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  #1  
Alt 07.10.2008, 22:33
Satin Satin ist offline
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Standard AW: Doch schon Rezidiv

Liebe Monika,

noch ein kurzer Nachtrag: Du hast am 24.09. geschrieben, dass der TM deiner Mutter von 429 auf 319 gesunken ist. Dass ist doch zumindest ein Zeichen dafür, dass die Metastasensituation deiner Mutter nicht am "Explodieren" ist, sondern sich derzeit wohl ruhig verhält. Irgendwie habe ich aufgrund unserer eigenen Erfahrungen das Gefühl, dass in der Krankheitssituation deiner Mutter das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Ich hoffe, ich darf das als Laie so sagen. Ich nehme mal an, dass der TM jetzt auch bald wieder bestimmt wird, nach der letzten Chemo, oder? Vielleicht ist er ja weiter gesunken?
Liebe Grüße
Satin
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  #2  
Alt 07.10.2008, 22:51
romantic romantic ist offline
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Standard AW: Doch schon Rezidiv

Zitat:
Zitat von Satin Beitrag anzeigen
Liebe Monika,

noch ein kurzer Nachtrag: Du hast am 24.09. geschrieben, dass der TM deiner Mutter von 429 auf 319 gesunken ist. Dass ist doch zumindest ein Zeichen dafür, dass die Metastasensituation deiner Mutter nicht am "Explodieren" ist, sondern sich derzeit wohl ruhig verhält. Irgendwie habe ich aufgrund unserer eigenen Erfahrungen das Gefühl, dass in der Krankheitssituation deiner Mutter das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Ich hoffe, ich darf das als Laie so sagen. Ich nehme mal an, dass der TM jetzt auch bald wieder bestimmt wird, nach der letzten Chemo, oder? Vielleicht ist er ja weiter gesunken?
Liebe Grüße
Satin
Das ist ja auch der blanke Witz: wenn wir nicht unseren Hausarzt bitten würden, "zwischendurch" mal den TM zu bestimmen, wüßten wir es gar nicht. Das Krankenhaus wollte (maximal) alle 3 Monaten (oder so) den TM neu bestimmen ! Da es meiner Mutter gestern so mega-schlecht ging, wollte mein Vater jetzt auch schon den TM gar nicht mehr vom Hausarzt bestimmen lassen. So unter dem Motto, hat eh' kein Zweck. Aber da meine Mutter ja die letzte Chemoeinheit auch noch machen will, werde ich darauf mal drängen ! Und dann werden wir mal sehen ... Sollte er tatsächlich noch weiter gesunken sein, wäre das dann wirklich ein Grund zur Hoffnung ?

Ich weiß bald wirklich nicht mehr, wo rechts und links ist !
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  #3  
Alt 07.10.2008, 23:09
Benutzerbild von Sternschnuppe07
Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Doch schon Rezidiv



Liebe Monika,

mir tut es unsagbar leid, dass Deine arme Mama so leiden muss und Ihr natürlich mit. Ich würde, wie immer in so einer Situation so gerne so viel tröstendes sagen, aber mir fehlen die Worte, ich bin leider nur ein Laie. Mich bedrückt so etwas sehr, aber auch das Krankenhaus scheint der letzte Hammer zu sein. In welcher Klinik liegt Deine Mutter denn oder hatte ich das irgendwie überlesen?

Auf alle Fälle drücke ich Euch ganz fest die Daumen, auch ich habe das Gefühl, dass Ihr noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt seid.

ganz liebe Grüße

Deine Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #4  
Alt 09.10.2008, 09:23
romantic romantic ist offline
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Standard AW: Doch schon Rezidiv

Ach, ich glaube unser Krankenhaus kennt keiner, so klein ist das !

Es war halt die Frage, ob nahe bei oder weit weg. Und als wir meine Mum am Anfang danach gefragt haben, wollte sie lieber öfter Besuch haben, als einen Arzt, der sich gut mit Chemo usw. auskennt. Einerseits finde ich das o.k., weil wir eben sie sehr oft besuchen konnten. Andererseits denke ich mir, das vieles wahrscheinlich anders gelaufen wäre, wenn wir in einer Fachklinik gewesen wären. Oder vielleicht auch nicht, man weiß es nicht ! Müßig, jetzt noch darüber nachzudenken.

Mittlerweile geht's meiner Mutter einigermaßen. Ich denke die Bluttransfusion hat schon mal geholfen. Und die Punktion sowieso. Schlimm ist nur, daß WIR die Ärzte immer zu diesen Schritten überreden müssen. Und auch dazu, daß sie möglichst schnell wieder nach Hause kommt.

Ja, sicher, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber wenn man den langsamen Verfall so hautnah mitbekommt, bleibt nicht viel Hoffnung übrig ...
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  #5  
Alt 11.10.2008, 22:50
Benutzerbild von MM-Tiga
MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Doch schon Rezidiv

Liebe Leute,

ich hab ja hie und da schon angedeutet, heute hab ich bissl Zeit, mal wieder etwas mehr über den Verlauf bei meiner Mutter zu erzählen:
das mit der intravenösen Nahrung ist jetzt alles passend eingestellt, da gab es die ersten Tage zu Hause noch eine kleine Aufregung, da die Ärzte es gut gemeint hatten und zusätzlich zwei Präparate beimischen lassen hatten, eins mit allerlei Vitaminen, eins mit den ganzen "Metallen" (Zink, Eisen etc. )- da hatte meine Mutti dann allergisch reagiert, das war ganz fürchterlich , so eine Art Anfälle mit Spucken und totalem Zittern und keiner wusste, was jetzt los ist - der Hausarzt kam dann und hat nach einem Gespräch mit dem anderen Arzt rausgefunden, dass diese zwei Präparate zu dieser Reaktion führen können. Also wurden sie abgesetzt, seitdem gehts gut mit der Nahrung, alles regelmässig, die Schwester kommt abends um 7 zum "Anschliessen" und morgens um 10 zum "Abnabeln" und bis dahin ist auch alles "aufgegessen" . Mit dem Stoma läuft auch alles routiniert, meine Mutter isst aber sowieso nie mehr als einen Happen- immer allerdings gerne saftiges Obst, ohne Schalen und so- das tut ihr gut!
Trotz der ziemlich hochdosierten intravenösen Nahrung wird aber meine Mutti immer weniger und schwächer - sie steht schon noch ab und zu auf, wäscht sich möglichst selber, läuft bei schönem Wetter paar Schritte auf der Terrasse hin und her, schläft nachts im Bett und zieht sich tagsüber richtig an, um nicht ganz zu "vergammeln", sie schläft aber immer mehr- tagsüber aufm Sofa, da ist es gemütlicher und sie kann Musik hören zusammen mit meinem Vater oder abends Fernsehn, wenn sie dann aufwacht, weiss sie jetzt manchmal erst gar nicht mehr, was grad für ein Tag ist, aber das ist ja klar, wenn man soviel schläft. Sie ist sonst ja auch ganz bei Sinnen, nur halt so schwach- das erstaunt sie selber, neulich murmelte sie, dass sie das nicht gedacht hätte, dass es mal sooo schnell gehen würde mit dem Schwächerwerden....Vorher hat sie das noch sehr aufgeregt, dass sie fast nix mehr schafft, inzwischen ist sie schon fast zu schwach zum Aufregen- tja, so ändern sich die Zeiten .
Was sehr angenehm ist: Sie hat keine Schmerzen ! Nix! -nur Kreuzweh an einer Stelle, die schon lange kaputt ist und vom vielen Rumliegen- und dagegen hat sie Schmerzpflaster, die sehr gut helfen.

Ihr wundert Euch vielleicht, dass ich dass nicht voller Aufregung und jammernd schreibe- nein, es ist Ruhe eingekehrt, der Zustand meiner Mutter soweit stabil, aber sie schwindet irgendwie dahin- es wäre sehr schön, wenn es einfach dann so ruhig weiterginge, bis es eines Tages so kommt, wie sie es sich wünscht- dass sie dann einfach nicht mehr aufwacht. Ich wünsche ihr, dass sie keine dramatischen Tage und Stunden voller Schmerzen und Angstzuständen erleben muss, das ist jetzt die Hauptsache.
Ich selbst bin innerlich auch ganz ruhig , jetzt gibts nix mehr zu kämpfen, der Hausarzt, der alle paar Tage nach meiner Mutti schaut hat gesagt, dass das alles ganz typisch ist: der Körper kann nichts mehr aufbauen und nimmt sich nur noch das bisschen, was er verkraftet, nun ist klar, dass man sich nicht mehr um Therapien, Chemos etc. kümmern muss- ausser es passiert das berühmte Wunder... die Aufregung ist weg.
Schön ist, dass meine Eltern zur Zeit einigen Besuch bekommen - mein Lieblings-Onkel war neulich ganz spontan da, Freunde meiner Eltern, Leute ausm Dorf etc., die wissen alle Bescheid und haben keine Berührungsängste- das ist vor allem auch für meine Papa toll, erstens, weil er auch mal über andere Dinge reden kann, zweitens weil auch meine Mutti noch andere Gesichter zu sehen bekommt, sie abgelenkt und angeregt wird, und mein Papa nicht immer am Telefon oder so erklären muss wie's meiner Mutter geht, die Leute können selber nach ihr sehn. Überhaupt mein Papa macht das ganz toll - er kocht inzwischen richtig vielseitig, entscheidende Tips zum Würzen und so gibt ihm meine Mutti, er schmeisst den Haushalt, pflegt meine Mutti, hilft ihr, ist immer in ihrer Nähe, geht aber trotzdem auch mal in seine Werkstatt und regelt seine Sachen am Telefon. Einkaufen rennt er, wenn die Schwester da ist, naja, viel Zeit bleibt ihm nicht für sich. Morgen kommt meine Schwester für einen Tag zu meinen Eltern (das knapst die sich auch so ab, länger gehts leider nicht bei ihr), am Dienstag fahr ich hin und bleibe bis Donnerstag, dann kann mein Papa mal länger weg und Sachen erledigen. Dafür bekämen meine Eltern auch einen Pfleger, ich finde es aber schöner, wenn wir aus der Familie möglichst da sind, sonst ist das alles irgendwie so "normiert". Immer kann ich aber sowieso auch nicht hinfahren, bei mir geht jetzt dann die Arbeit wieder voll los...
So, ich glaub, das wars für den Augenblick- drückt meiner Mutti bitte die Daumen, dass sie keine schlimmen Schmerzen bekommt !
Danke fürs lange Lesen und gute Nacht!
LG MM-Manuela
__________________
Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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  #6  
Alt 11.10.2008, 23:50
HeikeL HeikeL ist offline
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Beiträge: 465
Standard AW: Doch schon Rezidiv

Liebe Manuela !

Unter Tränen habe ich DeinenBericht gelesen. Ich weine einerseits, weil es sehr traurig ist, dass ihr Euch sehr bald voneinander verabschieden müßt, aber andererseits weil ihr so souverän mit der Situation umgeht und ich Hochachtung vor Eurer Courage habe.
Einfach toll !

Fühl Dich umarmt und drück Deine Mama ganz lieb von mir
Heike
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  #7  
Alt 12.10.2008, 13:49
Benutzerbild von Conny
Conny Conny ist offline
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Registriert seit: 27.02.2004
Ort: Solms
Beiträge: 1.193
Standard AW: Doch schon Rezidiv

Liebe Manuela,
es ist wirklich traurig Deinen Bericht zu lesen.Ich drücke Deiner Mama fest die daumen dass Sie keine Schmerzen bekommt.Wünsche Euch viel viel Kraft.
Ganz liebe Grüße Conny
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