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#1
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Hallo Sabine,
nein er wird im Krankenhaus nicht über den Port ernährt. Fresubin kann er jederzeit im Krankenhaus bekommen. Trinkt auch 1 bis 2 Flaschen davon. Nur das ist wohl unser größtes Problem ich versuche, daß er davon mehr trinkt, bzw. auch mal etwas ißt, aber er sagt er kann nicht trinken und nicht essen. Er ekelt sich ja schon seit Wochen vorm Essen, aber hat sich immer etwas reingezwungen. Nur wenn ich ihm etwas sage, nerve ich. Was soll ich tun? Weiter zusehen, wie er "verhungert". Wenn es im Krankenhaus Essen gibt. muss ich ihn verlassen, das geht aber schon seit 7 Wochen so. Er ist sehr eigensinnig und reagiert in letzter Zeit sehr böse. Natürlich "nerve" ich ihn weiter. Habe heute Bescheid bekommen, daß er in der 13.KW. zur REHA in die Tumorbiologie in Freiburg kommt. Hoffe, dass er dort wieder ein wenig zu Kräften kommt. Allerdings ist es noch eine Zeit hin, die er überstehen muß. Gruß Conny |
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#2
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Hallo,
wie geht es euch allen? Es tut mir leid zu lesen, dass einige Männer hier so aggressiv reagieren. Diese Phase kenne ich (noch) nicht. Mein Mann zieht sich dafür immer mehr in sein Schneckenhaus zurück. Nun ja, er wird auch wieder raus kommen. Die Lumbalpunktion macht ihm noch zu schaffen, Kopfschmerzen, Übelkeit... Aber das soll ja die nächsten Tage besser werden. Mein Großer hatte gerade seinen ersten Unfall, beim Springen vom Stuhl voll auf die Kante geknallt, aber so wie es aussieht - Glück im Unglück, nur 2 Krater, die geblutet haben wie die Sau und eine dicke Oberlippe. Aber er wollte dann Sandmann ansehen und schläft jetzt. Mein Mann kann mir gar nicht helfen in solchen Situationen, dafür ist die Oma gekommen, weil ich zuerst dachte, wir müssen ins Krankenhaus. Und das Baby dazu...Naja, die Mamas unter euch kennen diese Schrecksekunden ja ![]() Schönen Abend noch |
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#3
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Hallo Conny,
ist das die Tumorklinik von Prof. Dr. Gerd Nagel? Das hört sich gut an. Er ist ein wirklich guter Arzt mit viel Erfahrung. Auch eigener. Er hat bzw. hatte Leukämie. Ward ihr in der Lungenklinik bei Prof. Passlick? Mach Dir nichts draus, wenn er ekelig ist. Das sind, wie ich hier höre, wohl die Meisten. Da müssen wir durch. Ich weiß - einige Betroffene sagen jetzt wieder "die haben doch keine Ahnung wie es in uns aussieht". Kann sein, aber das was wir gerade erleben ist auch nicht einfach. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
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#4
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Hallo.
Ekel vor dem Essen - meinem lieben Papi (am 31.12.2007 mit 76 Jahren gestorben) ging es genauso. Seit April 2007 bekam er parenterale Heimnahrung über den Port. Das war eine tolle Sache. Anfangs hat er nebenbei noch etwas gegessen, aber dann konnte er gar nicht mehr ans Essen ran. Er hatte seinen Ekel vor Fleisch und Fisch, hat eher mal Obst und Gemüse gegessen. Gut, dass wir wussten, dass er alles, was er brauchte, über die Heimnahrung bekam. Er hat auch dadurch zugenommen. Es ist so traurig und auch nachvollziehbar, wenn man erlebt, dass der Patient aggressiv wird und eigentlich - wie bei unserem Papi - "aus der Reihe" seiner sonst so geduldigen und immer-Rat-wissenden Art tanzt. Für meine Mama, die ihn bis 1 Woche vor seinem Tod aufopferungsvoll Tag und Nacht gepflegt hat (mit Unterstützung von einem sehr guten Pflegedienst) war es besonders schwer. Mitansehen zu müssen, dass der eigene liebe Mann so furchtbar reagieren kann und man eigentlich weiß, dass man ihm sein Leid nicht abnehmen und nur zuschauen kann... Ich habe damals im Internet gelesen, dass es in den Phasen des Krebsleidens 5 Stadien gibt, die ein Patient durchleben kann - aber nicht muss. Jeder reagiert eben anders. Und mein Papi hat sich zur dem Zeitpunkt in der aggressiven Phase befunden. Ich habe versucht, meiner Mama das zu erklären - aber trotzdem war es schwierig. Mir hat es etwas geholfen, weil ich wusste, dass diese Phase auch bald wieder vorbei ist und dann die Phase kommt, in der der Mensch sich mit seinem Leiden "arrangiert" und es hinnimmt. Es hört sich alles ziemlich komisch an, aber wenn man viel darüber lesen kann, gibt einem das eine Art von Sicherheit bzw. Beruhigung. Ich wünsche Euch und Euren Angehörigen alles Liebe für viel, viel Kraft weiterhin. Ihr werdet merken, dass ihr unendlich stark sein könnt, wenn es um einen lieben Menschen geht. Man stellt sich selbst zurück und ich habe mein Leben ab einem bestimmten Zeitpunkt aufgegeben, weil ich keine klaren Gedanken mehr fassen und keinen Mut zum Lachen hatten. Ich habe mir selbst nicht zugetraut, was ich in dieser schlimmen Zeit alles bewerkstelligen kann und muss gestehen, dass ich sehr stark war und viel leisten konnte. Das hat unseren Papi zu seinen Lebzeiten auch sehr stolz gemacht und ich weiß, dass er mit diesem Stolz auf seine Familie und dem guten Gewissen, dass alles bei uns in Ordnung ist, friedlich eingeschlafen ist.
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
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