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#1
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Liebe Christine,
lass Dich drücken. Denke Du hast die richtige Entscheidung gefällt,bezw. bist gerade dabei sie zu fällen. Habe mal gegoogelt,und es gibt in Bonn bezw. um Bonn herum verschiedene Hospize bezw. Hospizvereine.Wenn Du bei google den Begriff "Hospize in Bonn" eingibst,wird Dir ganz oben eine Seite angezeigt.Dort findest Du die verschiedene Häuser.Vielleicht ist dort etwas dabei,was bei Dir in der Nähe ist,und wo Du Deine Mutter regelmäßig besuchen kannst. Falls der Sozialdienst Dir im Moment nicht weiterhelfen kann,dann ruf einfach mal die verschiedene Häuser an.Evtl. ist ja irgendwo ein Platz frei,oder man kann Dich auf eine Warteliste setzen.Obwohl ,Warteliste,hört sich ja schon echt blöd an. Ich möchte Dich nochmals in Deiner Entscheidung bestärken,das Deine Mutter und Ihr auch,in Frieden Abschied nehmen könnt.Ihr seit dann nicht mit der Pflege belastet und könnt die noch verbleibende Zeit zusammen und unbelastet verbringen. Ich denke Ihr als Angehörige erfahrt dort auch die Unterstützung die Ihr dringend braucht und findet bestimmt immerein offenes Ohr für Eure Sorgen,Nöte und Ängste. Ich drück jetzt mal ganz fest die Daumen,das bald ein Platz gefunden wird,und Du wieder ein bisschen zur Ruhe kommst. Liebe Grüsse Elli |
#2
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Liebe Christine,
darf ich mich noch mal hier bei Dir einklinken,und ganz,ganz vorsichtig nachfragen ; wie es bei Euch so geht? Hoffe Du bist jetzt mal ein bisschen zur Ruhe gekommen,und hast ein bisschen Zeit für Dich. Wie geht es Deiner Mutter? Habt Ihr inzwischen einen Hospizplatz gefunden? Ich weiß Fragen über Fragen.Wenn Du möchtest ,dann melde Dich doch nochmal ganz kurz. Liebe Grüsse Elli |
#3
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Liebe Elli,
konnte ein paar Tage nichts schreiben, es geht mir nicht besonders gut. In Bonn gibt es nur ein Hospiz und das gehört zum Waldkrankenhaus in Bonn Bad Godesberg, alle anderen sind so weit entfernt, dass ich meine Ma nicht jeden Tag besuchen kann. Die letzten Tage war meine Mutter kaum ansprechbar, heute jedoch hat sie mich, meinen Mann und meine Cousine erkannt. Sie saß sogar 2 Stunden im Sessel und hat etwas gegessen. Was mir besonders weh tut, ist die Tatsache, dass meine 27-jährige Tochter sie erst einmal besucht hat, ausgerechnet hat sie an diesem Tag niemanden erkannt. Als ich heute sah, dass meine Mama bei klarem Verstand ist, habe ich meine Tochter angerufen und sie gebeten gemeinsam mit ihrer Hündin ins Krankenhaus zu kommen. Leider zog meine Tochter es vor, mit einer Freundin und den Hunden spazieren zu gehen, ich glaube das kann ich ihr nie verzeihen. Als meine Ma dann wieder im Bett war, umarmte und küßte sie mich und sagte mir, das sie mich liebt. Wir waren schon auf dem Weg zur Türe da rief sie zweimal ganz laut nach meiner Tochter, es hat mir das Herz gebrochen... Traurige Grüße Christine |
#4
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Liebe christine,
ersteinmal vielen,vielen Dank,das Du Dich gemeldet hat. Kann mir schon vorstellen das es Dir im Moment nicht gut geht.Ichfreue mich jedoch sehr,das Ihr heute doch einige schöne Stunden gemeinsam verbringen konntet. Ich denke Du solltest Deiner Tochter nicht böse sein.Vielleicht kann sie Ihre Oma einfach nicht besuchen,weil sie mit der Situation einfach überfordert ist. Weißt Du,in dem Alter macht man sich absolut keine Gedanken über den Tag X,und reagiert deshalb wahrscheinlich etwas unsensibel.Meine Schwester hat auch lange Zeit nicht wahrhaben wollen oder auch können,das es unserem Vater so schlecht ging.Selbst als das Krankenhaus mich anrief,und ich sie dann sofort anrief,hatte sie grosse Probleme sich der Situation zu stellen.Ich war damals auch unheimlich wütend und traurig.Im Nachhinein tat sie mir dann nur noch leid.Leid weil sie mit der Situation völlig überfordert war.Dabei ist sie von Beruf Diplom Sozialpädagogin und Psychotherapeutin.Aber vielleicht liegt es auch an ihrem Beruf. Ich glaube sie konnte sich der Situation nicht stellen,weil sie mit der Wahrheit, nicht zurechgekommen ist.Aber wie gesagt,inzwischen habe ich ihr verziehen,wenn ich es ihr auch nie vergessen kann. Ich wünsche Dir so sehr,das Du Deiner Tochter auch irgendwann einmal verzeihen kannst. Liebe Christine,wenn Du keinen Hospizplatz für Deine Mama finden solltest,dann kann Dich vielleicht ein ambulanter Hospizdienst bei der Pflege unterstützen.So wärst Du wenigstens etwas entlastet,und könntest Zeit mit Deiner Mama verbringen. Ich wünsche Euch allen so sehr,das bald eine Lösung gefunden wird,die für Euch Alle akzeptabel ist. Lass Dich einfach noch mal ganz,ganz fest in den Arm nehmen.Ich schicke Dir mal ganze Heerschaaren von Engel,die Dich stützen mögen. Ganz liebe Grüsse Elli |
#5
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Liebe Elli,
das Krankenhaus hat meine Mama nun in dem Bonner Hospiz angemeldet. Ich wurde nun vor die Wahl gestellt, ob ich sie bevor sie ins Hospiz verlegt wird noch für eine Woche nach Hause holen soll oder sie bis ein Platz frei ist im Krankenhaus bleiben soll. Habe gestern Rotz und Wasser geheult, wie gerne würde ich ihr noch ein paar Tage Zuhause gönnen, würde mir dann Urlaub nehmen. Aber was ist dann? Ich glaube sie würde es nicht verstehen, wenn sie nach einer Woche in der gewohnten Umgebung wieder von den Maltesern aus ihrem Bett geholt würde und ins Hospiz gefahren würde - oder? Habe mich jetzt dazu entschlossen in der ersten Woche wo sie im Hospiz ist Urlaub zu nehmen und dann fast den ganzen Tag dort bei ihr zu sein um ihr das Eingegewöhnen, sofern sie es überhaupt mitbekommt zu erleichtern. Ich habe das Gefühl, dass einige Pflegekräfte auf der Palliativ mit meiner Ma überfordert sind. Sie hat Phasen, da spricht sie sehr laut wirres Zeug, so auch bei einem meiner Besuche. Ihre Zimmertüre war nur angelehnt, plötzlich kam eine Schwester rein und meinte, sie würde nun die Türe fest schließen, dann bräuchte sie sich das wenigstens eine zeitlang nicht anzuhören. Meine Tochter hat übrigens vor, meine Ma morgen nach der Arbeit gemeinsam mit ihrem Freund und Hündin Feli zu besuchen, hoffe nur, dass sie dann ansprechbar ist. LG Christine |
#6
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Liebe Christine,
Boah eh,was ist denn das für ein Personal ???? Die gehören ja sonst wohin,nur nicht auf so eine Station!!!! Da stehn mir ja echt die Haare zu Berge,zumindest die die ich inzwischen wieder habe!!! Liebe Christine,lass Dic hbloß nicht argern,das ist wirklich die Höhe.So,das musste jetzt aber mal raus. Jetzt geht es mir aber auch schon wieder besser,und ich werde versuchen Dir zu antworten. Erstmal ist doch super das jetzt ein Platz gefunden worden ist.Auch wenn es noch eine Woche dauert,bis Deine Ma umziehen kann. Ich weiß das diese Entscheidung nicht leicht ist,und das Du Dir ganz,ganz viele Gedanken gemacht hast und bestimmt immer noch machst.Bei meinem Vater war es damals so,das das KH für ihn auch nichts mehr tun konnte,habe ich dann das Thema Hospiz angesprochen.Meine Schwester natürlich total dagegen.Sie wollte auch Vater unbedingt nach Hause holen,wenigstens für ein paar Tage.War natürlich dagegen,eben aus den Gründen ,die Du nennst. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht,ihn erst nach Hause,und dann wieder dort aus der gewohnten und vertrauten Umgebung heraus zu holen.Meine Schwester warf mir damals Herzenskälte vor.Ich war aber damals der Meinung,das meine Mutter trotz Pflegedienst nicht in der Lage gewesen wäre,Vater zu betreuen.Er war zeitweise sehr unruhig und auch total verwirrt.Du musst wissen,meine Mutter ist ausserhalb des Hauses auf den Rollstuhl angewiesen,und kann sich im Haus nur auf Krücken fortbewegen,und ich konnte auch nicht immer zu meinen Eltern fahren. Ich denke tief in Deinem Herzen hast Du schon die richtige Entscheidung gefällt.Deine Mutter noch eine Woche im KH zu lassen,und sie dann gleich ins Hospiz zu bringen. Wenn Du wirklich die Möglichkeit hast,dann nimm Dir die erste Woche Urlaub und verbringe soviel Zeit wie möglich mit ihr.Auch wenn sie verwirrt ist,bin ich mir sicher,das sie Deine Anwesenheit spürt und weiß das Du für sie da bist.Zumal Du auch dort Unterstützung finden wirst.Nach meinen Informationen,werden dort die Angehörigen auch begleitet und betreut,nicht nur die Patienten.Denke mal ,das wird Dir auch guttun.Und Du brauchst Dich nicht um die Pflege zu kümmern,sondern kannst Dich ganz und gar auf Deine Ma konzentrieren. Wünsche Euch von ganzem Herzen,das Deine Tochter morgen die Kurve kriegt,und die Oma besuchen kann. Denke es wird dann auch gleichzeitig ein Abschied werden. Liebe Christine,drücke Dich ganz doll. Bitte lass Dich in Deiner Entscheidung nicht beirren.Du hast es schon richtig gemacht. Liebe Grüsse Elli PS.Ich möchte dir noch ganz kurz sagen:lass Dich bitte nicht auf den "Deal" mit dem nach Hause holen ein.Denke mal das das KH mehr Druck ausüben kann,wie Du und Deine Familie. |
#7
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Hallo.
Ich mische mich mal ein... Ich finde die Idee mit dem Hospiz sehr gut. Mein Papi war auch 4 Tage im Hospiz, wo er rundherum bestens versorgt und betreut wurde und wo wir rund um die Uhr bei ihm sein konnten. Obwohl es ein trauriger Anlass war, dass er dort eingezogen ist, fühlten wir uns fast wie in einem Hotel. Ich empfehle es jedem, der mit der Pflege (trotz Hilfe von guten Pflegediensten) zuhause nicht mehr ein noch aus weiß. Wir waren vollends zufrieden und Papa ging es gut dort. (Ich habe unter dem Thema "Positive Erfahrungen..." über das Hospiz berichtet) Mute deiner Mama nicht einen zusätzlichen Transport nach Hause zu. Es wird auch dir noch mehr in der Seele weh tun, wenn du sie dann wieder gehen lassen musst, damit sie ins Hospiz kann. Auch wenn das Personal im KH dort unter aller Kanone ist... dazu kann ich nicht viel sagen, ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte. Sowas haben wir nie erlebt. Ich wünsche dir alles Gute und weiterhin viel Kraft und wärmende Sonnenstrahlen fürs Herz. Du kannst sicher sein, dass du das beste für deine Mama tust.
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
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