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#1
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Hi,
ein super Posting! Ich weiß seit 6 Wochen dass ich Krebs habe und ein hohes Risiko auf einen Rückfall. Ich gehe erstmal davon aus dass Krebs keine Verpflichtung zum Sterben ist, obwohl das wirklich das Denken Vieler ist. Viele aus meiner Familie haben Krebs und leben "immer noch". Mein Onkel mit Krebs ist bei einem Sturz ums Leben gekommen. Meine Schwiegermutter hat seit 5 Jahren einen Nierentumor und meine Schwiegerfamilie hat bei Diagnosestellung schon die Beerdigung geplant und das Aufteilen des Hausrates. Aber dummerweise ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Ich denke, einfach weiterzuleben ist der beste Weg um nicht zu sterben! Gruß Marianne |
#2
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hallo eleve,
super beitrag. ich möchte mich marianne (moneypenny) anschließen: "einfach weiterleben" ist eine gute sache. aber es passiert mir schon immer wieder, dass ich überlege, zb., wenn ich mir (teurere) schuhe kaufe - was geschieht damit, wenn der fall der fälle eintritt und ich sterben muß? das hab ich mir früher kaum gedacht (manchmal schon, denn ich habe schon manchmal erlebt, dass freunde, kollegen sehr überraschend gestorben sind - dass das also sehr schnell und überraschend kommen kann) außerdem frag ich mich, ob ich nun sagen soll "ich hatte krebs" oder "ich habe krebs" (habe mich für ersteres entschieden) auch was micha 65 schreibt, mit den "offenen baustellen" gefällt mir - es betont das vertrauen ins leben und dass es weitergeht, zugleich aber auch, dass die welt nicht einstürzen wird, wenn ich nicht mehr da bin, nichtmal dann, wenn ich meine baustellen hinterlasse. irgendwannmal, beim spazierengehen, schon vor meiner krebserkrankung, dachte ich, wie seltsam es sich anfühlt, wenn man weiß, diese kastanienbaum-allee wird es noch geben, wenn es mich nicht mehr gibt. naja, das stimmt wahrscheinlich, aber das heißt ja auch, dass es umso wichtiger ist, mich an ihr zu erfreuen, solange es MICH noch gibt. klingt vielleicht wirr, aber so empfinde ich es. den plötzlichen tod a la ziegelstein, ja, es ist dann fast so als würde man sterben und wäre gar nicht wirklich dabei, das stelle ich mir auch am einfachsten vor. wünsche mir aber schon, dass da noch ein hübsches weilchen zeit ist bis dahin. sunpower, schön zu lesen, dass du dir und deinen lieben viel gutes tust. darum bemühe ich mich auch und genieße es sehr, sich mit- und aneinander zu erfreuen. und sowieso - uns allen die allerbesten wünsche aus dem vorfrühlingswien... eure suzie |
#3
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Hallo Eleve,
mit dem Gedanken habe ich mich auch schon beschäftigt (wer hat das nicht mit dieser Diagnose). Aber wenn ich über die Strasse gehe und überfahren werde ist auch nichts geregelt. Wir wissen genauso wenig wann wir sterben wie die anderen. Deshalb bin ich der Meinung das einzige wozu der Krebs verpflichtet ist das Leben zu genießen. Wir sind den vermeintlich Gesunden einen riesen Schritt vorraus (obwohl ich auf diesen Schritt gerne verzichtet hätte) denn wir wissen wie es ist mit dem Tod konfrontiert zu werden. Seit meiner Diagnose (sagen wir besser 1 Woche danach, denn solang hatte ich arg daran zu knabbern) habe ich mich dazu entschlossen, jeden Tag zu geniessen und mir mindestens einmal am Tag etwas gutes zu tun (was bei 2 Kindern nicht immer leicht war, aber mittlerweile verstehen sie es) und da gehört Papiere zu ordnen und Testament zu schreiben definitiv nicht dazu. Ich gebe zu, das ich mich mit einer Patientenverfügung schon beschäftigt habe. Nein Krebs verpflichtet nicht alles zu ordnen, er verpflichtet zum Leben und zum Kämpfen. Liebe Grüße Conny |
#4
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Naja, durch die Krankheit haben wir eine Patientenverfügung über einen Notar gemacht. Das war schon jahrelang geplant, aber wurde immer wieder verschoben. Ebenso das Testament, dass genaue Einzelheiten enthält. Andere Dinge wie Erinnerungsstücke (Schmuck, meine Engelsammlung, Bücher, ect.), also sehr persönliche Dinge werde ich wenn möglich, noch zu Lebzeiten an Menschen verschenken, die in meinem Herzen sind.
Beerdigung, ja das ist seit meinem Rückfall jetzt wieder ein Thema geworden. Ich möchte, dass meine Urne in einem Friedwald, unter einem alten Baum verbuddelt wird. Mein Mann hat sich für ein Seemannsgrab entschieden. Ansonsten versuchen wir noch das Geld zu verjubeln, die wir jeden Monat erhalten. ![]() |
#5
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Liebe Eleve,
habe eben erst Deinen Beitrag gelesen,und erstmal herzhaft gelacht. Hoffe das war okay ? Ich denke,ich werde etwas organisierter abtreten,wenn ich das noch auf die Reihe kriege.Jedenfalls habe ich vor,alles bis ins kleinste Detail zu planen. Da mit Sicherheit sonst mir verrücktem Huhn nicht Rechnung getragen wird. In diesem Sinne Liebe Grüsse Elli |
#6
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Habe Chemo und Op hinter mir und beginne jetzt bald mit der Bestrahlung.... immer wurde ausdrücklich auf eine äußerst gesunde Lebensweise ohne rauchen und Alk hingewiesen.... der blanke Hohn. Ich lebte bis zu meiner Diagnose super gesund, bin trotz Job und 2 kleinen Kindern gern 2 x Woche zum Sport gegangen.... mein FA meinte erst gestern zu mir, egal was da steht.... "leben Sie, als wäre es ihr letzter Tag. Wenn Ihnen irgendwas Spass macht, Ihnen was Schmeckt.... dann tun Sie es und genießen einfach die Zeit, die Ihnen bleibt, egal ob es noch 3 Jahre oder 30 Jahre sind".
Danach versuche ich jetzt zu leben.... der einzige Vorteil den wir haben, dass wir nicht nur wissen, dass alle Menschen mal sterben, sondern unser Leben danach leben und nicht so tun, als wären wir unsterblich. lasst es euch gut gehen und genießt einfach die Zeit, die uns bleibt.... egal wie lange noch. LG Sanne
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Schenke dem LEBEN mehr Aufmerksamkeit, als deiner Krankheit. BK links 24.03.2009, G3 (nach OP G1) - B5b - HER-2 3+ gesamt positiv, neoadjutive Chemo 4 x EC und 4 x Taxan, Herceptin 18 Mon., Planung Amputation beids. 10/2009 + Bestrahlung, Stand 10/09: brusterhaltend (je 220 gr. sind weg) operiert mit rechter Anpassung, da Tumor komplett vernichtet wurde, Bestrahlung, da 2 Lymphknoten befallen waren. |
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