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#1
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Hallo,ich bin "neu" hier, meine Mutter hat seit Freitag die Diagnose Pankreaskarzinom, ich frage mich seitdem auch, warum und wie der Krebs ausgelöst wird. Wenn man die ganzen Schicksale hier so liest, dann liest man heraus, das viele die diese Krankheit bekommen haben, gestresst waren und im Leben einiges mitgemacht haben, kaum Lebensfreude hatten, oder mit ihrer ganzen Lebensituation unzufrieden waren (Arbeitslosigkeit, Zukunftsangst,Partnerschaft etc.) Meine Mutter (67) war ihr Leben lang ein gesunder Mensch, aber sie hat früh meinen Vater verloren, mein Bruder starb mit 30 und der jüngste Sohn hat zwei Jahre den Kontakt abgebrochen. In ihrer Wohnung hat sie sich schon lange nicht mehr wohlgefühlt und das Geld war auch ständig knapp. Da muss man ja krank werden.Ich habe meine Mutter am Donnerstag sofort zu mir genommen, da ich 150km entfernt lebe. Ich habe kaum Platz, eine kleine Tochter und arbeite bei einer Verleihfirma, habe einen Mindestlohn und ab Montag wieder Hartz. Trotzdem versuche ich es meiner Mutter so leicht wie möglich zu machen und ihr zu helfen. Sie ist sehr eigensinnig und will über ihre Krankheit nichts hören. Sie trinkt nichts und zwei Tage hat sie auch nichts gegessen. Die erste Chemo hat sie Dienstag hinter sich gebracht, die zweite folgt am kommenden Dienstag. Ich kann sie einfach nicht überzeugen mehr zu trinken und ihr Leben umzustellen. Sie sagt, "ich denke mir die Krankheit einfach weg". Hoffentlich klappts. Ich habe mich auch um eine zweite Meinung in Heidelberg bemüht, brauche aber noch die Bilder der CT auf CD und kann sie dann samt Befund und Überweisung nach Heidelberg zu Dr. Singer schicken. Operieren kann man sie nicht, es ist zu weit fortgeschritten. Aber vielleicht bekommt sie zusätzlich Bestrahlung.
Ich möchte meine Mutter noch ein paar Jahre am Leben wissen, da ich meinen Mann mit 42 Jahren verloren habe (plötzlicher Herztod), davor meine Zwillis (Frühgeburten) und mit meiner Tochter allein lebe. Wenn man sich aufgibt, dann hat man keine Chance diese Krankheit zu besiegen oder wenigstens damit weiterzuleben. Traurige Grüße Tiri |
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#2
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Hallo
Mein Vater ist am 23.04.07 an BSDK verstorben. Am 08.06.07 hatten mein Bruder und ich ein Gespräch mit seinem behandelnden Onkologen. Natürlich ist die Frage auch gefallen, von wo und warum? Gehören mein Bruder und ich zur Risikogruppe? Der Arzt konnte uns leider keine Antwort darauf geben. Er meinte der BSDK sei leider noch sehr unerforscht. Eine Zeit lang glaubte man, Diabetis Typ 1 könnte ein Faktor sein oder starker Alkoholmissbrauch. Mein Vater hatte in seinen 62 Jahren 2x einen Sitzen gehabt. Sonst hat er sogut wie nie Alkohol getrunken. Diabetiker war er aber seit geraumer Zeit. In seiner Familie ist er der erste (soweit man es beurteilen kann), der überhaupt an Krebs gestorben ist. Laut Auskunft vom Arzt sei der letzte Fortschritt der Forschung bei dieser Krebsart im Jahre 1997 gewesen, als man herausfand das die Chemotherapie mit Gemzar die Lebensqualität steigern soll. lg Suzi |
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#3
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hallo...
also meine mutter war auch supi öko nicht geraucht im ganzen leben nicht ein mal breit...gute ernährung ...sportlich... mit 48 jahren gestorben...wir haben auch viel drüber geredet... und oft kommt ja diese warum ich... in einem interwiew stand jetzt mal drinn...warum denn grade ich nicht ? das fand ich gut...viel mir nur grad mal dazu ein..lieben gruß |
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#4
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hallo ihr lieben,
ihr habt ja zahlreich hier von eueren gedanken und erfahrungen berichtet. so wie es bisher aussieht, was ihr so geschrieben habt, hatte wohl keiner BSDK (ich meine ja auch NUR BSDK denn die anderen krebsarten wie lungen-, gebärmutterhals-, u.ö. kann man ja auch selbst durch bspw. rauchen, HPV beeinflussen) in der familie und kaum einer hat alkohol getrunken oder gar viel geraucht. es scheint wohl eher, dass die psyche (unzufriedenheit, stress, arbeitslosikgeit, usw) eine rolle zu spielen. wenn man denn davon reden kann. leider ist BSDK ja lange nciht mehr erforscht worden. vielleicht findet man ja in den nächsten jahren was raus? ob wir (die kinder der erkrankten) es erben werden ? das wird uns auch keiner sagen können. aber ich habe was gelesen im netz von MEN 1 - gen! (multiple neoendokrine neoplasie). mein vater hatte nur 1 jahr zuvor prostata-krebs und hatte ihn so gut wie besiegt (so gut wie; ich meine das kann man erst nach 5 jahren sagen, ob besiegt oder nicht aber sein PSA war bei 0,01!! d.h. erstmal besiegt!!). das zum thema psyche. nachdem seine therapie bzgl. prostata-krebs abgeschlossen war, hatte er plötzlich die besagten starken oberbauch-beschwerden. daraufhin erfolgte dann die diagniose BSDK!!! ich denke, dass es irgendein gendefekt sein muß weil kein mensch (oder wenige) hat läuse und flöhe! also 2 krebs innerhalb von 1 jahr! er war so froh, dass er das mit dem prostata-krebs geschafft hat (inkontinenz besiegt usw. ) und dann kam GLEICH BSDK hinterher! er war auch ein leben lang gesund und hatte auch nie mit problemen wie arbeitslosigkeit, partnerstress zu kämpfen. hm...wir werden es nie erfahren, ob das mit BSDK ein genetisches problem ist. wenn dem so wäre, hätten es doch alle in der familie der erkrankten, oder ?! vielleicht melden sich auch welche, die tatsächlich mehrere BSDK-fälle in der familie hatten/haben?! lg und viel kraft uns allen! tina
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Betroffener: mein Vater, geb. 1943, seit ca. Mai 07 2,5 x 2 cm Tumor am Bauchspeicheldrüsenschwanz mit multiplen Lebermetastasen, Gelbsucht seit ca. 26. Mai 07 trotz Stent. Von uns gegangen nach knapp 2 Monaten am 26.07.07... ER muß nun nicht mehr leiden!
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#5
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hallo tina,
mein papa hatte auch vor 2,5 jahren prostatakrebs im anfangsstadium. er ist operiert worden und die blutwerte waren dann die ganze zeit 1a. komisch oder?? kann da der zusammenhang bestehen?? aber was die psyche angeht: er ist ein immer ausgeglichener mensch gewesen, lustig, humorvoll. keine finanziellen oder sonstigen sorgen. gut, er hat über kummer oder so nie geredet, sondern immer mit sich ausgemacht - aber sollte das zu der erkrankung beigetragen haben??? das glaub ich fast nicht, obwohl ich was die psyche angeht schon der meinung bin, dass sie zum wohlbefinden enorm beiträgt. ich stell mir auch immer die frage, nach wie vor und in den letzten tagen verstärkt: hätte ich ihn noch mehr motivieren, "antreiben" müssen? hab ich etwas versäumt, nicht genug gekämpft? im moment hab ich extrem, über das normale maß hinaus grosse verlustängste was meine kinder, meinen freund, meine familie angeht. aber das wird sicher wieder, sind wahrscheinlich "nachwirkungen" des erlebten :-( liebe grüsse aus leipzig anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
Geändert von Anke LE (28.08.2007 um 09:30 Uhr) Grund: ergänzung |
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#6
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hallo anke,
habe mich etwas rar gemacht. mußte abstgand gewinnen... ich habe aufgehört, die frage nach dem "warum bekommt man BSDK" zu stellen. inzwischen sind im weiten nbekanntenkreis noch 2 leute an BSDK verstorben. auch diese hatten keine "ungesundes" lebensweise. lg aus nuernberg tina
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Betroffener: mein Vater, geb. 1943, seit ca. Mai 07 2,5 x 2 cm Tumor am Bauchspeicheldrüsenschwanz mit multiplen Lebermetastasen, Gelbsucht seit ca. 26. Mai 07 trotz Stent. Von uns gegangen nach knapp 2 Monaten am 26.07.07... ER muß nun nicht mehr leiden!
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#7
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Hallo Tina und ihr anderen,
woher kommt BSDK, dass würde mich auch interessieren. Bei meinem Mann wurde BSDK im Mai 2007 diagnostiziert, da ist er gerade 51 Jahre alt geworden. Das Thema Krebs beschäftigt uns aber schon länger. Im Jahr 2002 erkrankte unser Sohn mit 12 Jahren an einem Ewing-Sarkom (Knochenkrebs) Er lebte sein kurzes Leben intensiv und genoss es trotz Krebs. Leider starb er im Jahr 2006 ein paar Monate vor seinem 17. Geburtstag. Ein Jahr später dann die Krebsdiagnose bei meinem Mann. Eine humangenetische Untersuchung möchte er aber nicht machen, um durch eine Bestätigung eines Gendefektes nicht die Zukunftsperspektiven unserer 21jährigen Tochter zu belasten. Meinem Mann geht es übrigens z. Z. sehr gut. Er konnte in dieser Woche z. B. sogar an 2 Tagen zur Arbeit gehen. Leider konnte keine Whipple OP wegen Metastasen in der Leber vorgenommen werden. Seine Tumormarker (CAE und CA 19 9) waren im Dezember 07 im Normalbereich!!! Wir wissen natürlich auch schon durch die Erkrankung unseres Sohnes, dass die jetzige positive Situation nur eine Momentaufnahme ist, aber die genießen wir. LG, Mai |
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