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  #1  
Alt 08.01.2008, 10:54
Patricia-V.W. Patricia-V.W. ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo Regina,

meine Mutter behandelt mich, wie ein kleines Kind und nervt alle Ärzte und mich auch.

Mein Bruder erkundigt sich 1x die Woche nach meinem befinden.

Mein Vater und meine Großeltern sind sehr traurig, da sie im Ausland leben und ich sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hab.

Mein Mann verhält sich wie immer, wir reden eigentlich kaum darüber und wenn dann versucht er es mit Witzchen.
Ist wahrscheinlich seine Art damit umzugehen.
Wir haben bis jetzt auch sehr selten über seine MS geredet, irgendwie werden Krankheiten bei uns nicht diskutiert.

LG

Patricia
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  #2  
Alt 08.01.2008, 11:07
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lillemor lillemor ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo Patricia
Meine Mutter ist immer für mich da, und da bin ich auch sehr dankbar für, und meine Brüder, naja die reden da so nicht drüber, die fragen dann mal nach und dann ist das auch ok für die.
Mein Mann der redet auch wenig, ich meine es soll ja nicht nur jeden Tag über BK gesprochen werden, aber es gehört jetzt zu meinem Leben dazu.
Und das man in einigen Dingen unsicher wird, ist denke ich auch normal.
Ich gehe auch gerne schwimmen, und da kommt dann in mir die Frage auf, was ist denn wenn man sich duschen will, da fange ich dann an und werde gehemmt, denn ich kann mir schon vorstellen, das ein kleiner Blick von anderen Frauen kommt, wenn man da nun nackig steht, und am duschen ist.
Ich habe hier in der nähe ein Hallenschwimmbad angeschrieben, und denen meine Problematik erklärt, und die haben mir ganz toll geschrieben, das die mir dann die Familien dusche anbieten würden. damit ich nicht das Gefühl habe angegafft zu werden. (sorry aber ich klanns nicht anders ausdrücken)
Ich habe es meinem Gatten erzählt, aber das hat ihn garnicht so interessiert.
Es sind manchmal die kleinen Dinge im Leben die es einem schwer machen, so empfinde ich es. Aber damit es nicht unmöglich wird, versuch ich einen Weg zu finden damit es leichter wird.
Liebe grüße Regina
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  #3  
Alt 08.01.2008, 15:08
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lillemor lillemor ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Zitat:
Warum weint Deine Schwester eigentlich...?? Und weint sie nur wenn sie Dich so sehen muss...?? Wird ihr dadurch die Krankheit erst so richtig bewusst..., oder weint sie auch so - weil Du eben an dieser Krankheit erkrankt bist....??
Hallo Mo
Ja meine Schwester weint wenn sie mich so sieht, weil ihr dann bewußt wird, das diese Krankheit da ist. Sie sagt selber sie kann damit nicht umgehen, und sie kann auch nicht verstehen das ich das so nehme wie es ist. Ich habe dann zu ihr gesagt, mein äußeres verändert sich für eine Zeit,aber ich bleibe immernoch die die ich bin...
Ich habe als ich die Diagnose bekam, meine Familie zu mir eingeladen, und habe denen dann alles erzählt ( meine Mutter wusste es schon vorher)
Ich habe denen gesagt was nun ist, und habe auch gesagt ich mache es in einem Treffen, damit ich es denen sagen kann.
Ich habe auch gesagt, wenn ich Hilfe brauche dann werde ich mich schon melden.
Und das ist auch ok so.
Ich möchte kein Mitleid, denn ich weiß das ich eine positive Einstellung habe.
Das mein Mann den normalen Weg weiter geht, ist ja auch ok, aber ich würde mir doch wünschen, das er bei manchen Arzt terminen mit dabei wäre.
Aber vielen dank nochmal für deine Antwort.
Lg Regina
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  #4  
Alt 08.01.2008, 16:26
Benutzerbild von Annie65
Annie65 Annie65 ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo Ihr Lieben,

interessantes Thema, finde ich. Und mo, Deine Zeilen beinhalten viel Wahrheit ...
Meine Therapie ist ja nun ein Jahr her. Schnell mußte ich wieder für meine Familie "da" sein, da gab es genug andere Probleme ... und dies nicht zu knapp! Nun bin ich gesund für meine Familie, nach dem Motto: "Nun ist aber gut". Die Schwiegereltern fragen gar nicht mehr, meine Eltern sehr selten nach meinem Befinden. Mein Mann hat sich in der ganzen Zeit ziemlich "cool" verhalten. Wie gesagt, die Normalität mußte schnell wieder da sein! Ich werde gebraucht!!!
Für mich bedaure ich das manchmal,... aber ich allein weiß, was ich habe und welche Ängste und Gedanken immer da sind.

Liebe Grüße von Annie!
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  #5  
Alt 08.01.2008, 18:17
Norma Norma ist offline
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Zitat meines Mannes:

"Ich habe dir seit deiner Diagnose immer gesagt, dass ich dich verstehe und habe auch selbst felsenfest daran geglaubt.
Heute weiß ich, dass ich absoluten Unsinn geredet habe. Um dich wirklich zu verstehen, musste ich erst selbst erkranken."


Gruß
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (letzte Chemo gerade vorüber)
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  #6  
Alt 08.01.2008, 20:58
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

ja, genau wie es mary lou schrieb - mein partner und ich wissen jetzt noch viel viel besser, was wir aneinander haben.
er hat mich zu jedem befund begleitet (war auch möglich, da wir beide freiberuflich sind). er war immer da für mich.

er hat mir gezeigt, dass zuversicht möglich ist.
ich bin durch meine sehr krebsbelastete familie geprägt und eine besondere angsthäsin.

meine familie - meine großtante hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass bei ihr der BRCA 1 gendefekt nachgewiesen ist - mittlerweile auch bei mir.
sonst gibt es keinen familienkontakt.

meine freundin hat sich für mich, damit ich im schwimmbad nicht alleine glatzig bin, die haare abrasiert. fand ich total lieb. sie agte: "eigentlich sollte jeder mensch einmal im leben den eigenen kopf nackt sehen".

von den meisten freundInnen bekam ich viel unterstützung. einige haben sich zurückgezogen, aber das war okay. nicht jeder mensch kann immer mit erkrankung umgehen - manchmal ist man selber zu belastet.

alles liebe euch allen!
suzie
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  #7  
Alt 08.01.2008, 21:39
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo Regina,

natürlich hat sich eine ganze Menge verändert.
In erster Linie natürlich für Dich, denn Du bist diejenige, die durch die Erkrankung plötzlich mit der Endlichkeit des eigenen Lebens konfrontiert wurde, die anstrengende Therapien über sich ergehen lässt usw.
Aber natürlich auch für Deinen Mann, der das vielleicht noch gar nicht ganz begriffen hat, was da mit Dir passiert und wie sich das auf Dich, Deinen Körper, Deine Leistungsfähigkeit, Deine Gefühle auswirkt. Vielleicht wünscht er sich auch die vertraute Normalität zurück.
Und ganz bestimmt hat sich auch für Dein restliches Umwelt etwas verändert. Die einen nehmen Deine Erkrankung stärker wahr, andere weniger. Manche, auch uns nahestehende Menschen, haben Probleme nachzuvollziehen, warum wir gerade so und nicht anders auf die Erkrankung reagieren. Deine Schwester gehört vielleicht dazu. Lass Dich deswegen nicht bange machen. Du scheinst über ein gesundes Selbstbewußtsein zu verfügen und Dir auch Deiner Stärken bewußt zu sein. Das ist immer hilfreich im Umgang mit einer solch einschneidenden Veränderung wie einer BK-Erkrankung. Gestatte Dir aber auch, Dich mal fallen zu lassen, wenn Dir danach ist, denn keiner kann immer stark sein.
Unsere Partnerschaft bestand zum Diagnosezeitpunkt 7 Monate in einer Fernbeziehung. Mein jetziger Mann hat sich damals von seinem Job hier in seiner Heimat beurlauben lassen und ist nach D zu mir gezogen um mir beizustehen. Eigentlich war das anders herum geplant . Im Jahr nach der Diagnose haben wir geheiratet und ein weiteres Jahr später sind wir dann hierher gezogen. Das Leben geht weiter, aber ein bisschen anders als geplant und viel intensiver und bewußter als früher.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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