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  #1  
Alt 08.11.2008, 12:12
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enchilada enchilada ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Liebe beffi

Auch ich freu mich jedes mal von dir zu lesen...hab dich wirklich ins Herz geschlossen

Ja, es tut wirklich gut, dieses Forum hier zu haben...man fühlt sich mit seinem Schicksal nicht so alleine und hier kann man sich mit anderen Betroffenen austauschen die das gleiche Leid tragen. Wie sagt man so schön: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"
Glaub mir, mir gelingt es auch nur hier, so offen über meine Empfindungen und Gefühle zu schreiben...Es war schon immer meine Stärke über meine Gefühle zu schreiben, statt zu sprechen....und es tut einem wirklich gut, alles von der Seele zu schreiben. Das Forum hier, hilft mir irgendwie besser mit der ganzen Sache klar zu kommen...auf eine gewisse Art und Weise gehört es vielleicht mit zu der Trauerarbeit...
Obwohl ich mich ehrlich gesagt frage, was ist trauern???
Ich mach im Moment ein totales Gefühlschaos durch...und weiß ehrlich gesagt garnicht genau was los ist...es liegt wahrscheinlich daran, das ich immer noch nicht begriffen habe, was passiert ist...Ich frage mich, wann kommt das, bzw. wann kann man alles realisieren..? Auch frage ich mich, warum ich lachen kann, obwohl mir ja eigentlich zum Heulen zu Mute sein müsste...wie kann man normal weiterleben, obwohl ein geliebter Mensch nicht mehr dabei sein kann...Ich habe öfters ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Vater, klar weiß ich, das er auf keinen Fall will, das ich nur noch heulend in der Ecke sitze und nicht mehr am Leben teilnehme....Er möchte ja, das es mir gut geht, doch trotzdem frage ich mich öfters selber, wie das sein kann...?
Oft möchte ich mich selber wach rütteln.....und mir sagen, hey, wach endlich auf, realisiere doch mal was passiert ist, doch das kann ich nicht....aber warum? Wann kommt der Tag????? Bei meiner Mutter ist es irgenwie genauso, auch sie checkt das alles noch nicht...ist das normal????

Klar sind bei mir Tage dabei, an denen ich da sitze und weine, besonderst Abends, oder wenn mich was an ihn erinnert....doch dann heule ich mich aus, und dränge es gleich wieder beiseíte....im Verdrängen ist der Mensch ja bekanntlicherweise gut.....trotzdem ist alles irgendwie total komisch....

LG
Dani
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Mein Papa
+ 14.10.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz


Als die Kraft zu Ende ging, war`s kein Sterben, war`s Erlösung

http://de.youtube.com/watch?v=ePyRrb2-fzs
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  #2  
Alt 09.11.2008, 19:28
beffi beffi ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Liebe Dani,
glaub mir, mir geht es genau so!!! Ich wache morgens auf und mein erster Gedanke ist: Papa ist nicht mehr da! Meistens fange ich dann erst einmal an zu heulen. Das ist dann gut, denn meine Kinder kriegen das dann nicht mit. Bis ich dann aufstehe habe ich mich wieder gefangen und im Griff. Heute habe mich sogar erwischt als ich mit einer lieben Freundin unterwegs war, daß ich gelacht habe... Und gleich kam das schlechte Gewissen .... Mein Papa hätte auch nicht gewollt, daß ich heulend in einer Ecke sitze ... denn trotz allem muss das Leben weitergehen ... Bei meiner Mutter ist zur Zeit ihre ältere Schwester und das ist gut so. Sie reden beide von früher auch von Zeiten als meine Mutter noch klein war und so... Das Schlimmste ist in der Wohnung meiner Eltern zu sein. Da stehen die Schuhe im Flur, sein Ledertäschchen ... Im Wohnzimmer denkst du dann er kommt gleich wieder und setzt sich auf seinen Platz auf der Couch ... Dann siehst Du sein Bild und eine Kerze davor brennen und dann weisst du wieder ganz schnell, daß er nie mehr kommen wird ... (heul)
Dann kommen wieder die letzten Monate hoch und dann kannst du nur noch heulen ..., damit ich meine Mutter nicht noch mehr runterziehe (und weil sie gerade mal nicht weint) verzieh ich mich auf die Toilette. Dann muss ich unbedingt wieder in das Zimmer, in dem mein Papa gestorben ist ... und da kommt auch wieder alles hoch ... da stehen dann die Sachen für die Spülung der Drainage, das Gerät zum Blutzucker messen, halt einfach die ganzen medizinischen Dinge der letzten Wochen - die letzte Nacht, als ich ihm die Hand gehalten habe und gesagt habe, er brauche keine Angst zu haben und alles wird gut, die letzten Minuten - es war alles so furchtbar ...
Hab ich Dir eigenltich schon erzählt, daß ich an diesem Mittwoch Abend eigentlich zu Hause schlafen wollte? Ich hatte schon geduscht und wollte ins Bett gehen als mich irgendeine Kraft wieder zu meinen Eltern getrieben hat? Ich hatte auch Angst meine Mutter um 23.00 Uhr zu erschrecken. Sie sagte mir dann später: "Ich habe gewusst, daß Du kommst!. "
Und mein Papa ist dann am nächten Morgen gegen 4.39 für immer gegangen.
Und trotz allem habe ich heute gelacht ... Wie geht das???
Völlig durch den Wind grüsst Dich heute
Steffi
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  #3  
Alt 10.11.2008, 11:01
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enchilada enchilada ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Hi Steffi
Ja, das ist alles nicht so einfach...man wünscht sich, das Alles nur ein schlechter Traum ist und das man bald wieder aufwacht und es wieder so ist, wie es einmal war, also vor der Krankheit.
Wir waren gestern bei meiner Mutter zum Mittagessen eingeladen....es war ein total komisches gefühl, irgendwas fehlte, klar mein Vater fehlte. Man hatte immer das Gefühl, er liegt im Schlafzimmer in seinem Bett und kommt irgendwann einmal rausgeschlichen um nach uns zu schaun...doch es kam niemand. jedes Eck in der Wohnung erinnert an ihn...überall liegen seine Sachen, seine Brillen, sein Handy, seine Jacken, seine Capys hängen an der Garderobe usw. usw. Ich hab immer das Verlangen, ins Schlafzimmer zu gehn, weil er dort immer gelegen hat und ich hab mich zu ihm gesetzt, hab mich mit ihm unterhalten , ihm einfach Gesellschaft geleistet hab. Doch jetzt geh ich jedes Mal ins Schlafzimmer und das Bett von ihm ist leer Seine Hausschuhe stehen noch vor dem Bett, genauso wie seine Arznei und alles andere. Auch riecht es dort nach meinem Vater, ich weiß, das hört sich verrückt an, aber es ist wirklich so. Es ist so unfassbar und ich kann es nicht glauben, das er nie wieder zurück kommt, der Gedanke frisst mich total auf
Das Schlimme ist ja, erst besuchen wir meine Mutter, danach meinen Vater auf dem Friedhof...das kann doch garnicht sein

Meine Mutter ist gerade dabei, sich eine kleinere Wohnung zu suchen, da die jetzige Wohnung viel zu groß ist und sie auch nach ihrem Geldbeutel gehn muß. So wie es aussieht hat sie eine Wohnung, die sie ab Februar beziehen kann. Ich kann mich mit dem Gedanke noch überhaupt nicht anfreunden und ich will es auch eigentlich nicht. Die Wohnung, von meinen Eltern, in der bin ich aufgewachsen, sie haben dort 30 Jahre gelebt. Es hängen sooo viele Erinnerungen darin, auch an meinem Vater, ich begreif das alles garnicht, das nun bald alles zu Ende sein soll. Mich graut es wirklich davor, wenn es soweit ist und wir die Wohnung ausräumen.... was machen wir mit all den Sachen von meinem Vater??? Wir können doch nicht so einfach SEINE Sachen weg tun...seine Kleider, seine Briefmarken, seine Münzen, seine Sammeltrucks...einfach alles von ihm...Man weiß zwar, das er nie wieder kommen wird, doch man will es nicht wahrhaben und kann sich einfach nicht von den sachen trennen...ich denk mir immer es sind seine sachen, die kann man nicht einfach so weg tun, das geht einfach nicht
Klar, man muss den Tatsachen ins Auge sehn, was bleibt meiner Mutter anderes übrig, sie kann sich alleine die 4 Zimmerwohnung nicht halten, das ist Fakt. Meine Eltern wollten sich sowieso eine kleinere Wohnung suchen, das wäre früh oder später eh der Fall gewesen...aber doch nicht jetzt, ohne meinen Vater *heul*

Du schreibst:
Zitat:
Hab ich Dir eigenltich schon erzählt, daß ich an diesem Mittwoch Abend eigentlich zu Hause schlafen wollte? Ich hatte schon geduscht und wollte ins Bett gehen als mich irgendeine Kraft wieder zu meinen Eltern getrieben hat?
Nein, das hast du mir noch nicht erzählt....ist ja verrückt, aber du kannst mir sagen was du willst, irgendwie hat man da eine Vorahnung...Innerlich spürt man anscheinend, das irgendwas nicht stimmt. Bei mir war es ja fast genauso, ein Tag, bevor mein Vater verstorben ist, war meine Mutter bei mir zu Besuch...sie ist dann auf dem Heimweg nochmal bei meinem Vater im Krankenhaus vorbei..ich hatte eigentlich vor mitzugehn, doch da es schon ziemlich spät war usw. wollte ich erst garnicht mehr mitfahren...doch irgendwas hat mich angetrieben..ich weiß auch nicht, aber dann bin ich doch nochmal mitgefahren....worüber ich im Nachhinein sehr froh war, denn am nächsten morgen um 4.25 Uhr ist er friedlich eingeschlafen

Du hast geschrieben, das er bis zum Schluß gekämpft hat und leider nicht so ruhig und friedlich wie mein Vater eingeschlafen ist....hast du die Kraft, mir darüber zu erzählen? Du musst es nicht, wenn du noch nicht soweit bist, aber ich höre dir wirklich gerne zu

Morgen ist noch mal ein anstrengender Tag für euch und ich sende euch ganz ganz viel Kraft...Ich werde morgen um 10:00Uhr neben meinem Vater eine 2. Kerze für euch anbrennen und im Gedanken bei euch sein!

Lass dich fest drücken
LG
Dani
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Mein Papa
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  #4  
Alt 12.11.2008, 02:11
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Liebe Steffi!

Mein Vater ist am 18.2. mit 48 Jahren an BSDK gestorbend. Ich weiß was du meinst, wenn du sagst er hat gekämpft bis zum Schluss, Auch mein Papa wollte immer aufstehen, hat um sich geschlagen und wollte auf keinen Fall einschlafen. Es ist schwer diese Bilder aus dem Kopf zu bekommen, ich wollte am liebsten weglaufen.
Aber irgendwie versuch ich es so zu sehen, dass mein Vater mir so als Kämpfer in Erinnerung bleiben wird, als der Mann der er immer war, jemand der immer Stärke beweist und nicht aufgibt, bis zum Schluss.
Es fällt mir noch schwer es tatsächlich so zu sehen, momentan sehe ich nur diese schreckliche Ungerechtigkeit, wie jemand der so gerne leben will einfach nicht darf. Aber vielleicht in einiger Zeit, wenn der Schmerz nicht mehr so groß ist (wann auch immer das sein wird) vielleicht kann ich es dann so sehen.

Wie geht ihr mit dem Schmerz um? obwohl es bei mir "schon" 9 Monate aus ist, kommt es mir vor als wäre es gestern gewesen und irgendwie als ob es gar nicht wirklich passiert ist.

Lg Birgit
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Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
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  #5  
Alt 15.11.2008, 21:13
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Liebe Beffi und alle anderen,
erst einmal mein aufrichtiges Beileid zum Verlust eurer Angehörigen. Mein Lebensgefährte(63 Jahre) starb am 17.02.08 an dem sch.... Krebs. Er hat in unsrer Wohnung ein eigenes Zimmer gehabt.Wenn ich es betrete habe ich immer ein seltenes Gefühl. Ich habe darin auch noch nichts verändert. Die letzte Zeit vor seinem Tod hat er es kaum verlassen. Er hatte auch kaum die Kraft dazu. Immer wenn ich etwas besonders tolles erlebe kommt es vor dass ich denke wenn du nach Hause kommst musst du das Werner erzählen. Werner hatmich mit seienen Erzählungen sehr oft so weit gebracht dass ich Tränen gelacht habe. Wir haben über vieles gemeinsam lachen können. Wenn ich heute lache hoffe ich immer das dieses Lachen ihn erreicht wo immer er auch nun ist. Er weiß dann dass ich an ihn denke, an die schönen Augenblicke mit ihm.
L.G. Erika

Zitat:
Ein Mensch,der uns verläßt,
ist wie eine Sonne , die versinkt.
Aber etwas von ihrem Licht
bleibt immer in unseren Herzen zurück.
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  #6  
Alt 19.11.2008, 14:22
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Ich verstehe dich gut. Auch ich möchte immer meinen Papa anrufen um im etwas zu erzählen. Manchmal wähle ich dann wirklich seine Nummer und höre mir diese Tonbandstimme an: "Die gewählte Rufnummer existiert leider nicht!" nur um mich selbst davon zu überzeugen, dass da alles real ist.

Lass dich drücken!
Liebe Grüße
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  #7  
Alt 23.11.2008, 22:18
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enchilada enchilada ist offline
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Standard AW: Papa hat gekämpft bis zum Schluss!!

Liebe Erika Liebe Birgit

Es tut mir leid, das auch ihr einen lieben Menschen durch den Mistkerl Krebs
verlieren musstet....diese Krankheit ist wirklich gemein und ungerecht, immer erwischt es die Falschen bzw. die, die es überhaupt nicht verdient haben.
Ich bin immer wieder total froh, das es dieses Forum gibt...hier sind wirklich lauter nette Menschen, die das gleiche Schicksal teilen, hier wird man verstanden, hier kann man sich gegenseitig austauschen, hier wird man von jedem aufgefangen.

@Birgit
Mir geht es genauso wie dir...auch mir gehen ständig diese schrecklichen Bilder von meinem Vater durch den Kopf....Es tut total weh, was er alles ertragen bzw. mitmachen musste und es ist schwer das Ganze verarbeiten zu können. Auch er hatte noch sooo viele Pläne, er wollte noch so viel erleben und vorallem weiterleben...doch diese schei* Krankheit machte ihm einen Strich durch die Rechnung
Auch ich bin total stolz auf meinen Papa, er hat diese Krankheit so tapfer ertragen, er hat wirklich bis zum Schluß gekämpft, hat nie gejammert, obwohl es ihm zugestanden hätte, er hat sich nie selber aufgegeben, auch er hatte bis zum Schluß große Hoffnung......Er ist mein großes Vorbild und oft, wenn ich Schmerzen habe, denk ich mir *beiß die Zähne zusammen und jammer nicht, denk an deinen Vater*

Du fragst, wie wir mit dem Schmerz umgehen..hmm..gute Frage...bei mir ist es erst 5 Wochen her...sprich noch alles ganz frisch. Ich kann es immer noch nicht begreifen, das er tot ist und nie wieder zurück kommen wird...Mich macht das Ganze total traurig und gleichzeitig wütend...bei mir sind es so Phasen, an denen muss ich dann plötzlich, aus heiterem Himmel weinen...meistens im stillen Kämmerlein....dann heul ich mich aus, pack den Schmerz aber dann gleich wieder beiseite (so, als wäre nichts gewesen)
Ich glaube kaum, das der Schmerz je einmal nachlassen wird....es ist immerhin mein Vater, den ich verloren habe....Ich denke, man muss lernen mit dem Schmerz umgehen zu können...man muss sich selber Trost suchen z.B mit diesem Spruch:
Wenn ihr mich sucht, dann sucht in euren Herzen.
Wenn ihr mich dort findet, dann lebe ich in euch weiter.

Es ist verdammt hart, loslassen zu können....auch ich vermisse meinen Vater total...doch wenn ich ihn die letzten Wochen so vor mir sehe...bin ich froh, das er von diesem Leid erlöst wurde, auch wenn es der Tod war, der ihn erlöst hat, er hat nun hoffentlich seinen innerlichen Frieden gefunden und darf mit Sicherheit an einem anderen schönen Ort weiterleben.
Liebe Birgit, ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und viele liebe Menschen die dir Halt und Stütze geben...fühl dich umarmt...

@Erika
Mein Vater war gerade mal 2 Jahre älter als dein Lebensgefährte....oh man, das ist doch kein Alter gewesen
Ja, auch ich kenne das Gefühl, wenn ich die Wohnung von meinen Eltern betrete denke bzw. hoffe ich das mir mein Vater entgegen kommt..es ist so ungewohnt, meine Mutter zu besuchen und mein Vater ist nicht da....Jedes Eck in der Wohnung erinnert mich an ihn....auch dort, ist noch alles so, wie er es verlassen hat...man hat irgendwie das Gefühl, das er wieder kommt, obwohl man innerlich weiß, das er nie wieder kommen wird Es macht einen so unheimlich traurig, man kann es nicht begreifen...Ich frage mich, wann realisiert man das Alles? Kann man es überhaupt realisieren? Es ging alles so schnell, vom Tag der Diagnose bis hin zu seinem Tod vergingen gerade mal 9 Monate und mir kommt es vor wie ein paar Wochen. Es ging alles so Schlag auf Schlag, man hatte Höhen und Tiefen und nun soll alles vorbei sein?
Mir geht es genauso wie dir, wenn ich was erlebt habe, habe ich den Drang es meinem Vater zu erzählen, doch jedes mal werde ich aufs Neue auf den Boden der Tatsache zurück geholt. Ich würde so gerne noch einmal seine Stimme hören....oh man...ich habe während der Krankheit jeden Tag bei ihm abgerufen um zu hören wie es ihm geht....ausserdem war ich jeden Tag bei ihm und habe ihn mit munteren Worten versucht aufzubauen....Ich vermisse das Alles...ich vermisse ihn...und möchte ihn gerne wieder zurück haben
Warum ist das Leben so ungerecht???????
Ich habe wirklich soooo viel Blödsinn mit meinem Vater gemacht, er war wirklich für jeden Spaß zu haben, was ich mit ihm schon alles erlebt habe....auch jetzt, immer wenn ich was Lustiges erlebe, denke ich an ihn und denke mir schade, das du nicht dabei sein konntest...doch ich hoffe, das er dort, wo er nun ist alles mitbekommt....ja, ich spüre, das mein Vater immer in meiner Nähe ist, egal wo ich bin
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Mein Papa
+ 14.10.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz


Als die Kraft zu Ende ging, war`s kein Sterben, war`s Erlösung

http://de.youtube.com/watch?v=ePyRrb2-fzs
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