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  #1  
Alt 26.05.2008, 10:53
Ute30 Ute30 ist offline
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Beiträge: 237
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Liebe Skibber,

Ich wurde im Januar zunächst brusterhaltend operiert. Im Februar, nahmen sie mir aufgrund von DCIS nicht im Gesunden meine Brust, ich bekam aus dem Oberschenkel, gleichzeitg mit der Mastektomie eine neue linke Brust.
Ich bin relativ zufrieden mit dem Ergebnis. Liegt daran, dass ich immer höchste Ansprüche stelle.
Seit Ende Dezember weiß ich von einem kleinen Knoten (selber getastet) ganz am äußeren Rand meiner rechten Brust. Da hat sich nicht wirklich jemand für interessiert.
Am 14.05. hatte ich meine erste Nachsorge und auf dem Ultraschall war ein kleiner 2mm großer Knoten sichtbar.
Die Ärztin meinte, das sei nichts Schlimmes.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass meine anderen 3 Knoten von 0,46 -0,7cm groß waren, ist der rechts noch klitzeklein. Ich beobachte, taste ihn. Erst, wenn ich anfange mir wirklich Sorgen zu machen, werde ich schauen, ob er sich stanzen lässt. Er ist dafür vielleicht zu klein.
Ich will in vielerlei anderer Hinsicht gut für mich sorgen, dass habe ich die letzten Jahre unterlassen. Denn wenn ich nur Ängste und Sorgen, Trauer lebe, entsteht vielleicht noch Krebs an anderer Stelle, die ich jetzt nicht im Blickfeld habe.
Ich wünsche Dir Gelassenheit und Ruhe, Skibber, und Vertrauen in Dich selbst.
Sei lieb gedrückt.

Ute
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  #2  
Alt 26.05.2008, 19:35
skibber skibber ist offline
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Beiträge: 189
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Hallo alle drei,

Die Zeit seit der letzten Nachkontrolle habe ich so ziemlich alles getan um ein Rezidiv zu vermeiden:
Krebsgerechte Nahrung ( falls es sowas überhaupt gibt, aber man versucht ja alles ) Visualisieren nach " Somonton", positives Denken ( das fällt oft schwer aus lauter Angst).
Ulrike hat wohl recht, meine Angst blockiert mich. Gut die ersten 4 Monate nach der letzten Kontrolle war ich relativ ruhig, aber mit dem nahenden Termin überkommt es mich schon.
Es ist mir bewusst, dass ich Glück habe "nur" einen DCIS zu haben. Und es ist auch wahr, dass ich mir mit der Ablatio Zeit lassen kann, falls notwendig. Mein langjähriger Freund ist auch sehr positiv und wird mich auch mit einem Busen noch lieben. Aber kann er sich überhaupt vorstellen was das bedeutet ?
Ok ok, ich denke positiv und sage mir: Vielleicht ist ja alles gut !!!! Und dann werde ich den Champagner trinken.
Und sonst............... zähle ich auf Euch, mich aufzustellen.

Und vielleicht wäre ich sogar selber stark wie alle Frauen hier, die ich bewundere.
Skibber
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  #3  
Alt 27.05.2008, 12:26
DeeDee DeeDee ist offline
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Beiträge: 77
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Hallo Sibber,

ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen. Meine Diagnose war "nur" ein maligner Phylloidestumor (Diagnose 01/07, Therapie: Ablatio und Radiatio). Eigentlich stehen meine Chancen gut. Aber dennoch war es Krebs. Das Vertrauen in meinen Körper habe ich verloren. Ich habe immer sehr gut auf mich geachtet (und tue es immer noch), regelmäßig Sport, ausgewogene Ernährung usw. Die Bedrohung, Krebs zu bekommen, besteht bei jedem Menschen. Aber jetzt ist er da. Er ist/war in meinem Körper. Deshalb geht es mir vor jeder Nachsorgeuntersuchung einige Tage richtig schlecht (Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Heulsusigkeit). Danach wird es aber wieder besser und ich kann den BK zeitweise fast vergessen.
Als man mir sagte, die Brust müsse abgenommen werden, hat es mich zunächst umgehauen. Aber nach bewußter Auseinandersetzung habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet. Zum Glück stand mein Mann 100% hinter mir.
Die OP habe ich dann ziemlich gut verkraftet. Es wurde die Brust, einiges an Haut, sowie die komplette Brustwarze entfernt. Gleichzeitig wurde ein Expanderimplantat eingelegt. Dadurch bin ich nicht ganz ohne zweite Brust wieder aufgewacht. Das hat enorm geholfen. Mit der Amputation komme ich gut zurecht. Das hätte ich niemals gedacht. Ohne die Amputation hätte ich mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit ein Rezidiv bekommen. Da ist der Phylloides ziemlich gnadenlos. Mit der Einwilligung zur OP habe ich dem Krebs deutlich den Kampf angesagt. Das hilft auf jeden Fall bei der Verarbeitung.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen
DeeDee
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  #4  
Alt 28.05.2008, 12:02
DeeDee DeeDee ist offline
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Beiträge: 77
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Hallo Meeresstrand (netter Nickname),

der Phylloides war mein erster und hoffentlich letzter. Als ich ihn entdeckt habe, war er schon 5 cm groß. Weil er nah am Brustmuskel lag, habe ich ihn erst so spät tasten können. Die Dinger wachsen ja explosionsartig. Mit der Stanzbiopsie war der Grad noch nicht 100% einschätzbar. Nach der vollständigen Biopsie war dann sicher: maligne mit bis zu 21 Mitosen, also ein sehr aggressives Wachstum mit beginnender Invasion. 2 Wochen später subcutane Mastektomie mit gleichzeitiger Expandereinlage. Weil der Tumor nur 0,5 cm vom Brustmuskel entfernt lag, folgte eine Strahlentherapie.
Im Brustzentrum tauschte man sich mit anderen Zentren aus, weil der Tumor so selten ist, gibt es so wenig Erfahrung. Man sagte mir, dass mittlerweile die Mastektomie Standard ist, auch schon bei borderline. Ich stehe absolut hinter der Therapie. Wäre nur der Tumor+ 2 cm Sicherheitsabstand entfernt worden, wäre von der Brust sowieso kaum etwas übrig geblieben.
Wenn Du aber schon 7 Jahre Ruhe hast, war es für Dich bestimmt die richtige Entscheidung, erstmal abzuwarten. Man muß ja auch mal Glück haben. Wünsche Dir weiter alles Gute.
DeeDee
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  #5  
Alt 28.05.2008, 15:09
Iris46 Iris46 ist offline
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Beiträge: 104
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Liebe Skibber und alle anderen Frauen!
Ich trinke gerade ein Glas Prosecco und bin sehr erleichtert! War den ganzen Vormittag zu den üblichen Nachuntersuchungen (OP BET war Mai 2006) es ist alles o.k. !! Sogar die Leber! Die Angst ist auch bei mir immer da und wird in den Tagen vor der Nachsorgeuntersuchung immer größer.... Das ist normal und wird wohl auch so bleiben! Kürzlich sprach mit einer Frau, die nicht mehr zu den Nachuntersuchengen geht.... das kann ich nicht so nachvollziehen, denn auch ich bin der Meinung, wenn ein Rezidiv kommt, wird es früh festgestellt und man hat wieder gute Chancen!
Ich wünsche Euch allen gute Ergebnisse und drücke die Daumen!!!!!!!
Liebe Grüße und Euch einen schönen Tag!!!!!!!!!!
Iris
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  #6  
Alt 28.05.2008, 19:02
Beli Beli ist offline
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Registriert seit: 22.05.2008
Ort: Klagenfurt
Beiträge: 11
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Hallo,

ich gratuliere zu dem positiven Ergebnis!! und stoße ebenfalls mit einem Glas Prosecco an.

Liebe Grüße
Belinda
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  #7  
Alt 29.05.2008, 09:17
skibber skibber ist offline
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Registriert seit: 13.01.2008
Beiträge: 189
Standard AW: Zweite Nachkontrolle und Angst

Guten Tag an Alle,

SUUUPPPPEEERR Iris !!! Ich trinke Champagner auf Dich sobald ich Gelegenheit habe ( lebe in Frankreich und Prosecco ist eine seltene Ware und Champagner sehr teuer ).

Das Gefühl, wenn eine Nachkontrolle gut verläuft, muss wunderbar sein. Ich hoffe sehr, dass ich heute in genau drei Wochen auch anstossen kann auf ein gutes Resultat.
Im Moment werde ich von Tag zu Tag unruhiger. Die Angst lähmt mich hie und da komplett und alles meditieren oder was auch hilft nichts. Und da ich meine Umwelt nicht damit belästigen will, lebe ich diese Angst alleine aus. Das Datum der Nachkontrolle habe ich meinen Nächsten gar nicht mitgeteilt. Mein Freund weiss so ungefähr, dass es im Juni ist, das ist alles. Nur einer Freundin habe ich es gesagt. Zu sehr habe ich Angst vor all den Fragen, wenn der Tag vorbei ist: Wie ist der Befund ? Alles ok ? usw usf. Also weiss es niemand ausser der einen.

Da ich nicht mehr jung bin, ist die Mastektomie nicht das Schlimmste, das mir passieren kann. Aber die OP machen mir Angst. Letztes Jahr hatte ich 4 OP ( Nachresektionen ) was mich mit der Strahlentherapie so gute 6-7 Monate für Sport und normales Leben blockierte. Und wenn nun alles wieder beginnt ?
Ok, ok, Mädels, ich will positiv denken. POSITIV:

Schöner Tag
Skibber
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