tanja |
#9
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Liebe Niniane,
auch ein stiller Gruss von mir.Euer Verlust tut mir sehr sehr leid.Ich schicke Dir und den Deinen ein dickes Kraftpaket für die nächste Zeit. Traurige Grüsse, Elke |
#10
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Liebe Ninane,
es tut mir sehr leid, was jetzt grad mit deiner Mama passiert. In all Deinem Schmerz und der Traurigkeit: sie hat keine Schmerzen und wird schlafen. Sie wird trotzdem Deine/Eure Nähe spüren. Auch wenn es schwer fällt, geh immer mal zu ihr. Sei stark und tapfer. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft. Anke aus Leipzig
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise ![]() |
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