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#1
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Hallo oNeheArt und willkommen im Board..
..leider ist das nie ein guter Anlass, wenn man sich hier trifft. Aber gut, dass Du den Weg gefunden hast, denn hier kannst Du viele Informationen und auch moralische Unterstützung bekommen. Wie Gwenda schon geschrieben hat, ist da zwischen verschiedenen Formen und Stadien des Krebses zu unterscheiden, und damit natürlich auch mit unterschiedlichen Abläufen in der Therapie. Ich schreibe Dir hier mal wie es bei mir gelaufen ist, muss aber bei Deinem Pa nicht genauso sein, ist nur mein Beispiel. Diagnose: Plattenepithelkarzinom linke Bronche, Stadium 3B, ohne Metastasen also ein Nichtkleinzeller Festgestellt: November 2007 Therapie bisher: 4 x je eine Woche Chemo stationär im Krankenhaus, dazwischen jeweils 3 Wochen zuhause. Nach der 2. Chemo als Unterstützung 37 Bestrahlungen parallel zur Chemo jeden Tag, Mo - Fr....also gute 7 Wochen lang. Ergebnis bisher: Das Karzinom ist nicht weiter gewachsen, aber auch nicht kleiner geworden. Nebenwirkungen der Chemo: In der Chemowoche und gut 7-10 Tage danach konnte ich fast nicht essen, habe da so runde 24 Kilo verloren. Nach der 2. Chemo Verlust fast aller Körperhaare. Nebenwirkung der Bestrahlung: Leichte Verbrennung auf dem Rücken in etwa Postkartengrösse, vergleichbar eines Sonnenbrandes. Eher lästig als schlimm. Neue Therapie: Da die Chemos ohne Nennenswerte Verbesserungen waren ist die Therapie geändert worden. Das Krankenhaus ist mit seinen Möglichkeiten bei mir am Ende. Bin nun bei einem Onkologen in der Praxis (auch innerhalb des Krankenhauses) und bekomme als Medikament TARCEVA (siehe auch hier im Board eigenen Thread zum Thema TARCEVA). Muss also jeden Tag eine Tablette Taceva 150 nehmen, und das seit gut 4 Wochen. Nebenwirkungen bisher: Ab der 2. Woche Hautunreinheiten und Pickel an wechselnden Körperstellen. Um die Nase..dann am Hals und Nacken....dann an den Armen und nun an den Beinen. Das Problem habe ich aber mit der Salbe PREDNITOP gut in den Griff bekommen. Zur Zeit bin ich etwas kurzatmig bei Belastungen, ansonsten aber gut drauf. Ja ..so ist es bei mir bisher zugegangen. Ich hoffe, ich habe Dich nicht erschreckt oder mit zuviel Informationen "zugemüllt". Was mir bei deinem Pa sehr gut gefällt ist seine Gelassenheit. Hoffentlich kann er sich die bewahren. Nichts ist schlimmer, als in so eine Situation kopflos und übertrieben hektisch zu werden. Berichte uns von weiteren Schritten und Therapien, wir sind immer bei Dir und begleiten Dich auch in schweren Stunden. Deinem Pa drücke ich ganz fest die Daumen, dass er alles gut übersteht und dass Ihr als Angehörige stark seid! Liebe Grüsse loetchen |
#2
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hallo loetchen
ich bin dir dankbar für die informationen, und auch für deine lieben worte. und ich werde natürlich weiter berichten... schätze auch das ich das hier gut gebrauchen kann ![]() danke und liebe grüße |
#3
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hmm also hab grad mit meinem vater geredet.
er sagte es ist nicht so schlimm wie es sich anöhrt (was ja klar ist wenn man lungenkrebs hört) und das die ärzte sagten wenn man sofort beginnt bestehe eine super heilungschance, auch wenn es nicht operabel ist. natürlich sagte er es komme eine harte zeit auf uns zu mit der chemo usw. aber er ist der meinung wir schaffen das schon alles... (er hat schon echt viel mitgemacht und meint das e das jetzt auch noch packt.) ich glaube da jetzt auch mal dran und lass das auf mich zukommen. hier das was drinstand: Invasiv, leicht verhornendes mäßig differenziertes bronchopulmonales Plattenepithel Ca re. (C34.3) Pneumonie Hypokaliämie bronchopulmonales carcinom exophytisch wachsender TU Abgang re Ul Bronchus. Tumor re. unter und mittelfeld multiple vergrößerte LK recht viel mehr konnte ich da jetzt nich rauslesen, nur noch wies behandelt wird halt... (chemo und strahlentherapie und sonst medikamente halt) |
#4
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..ich nochmal..
..gut, dass es ein Plattenepithel ist (wie bei mir), weil der nicht so aggressiv und schnellwachsend ist. Wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von gut reden kann. Gehört zu den sog. "nicht Kleinzellern". Hier im Board findest Du ganz viel Informationen über diesen Feind. Auch wenn Dein Vater schon viel erlebt hat, so ist eine Chemo und Behandlung auf Krebs doch eine ganz neue Erfahrung. Auch ich bin das Thema eigentlich ganz überlegt und ruhig angegangen, und trotzdem habe auch ich Momente erleben müssen, wo ich mich gefragt habe, ob ich noch leben will und dieses Leiden nicht besser beende. Hier müssen die Angehörigen ganz sensibel den Patienten im Auge behalten. Veränderungen in der Psyche sind schwer auszumachen und schleichend. Während der Chemos ging es mir ziemlich übel und da fragt man sich schon, ob das alles nötig ist. Aber zum Glück hat mich meine Familie grandios unterstützt und tut es noch. Das ist auch das einzig was Ihr als Angehörige tun könnt aber auch tun müsst. Verwandte und Freunde haben mich oft gefragt, wie ich so offen mit dem Problem umgehen kann, immerhin geht es um Leben und Tod. Ich habe immer geantwortet, dass es eine ganz normale Krankheit ist, nur dass sie mein Leben bedroht. Zum Glück hat sich niemand von mir abgewendet, alle kommen nach wie vor zu Besuch und wir reden ganz offen über die aktuelle Situation. Das hilft mir sehr und niemand muss meinetwegen traurig sein. Ich bin mir aller Tatsachen bewusst und habe mich damit arrangiert. Mein Zustand ist in meinem Umfeld allen bekannt, Verwandte, Freunde, Nachbarn und Kollegen. Ich versuche so weit es geht einen ganz normalen Alltag zu verleben, nur dass ich jetzt viel mehr Dinge bewusst genieße. Ich wünsche Euch - vor allem dem Pa - viel Kraft und einen erfolgreichen Kampf gegen das "Biest". Haltet zusammen und versucht soweit es geht weiter ein "normales" Leben zu führen. Ganz liebe Grüsse loetchen |
#5
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Ach Lötchen, Dein Wahlspruch "wer nicht kämpft...."....was denn verloren?????
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#6
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hallo loetchen
ich danke dir nochmals für deine antwort. hast mir schon sehr damit geholfen, nun weiß ich ein bisschen besser bescheid und konnte mich besser informieren. ich habe natürlich angst vor dem was auf uns, besonders auf ihn, zukommt. ich hab nicht das beste verhältnis zu meinem vater aber wir wissen trotzdem beide das ich ihn liebe und wenn ich ihn verlieren müsste ich weiß nicht was das für mich bedeuten würde. ich und meine familie wir werden mit ihm dagegen kämpfen... und ich hoff wirklich das er das schafft... eine frage mal... wie groß sind denn die chancen das sowas wieder zurückkommt? also ich weiß schon das ist be jedem anders und so, aber allgemein kommt sowas wieder zurück wenn mans denn überhaupt mal besiegt hat? ich hab mich mit sowas noch nie befassen müssen und da macht man sich ja auch sonst keine gedanken drüber... ist alles ziemlich kompliziert. liebe grüße |
#7
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Hallo oNeheArt
..also bei mir sieht es so aus, dass der Tumor max. zum Stillstand gebracht werden kann, evtl. auch zum Verkleinern und Verkapseln. Nur wird er sich mit heutigen Mitteln nicht mehr entfernen lassen. Das heisst, ich werde mit ihm leben müssen und ihn ständig im Auge behalten. Was die nun laufenden Therapie mit Tarceva bringt, werde ich hoffentlich in 4 Wochen wissen. Aber egal wie, es gibt keine vollständige Heilung. Ist schon nicht einfach, sich mit solchen Gegebenheiten zu arrangieren, aber was soll man tun? Ich für meinen Teil bin mir der ständigen Gefahr bewusst und lebe damit....hoffentlich noch lange. Aber ich habe zum Glück eine gute Konstitution und meinen Humor...und das hilft mir sehr. Und natürlich meine 3 Mädels. Nur nicht aufgeben! Das Leben kann so schön sein. @anna-karin Ja, auch ich habe die Phasen der Resignation durchlebt und gedacht, lass doch bloß alles zu Ende gehen. Ständige Schmerzen und Übelkeit können auch einen sonst gefestigten Menschen an den Rande der Möglichkeiten bringen. Glücklicherweise habe ich diese Phase unbeschadet überstanden und darüber bin ich sehr froh. Deshalb stehe ich auch voll hinter meinem Spruch: Wer nicht kämpft hat schon verloren. Man kann eben nur Siegen, wenn man sich dem Feind stellt. Und auch wenn mal eine Schlacht verloren geht, so ist noch lange nicht der Krieg verloren! Deshalb kann ich allen Betroffenen auch nur raten zu kämpfen, solange man kann. Jeder neue Tag ist es wert erlebt zu werden. Ganz liebe Grüsse loetchen |
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