AW: Hirnmetastasen haben sich vermehrt
Lieben Dank. Ich habe schon viele deiner Beiträge gelesen. Du leistest hier einen großartigen Dienst, denn du spendest viel Trost und verteilst Mut und Aufmunterung in großen Tüten...trotz deiner eigenen Geschichte und großen Kraftanstrengung, die du in den letzten Monaten sicher gebraucht hast und immer noch jeden brauchst, um deinen eigenen Alltag irgendwie zu bewältigen...ohne die Mama...(Mist, ich heule hier bei jedem zweiten Beitrag, den ich lese)
Morgen fahre ich endlich wieder zu meiner Ma, sie mal ordentlich in den Arm nehmen und mir ihre neue Prachtfrisur ansehen, denn seit kurzem wachsen auf ihrem geplagten Kopf tatsächlich wieder ordentlich Haare.
Die von der Ärztin vorgeschlagene, letzte mögliche Möglichkeit - doch noch eine Chemo! - will sie ergreifen und sie basteln ihr nun einen Plan zurecht, der dann nach ihrem Gran Canaria Urlaub starten soll. Sie ist jetzt schon traurig, dass sie dann wieder ihre Haare verlieren wird. Sie sagt, mit Haaren sieht sie wenigstens nach außen nicht krank aus.
Sie sagt, ihr Schwindel sei weg, ohne Mediakamente (die sie bekommen hat, aber nur nehmen soll, wenns gar nicht mehr geht). Dafür spürt sie am Kopf schon wieder etwas neues, das da vorher noch nicht war. Was in diesem kleinen Köpfchen bloß alles passiert und nicht mehr aufgehalten werden kann... Ich drücke ihr so die Daumen, dass sie einen wunderbaren Urlaub haben wird!!
Eins noch: Das mit der Entfernung ist wirklich großer Mist. Ich bin nie bei einem Arzttermin dabei, kann ihr nie bei der Chemo die Hand halten (meinen Urlaub hebe ich mir irgendwie auf...ohne es vor mir selbst richtig zuzugeben, für wenn es mal schlimmer kommt). Ich weiß nicht mal genau, was sie alles kriegt. Sie redet auch nicht gerne drüber und ich habe das Gefühl, dass sie in so einem Arzttermin auch selbst nicht weiter nachfragt. Sich bloß nicht zu doll damit beschäftigen, sonst wird es vielleicht zu real..
*seufz*
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