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Alt 03.12.2007, 20:51
Kathleen Kathleen ist offline
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Registriert seit: 20.10.2005
Beiträge: 95
Standard AW: Hyperthermiebehandlung Dr. Müller Bauchfellmetastasen

Hallo Ihr Lieben,

gerade habe ich mit meiner Mama telefoniert und ich denke es ist wieder Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.

Es tut mir immer gut, ihre Stimme zu hören. Ihre Stimme ist mir so vertraut, ihr Aussehen ist es nicht mehr...

Am Mittwoch ist sie bereits 2 Wochen auf Reha und geschont wird sie nicht. Gruppengymnastik, Ergometertraining, Krebsgespräche... Sie hat auch einmal die Woche Einzelgespräche mit einem sehr einfühlsamen Psychologen. Offensichtlich ist sie sehr angetan von ihm und redet auch über Dinge, die sie mit uns nicht bespricht... Meine Tochter und ich haben ihr einen Schutzengel gebastelt, den sie nun immer bei sich hat. Sie hat ihm diesen heute gezeigt und als sie mir davon erzählte, weinte sie auch. Es zeigt mir, dass sie die ganze Problematik doch nicht so ganz verdrängt, nur versteckt vor uns, um uns zu schonen...

Sie macht Fortschritte, vorallem beim Essen. Weniger Reflux und sie hat gestern einen ganzen Kartoffelknödel und etwas Fleisch gegessen. Wir sollten alle nicht vergessen, die OP war am Sonntag genau 1 Monat her!

Es gibt auch etwas, was mich nicht los lässt. Als die Diagnose im September 2005 feststand, vergingen knapp 4 Wochen bis zur OP. In dieser Zeit habe ich natürlich Tag und Nacht im Internet recherchiert und bin bereits damals auf Dr. Müller gestoßen und hatte mir den Link auch abgespeichert. Dr. Müller in Hammelburg klang nicht annähernd so gut wie der Prof. in Universitätsklinikum rechts der Isar - Müchen. Was für ein fataler Fehler! Sicherlich hätte sie bei ihm eine adjudante Chemo erhalten und vielleicht wären Metastasen nie oder erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgetreten. Wissen werden wir es nie, aber diesen Gedanken kann ich leider nicht verdrängen.

Mein Mann wird nun doch seinen Job behalten, man hat ihm sogar finanziell ein sehr gutes Angebot gemacht. Bei mir sieht es aber nicht so rosig aus, ich stehe in der Firma unter starkem Druck. Unflexible Halbtages-Mütter braucht dieses Land nicht... Irgendwie hinterlassen die Sorgen der letzten Monate langsam bei mir Spuren... Ich bemerke schon seit geraumer Zeit ein Magendrücken, Völlgefühl, aber kein Sodbrennen. Ich werde mir das doch nicht alles einbilden, weil ich mich seit mehr als 2 Jahren mit nichts anderem mehr befasse? Letzten Freitag wollte ich zumindest einmal Blut abnehmen lassen, doch ich konnte aus beruflichen Gründen meinen Termin nicht wahrnehmen... und auch die nächsten Monate wird es schwierig... Das nur am Rande...

Viele schreiben hier, sie möchten gerne auch einmal etwas Positives lesen. Im Augenblick kann ich das erfüllen, aber ich weiß auch, dass ich irgendwann denselben Weg gehen muss wie ihr, liebe Gabi, liebe Bianka, liebe Elke und Ihr Namenlosen da draußen. Hoffentlich habe ich Euch dann an meiner Seite, denn ich bin an Eurer!

Liebe Grüße Kathleen
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