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#1
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Hallo Belli,
ich hab letzten Freitag meine Chemo (8 Zyklen) abgeschlossen. Die Statistikrechnerei bringt wenig, statistisch gesehen hatte ich bei den ersten 4 Zyklen eine Ansprechrate von 7%, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es mir vielleicht länger überlegt. So habe ich es durchgezogen und es hat funktioniert! Die Frage ist doch eher: verzichte ich auf 4-8 Monate Chemo mit Nebenwirkungen und kann damit leben, wenn Deine Lebenspartnerin ein Rezidiv/Metastasen bekommt? Was sind denn schon 4-8 Monate?? Ich habe die Chemo leidlich gut vertragen und war Vollzeit arbeiten. Und ich habe das Gefühl, maximal alles gegen das Viech getan zu haben, denn ich will leben! Und das ohne Angst! Ich habe die letzten Monate hart gekämpft und viel investiert, der Sieg steht mir jetzt zu und ich habe ein gutes Gefühl. Und glaube mir: zuerst habe ich "nein" geschrien und wild protestiert, als das Wort "Chemo" fiel. Jetzt bin ich mir sicher, das Richtige zu tun. Ich bin 33 Jahre und will 80 werden. Dafür investiere ich gern insgesamt 1,5 Lebensjahre in die Therapie. lieben Gruss, K. |
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#2
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Liebes Belli
nachdem die erste Chemo ( FEC ) bei mir vor der OP nichts gebracht hat, habe ich mit dem Tumormaterial einen Chemosensitivitätstest machen lassen. Leider sind meine Krebszellen resistent oder reagieren nur wenig auf Zyzotatika. Nur eine Mischung ( das war Epirubicin und Taxotere ) hat den bösen Zellen minimal zugesetzt - ob diese dann wirken würde, konnte mir niemand sagen ... Von einer Chemo wurde mir deshalb abgeraten, da mein Tumor hormonabhängig ist und ich eh noch bestrahlt werden musste. Ich habe mich aber FÜR diese Chemo entschieden, bei mir wären es allenfalls 2 % bessere Prognose gewesen. Als ich dann wegen zu starker Nebenwirkungen abgebrochen habe, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen. Versucht hab ich es !!! Will sagen - abbrechen kann man eine Chemo immer noch. Nicht jeder hat unter einer Chemo wirklich zu leiden - die FEC Chemo habe ich zum Beispiel sehr gut vertragen. Und nicht jeder wird von der Gabe von Taxanen sterbenskrank. Deiner Freundin wünsche ich, dass sie alles schnell und gut übersteht - OHNE Nebenwirkungen!
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BK seit 8.5.07 invasives duktales Carcinom 3,9 x 2,8 cm G2, ER 50% PR 90% HER 2-neu Score 1 ( neg ) neoadjuvante Chemo 2xFEC no-change BET OP 7/07 Chemo ET 1x dann Abbruch der Therapie, Bestrahlung 30 plus 6 Boost |
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#3
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Ich hab eben mit einem befreundeten Mediziner (anderes Fachgebiet, aber halt "studierter" Mediziner) gesprochen.
Er hat mich zum erneuten Nachdenken angeregt, denn er sagte, obwohl man sie von Kopf bis Fuß auf den Kopf (röntgentechnisch gesehen) gestellt hat, könnte noch irgendwo kleine böse Zellen sitzen, die dann in ein paar Jahren erwachen würden. Aus diesem Grund würde man IMMER nach einer OP eine Chemo machen, die dann diese schlafenden Zellen tötet. Das klingt dann schon wieder in Richtung Chemo muss sein.... Bellie
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#4
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Ja, das denke ich auch.
G3 und ein großer Knoten ... dda geht man doch lieber auf Nummer sicher.
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BK seit 8.5.07 invasives duktales Carcinom 3,9 x 2,8 cm G2, ER 50% PR 90% HER 2-neu Score 1 ( neg ) neoadjuvante Chemo 2xFEC no-change BET OP 7/07 Chemo ET 1x dann Abbruch der Therapie, Bestrahlung 30 plus 6 Boost |
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#5
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Hallo Bellie,
ich hatte keine Wahl, da ein Lymphknoten befallen war, Tumor war G2, ich war bei Diagnosestellung 42 Jahre alt.. Aber ich hätte das Größtmögliche für die Sicherheit getan um auch Minizellen, die irgendwo schwirren zu vergiften oder zu verstrahlen. Chemo muß kein Untergang sein. Die NW´s können sich in Grenzen halten, es gibt gute Medikamente zusätzlich, was Übelkeit usw. angeht. Ich hatte 6 Chemos mit Taxotere und noch 2 Zusätzen (TAC), habe meine Familie versorgt, außer im Job arbeiten ging alles einigermaßen. Die Chemo wurde alle 3 Wochen gegeben, Woche 2+3 nach Chemo konnte ich durchstarten mit Walken usw. Nach der Chemo hatte ich 35 Bestrahlungen, jetzt nehme ich nur noch Tamoxifen, es geht mir gut. Vielleicht könnt ihr mehr Infos und Aussagen über den Ablauf und Zusatzmedikationen, oder (Blutwerte, Spritzen für Leukozyten, Hämoglobin(Epo), bekommen, damit die Chemo nicht so beängstigend ist. Generell weiß man bei den Prognosen nicht, zu welchen Prozent man gehört. Ich hoffe, ich konnte Euch irgendwie Hilfe geben, denn die Entscheidung fällt schwer. Liebe Grüße, trefft die für Euch richtige Entscheidung Lilli, die eigentlich Eva heißt
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#6
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Liebe Bellie,
ich würde auch für die 7 % mehr Sicherheit die Chemo in Kauf nehmen. Ich nehme alles mit, was mir helfen könnte, meine Chancen zu verbessern. Alles Gute für eure Entscheidung!!
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LG Pia *Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung* |
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#7
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Hallo Brigitte, wir haben allen Verfahren betr. des entnommenen Knotens zugestimmt. Auch dem Einfrieren.
Was meinst du mit Chemosensitivitätstest???? LG Bellie Geändert von gitti2002 (03.12.2010 um 12:24 Uhr) Grund: Zitat |
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#8
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Hallo an alle , die hier von ihren Erfahrungen berichtet haben, um uns in unserer Entscheidungsfindung zu unterstützen DANKE!!!!!!! Euch allen
Wir werden den schriftlichen Gesprächsbericht des Tumor-Prof anfordern und dann auch noch mal ,eventuell mit der Frauenärztin Rücksprache halten. Aber der Hinweis (den ich gestern vom Prof. überhört hatte ) dass irgendwo noch böse Zellen sitzen, die irgendwann ausbrechen, ist ein nicht zu verachtendes PRO eine Chemo zu machen. Ich hoffe, dass sie nicht zu viele, starke Nebenwirkungen haben wird und die Therapie abrechen muss. Dann hätte man ja direkt eine Hormontherapie machen können: was sind hierbei eigentlich die NW ??? LG Bellie |
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#9
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Zitat:
Bei der Operation oder Untersuchung wird eine Gewebeprobe des Tumors entnommen und ins Labor gebracht. Der Tumor wird in einzelne Zellen zerlegt. In einer speziellen Nährlösung setzt man den Tumorzellen verschiedene Zytostatika hinzu. Sterben die Zellen danach ab, ist das Medikament wirksam (Sensitivität), bleiben sie lebendig, ist es unwirksam (Resistenz). Leider macht man diese Untersuchungen in dem Stuttgarter Krankenhaus, wo ich operiert wurde, nicht, aber ich hielte es für sehr wichtig, diesen Test vor einer Chemo durchzuführen!!! Freundliche Grüße deena3 |
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#10
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Hallo Bellie,
Deena hat es schon ganz gut beschrieben. Setzt Euch mit Zebra in Verbindung. Den Link habe ich Euch oben eingestellt. Die können Euch weiterhelfen und den Kontakt zu Prof. Bojar herstellen. LG Brigitte |
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#11
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Hallo belli,
ich würde die Chemo auf alle Fälle machen lassen! Wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei Deiner Freundin kein Primärtumor in der Brust gefunden worden sondern "nur" die Lymphknotenmetastase. Dies Gefühl, die Krebs-Ursprungs-Zellen noch in der Brust zu haben würde mich sofort eine Chemo machen lassen. Ich habe 6 x FEC bekommen und gut vertragen. Klar hat die Therapie schon beeinträchtigt.... aber im Nachhinein war es okay. Alles Gute für Euch! Sabine |
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#12
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Hallo Bellie!
Heutzutage freut sich jeder, daß die Überlabensrate bei BK um so vieles höher ist als noch vor 20 Jahren-aber warum ist das so?-Eben weil man viel mehr weiß, und immer bessere Medikamente hat als damals! Ich bin fast durchgedreht, als mir mein behandelter Arzt beigebracht hat, daß er unbedingt zu einer Chemo raten würde-das Gefühl und die Angst werde ich nie wieder vergessen-aber-er hat auch gesagt-vor 20 Jahren hätte man mich ohne Chemo entlassen-man weiß heute aber, daß es eben so eine Art Schläferzellen noch im Körper geben kann, die dann doch irgendwann wieder aktiv werden können!Das hat mich dann überzeugt. Chemo ist wirklich kein Zuckerschlecken-aber zu überstehen. Ich wünsche euch sehr, daß ihr zu einer guten Entscheidung fidet und egal wie ihr entscheidet, daß ihr gut damit umgehen könnt. Grüße Ruth |
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#13
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Hallo Bellie,
habe gerade meine Chemo hinter mir (6 x TAC) und mir ging es genauso wie Euch. Ich habe lang gehadert - soll ich oder soll ich nicht. Bin von Haus aus ein "Schiss-Hase", habe mich dann aber entschlossen, es zu tun.Meine Beweggründe waren die, die schon von den anderen Frauen erwähnt wurden - jede Chance nutzen und nicht später sagen müssen "ach, hätte ich mal". Ich habe versucht es positiv zu sehen, und mich "gefreut", dass ich die Möglichkeit habe, "diese gute, teuere, hoch-moderne Medizin" kriegen zu können. Mir hat dieses Schön-Reden echt geholfen. Zu den Nebenwirkungen kann ich mich auch nur anschließen: Die sind wirklich - bei mir war es zumindest so - lang nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Klar, toll geht's einem nicht - aber man kann das aushalten. Vor allem, wenn man weiß, dann und dann ist ein Ende in Sicht... L. G. und die für Euch richtige Entscheidung wünscht - Miru
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Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter Dich... |
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