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#1
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Liebe Katharina,
danke für Deine Antwort und danke für den Mut, den Du mir damit machst. Genau das ist es jetzt, was ich brauche, Mut und Kraft, dass ich meine Ma unterstützen kann, so wie sie es braucht. Sie ist eine wahre Kämpfernatur und ich schäme mich eigentlich für meine pessimistische Einstellung, wenn ich sehe, wie sie kämpft und voller Optimismus jeden Tag neu beginnt. Die Ärzte in unserem Umfeld sagen alle dasselbe: weniger als ein Jahr.... Das Pankreaskarzinom hat eine Größe von 3,2 x 3,3 cm, dazu zahlreiche Metastasen mit max. Durchmesser von 2,2cm. Für mich sehr entmutigend... Und trotzdem... - mein Papa glaubt so an ein kleines Wunder:-) Nicht, dass sie 80 Jahre alt wird, nein. Aber einfach nochmal Weihnachten mit ihr gemeinsam feiern zu dürfen, bzw. mehr Monate mit ihr verbringen zu dürfen, als vorausgesagt wird - das würde ihm schon genügen:-) Nochmals danke für Deine Mut machenden Worte! Julia |
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#2
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Liebe Julia,
Dein Vater hat recht: Wunder gibt es immer wieder und die positive kämpferische Einstellung Deiner Ma ist schon mal sehr gut. Wie Katharina schon schreibt, verläuft bei jedem die Krankheit anders und Beispiele hier aus dem Forum haben gezeigt, dass die Ärzte mit ihren Prognosen nicht immer Recht haben. Genießt jeden Tag, ich wünsche Euch ganz viel Kraft, Mutund Zuversicht. LG Elfie |
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#3
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Liebe Julia!
Deine Mum ist sehr tapfer, lasst auch von den Prognosen der Ärzte nicht die Hoffnung nehmen. Keiner kann sagen wann es so weit ist, auch sie nicht. Fördere ihren Optimismus und hoffe und glaube mit ihr. Immer wieder schlägt jemand den Prognosen und Statistiken ein Schnippchen. Es freut mich zu hören, dass es ihr noch so gut geht. Genießt jeden Tag mit eurer kleinen Familie. Liebe Grüße Birgit
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Papa ist jetzt ein Engel 21.7.1959 - 18.2.2008 |
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#4
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Liebe Julia,
meine Mom hatte trotz Whipple OP die gleiche Prognose wie deine Mutter und mich hat das vor über drei Jahren mehr als ausgehebelt. Wir haben die Zeit ab der Diagnosestellung sehr intensiv genutzt und es verging kein Tag, ohne Besuch oder zumindest Telefonat, wir haben zusammen gelacht, geweint und gelästert. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Mom so viel gesprochen und geteilt hätte, wenn sie diese Krankheit nicht gehabt hätte. Wenn die Zeit auch sehr viel Kraft gekostet hat, ich bereue keine Sekunde und ich möchte auch keine missen. Es war für mich eine schöne Erfahrung, meine Mom in ihrer schwersten Zeit zu begleiten und immer für sie da zu sein. Ich habe sie bei keiner Untersuchung alleine gelassen, habe mich mit den behandelnden Ärzten unterhalten, nach Möglichkeiten gesucht, ihr alles so einfach wie möglich zu machen. Was ich dir sagen will: Denk nicht darüber nach, ob deine Mom noch dies oder jenes erleben wird. Lebe ihr Leben und ihre Krankheit mit ihr. Sei einfach für sie da. Nimm deine Tochter so oft wie möglich mit zu ihr, erzähl ihr auch von deinen Plänen, gib ihr das Gefühl, dass sie dabei ist und sie gebraucht wird. Vielleicht geschieht ein kleines Wunder – wir hatten es und dafür bin ich dankbar. LG Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom. |
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#5
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Liebe Julia,
ich habe wirklich überlegt, ob ich Dir schreiben soll denn der Fall meiner Ma entspricht eher den negativen Beispielen, bzw. eben genau diesen blöden Statistiken. Denn sie starb ziemlich genau ein halbes Jahr nach der Diagnose. Trotzdem -oder vielleicht gerade deshalb- möchte ich Dir schreiben und mich den Worten von Kerstin anschließen. Ich glaube, ich habe gerade in den letzten Wochen eine sehr intensive Zeit erlebt, die zwar sehr anstrengend war, die ich aber nie mehr missen möchte. Ich bin zu ihrer Vertrauten geworden, und das Gefühl, für sie da gewesen zu sein, tut unheimlich gut. Ich will damit eigentlich nur sagen: Egal, wieviel Zeit euch bleibt, lebe sie so, das Du es später nicht bereuen mußt. Handle aus dem Bauch heraus, tue das, von dem Du glaubst, das es gut für Deine Ma und Dich ist. Auch wenn es sich blöd anhört und Du es vielleicht manches Mal nicht glauben willst: Lieber ein paar schöne Monate, in denen Deine Mama "lebt", als vielleicht ein Jahr in ständiger Angst und Traurigkeit. Ich drücke Dir für Deinen Weg alle Daumen und wünsche Dir von Herzen viel Kraft. LG Anja
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Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943 inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007 Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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