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  #1  
Alt 01.10.2008, 08:35
vont vont ist offline
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Registriert seit: 01.05.2008
Ort: Hamburg
Beiträge: 101
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina,
was du geschrieben hast, ist als wenn du mich beschrieben hast. diese freunde die nicht richtig mit mir reden, die so tun als wäre alles ganz normal. ich kann es manchmal kaum ertragen. wieso denken alle es müsste uns jetzt besser gehen?
gestern rief meine mutter voller panik an, sie hat sich mit dem adac überworfen weil die sich aus der verantwortung ziehen und das wohnmobil meiner eltern nicht nach hause transportieren wollen. sie sagen die frist ist anfang juli abgelaufen und leider ist mein papa ja erst im august gestorben. meine mutter war total aufgelöst und sagte nur immer wieder "ich kann nich mehr", irgendwann legte sie auf. es war genauso wie in spanien als sie dann auf einmal auf dem bett sass und die ganze hand voller tabletten schlucken wollte. damals war ich da und konnte ihr die tabletten wegnehmen ud jetzt? ich hatte solche angst dass sie es wieder tut.
abends sass ich dann mit meinem amnn zusammen und der sagte doch tatsächlich es ist ja nun schon so lange her (morgen sind es 2 monate) und allmählich sollte meine mutter doch darüber weg sein.
ich war so geschockt ich konnte gar nichts sagen. wie kann er so sein?
manchmal wünsche ich mir einfach jemanden der mich einfach in den arm nimmt und mit mir weint, ohne zu reden einfach nur weinen.
entschuldige dass ich meinen ganzen mist hier bei dir schreiben wo es dir im moment so schlecht geht.
ich wünsche dir und deiner ganzen familie dass die welt wirklich langsam wieder bunt wird, das ihr irgendwann in der lage seid die farben wieder zu sehen und euch daran zu erfreuen.
yvonne
__________________
Mein geliebter Papa
ist seit dem 02.08.2008 auf der anderen Seite des Weges
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  #2  
Alt 02.10.2008, 08:24
Mai-Tai Mai-Tai ist offline
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Registriert seit: 14.05.2008
Beiträge: 46
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina, liebe Yvonne,

mir geht es nicht anders. Jeder geht davon aus, dass man wieder total lustig und fröhlich ist und natürlich schon längst über den Tod unserer Lieben hinweg ist.
Das geht doch nicht so einfach. Ich denke auch, sie meinen es nicht böse, sondern wissen gar nicht wirklich wie sie mit uns umgehen sollen. Ich bin so launisch geworden. Mal ist mir zum heulen zumute und manchmal geht es mir richtig gut. Aber das soll ja nicht heißen ich hab die Trauer überwunden, nur weil ich mal einen guten Tag habe und sehr viel lache.
Und wenn ich dann traurig bin und mich die anderen fragen, was denn los ist, dann denk ich mir, ihr wisst es doch, warum fragt ihr denn überhaupt? Aber sie meinen im Ernst ich bin drüber hinweg und bin schon wieder wegen etwas anderm traurig, aber ich denke das wird sich schon noch hinziehen.
Und ich WILL auch einfach mal traurig sein, weil mein Papa nicht mehr da ist und einfach weinen.
Er fehlt mir so sehr. Ich hätte ihn so sehr gebraucht in letzter Zeit. Er hat immer so viel gemacht, immer geholfen wo es nur ging und jetzt steh ich 'alleine' da.

Ich drück Euch
__________________
Für immer in meinem Herzen - mein lieber Papa
9. August 2008
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  #3  
Alt 02.10.2008, 10:24
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 882
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Guten Morgen, Ihr Lieben!
Diese schlimmen Verluste, die wir alle erlitten haben, sind bei dem einen schon länger her – bei dem anderen erst eine Woche alt.
Und doch fühlen wir alle den gleichen Schmerz... irgendwie...
Der Schmerz ist gleich, doch lebt jeder ihn anders - so unterschiedlich, wie die Menschen sind.

Ich schrieb schon öfter, dass bei mir die Trauer anfangs gar nicht raus kam.
Ich hatte viel Ablenkung durch Unmengen von Stress durch Organisation, Umzug, Kümmern um meine Mama (Angst vor der Einsamkeit) und kam gar nicht zum Nachdenken.
Nachdem alles immer etwas mehr ruhiger um mich herum wurde, kam die Verantwortung, die ich für meine Mama spüre, wieder mehr durch und trug natürlich auch dazu bei, dass ich mir einen neuen Stress damit machte.
Erst nach Monaten gings dann bei mir los mit trauern, ich weinte öfter als vorher, fiel stundenweise in ein tiefes Loch, versuchte mich aber immer wieder selbst da raus zu holen.

Mein Nervenkostüm war ziemlich dünn. Ich bin auch kein geduldiger Mensch und war oft sehr unfair meiner lieben Mama gegenüber.
Notbremse!!!
Ich habe beschlossen, dass ich mich mehr um mein Leben kümmern muss.
Auch ich habe das Recht zu trauern. Nicht nur meine Mama hat ihren Verlust zu verschmerzen – auch ich habe meinen geliebten Papa verloren und muss damit leben.
Ich habe das Bedürfnis, diese Trauer zu leben, wie sie mir in den Sinn kommt.
Allerdings muss ich mir dafür mehr Ruhe gönnen und mir Auszeiten nehmen.

Wenn nicht ich selbst, wer sonst könnte dafür sorgen, dass mein ICH nicht zu kurz kommt?

Ich habe noch nie einen solchen Verlust erlitten und habe von Anfang an keine Erwartungen an mein Umfeld gestellt. Ich hätte auch gar nicht gewusst, welche...
Mir war mein Umfeld seit Papas Tod nicht wichtig, muss ich sagen.
Ich habe eine trauernde Mama (78), 4 ältere Geschwister und meinen lieben Schatz. Die haben gezählt - sonst nichts.

Von Außen sieht man meine Trauer nicht – auch nicht direkt nach Papas Tod.
Ich trage sie in mir drin - das kann niemand sehen und darf niemand beurteilen, nur weil ich mich verhalte, wie ich es möchte - und nicht so, wie die Situation/das Umfeld es vielleicht verlangt/erwartet (hat).

Die Leute, die mir viel bedeuten, wissen um meinen Schmerz, wissen, wie ich mich fühle - dass ich nicht immer die unbeschwerte Daggi ohne Sorgen bin.
Sie wissen, dass ich bei ihnen weinen kann und sie lassen es zu.
Sie akzeptieren mein Verhalten, sie akzeptieren mein ICH.
Ich erwarte nichts von niemandem – und ich möchte auch nicht, dass andere Menschen an mich diesbezüglich Erwartungen stellen.

In unserer Trauer sind wir ganz alleine. Nehmen kann uns den Schmerz niemand.
Auch wenn die Familie noch so groß ist, die Menschen im Umfeld noch so verständnisvoll und lieb mit uns umgehen.

Sie können die Tränen wegwischen, doch weinen müssen wir sie alleine.

für euch.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #4  
Alt 02.10.2008, 18:57
Ronnya Ronnya ist offline
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Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 983
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ihr Lieben......

Daggi,du scheinst Recht zu haben....Weinen müssen wir alleine.....
Die Erwartungen ,die ich an meine Umwelt stelle,sind vielleicht zu hoch gegriffen.....Ich sollte auf die wenigen Menschen zurückgreifen,die mir wirklich nahe stehen und die anderen einfach so akzeptieren,wie sie sind,und wie sich sich mir gegenüber verhalten.....
Weißt du,bei mir werden immer die ganzen Sorgen und Nöte abgeladen...ich versuche für alle ein offenes Ohr zu haben.....
Aber ich bin halt ich und andere ticken da anders.....
Trotzdem tut es weh......Aber deine Sichtweise find ich schon gut...und ich sollte aufhören,deswegen traurig zu sein.......
Danke Daggi,für deine lieben Worte.....

Liebe Yvonne......
Na du hast es im Moment ja auch nicht leicht.......
Komm ich drück dich mal......Das du dir berechtigte Sorgen um deine Mama machst,kann ich sehr sehr gut nachempfinden.......
Wie alt ist deine Mutter?
Könnt ihr denn miteinander über den schweren Verlust sprechen?Hat sie noch andere Menschen in ihrem Umwelt.....
Das mit den Tabletten,finde ich bedenklich.......
Aber Yvonne, du kannst ja auch nicht Tag und Nacht bei ihr sein.......
Ich glaube das beste ist ,ihr redet miteinander.......
Sag ihr ,das du dir große Sorgen machst......

Weißt du Yvonne ich rede auch selten bis gar nicht mit meinem Mann über Papa.....Aber ich werde da etwas nachsichtiger sein....Daggis Worte haben mich zum nachdenken bewegt...Klar sind es unsere Männer ,aber es waren noch lange nicht ihr Väter...Bei meinem Mann spüre ich da eine Unsicherheit,er hat, glaube ich, zu viel Angst vor meiner Reaktion...und weiß nicht damit umzugehen...
Nimm deinem Mann den Spruch nicht übel.....

So jetzt noch ein bißchen was zu mir:
Meine Mama habe ich gestern aus dem KH abgeholt...
Ihr geht es soweit ganz gut,sie wurde mit ihren Tabletten umgestellt,und hat auch ein gutes Gefühl dabei......
Sie hat auch ein Medi nicht mehr vertragen......und auch das wurde jetzt ersetzt...
Soweit mal wieder Entwarnung....EIN GLÜCK!!!!!!!

Trotz allem bleibt eine gewisse Grundangst um sie bestehen,wie ich sie vorher nicht kannte......

Einen schönen Abend euch lieben ...
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
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  #5  
Alt 02.10.2008, 20:29
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 882
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo, Ihr Lieben.
Ich muss mich auch nochmal einklinken.
Regina, du schreibst, dass du selten bis gar nicht mit deinem Mann über deinen Papa redest...
Mir gehts genauso. Mein Freund ist kein Mann, der seine traurigen, mitfühlenden Gefühle rauslassen, zeigen kann.
Ich dachte nicht, dass es mir was ausmacht, aber so ab und an finde ich es doch sehr schade, dass da nicht viel von ihm kommt, wenn ich traurig bin.
Ich habe mir abgewöhnt, vor ihm zu weinen (wenn ichs vermeiden kann) und mit ihm diskutieren bzw. über das, was war, sprechen zu wollen.
Er weiß nicht, wie er mit der Situation umgehen soll, wie er mit mir umgehen soll und was er zu mir sagen soll.
Ich muss gestehen: ich weiß auch nicht, was ich hören will.

Da bin ich sehr, sehr froh, dass ich hier im Forum bin.
Wenn ich hier schreibe, gehts mir meist besser - hier sind die Menschen, die das verstehen können...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (03.10.2008 um 13:23 Uhr)
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  #6  
Alt 06.10.2008, 08:18
vont vont ist offline
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Beiträge: 101
Standard AW: Mein geliebter Vater...

hallo ihr lieben,
ich denke es ist wie immer so, das man sich die leute aussuchen muss mit denen man reden kann. es gibt viele dinge die mein mann nicht versteht und in bei denen er mir dann ratschläge gibt wie ich eine situation ändern kann und keinen trost. ich habe hier bei euch das gefühl, das ich endlich über papas tod sprechen kann, wie allein ich mich fühle. das geht sonst nicht. am wochenende fing meine mutter mal ansatzweise an darüber zu reden hörte aber sofort wieder auf um nicht weinen zu müssen. schade!
ich habe im moment das gefühl ich falle und sehe noch nicht wohin. ab und zu bleibe ich irgendwo hängen und das tut sehr weh aber den endgültigen aufschlag auf den boden habe ich noch nicht erreicht. einerseits habe ich angst vor dem schmerz andererseits freue ich mich darauf, weil ich dann wieder etwas aufbauen kann. klingt wohl ziemlich verworren. ich weiß nicht ob ihr etwas damit anfangen könnt.
ich wünsche euch allen eine schöne woche
yvonne
__________________
Mein geliebter Papa
ist seit dem 02.08.2008 auf der anderen Seite des Weges
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  #7  
Alt 06.10.2008, 13:40
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo, Ihr Lieben - hallo, Yvonne.
Wenn deine Mama anfangen möchte, über deinen Papa zu reden und es ihr dann doch schwerer fällt, als sie dachte, dann zeigt mir das, dass sie noch ganz viel Zeit braucht, um sich das Geschehene zu verinnerlichen.
Die Zeit muss sie sich einfach nehmen und weißt du, als ich mit meiner Mama immer über Papa sprach, weinten wir beide.
OK, ich bin eher die Heulsuse, aber sie stimmte mit ein und wir redeten trotzdem weiter und weiter und weiter. Dann lachten wir zwischendurch auch.
Die Tränen befreiten uns immer mehr und wir konnten immer mehr und öfter darüber reden. Mittlerweile gehört das Weinen nicht mehr zum Erzähl-Standard, wenn wir über Papa sprechen. Wir sind traurig, natürlich, fühlen den Schmerz, der immer in uns stecken bleibt, aber wir haben gemerkt, dass jeder seine Zeit nehmen soll, die er braucht, um den Verlust sacken zu lassen. Und wir haben gemerkt, wie wunderschön es ist, über Papa zu sprechen und die schönen Dinge, die wir alle mit ihm erleben durften.

Vielleicht stimmst du mit ihr ein und ihr weint beide, wenn du bzw. sie von ihm erzählen wollt... ich denke, sobald das erste Gespräch unter Tränen stattgefunden hat, können weitere folgen. Vielleicht ist dann der Bann des Unaussprechlichen, des Schrecklichen gebrochen...
Vielleicht merkt sie, wie „selbstverständlich“ deine Tränen zum Gespräch über deinen Papa dazugehören und es muss ihr nichts ausmachen, selbst zu weinen.
Wie gesagt, dazu muss deine Mama erst bereit sein.
Die Bereitschaft, sich fallen zu lassen, auch mal zu jammern, zu klagen... über den Schmerz, die Ungewissheit, wie es weitergehen soll...
Nur dann kann man ihr helfen, weiß, wie es ihr geht, findet den Weg in die Sonne...

Ich habe lange das Gefühl gehabt, irgendwo zwischen Fallen und Ankommen zu sein, das Gefühl, irgendwo zu schweben, ohne zu wissen, in welche Richtung...
Ich wollte in meine eigene „Tiefe“, dorthin, wo der Schmerz sitzt, dorthin, wo die Erinnerungen nicht so weh tun, wo ich irgendwie betäubt werden kann.
Dann gab es Momente, in denen ich mich in der Waage fühlte oder auch mal in einem Auftrieb, der aber nur kurz anhielt.
Ich habe gedacht, wie wird es wohl sein, wenn ich endgültig aufschlage, angekommen bin? Will ich irgendwo ankommen, wo es mir schlecht geht, wo ich noch trauriger bin, als ich es jetzt schon bin? Was finde ich in der Tiefe? Sehe ich da was, was mir hilft und meinen Papa zurückbringt?
Ich konnte das „Fallen“ nicht aufhalten. Aber ich habe gespürt, dass ich so nicht weiterkomme und mir niemand in meiner direkten Umgebung da wirklich helfen kann. Ich habe mich auf meine Umwelt konzentriert, gearbeitet, mich gekümmert, mich konfrontiert mit dem Schmerz – durch Erzählungen, Gedanken – und ich habe gemerkt, dass ich immer mehr ein Stückchen nach oben komme, auftreibe.

Ich habe mir Erlebnisse gegönnt, Auszeiten...
Bei einer ganz normalen Tasse Kaffee auf der Terrasse meiner Eltern zu sitzen, mit Mama die Blumen anzuschauen, die viel bunter geleuchtet haben, viel schöner gewachsen sind als in den vergangenen Jahren...

Ich habe für mich Dinge entdeckt, die ich mit der Nähe meines Papas assoziiere... ich habe gemerkt, wie sehr mich der Gedanke an ihn gestärkt hat bei wichtigen Terminen, vor denen mir Angst und Bange war. Ich habe gemerkt, dass er immer bei mir ist, wenn ich mir etwas gewünscht habe (bei einem Familienausflug sollte die Sonne scheinen – hat sie auch, herrlich!).
Ich weiß daher nicht, ob ich angekommen war und wieder den Weg nach oben gefunden habe oder ob ich mich aus dem Fallen bereits irgendwie befreit habe, weil ich die Nähe meines Papas in irdischen Dingen gesucht und gefunden habe.

Ich bin mir sicher, dass ich ein ganzes Stück gefallen bin, doch ich habe vielleicht nicht alles zugelassen, was mich in dem Stück Tiefe erwartet hätte. Mein Leben musste weitergehen. Ich habe die Verpflichtung, dass ich mich um meine Mama kümmere, um mein eigenes Leben, um meine Partnerschaft und meine Freundschaften. Und ich wusste, wenn ich der „aufgehende Sonnenstrahl“ für meine Mama bin, hat sie es leichter, über ihren Verlust hinweg zu kommen.
Und so hat es funktioniert.
Ich würde mein Handeln so beschreiben: Pack den Stier bei den Hörnern und los gehts!

Natürlich gibt es immer wieder Situationen, die mich sicherlich mein ganzes Leben begleiten werden, in denen ich wieder ein Stückchen falle. Aber meine Erfahrungen bis hierhin haben mich gelehrt, dass nach den Wolken die Sonne wieder scheint und mein Papa einer ihrer Strahlen ist.

Ich weiß, dass mein Papa niemals wollte, dass wir uns verkriechen, uns in ein Loch fallen lassen oder nur noch weinen und uns und auch ihn bemitleiden.
Mein Papa war ein Kämpfer, ein tapferer Krieger gegen seine Krankheit.
Und ich bin seine jüngste Tochter, auf die er immer stolz sein konnte und auch weiterhin sein soll.
Ich weiß aber auch, dass mein Papa – und auch sicher deiner – immer wollte, dass jeder so leben soll, wie er möchte... und fühlen soll, wonach ihm ist.
Gönnt euch schöne Geschichten, aber gönnt euch auch traurige Geschichten. Weint die Tränen, die euch befreien können und vor allem: dürfen!

Ich drück die Daumen, dieses scheinbar unüberwindbare „Nichts“, was eine dermaßen große Bedeutung und Wichtigkeit in unserem Leben und Sterben hat, zu begreifen und zu greifen.

und ganz, ganz viel Kraft für dich und deine Mama.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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