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#1
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Ich denke schon , daß du einfach dein Leben weiter fortsetzten solltest ohne
all zuoft zurückzuschauen. Was kann dir denn schon passieren?? Eine Hodenkrebserkrankung besagt keinesfalls, daß man irgendwie eine Art Veranlagung für Krebs haben könnte. Bei dieser Art von Krebs handelt es sich in der Regel um eine Störung im embryonalem Stadium- diese Stammzellen sind halt damals im Fötus "pappen geblieben" anstatt an die richtigen Stellen zu wandern. Bei meiner großer Metastase im hinteren Baubereich handelte es sich laut Histologie um embryonale Stammzellen für Haare, Zähne und Knochen!!Man hat mir deshalb alle Lymphknoten in hinteren Bauchbereich zur Sicherheit entfernt. Aber bei dir scheinen ja damals auf den Ct Bildern keine vergößerten vorhanden gewesen zu sein- das ist doch positiv!! Man sollte also niemals vergessen, wenn doch mal ein Rezidiv auftritt ist es weiterhin behandelbar. In deinem Fall würde man dann wohl auch die Lymphknoten entfernen. Ist zwar nicht angenehm, aber diese OP ist gut zu überstehen und wird einen verläßlich heilen. Falls die Lympknoten sich bei deiner nächsten CT vergrößert haben, würden die Ärzte wahrscheinlich eine PET-CT machen um zu sehen, inwieweit diese vitales Tumorgewebe enthalten- ist aber eigentlich unwahrschenlich bei deinem unauffälligem Blutbild. Eine weitere Alternative wäre die Punktion da sich auch wie bei mir gutartige Teratome als Metastasen bilden können, auf die die Chemo nicht wirkt und die auch kein Beta HCG produzieren.Dann wäre die OP die Wahl der Therapie. Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, daß Du den Mist auch weiterhin los bist. |
#2
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Hallo iLive,
hast du schon mal an eine psychologische Betreuung gedacht? Aus meiner Erfahrung sollte man so einen Schicksalsschlag nicht einfach abtun und die eigenen Reaktionen darauf auch nicht. Wie du schreibst, ist es oft so, dass nicht betroffene Verwandte oder Freunde, ja sogar der/die eigene Partner/in gar nicht nachvollziehen können, was in einem so vorgeht und wie man sich oft so fühlt. Ich finde es ganz wichtig, sich auch auf diesem Gebiet Hilfe zu holen. Dein Hausarzt kann dir bei Bedarf sicher eine gute Adresse geben. Ich drück dir die Daumen, dass dein nächstes CT in Ordnung ist. Viele Grüße KarinF |
#3
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Richtig professionelle Hilfe bekommst Du bei Psychoonkologen.
www.dapo-ev.de Ich denke, mir hätte es damals gutgetan. |
#4
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ich kann einen psychoonkolgen nur empfehlen.
ich steckte auch alles mit humor weg, und ist ja nicht so schlimm. so ala "wir eineiigen sind die helden unter den eunuchen" oder ich bin seit 15. mai 2007 ein eineiiger zwilling ( mein sternzeichen ist zwilling) und bin auch sehr offensiv mit der krankheit umgegangen. war die ganze zeit fokusiert auf die heilung. im september schien ich geheilt gewesen zu sein. dann merkte ich, die ganze energie die ich zur heilung aufgewendet habe brauchte ich nicht mehr. dann lernte ich leute kennen die den schweren weg der heilung bei harten krebssorten gegangen sind, und sich zu keinen nachsorgeuntersuchungen trauten, und jedes zwicken machte sie schier verrückt. und dann dachte ich mir, ich geh zum psycho. war bei mir gut, denn bei ber pet untersuchung zeigte sich, der lymphi wächst wieder. und da half mir psychoonkologe sehr sehr viel weiter. erstens machten wir entspannungsbungen, und hypnose nach ericson. das gab mir kraft, und die gespräche und übungen mit den anderen psychos jetzt geben mir auch kraft. und man kann wsich anders auskotzen wie bei frau/freundin/partner oder eltern, die ja selbst auch traumatisiert sind durch die erkrankung. also ich empfehle jedem das angebot in ansprcu zu nehmen, mentale betreuung ist wichtig. die meisten sportle machen das, jetzt auch die manager. warm nicht auch wir chemotiker, beim lächerlich kampf ums leben.... |
#5
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Hi,
lass doch ein MRT mit hoher Auflösung machen, wenn das CT vergrößerte Lymphknoten zeigt. Meistens muss man sich darum bemühen, weil gute MRT Geräte selten und damit ausgebucht sind. Die Belastung durch das Magnetfeld ist aber nicht gesundheitsschädlich, im Gegensatz zu den Röntgenstrahlen. Grüsse |
#6
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Hallo,
ich war lange nicht mehr hier, deshalb erstmal Danke für die Hilfe und die freundlichen Worte! Ich dachte auch zeitweise, dass ich psychologische Hilfe bräuchte, aber irgendwie habe ich's dann doch nicht gemacht... ich brauch's aber auch nicht mehr, mir geht's gut, ich ziehe bald um (drei Monate nach dem Umzug in die Wohnung hier kam die Krebs-Diagnose, irgendwie verbinde ich das miteinander und fühle mich hier nicht mehr wohl, die Bude ist mitten in der Stadt, drumrum sind drei Straßenbahnen und ca. 100 WLANs und so. Und auch, wenn ich nicht an einen Zusammenhang von Elektrosmog und Krebs glaube, ist ein Tapetenwechsel in eine insgesamt ruhigere Gegend wohl durchaus sinnvoll ![]() Den Dauerstressfaktor Freundin habe ich auch "entsorgt". Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich habe die Frau kurz vor der Chemo kennengelernt, während der Chemo sind wir zusammengekommen und sie hat mich mit ihrer Art auch latent davon abgehalten, mich mit mir zu beschäftigen. Entsprechend "gut" ging es mir, aber nur, weil ich meine ganzen Emotionen und Gedanken auf die Bewältigung ihrer Launen aufgewendet habe. Die Beziehung ist dann zerbrochen, als es dieses "Helferverhältnis" nicht mehr bestand. Aber ehrlich: Sie hat mir nachher so Sprüche gedrückt wie "wenn Du's noch auf der anderen Seite kriegst, hau' ich ab, auf Sex kann ich nicht verzichten." Überhaupt war ich entsetzt, wie wenig Empathie sie aufbrachte, mich sexuell zu fordern wie einen, der nicht eben 'ne Chemo hinter sich hat. So eine Haltung fand' ich dann doch ein wenig... schlimm, auch wenn ich geschmacklose Witze sonst recht gut abkann. Obendrein ging's mir ans Ego, ich bin halt auch nur ein Kerl ![]() Wie dem auch sei: Seit sie weg ist, geht's mir wirklich gut, auch wenn ich ihr dankbar bin für die Zeit, in der sie mich unterstützt hat, ohne mich bewusst zu unterstützen, wenn Ihr wisst, was ich meine... Kontakt haben wir seither nicht mehr. Selbst ohne Krankheit hätte es aber wohl nicht gepasst, jedenfalls war die Trauer beiderseits moderat, nachdem es vorbei war. Naja, ich werde wohl die Woche mal zum Doc gehen und den Kontrollgang im CT buchen. Ich denke nicht, dass da noch was ist. Ich bin auch nicht mehr dauernervös, wenn mal irgendwas ist mit Gesundheitsbeschwerden. Zur allgemeinen psychischen Verfassung: Irgendwie komme ich mir "gereinigt" vor, erwachsener, irgendwie ruhiger und insgesamt "cooler" als vorher, insofern nehme ich die Krankheit als positiv auf im Endeffekt. Das klingt vielleicht nach neurotisch-metaphysischem Geschwätz, aber ich hatte vorher eine latente Depressionsneigung, habe zeitweise sogar Pillen dagegen genommen. Seit der Chemo ist das komplett... weg! Keine schlaflosen Nächte mehr, kein Dauergrübeln, kein Gefühl von "Überflüssigkeit" und andere Dinge, die meine (leichte) Form organisch bedingter (genetische Neigung familiär...) Depression ausgemacht haben. Insofern hatte der Krebs, so komisch das klingt, einen psychisch heilenden Effekt. Ich kann das Leben jetzt schätzen, was ich vorher nicht konnte, bin aktiver, kreativer und entspannter, ohne das weiterhin über mir schwebende Damoklesschwert zu ignorieren. Jeder Arztbesuch ist natürlich weiterhin eine unangenehme Pflichtübung und meine größte Sorge ist weniger, dass da was vergessen wurde, als dass sich der zweite auch noch entschließt, zu mutieren... ![]() Trotzdem kann ich allen anderen Betroffenen nur das Beste wünschen: Schwere Prüfungen haben auch positive Effekte, wenn man sie hinter sich gebracht hat! Wer die psychologische Hilfe braucht, sollte sie in Anspruch nehmen, ich denke, ich brauchte sie nicht ![]() Gruß, Christian Geändert von iLive (01.04.2008 um 00:31 Uhr) |
#7
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Christian das klingt super. Ich wünsche dir weiterhin alles gute!
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