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  #1  
Alt 29.07.2008, 19:51
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo Bibi,

na, war's sehr schlimm? Ist alles weg? Wie geht es dir?

Liebe Grüße
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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  #2  
Alt 29.07.2008, 22:00
Benutzerbild von Bianca-Alexandra
Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

*Aua* *Aua* *Aua* *heul*

Ja, furchterbar... Gib mir ne Chemo und ich fall direkt tot um... Hab mich schon geschämt irgendwie. Vor allem vor meiner Mutter. So vieles was sie aushält. Und ich war so´n Jammerlappen. Nicht vor der OP, auch nicht nach der OP. Aber als sich dann rausstellte dass ich bis Freitag drin bleiben musste... *hmpf* Mein allererster KH Aufenthalt, sonst immer rein, schnipp schnapp und raus. Sogar bei der Konisation....

Grauselig, angekettet mit einer Frau im Zimmer die mir alles neidete was ich auf dem Krankenhaus Teller hatte (hab ihr nachher kampflos meine Mittagssuppe; Vorspeise und das Frühstücksei überlassen). Am schlimmsten war aber dass sie so furchtbar ungepflegt war. Keiner der Tage war sie am Waschbecken, in der Dusche oder mit Zahnbürste unterwegs. *schüttel* Ganz abgesehen davon war sie leider inkontinent - wofür sie ja nichts kann und auch Einlagen genommen hat. Problem war nur dass sie die dann leider ohne Verpackung in den Mülleimer gelegt hat. Erst einen Tag vor Entlassung fand ich heraus dass aufgrund dessen die Toilette immer so furchtbar stank. *schüttel*

Ich hatte einen Abszeß in der Leiste, schon zum dritten Mal, aber dieses Mal hat er es auf 10 x 4 cm gebracht. Also Vollnarkose. Gott sei Dank. Die letzten beiden Male bekam ich nur eine örtl. Betäubung aber aufgrund der Entzündung hat die dann nie gewirkt. Hatte Schiß für 10 davor. Deswegen war ich total erleichtert. Narkose und OP sind mir schnuppe, muss ja weg. So lang ich dabei schlummern darf. Grinsepillchen und ab dafür

Leider hatte sich hinter dem Abszeß noch einer versteckt und sie hatten Gänge gebildet. Deswegen eben tiefer als geplant und deswegen auch länger als geplant. Furchtbar. Langeweilig. Schnöde. BuBaBäh gefällt mir nicht, son KH Aufenthalt. Während dessen hat meine Mom sich um die drei Tiger gekümmert. Einer muss morgens und abends per Spritze eine Paste ins Maul bekommen und eine bekommt Herzmedis am Morgen. Verkehrte Welt. Kam ich nciht drauf klar. Nicht einfach zu ihr fahren zu können. Zu wissen dass sie mit dem Auto fährt (ich bin die letzten Tage hinter ihr her gefahren.... Schlangenlinien die einen schon bammeln lassen- Cortison?) und dann weiß ich auch noch dass ein großteil des Stress durch mich kommt. Kam ich nicht mit klar. Erst an dem Tag, an dem ich mich im KH vorstellte hab ich erfahren dass ich stationär bleibe. Entsprechend chaotisch der Rest...

So, nu is alles raus Fertig gejammert...
__________________
Liebe Grüße - Bibi
*********************
Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
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  #3  
Alt 29.07.2008, 22:12
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Bibi,

es kann nur noch aufwärts gehen

Schön, dass Du wieder zurück bist.

LG
Sabine
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  #4  
Alt 29.07.2008, 22:12
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

So nu hastes geschafft. Durchatmen und wieder gut?
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
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  #5  
Alt 29.07.2008, 23:36
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Bibi,
Du musst dich nicht dafür schämen, wenn dich auch Krankenhausaufenthalte belasten. Mich belasten als (Ex)-Chemopatientin auch Einzelheiten, die nichts mit der Chemo zu tun haben. Vor meiner Krebserkrankung war ich noch nie im Krankenhaus und am Anfang war jeder Eingriff oder Behandlung aufregend. Mit der Zeit ist das sogar besser geworden, weil vieles Bekannter ist und damit die Ängste geringer. So war es jedenfalls bei mir. Was ich bis heute nicht ab kann: Schlauch in die Nase stecken. Da kämpfe ich mit den Ausführenden und habe nach Aufklärung das schon mal verweigert.
Liebe Grüße und alles Gute Euch allen!
Kerstin
P.S. Vielleicht passt es zu dem Thema des Threads. Ich höre immer wieder, dass sich bei anderen Krebskranken die Freunde zurückziehen, was bei mir absolut nicht der Fall war. Ich habe schon verschiedene Theorien über die Ursache gehört. Wie sieht ihr das bzw. welche Erfahrungen habt ihr als Betroffene oder Angehörige damit gemacht? Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #6  
Alt 30.07.2008, 00:22
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Bibi,

einfach eine dicke für dich...ohne viel Worte.

Dein Blümchen
__________________
In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit -
die Quelle der Liebe.
(Thich Nhat Hanh)
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  #7  
Alt 30.07.2008, 22:51
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Bibi,
schön, dass du wieder da bist!!!!
Es hat richtig was gefehlt hier und dort...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #8  
Alt 01.08.2008, 19:54
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Kerstin -
und alle anderen lieben hier,

danke für Eure lieben Worte.
Kerstin, Du hast die Thematik "sog. Freunde und Krebserkrankung" angesprochen. Ich glaube, das ist Menschenabhängig, abhängig von der/dem Erkrankten und wie er damit umgeht udn vor allem auch, ob es eben wirklich Freunde sind.

Bei meinem Vater (non hodgin lymphom) habe ich allerdings beobachtet dass sich fast alle Freunde zurück gezogen haben. Auch die Verwandtschaft. Ich höre heute noch - das haben wir nicht gewusst / nciht mitbekommen... Klar, woher denn auch, wenn man sich nicht blicken lässt. Das mag aber auch am Wesen meines Vaters gelegen haben. Er war sehr jähzornig. Ich bin der Meinung, jemand der erkrankt ist kann auch nicht weglaufen. Warum darf es dann jemand der befreundet ist? Ich finde das nicht fair. und habe ein anderes Verständnis von Freundschaft. Das sind keine Freunde, bestenfalls Saufkumpanen.

Bei meiner Mutter (Kleinzelliger LK) beobachte ich ein ähnliches Phänomen, aber bei weitem nicht so ausgeprägt. Nun gehen wir aber auch sehr sehr offen mit ihrer Erkrankung um und reden über alles. Vielleicht überfordern wir unser Umfeld oft damit, aber ich bin eben der Meinung, ihre Geschwister sollten immer Bescheid wissen - eben auch um die Chance zu haben zu reagieren. und sich nicht irgendwann zu fragen ob man nciht besser hätte??? Das erste Dreiviertel Jahr habe ich immer eine sms an die Geschwister geschrieben und informiert wenn sich etwas ergab. Oft erhielt ich keine Reaktion oder aber "Danke, halt uns weiter auf dem Laufenden". Am Arsch. (sorry). Das war mir dann irgendwann zu bunt und ich habe nciht mehr informiert. Dann bekomme ich zu hören man erfährt ja nichts. Angerufen hat mich aber niemand. Niemand um zu fragen wie es meiner Mutter oder mir geht. Oder ist einfach mal vorbei gekommen und hat einfach mal die Arme aufgehalten. Aus eigenen Antrieb. Das was ich geschrieben habe gilt zwar vorwiegend für den Bruder, aber auch die Schwester schiebe ich immer wieder zwischendurch an. Weil ich weiß was meine Mutter vermisst.

Naja, aber rufe ich "um Hilfe" und bitte dass sie bei ihr vorbei sehen weil es ihr nicht gut geht und ich erst am abend da sein kann, dann sind die Urlaubsvorbereitungen wichtiger und abends um 18 Uhr (ist das überhaupt schon abend?) möchte man dann keine 3/4 Stunde mehr pro Strecke fahren. Nicht mal bei ihr ein Anruf um zu hören wie es ihr geht, nur die Absage an mich. per sms.

Ich persönlcih quille dann über. Ich bin fast jedeen Tag bei meiner Mutter.

So, das war ganz sicher viel mehr Antwort als Du haben wolltest ;-)
Und das wichtigste: Ich finde es ist toll dass Du das nicht erlebst. Dass Deine Freunde sich anders verhalten. Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen dafür, dass Du vor der Erkrankung mehr in den "FreundschaftsPool" eingezahlt hast. Mein Vater zum Beispiel hatte glaube ich eher oberflächliche Freundschaften. Und die verkraften solche Strapatzen nicht. Bitte entschuldige die vielen Tippfehler, ich habe schnell geschrieben und bin im Netz immer zu faul für die Korrektur ;-)
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
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Geändert von Bianca-Alexandra (01.08.2008 um 19:57 Uhr)
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