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  #1  
Alt 11.01.2008, 20:46
Christine S. Christine S. ist offline
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Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Liebe Uschi,

auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Dein Papa wird sicher lieber im Kreise der geliebten Familie sein als in einem Heim.

Meine Ma hat ihr Bett jetzt schon unten im Wohnzimmer, ihre Beine können sie kaum noch tragen.

Ihr Bett steht in einer gemütlichen Ecke, die Eßecke ist jetzt in ihrem Zimmer.
Damit sie ungestört schlafen kann, haben wir 2 freundliche Vorhangschals angebracht.

Evtl. Geräusche hört sie nicht, da sie keine Hörgeräte an hat.

Ich denke sie spürt, dass ihre Zeit bald gekommen ist, manchmal schaut sie mit großen Augen in den Himmel und sagt "bald bin ich bei Dir lieber Gott."


LG
Christine
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  #2  
Alt 12.01.2008, 07:25
Sabine K Sabine K ist offline
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Beiträge: 112
Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Liebe Christine,

das war wohl die beste Entscheidung die du treffen konntest. Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken, denn mehr konntest du für deine Mutter nicht tun. Ein Platz zum Sterben in der Familie, ein Loslassen, so wie sie es sich wünscht.

Ich wünsche dir alles Gute und deiner Mutter einen friedlichen Weg ins Himmelreich, wo sie alle ihre Lieben wiedersieht.

Sabine
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  #3  
Alt 12.01.2008, 11:15
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Liebe Christine

Dein Hin- und Hergerissensein verstehen wir sehr, sehr gut. Wir sind in der absolut selben Lage.

Der Unterschied ist, dass meine Mami 20 Jahr jünger ist (73) und sie als nicht operabel gilt von allen Seiten.

Auch wir können Mami nur begleiten, ihr helfen alles zu regeln und zu organisieren und dafür sorgen, dass sie Schmerzfrei ist. Sie hat sich, als sie nach der Intensivstation wieder lernte zu sprechen als erstes ihren Weihnachtswunsch geäussert - sie wünschte sich ihre Urne. Das war für uns ein Schock, heute verstehen wir es besser und können es akzeptieren.

Sobald es nicht mehr gehen wird, wird Mami bei uns einziehen und die Pflege wird dann mit der SEOP (spezialisierte Krebs Sozialstation) erfolgen.

Loslassen ist sehr schwer, ich glaube da spielt es keine Rolle wie alt eine Person ist die gehen muss.

Viel, viel Kraft wünschen wir dir von Herzen

s'Doppelpäggli
__________________
***

Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI!
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  #4  
Alt 12.01.2008, 16:41
Christine S. Christine S. ist offline
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Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Liebe Liz, lieber Willi,

ich fnde es sehr schön, dass auch Ihr Eure Mama im Kreise der Familie gehen lassen wollt und schicke Euch ein Riesenkraftpaket.

Es ist egal, wie alt ein Mensch ist, wenn auch viele sagen mit fast 93 Jahren habe meine Mutter ihr Leben gelebt. Sie ist und bleibt meine Ma und ich liebe sie.

Heute hat sie die erste Nacht im Wohnzimmer geschlafen. Die Ecke ist wirklich sehr gemütlich geworden, durch den Vorhang hat sie eine richtige Koje.

Unser Kater fand es ganz toll, dass die "Oma" nun im Wohnzimmer schläft, er ist auf ihrem Bett rumgehüpft und hat sich einen Vorhangschal als Schaukel ausgesucht, was meine Ma sehr lustig fand. Nur als er auf einmal mit ihrem Hörgerät angesaust kam, gab es Schimpfe.

Nun muss ich am Montag wieder arbeiten, hoffe, dass der Pflegedienst das auf die Reihe bekommt, drückt mir bitte die Daumen.

LG
Christine
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  #5  
Alt 12.01.2008, 20:11
lamerbodo lamerbodo ist offline
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Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Ganz klasse wie ihr das macht,ja nicht ins Krankenhaus.Viel Kraft und Liebe Barbara!!!!!!!!!
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  #6  
Alt 12.01.2008, 22:29
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Zitat:
Zitat von Christine S. Beitrag anzeigen
Es ist egal, wie alt ein Mensch ist, wenn auch viele sagen mit fast 93 Jahren habe meine Mutter ihr Leben gelebt. Sie ist und bleibt meine Ma und ich liebe sie.
Du hast es richtig gesagt, das Alter spielt keine Rolle, sie ist udn bleibt immer deine Ma. Wir alle haben nur eine Ma.... und die loszulassen ist weit schwerer als das Loslassen von Freunden, auch wenn das bedeutet durch die Hölle zu gehen.

Trotz des Ernstes der ganzen Lage und der Traurigkeit in dieser Lage sein zu müssen, mussten wir schmunzeln als du geschrieben hattest, dass eure Katze "Schimpfis" bekam weil sie sich mit dem Hörgerät davon machte.... das könnte bei uns passiert sein!!! Unsere klauen auch immer das was sie nicht sollten... oder spielen mit Sachen die eigentlich für uns "Grossen" gedacht sind z.B. meine Greifzange um Gegenstände vom Boden aufzuheben. Die musste ich schon mehrmals ersetzen weil das Zangenteil vorne zerknabbert ist!

Gerade die Unbekümmertheit der Tiere und aber uach Kinder tut sehr gut. Lässt oft schwere, dunkle Zeiten mit etwas Humor und Natürlichkeit angehen und sehen lassen.

Meine Mami hat 2 Katzen und lebt schon seit fast 30 Jahren (nach dem Tod meines Stiefvaters) in einer 2 Zi. Eigentumswohnung. Ihr geht es schon seit Jahren zunehmend schlechter - sodass wir sie schon seit jahren unterstützen (z.B. Einkaufen gehen etc.). Wir werden alle 3 zu uns nehmen - das wird recht viel da wir schon 13 Katzen haben!!!! Aber egal. Der Vorteil bei uns ist, dass wir bereits einiges Behindertengerecht eingerichtet haben, da Willy seit seiner Lungenrkebs Op. 2003 halbseitig gelähmt ist und ich MS habe.

Wir wissen dieses "Engerrücken" ist nur vorübergehend, leider.... lieber hätte ich Mami noch ein paar Jahre bei uns. Willy's Eltern (87 und92) starben vor 5 Jahren innert 4 Wochen, wir vermissen sie heute immer noch unheimlich stark. Die entstandenen Lücken kann niemand ersetzen und werden immer klaffen.

Aber weisst du Christine - niemand wird vermisst der nicht zu lebzeiten wirklich geliebt wurde.

Viel, viel Kraft wünschen wir dir von Herzen

s'Doppelpäggli

www.forum-lungenkrebs.ch

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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
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  #7  
Alt 13.01.2008, 09:40
ursula.seibts ursula.seibts ist offline
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Beiträge: 75
Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Hallo Christine!

Wie habt Ihr Euch jetzt entschieden-gegen oder für die OP. Ich habe Dir schon geschrieben-ich würde nichts unversucht lassen. Aber wenn das zu eine große Gefahr birgt, dann würde ich es eher lassen. Bei meinem Papa geht es auch nicht zu operieren-das sitzt so blöd-so blöd halt das ganze ding überhaupt ist.

Ich wünsche Euch alles erdenklich gute. Wichtig wäre, daß Deine Ma einen überlebenswissen hat-das ist so wichtig. Mein Vater hat den und es geht ihm gut damit. Nur ist er sich nciht bewußt wie krank er wirklich ist. Er glaubt, er geht dort wieder raus.Aber wir nehmen ihm das nicht und ich hoffe die Ärzte auch nicht. Aber ich weiß nicht wieviel er tatsächlich weiß und es nur verdrängt.

Wir wissen alle nicht was nachher kommt aber wir treffen uns wieder-da bin ich mir sicher.

Alle alles Liebe

Uschi
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  #8  
Alt 13.01.2008, 13:26
Christine S. Christine S. ist offline
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Beiträge: 68
Standard AW: Hirntumor mit 92 Jahren

Meine Ma hat in der Nacht relativ gut geschlafen, bis sie mich gegen 5:00 Uhr gerufen hat. Sie wollte mich einfach sehen und mir sagen, dass sie mich lieb hat.

Wir haben uns gegen eine OP entschieden, da selbst unser Hausarzt nicht verstehen konnte, dass man einer Frau die so gebrechlich ist wie meine Ma, das noch antun will.

@ Liz und Willy: Wir haben meiner Ma auch nichts von dem Tumor gesagt, sie denkt, sie sei aufgrund eines Schwächeanfalls ins Krankenhaus gekommen.

Finde es toll, dass Ihr auch Katzenfreunde seit, 13 Stück boaaahh.

Wir haben 2 Katzen, Laila eine 9-jährige Katze und Aris ein 1-jähriger Kater, der leider immer wieder die arme Laila ärgert.

Hätte so gerne noch eine Spielgefährtin für Aris, er ist übrigens ein Bengale, doch mein Mann ist strikt dagegen und dabei habe ich schon eine süsse Maus im Visir, die Arme lebt in Malaga im Refugio.

Auf jeden Fall bedeuten Tiere für einen alten und kranken Menschen ein Stück Lebensfreude.

Ich wünsche Euch weiterhin allen viel Kraft.

Liebe Grüße
Christine
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