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#1
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Hallo und guten Morgen Euch allen,
@Alex...ich erwisch mich ständig dabei, Vergangenem nachzuhängen. Darum bezeichne ich mich selbst als "Pessimismusnuss". Dieses nach vorne schauen...das muss ich mir ständig vergegenwärtigen und ich bemerke, dass es mir in den letzten Wochen, seit dem Urlaub mit meiner Mama, etwas besser gelingt. Da wir ja auf sehr engem Raum beisammen sein konnten, habe ich wieder ein besseres Gefühl für den Ist-Zustand bekommen. Außerdem tut es mir gut, die Sichtweise meiner Mutter in dieser Zeit nähergebracht bekommen zu haben. Für mich ist die Erkrankung ein ständiger Entwicklungsprozess, dem ich halt, durch die Rolle der Angehörigen, immer ein Stück weit nachhänge. Mich dann wieder den neuen Gegebenheiten anzupassen fällt mir persönlich sehr schwer. Aber ich gebe mein Bestes, immer bestrebt, das Wohl meiner Mutter im Auge zu behalten. Ich schrieb es mal Blümchen...und das kann ich Dir auch weitergeben...ich finde es gelingt nicht vielen Menschen sich immer so gezielt zu refklektieren und mit gutem Gedankenschluss, das der Situation angepasste, Beste zu verwirklichen. Um diese Eigenschaft beneide ich Dich und Blume - aber ich versuch darin besser zu werden. Versprochen! Liebe Grüße Annika |
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#2
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Liebe Anna,
mensch, sorry hab Dich ganz überlesen. Heilungschancen sind ja nunmal generell bei Krebs solch eine Sache. Von Heilung spricht man wenn innerhalb von 5 Jahren der Krebs nciht wieder auftaucht - nachdem er erst mal vollständig zurück gedrängt wurde. Ich hoffe, Du hast wirklich eine ehrliche Antwort hier erwartet. Diese Chance ist sehr gering, so dass ich mich an Deiner Stelle nicht darauf stützen würde. Besser ist sicherlich die Einstellung, den Krebs soweit wie möglich zurück zu drängen, vielleicht sogar unterhalb die Nachweisgrenze. Es ist dann aber dennoch leider wahrscheinlich dass er wieder kommt. Und so komisch das auch klingen mag, ich habe mcih als Angehörige inzwischen auf eine etwas andere Sichtweise eingelassen. Meine Mutter versucht, eine gute Zeit zu verbringen. WEiter zu leben. und zwar MIT dem Krebs. Das blinde dagegen ankämpfen ist sehr kräfteraubend. Ich finde, diese Sichtweise erlaubt es eben auch, einmal nicht kämpfen zu wollen / zu können und das auch zu akzeptieren. Der Kleinzeller ist eine sehr agressive Art von Krebs die sehr schnell wächst und auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit irgendwann streuen wird. Die Agressivität, nämlich dass er so ziemlich alle Zellen anfrisst, hat auch einen großen Vorteil, denn dadurch nimmt er viel von den Chemomedikamenten auf und ist dadurch in der ersten Runde meist schnell dazu zu bringen, kleiner zu werden, manchmal sogar für eine Weile ganz zu verschwinden. Was mich wundert ist, dass sie 2x am Tag bestrahlt wurde, das habe ich bisher noch nie gehört. Was die prophylaktische GAnzhirnbestrahlung angeht -das ist ein tolles Zeichen. Soweit ich es bisher verfolgen konnte, wird diese eigentlich nur durchgeführt, wenn der Tumor soweit zurück gedrängt werden konnte, dass er auf den CT Bildern nnicht mehr sichtbar ist und keine Fernmetastasen vorliegen. Ist dem so??? Du bist willkommen hier und ich bewundere Deine Neugierde. Vielleicht magst Du weiterhin schreiben. Bitte entschuldige dass ich Dir erst jetzt geantwortet habe.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
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#3
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Hallo,
nach der Diagnose(4/2008) hat mein Mann zum ersten Mal im Kurzurlaub (Anfang Aug.) Fotos von mir gemacht. Diese sind so verwackelt, da er bei jedem Foto was er von mir machte, heulen musste ! Inzwischen ist jedoch in unser "Leben" etwas Normalität eingekehrt. Wir reden nicht täglich über meine Krankheit, versuchen unseren Alltag (wir sind selbstständig) strukturiert ablaufen zu lassen und nehmen auch wieder am "öffentlichen" Leben (Veranstaltungen, Einladungen etc.) teil, obwohl viele die mich kennen mich oft so begrüssen " Du sieht ja gut aus, man sieht Dir überhaupt nichts an, das wird schon wieder" !!! Bei solchen Aussagen antworte ich regelmässig - es gibt noch andere Themen als meine Krankheit - und wechsle schnell das Thema. LG Gabi |
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#4
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Hallo Gabi,
wie geht es Dir? Habe Dich lange nicht mehr gelesen.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
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#5
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Hallo Bibi,
mir geht es soweit gut - ausser den üblichen Beschwerden nach der Chemo wie Müdigkeit, Schulterschmerzen, Nackenschmerzen etc. Aber es ist ganz gut auszuhalten. Morgen gehe ich zur Blutkontrolle. Am 2. Sept. zur Verlaufkontrolle. LG Gabi |
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#6
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Hallo Bibi
Hallo Jens Also das mit dem Links und so habe ich nun mal nachgeprüft. Ich weis nun nicht was ihr für Computter habt, bei meinem funktioniert er jedenfalls nicht, auch nicht die beitragsnummer. Da man(n) ja neugierig ist habe ich nun mal nachgeblättert. Es handelt sich um den Beitrag von Rapunzel 1958 vom 09.06.08 Beitragsnummer 3450 und nicht 3454 wie es Bibi geschrieben hat. Die Pageseite ist folgende: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...21786&page=138 alles geklärt ...... und genauso ist der Link. Bezüglich des Beitrages habe ich mich nicht angegriffen gefühlt sondern lediglich geschildert wie ich mit solchen Bilder umgehe und was sie bei mir auslösen. Was nun das besagte Bild angeht. Nun ich habe mir beide angesehen und finde das Karnevalsbild wesentlich schöner. ( Is sich aber meine Meinung ) LG Alex |
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#7
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Hallo ihr Lieben,
ich weiß nicht so genau wie ich es beschreiben soll - weil ich es nicht so recht verstehen kann. Meine Mom bekam letzte Woche ja die Chemo. Es ging ihr besser als die letzten Male, allerdings klagte sie mehr über das schlappe Gefühl. Ich hatte gestern deshalb schon mit schlechten Blutwerten gerechnet. Aber sie waren gut. Ich habe im Gefühl dass sich der Tiefstpunkt etwas verschoben hat, aber das werden wir ja noch sehen bei der nächsten Kontrolle. Was mich aber eigentlich bewegt ist schwer zu beschreiben. Wenn ich zu ihr komme, meist um 18°°, dann ist sie seit dem Wochenende sehr teilnahmslos. Seit Mo/Di ist es sogar wieder so, dass sie so gut wir gar nicht mit mir spricht. Sie liegt auf der Couch, schaut auf den Fernseher, sieht unheimlich geschafft aus. Sie sagt auch, sie reiße sich zusammen um nicht Ihrer Cortisonwirkung, dem Gereizt sein den Lauf zu lassen. Habe ihr gesagt dass ich es dann aber besser fände, sie ließe es raus, wir kämen schon damit klar. Nein. Sie sagt, sie kommt selbst nicht damit klar und es geht ihr so besser damit. Meine Mom liegt dann also meist auf der Couch und ich lehne mich mit dem Rücken an die Couch und sitze auf dem Boden. Wir schauen dann gemeinsam fern. Wenn ich etwas zu erzählen habe, was ja bei täglichen Besuchen nicht immer der Fall ist, dann erzähle ich. Aber sie wirkt als wäre sie nicht so wirklich da. Ich frage nicht mehr wie es ihr geht, es sei denn, ich kann konkrete Dinge hinterfragen. Sie nervt das sehr wenn sie jeder fragt wie es ihr geht - und ich kann es verstehen. Bis letzte Woche hat sie dann auch immer von sich aus erzählt wie sie sich fühlt, eine Frage war gar nicht nötig wenn ich nur einfach etwas gewartet habe, aber jetzt... Oft ist mir aufgefallen, dass sie mich beim Fernsehen beobachtet. Wenn ich sie angeschaut habe, habe ich gemerkt dass sie mich wohl schon länger beobachtet. Gestern haben wir im Fernsehen einen Beitrag über diese Subway Dinger gesehen (belegte Baguettes) und sie hat Heißhunger darauf bekommen. Ich musste um sieben zur Planbesprechung vom Nebenjob und habe uns danach welche geholt. Als ich die Baguettes gebracht habe, hat sie sich aufgesetzt, hatte sehr mit Husten zu tun. Aber nicht lange. Beim Husten, beim "konzentriert" ruhig Atmen, einfach bei allem, sie wirkte so als wäre sie einfach nur noch von ihrem Körper genervt, fast schon resigniert, ich kann es nciht beschreiben. Sie hat das Baguette gegessen und gut geschmeckt hat es ihr auch. Dann kam ihr Mann nach hause und sie wirkte auf einmal aufgeweckter. Nicht plötzlich ganz anders, mehr... naja, ich weiß nicht ob es wirklich das ist, aber sie wirkte so, als würde sie sich bemühen, fitter zu wirken. Ich kann es nicht formulieren. Aber es macht mir Angst. Und ich weiß nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. ICh kann nicht erkennen, was sie möchte, sie lehnt fast alles ab. Deswegen habe ich mich ja auch über den Baguettewunsch gefreut. Es fühlt sich komisch an, so wie es ist. Und es verunsichert mich sehr weil ich nicht weiß, ob ich so, wie ich mich verhalte das tue, was sie gerne möchte, ob es richtig ist oder ich die Dinge übersehe, die ihr wichtig wären. Ich bin ziemlich orientierungslos im Moment. Auch ihr Mann sagt, sie sei komisch zur Zeit und er käme nciht an sie ran. Vermutlich hätte sie im Moment Gedanken auszutragen die sie nicht teilen kann. Ich würde so gerne etwas tun damit es ihr besser geht. Seelisch ist doch gerade so wichtig.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens Geändert von Bianca-Alexandra (21.08.2008 um 10:31 Uhr) |
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#8
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Hab gerad Deinen Eintrag gelesen, hallo Bibi
![]() Ich würd Dir so gerne etwas raten - aber kann es nicht. Wobei...dieses Gefühl oft außen vor zu sein, das kenne ich schon. Eines sagen kann ich. Nämlich, das Du wirklich alles tust, um es für Deine Mama leichter zu machen. Aber vielleicht ist es manchmal genau das (ich spekulier nur...ich kenn sie doch gar nicht...also wenn ich falsch lieg...Du weißt schon), was ihr zu viel ist. Sie liebt Dich über alles, ihren Mann - stets umgeben von denen, und sie bemüht sich darum eine gewisse Fassung zu bewahren - sie will Euch ganz sicher nicht noch mehr verunsichern, ängstigen, in Sorge versetzen, als ihr es eh schon immer seid. Vielleicht ist ihr einfach nach - nicht reden zu müssen- danach ihre Gedanken nicht mit Euch zu teilen, weil zu schmerzlich. Ich weiß es nicht - kann nur mutmaßen - vielleicht ist alles zu viel. Dafür sprechen würde ja auch, warum sie sich so anstrengt, wenn ihr Mann nach Haus kommt, fitter zu wirken. Gestern war ich bei meiner Mutter...sie war vorher zur Vitamin-C-Infusion...jedenfalls sah sie gestern supergut aus und war insgesamt sehr gut drauf. Hat mit den Kindern gespielt, war im Garten, hatte Spaß. Zwischendrin hab ich dann einfach gesagt:"Mama, Du siehst toll aus heute." Sie drauf:"Hat der Dr.xxx heute auch zu mir gesagt. Tja, n´Weilchen hab ich wohl noch!" Rumms ...Kopfkino...! Ich will sagen...die Situation kann (physisch) noch so gut/erträglich sein, aber es ist einfach alles alles anders. Und an manchen Tagen dürfen wir mehr, an anderen weniger teilhaben. Das körperliche, daran nehmen wir eh immer Teil - vielleicht müssen wir einfach akzeptieren lernen, dass sie das seelische manchmal nur mit sich selber ausmachen wollen. Ich drück Dich feste Bibi - ich glaube ich ahne, wovor Du Angst hast und wünschte sie Dir nehmen zu können. Für Dich da Annika |
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#9
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Liebe Bibi,
das ist eine schwierige Situation.Da kann man gar nichts raten.Es hat den Anschein,als will sie etwas mit sich alleine ausmachen,etwas,was sie nicht mit euch teilen möchte.Dieses Aussenvorstehen,kenn ich auch von meinem Mann.Ich laß ihn dann in Ruhe,merke aber das er sich mit was beschäftigt.Wenn Besuch kommt,will er stark wirken. ![]() Ich wünsch dir alles Liebe,sei weiterhin stark. ![]() Marita |
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