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  #1  
Alt 17.11.2007, 00:10
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Anne-Charlotte Anne-Charlotte ist offline
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Registriert seit: 07.09.2007
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Standard AW: Ich bin so weit weg

Hallo!

Mein papa geht es leider nicht so gut, darum habe ich auch nicht mehr geschrieben, möchte nicht immer nur negatives berichten. Jetzt mache ich es aber trotzdem.
Zuerst hat mein papa ein Erkältung bekommen mit sehr hohen Fieber, musste schnell ins Spital. Wieder zu Hause hat er versucht sich zu bewegen um sich nicht gehen zu lassen und ist immer um das Quartier gelaufen. Dann musste er wider ins Spital wegen zwei Blutpröpfe in die Beine, die bis in die Lunge gewandert sind (wegen zu viel laufen). Wieder zu Hause hat er sich selbst jeden Tag die Spritze gemacht und wir hofften alle dass jetzt hat er hoffentlich ein bisschen ruhe. Am Dienstag musste er wieder in Spital, er könnte nichts behalten auch kein Flüssigkeit. Heute hat mann ihn ein Stent, durch Gastropi gemacht, der Tumor ist gewachsen und engt jetzt der Zwölffingerdarm ein. Der Onkologe ist auch gekommen und hat gemeint das wenn Chemo dann so schnell wie möglich und mein papa hat eingewilligt.
Eigentlich hat mein papa sich nur ein bisschen Zeit gewünscht um gewisse Sache in Ordnung zu bringen und wollte das tun so lange das es ihn gut ging. Nur ist alles so schnell gegangen ...
Ich bin froh das er kämpen möchtet und bereit ist der Chemo anzufangen.
Und er meint es kommt nicht mehr drauf an ... jetzt geht es ihn so wie so sch.... also ran mit der Chemo.
Ich bin total durcheinander ... ich wünsche mir so sehr dass alles nur ein
schlechten Traum war und alles wider gut wird.

Ich habe lange gezögert um zu schreiben, ich will so gern positives berichten um die Leute zu motivieren und die ständigen schlechten Berichten hat doch alle schon satt.
Wenn jemand das Gefühl hat dass ich in das falsche Forum bin dann will ich das wissen. Es hat so viele Leuten die kämpfen und ich wünsche sie alles Gute und will sie nicht mit negativen Berichten entmutigen.

Liebe Grüsse
Lotta
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  #2  
Alt 17.11.2007, 02:22
christa-48 christa-48 ist offline
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Beiträge: 184
Standard AW: Ich bin so weit weg

lotta,,,

ich denk,,,,das ist kein "mutmachforum" und auch kein "trauerforum",,,,hier schreiben,,, menschen,,,,die hier halt ihre gedanken,,,zu dem jeweileigen zeitpunkt,,,niederschreiben,,,,(so war es jedenfalls für mich),,,,
mit der krankheit,,,,ob als betroffener ,,,oder als angehöriger,,,,
jeder hat "seine" geschichte,,,,,,
ich wurde hier viel angegriffen,,,,wegen meiner "nächtlichen ergüsse",,,,,
na was solls,,,,,,,,
ich hab deine beiträge verfolgt,,,,,,,,und ich kann nur alles "erdenklich gute" euch wünschen,,,,,
liebe grüsse christa
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  #3  
Alt 20.11.2007, 09:01
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Anne-Charlotte Anne-Charlotte ist offline
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Standard AW: Ich bin so weit weg

Hallo!

Seit Sonntag geht es papa wieder schlechter. Er musste viel erbrechen und der Arzt hat gemeint es geht manchmal ein paar Tage bis der Stent sich aufmachen. Klingt irgendwie komisch.
Papa hat auch Angstzustände vor allem in der Nacht aber die Nachtkrankenschwester wollte ihn nichts geben da sie meinte es wäre ein gefahr von Abhängigkeit. Total irre wenn man bedenkt was für Diagnose das papa bekommen hat. Es geht doch darum die restlichen Zeit so erträglich wie möglich zu gestalten!! Zum Glück ist gestern ein andere Nachtkrankenschwester gekommen und hat sofort gehandelt. Jetzt hat papa ein Morfinplaster bekommen (vorher hat er nur Alvedon gekriegt) und Haldon.
Mann hat ihn auch ein Einzelzimmer gegeben. Ich habe heute Morgen mit meine Stiefmutter telefoniert, sie tut mir so leid!!! Aber sie ist wahnsinnig Stark und ist fast pausenlos an der Seite von papa. Ich habe sie gesagt dass sie auch auf sich selbst aufpassen muss, aber sie kann nicht anders ... sie will nur bei papa sein. Papa möchet auch nicht so viel Besuch, er will nicht das man ihn in so ein Zustand sieht. Er will nicht einmal mit uns Kinder telefonieren. Für mein papa ist es schlimm hilflos und schwach zu sein, er will kein Mitleid und will niemand zu Last sein.

Liebe Grüsse
Lotta
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  #4  
Alt 25.11.2007, 09:32
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Anne-Charlotte Anne-Charlotte ist offline
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Standard AW: Ich bin so weit weg

Hallo!

Leider geht es bergab mit mein Papa ... es ist alles so schnell passiert.
Zuerst die Entzündung von der Leber, die Trombosen, Darmverschluss und alles innerhalb von 3 Wochen. Der Stent (zwölffingerdarm) fuktioniert nicht und Papa wird nur künstlich ernährt. Gestern Morgen habe ich mit Papa telefoniert und er war so froh dass er am Taufe vom sein Enkelin am Nachmittag dabei sein könnte. Ich habe mich so für ihn gefreut!!!!
Den ganzen Tag war ich gut drauf ... Wir haben seit Freitag ein Stand an einer Messe und gestern war die ersten Tag das es mir einigermassen gut ging. So am Abend (immer noch an der Messe) ruft mein Bruder aus Schweden an ... Papa ist am Taufe nicht dabei gewesen ... er war zu schwach. Er hat versucht sich parat zu machen (in Spital) aber ist zusammen gebrochen. Ich habe nur losgeheult ... mir würde es schlecht. Mein Bruder hat auch gesagt; Lotta, ich habe dich versprochen anzurufen wenn es Zeit ist nach Schweden zu kommen, jetzt ist der Zeit gekommen.
Mein andere Bruder hat die kleine Baby, gekleidet in Taufkleid, ins Spital mitgenommen so dass Papa sein Enkelin ihn Taufkleid sehen dürfte.
Es ist alles so traurig .... ich weiss nicht wie ich damit klar kommen soll!!
Ich und papa haben immer ein besonderes Verhältnis gehabt. Bei der Scheidung meinen Eltern war ich 7 Jahre alt und ich bin beim Papa geblieben.
Mit meine Mutter habe ich auch immer ein gutes Verhältnis gehabt aber ich bin halt immer Papas kleine Mädchen gewesen.
Darum will er nicht dass ich ihn in so ein Zustand sehe, er weiss auch dass ich hier viel zu tun habe und will nicht dass ich nach Schweden komme wegen ihn. Heute wird mein Bruder mit Papa sprechen und ihn sagen dass es mir nicht gut geht hier in der Schweiz, dass ich meine Geschwistern brauche und es für mich gut wäre Papa zu sehen. Es stimmt ja auch ... und so hat Papa das Gefühl dass es für mich ist und nicht wegen ihn.
Morgen ist der letzte Messetag und am Dienstag wird mein grosse Junge 8 Jahre alt und am Mittwoch fliege ich nach Schweden.
Der Lage ist nicht akut, darum erst Mittwoch.
Ich bin so unendlich traurig, es tut so weh Papa so krank und schwach zu vorstellen (ich habe ihn ja noch nicht gesehen). Ich will nicht dass er stirbt!!!!!!!! Ich komme damit nicht zu klar....
Es gibt so viele Leute mit der gleichen Schicksal und ich frage mich wie mann es aushält? Wird mann nicht verrückt? So viel Leid, Trauer und Ohnmacht ...

Liebe Grüsse
Lotta
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  #5  
Alt 25.11.2007, 12:28
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Ich bin so weit weg

Liebe Lotta,

ich kann Dich so gut verstehen!!!!

Vielleicht nicht ganz zu vergleichen, aber ich hatte in den letzten 4 Wochen 2 Mal eine starke Erkältung und durfte/wollte/sollte nicht zu meiner Ma, um sie nicht anzustecken. Obwohl sie nur einen Kilometer entfernt ist, war das Gefühl richtig schlimm.
Du kannst nie einfach mal eben rüber und das stell ich mir ganz schlimm vor.

Fahr zu Deinem Dad, er wird sich freuen. Verbringt viel Zeit miteinander, redet miteinander und vor allen Dingen.................. unterhaltet euch nicht nur über die Krankheit, sondern einfach über die "banalen" Themen des Lebens. Dann hat Dein Pa vielleicht nicht so sehr den Eindruck des "Krankenbesuchs".

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und das Du die Zeit mit Deinem Daddy noch ein wenig genießen kannst. Fühl Dich einfach mal gedrückt


LG Anja
__________________
Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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  #6  
Alt 25.11.2007, 12:50
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Anne-Charlotte Anne-Charlotte ist offline
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Standard AW: Ich bin so weit weg

Liebe Anja und allen anderen!

Birgit, nochmals Danke für deine liebe Worte in PN!
Ich fliege heute Abend nach Schweden, mein Papa geht es schlechter.
Er kann kein urin lösen und sieht nur Farben vor seinen Augen.
Wir/er hat ein spezielles Zimmer bekommen wo wir allen bleiben dürfen.
Ich hoffe dass ich nicht zu spät komme, aber ich habe kein früherer Flieger als heute Abend bekommen .....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüsse
Lotta
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  #7  
Alt 25.11.2007, 13:02
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Ort: Kerpen
Beiträge: 146
Standard AW: Ich bin so weit weg

Liebe Lotta,

bin in Gedanken bei Dir.
Wünsche Dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

LG Anja
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