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  #1  
Alt 19.04.2008, 09:00
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Fragen zu Chemo-Beginn und Therapie

@ Ralf

Auch von mir allen Respekt wg. Deines Engagements für Deine Mutter. !

Als bei mir Entscheidungen wg. der Therapie fallen mussten (vor 5 Jahren - da war ich knapp Sechzig), wurde mir in relativ verständlichen Worten erklärt, WARUM w a s angewendet werden sollte.
Da ich in einem Brustzentrum behandelt wurde/werde, hatte/habe ich - als NichtMedizinerin - relativ großes Vertrauen in die Vorschläge der Gynäkologen und Onkologen und demnach alles genau so durchgeführt wie empfohlen. Allerdings nicht ohne den Versuch, mich sozusagen begleitend ständig hier im Forum, im Internet und durch die angebotene Literatur für Betroffene und Angehörige zu informieren.........

Vergleiche bzw. Statistiken bieten sicher manchmal eine kleine Hilfestellung, verunsichern aber auch oft.

Im Endeffekt muss/soll jedoch Deine Mutter entscheiden, ob sie den Empfehlungen ausnahmslos Folge leisten will. Wenn sie allerdings (habe ich Dich da richtig verstanden ??) kein all zu großes Interesse an selbständigen Entscheidungen zeigt, ist es vielleicht sinnvoll, wenn Du und sie Vertrauen in die Ärzte zeigen

Eine Nachfrage nach den "ÜberlebensChancen" halte ich für völlig überflüssig. Dazu gibt es - trotz großer ForschungsErfolge der vergangenen Jahre - immer noch keine wirklich gesicherten Aussagen. Hier im Forum - wenn Du mal "quer-liest" - sehr gut zu erkennen..... Mir sagte man damals, es sei jetzt "erstmal" wichtig, die berühmt berüchtigten 5 Jahre zu ÜBERSTEHEN. Je nach Temperament bzw. Charakter findet man eine solche Aussage hilfreich oder auch nicht...... Eine ältere, selbst betroffene Ärztin, findet solche "Sprüche" beispielsweise eine Frechheit. Ein jüngerer Arzt hält das für tröstlich.... So habe ich das erlebt

Was die 10-tägige Reise mit Freundinnen nach Norwegen betrifft, so findest Du vielleicht trotz 500-km-Abstand zu Deiner Mutter heraus, was sie dahingehend wirklich bevorzugt. Und kannst sie dann in ihrem Wunsch unterstützen.
Im Endeffekt werden weder Du noch die Ärzte ihr diese Entscheidung abnehmen können.

In "meinem" Brustzentrum hier vor Ort gibt's jedenfalls "nur" Empfehlungen - die Entscheidungen treffe dann ich

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir das Beste

LG
__________________
Ilse
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  #2  
Alt 19.04.2008, 09:37
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Beiträge: 424
Standard AW: Fragen zu Chemo-Beginn und Therapie

Hi,

ob bei der Chemo die Vorteile tatsächlich die Nachteile überwiegen sollte man tatsächlich bei einer 2. Meinung herausfinden.
Ich hätte an Stelle Deiner Mutter höchstwahrscheinlich dazu tendiert, keine Chemo zu machen. Herzeptin auf jeden Fall.

Eine Bekannte, deutlich jünger als Deine Mutter und mit größerem Tumor und G3, hat sich nach Beratung eines Internisten mit Homöopathieausbildung gegen Chemo entschieden. Die Statistiken zeigen einfach wenig Nutzen im Vergleich zum Risiko. Bisher geht es ihr gut. Die OP ist aber erst 9 Monate her.

Also ich würde echt sagen: Ab zur Zweitmeinung und konkret nach Nutzen/Risiko der Chemo fragen.

Viele Grüße,
Eleve
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  #3  
Alt 21.04.2008, 09:00
Heike66 Heike66 ist offline
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Beiträge: 174
Standard AW: Fragen zu Chemo-Beginn und Therapie

Hallo Ralf,
Deine Informationsflut überrollt einen ja fast und auch von mir meinen Respekt!
Zu dem ganzen möchte ich medizinischerseits nichts sagen, aber vielleicht hilft Euch das:
Als ich im vergangenen Jahr erfuhr, das ich Brustkrebs habe, hatten wir zwei Wochen zuvor eine Reise in die Türkei gebucht. Natürlich war ich mir unsicher, ob ich die OP sofort vornehmen lasse oder ob ich erst in den Urlaub fahre.
Habe mit dem Radiologen und Onkologe geredet (inkl. Zweitmeinung). Fast alle waren der Meinung, es käme auf ein paar Wochen nicht an und da ich wusste, was mir bevorsteht, bin ich nicht nur in den Urlaub gefahren, sondern bin nach der OP erstmal zu einer AHB gefahren und zwischen OP und Chemo lagen letzlich ca. 11 Wochen.
Im Nachhinein muss ich sagen, es war eine gute Entscheidung, da ich mich auf OP und Therapie gedanklich hinreichend vorbereiten konnte und ich ausreichend Zeit hatte, um Kraft zu schöpfen.
Hoffe, ich konnte Euch so etwas helfen?!
Euch alles Gute und viel Kraft!
Viele Grüße
Heike
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