Pap IV a... ich könnte nur noch weinen

[tiffany]

hallo Jannalie,

ich drück dir ganz ganz doll die Daumen für die zweite Koni und für ein gutes Ergebnis.

Selbst ich,die einen gesunden Sohn hat und nie wieder Kinder wollte,habe sehr unter dem Verlust meiner GM gelitten.ich habe 1 1/2 Jahre fast jeden Tag geweint bis zu meiner OP am 3.10.07.Jeden 14.2. durchlebe ich jede einzelne Stunde und selbst wenn ich mich anstrenge nicht zu weinen,klappt es meistens nicht.Wenn Frauen in meinem Umfeld einfach mal sagen...ach ich wäre froh,wenn die GM weg wäre.Dann bekomm ich meine Tage ja nicht mehr.Da könnt ich und der jenigen eine.Leider gibt es Frauen,denen muss aus gesundheitlichen Gründen die GM entfernt werden und JEDER geht damit anders um.

@ Sisa,

du verdienst meinen vollsten Respekt,wie du mit der Situation fertig wirst.Ich drück dir für Montag sämtliche Daumen und Zehen...ebend alles was ich habe.Werde an dich denken.

[SiSa]

@ Tiffany

Das ist super lieb von dir.. !!!

Mein Mann sagte mir neulich, in einer stillen Minute, er wäre schon längst gestorben vor Angst..
Naja, er sieht halt nicht, wie es Innerlich in mir aussieht, aber was soll ich mich hängen lassen?
Dadurch wird mir die OP und alles was danach kommt .. nicht genommen.
Ich habe auch Momente wo ich einbreche.. jetzt Donnerstag war so ein Tag.
Habe einen Heulkrampf bekommen.. kennste das?
Wenn du kaum noch Luft bekommst.. und richtig nach Luft japst?
Boah.. sowas hatte ich mal vor zig Jahren.. Nervenzusammenbruch auch genannt.

Mußte mich echt aufrappeln und mir in den Hintern treten um zur Arbeit zu gehen, aber gut das ich das gemacht habe.. sonst wäre ich wahrscheinlich liegen geblieben und nur sehr schlecht wieder hoch gekommen

[tiffany]

@ Sisa,

von dem Tag an,wo ich den Termin bekam,bis zu dem Augenblick im OP,habe ich geweint.Darum bewundere ich deine Stärke.Zumal bei dir die Situation noch ganz anders ist.Heute kann ich sehr gut damit umgehen.In manchen Situationen kommt das traurige Gefühl zurück.Ein Beispiel....ich arbeite bei H&M in der Damenabteilung und letztens habe ich in der Kinderabteilung ausgeholfen und beim Anblick der ganzen Babysachen,kam mir der Gedanke....so ein süsses Baby hätte ich auch gern....ca.20 Sekunden nach diesem Gedanken fällt mir dann ein,das es ja gar nicht mehr geht.Dann bin ich für einen Moment traurig.Ich sag mir heute.....leben ist ALLES und das höchste Gut was wir besitzen ist die Gesundheit und nur darauf kommt es an.Am Montag werde ich in Gedanken bei dir sein.

[SiSa]

@ Tiffany

Gerade war ich schnell im Rewe, da ich noch bestimmte Schwämme brauchte.
Da traf ich eine Bekannte von mir mit ihrem Sohnemann.
Sie fragte wie es denn so laufen würde, ich holte tief Luft und sagte, naja wir stecken im Renovierungsstress und auch sonst wäre es im Moment blöde.

Sie wollte natürlich wissen was los ist.. Ohh shit, dachte ich.
Mir sind die Tränen gelaufen als ich ihr dann halt mitteilte, was los ist. Daraufhin nahm sie mich in den Arm und sagte, Ohjee dann ist mit Kinderkriegen ja auch nix mehr.
Da war ich für einen Moment leicht erschrocken, da es ja wie schon mal erwähnt nie ein großes Thema für uns war, aber dennoch zu wissen, es nicht mehr selbst bestimmen zu können.. tat auch damals bei Diagnose schon weh.

Komisch, da macht man sich Jahre keinen großen Kopf darum und meint, naja wenn es passiert dann ok .. und wenn nicht, dann nicht.
Aber so die ganze Option nicht mehr zu haben, ist doch schon ein komisches Gefühl.

Es waren bisher immer so Einbruchsmomente.. einige Tage ging es gut und dann wenn mir alles zu viel wurde (von aussen noch mehr stress dazu kam) dann hab auch ich geweint.
Aber bisher ging es eigentlich.

[tiffany]

@ Sisa,

du solltest dir die Momente zum weinen geben.Wenn man immer versucht Stärke zu bewahren,dann zerbricht man irgendwann daran.Ich sage auch immer...keine Kinder wollen....oder keine mehr aus anatomischen Gründen bekommen zu können sind so himmelsgrosse Unterschiede,das ich sie nicht einmal in Worte formulieren kann.Aber egal wie schwer es ist...die Gesundheit zählt.Irgendwann verblasst der Schmerz....versprochen.

LG

[SiSa]

@ Tiffany

Als ich ganz am anfang hier neu ins Forum kam, warst du diejenige (ich erinner mich ganz genau daran ) die mir sogar dazu geraten hat.. Tränen zuzulassen.
Mir den Moment des weinends auch nehmen soll /kann und sogar darf (muss)
Diese Worte schwirren mir immer im Kopf .. und seit dem nehme ich mir diese Auszeit auch.
Und es tut verdammt gut.. es ein Druck der endlich gelöst wird.. wie ein dicker Knoten in der Bauchgegend.. (druckschmerz) der dann weg ist.. und ich kann danach wieder Aufatmen und sagen.. It´s Showtime..
Nun wieder auf auf.. und ab die Post. Wird schon alles gut gehen!

Also.. weinen gibt auch Kraf zurück.. mußte ich feststellen auch wenn es sich sehr wiedersprüchlich anhören mag!

[Jannalie]

Ich versuch es auch immer mit Showtime auf Arbeit... die Arbeit lenkt mich ab - ist aber nervlich auch ziemlich belastend. Ich habe mich heute entschieden, bis zum Tag der OP nicht mehr arbeiten zu gehen. Dieser zusätzliche nervliche Streß tut mir alles andere als gut und schraubt mein Immunsystem noch weiter nach unten. Bei uns herrscht zwischenmenschlich auch eine schwierige Situation untereinander. Meine Psyche leidet enorm darunter. Ich laufe dann ständig mit einem "Klos-im-Hals"-Gefühl umher und bin völlig nass geschwitzt. Ich setze mich dort immer unter einen so großen Druck, alles richtig zu machen. Das tut mir nicht gut.

[SiSa]

@ Jannalie

Ich finde die Entscheidung gut, denn auch ich habe sehr schnell bereut, wieder nach 3 Wochen Arbeiten zu gehen.. (bzw. 4 aber da waren Betriebsferien.. sonst wäre ich schon nach 3 Wochen gegangen)
Und diese 2 Wochen haben mich einiges an Nerven und Kraft gekostet.. obwohl ich nur täglich 4 - 5 Std. arbeite aber trotzdem!

Habe die letzte Woche wirklich schleppend hinter mich gebracht mit dem Gedanken, hätte ich mich doch lieber weiter Krank schreiben lassen

[tiffany]

Also ich hätte mir auch im nachhinein mehr Ruhe gewünscht.Da ich aber nicht der Mensch bin,der gerne im Bett liegt,bin ich nach den Konis...eine Woche später wieder arbeiten gegangen.Mittlerweile gönne ich mir nach einer kleinen Op mindestens einen Tag Bettruhe.Es kam auch schonmal vor,das ich 3 Stunden nach der ambulanten OP durch die Stadt gelaufen bin.Das mache ich heute nicht mehr.Wenn ich merke,das ich hippelig werde und nach der OP raus möchte,dann nehme ich (Paracetamol Comp).Leider fällt mir nichts anderes ein,um meinen Bewegungszwang nach einer kleinen OP zu unterdrücken und das Medikament macht mich müde.Da bin ich nicht in der Lage spazieren zu gehen.Heute würde ich es genauso machen wie du Jannalie.9 Stunden arbeiten schlauchen mich im Moment sehr und da ich jemand bin,der sich über Kunden aufregt,die die Klamotten so hinschmeißen,gibt mir das im Moment den Rest.Ich hoffe es wird wieder besser...mit meiner körperlichen Belastbarkeit.

LG

[Jannalie]

Das blöde an der Situation ist auch, dass ich mir relativ sicher bin, dass ich meinen schlechten Gesundheitszustand meinem Arbeitsplatz zu verdanken habe. Dort fällt fast nie ein liebes, nettes Wort. Es gibt auch keine Rücksichtnahme oder ein Eingeständniss. Wenn man sich dauerhaft so belastet fühlt, dann rächt sich das Immunsystem. Und dann kann es sogar so eine Geschichte, wie den beschi**enen Pap begünstigen. Es gibt so viele, die diesen Virus tragen - nur bei denen, wo es das Immunsystem aus bestimmten Gründen nicht selber schafft, bricht es in der Form aus. Und ein Faktor ist bei mir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Arbeit. Dann wird noch der eine oder andere Aspekt hinzu gekommen sein und hat das System zusammen brechen lassen. Ich rauche auch nicht mehr und getrunken wurden nur zu Silverster zwei Gläschen. Jetzt brauch ich Ruhe und für die Zukunft die Hilfe vom Psychologen.

[tiffany]

Hallo Jannalie,

ich bin auch bei einer Psychologin.War jetzt nur ca.4 Monate nicht da.Denn mir geht es relativ gut.Ich weiß aber,das wenn ich anrufen würde,das sie mich sofort dazwischen schieben würde.Ich muss am 11.2.09 zu meinen Psychiater.Mal wieder Hallo sagen.Ich persönlich finde,das es von viel Stärke zeugt,sich einzugestehen das man Hilfe braucht.Ich hoffe du findest einen guten Psychologen.Ich hatte Gott sei Dank viel Glück gehabt und auf Anhieb die richtige gefunden.Die Krankenkasse bewilligt auch immer wieder neue Stunden.

LG

[SiSa]

Hallo ihr

Zum Thema Psychiater.. möchte ich sagen, das ich es manchmal bereue nicht früher einen aufgesucht zu haben.
Das hat aber alles nichts mit diesem Thema zu tun, das kommt aus einer Zeit die lang lang her ist.
Mir hat man immer dazu geraten, wenigstens eine Gesprächstherapie zu führen, da dort vieles in Dunkeln liegt bei mir, was wahrscheinlich noch gar nicht richtig verarbeitet wurde.

Ich habe mich immer dagegen gewehrt und gesagt, ICH? DAHIN? Nee im Leben nicht. Aber.. heute sage ich mir, wärste mal, dann wäre dir so manche Depriphase und folgen erspart geblieben!!!!

@ Jannalie

Ich würde auch zu einem gehen, wenn ich merken würde, ich käme wieder mal nicht klar. Denn mit dem Wissen von heute, weiß ich, das dir nur geholfen wird.

[tiffany]

Ich bin schon 10 Jahre in Therapie.Hab viel aus der Kindheit aufzuarbeiten und dann noch von den 9 Jahren Essstörung und ich bin froh darüber,das ich diesen Weg für mich gefunden habe.Ansonsten wäre ich daran eingegangen.

@ Jannalie,

ich hoffe,das die Therapie dir helfen wird und dir die schwere Last von deinen Schultern genommen wird.

@ Sisa,

es ist nie zu spät Hilfe anzunehmen.Wenn der Schuh wieder drücken sollte,kannst du ja immer noch einen Psychiater aufsuchen.

[Sylve]

Zitat von Jannalie

Ich hatte ja vorgestern in der Uniklinik gleich wegen der Trachelektomie gefragt. Wortwörtlich sagte die Ärzten: "Ach was!!! Das ist noch lange nicht so weit!" Na das ist doch mal ne feine Aussage. Vielleicht etwas leichtsinnig ausgesprochen, aber mir hat es einen Schub gegeben, nicht nach jeder erfolglosen Koni die Flinte in das Korn zu schmeißen.

Hallo Jannalie,

mir geht's ja so wie Dir ... Kinderwunsch & dann so eine Scheiß-Diagnose. Eine Koni hinter mir (IVa) und danach die (eigentliche) Empfehlung GM raus ... Hab schon eine Krise bekommen, weil hier in dem Forum bei (fast allen) erst ein paar Konis gemacht wurden anstatt gleich zur radikal Methode zu raten ...

Aufgrund meines Kinderwunsches haben mir die aber Ärzte gleich Trachelektomie empfohlen. Hab die letzten Tage mit viel Lesen verbracht & zum Glück auch eine super FA! Und ich werde jetzt eine Trachelektomie machen lassen - hab sogar einen Termin bei den Besten in der Charité Berlin bekommen

Also lass Dich nicht ins Boxhorn jagen. Ich glaube, die sind mit der Trachelektomie so weit & ich danke Gott jeden Tag dafür, dass es diese Möglichkeit als Alternative für komplett GM raus gibt! Da die Methode noch relativ neu ist, ist sie wahrscheinlich nur noch nicht so bekannt. Ich mach mir auch keine Illusionen, dass es so einfach wird. Hab auch viel von Komplikationen gelesen, aber auch genauso viel positive Reaktionen!

Seit ich weiss, dass alles mit der Trachelektomie klappt, gehts mir so viel besser & ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels!

Liebe Grüsse
Syllvett

[marilynchen]

Hi Sylve,

was genau wurde denn bei Dir bei der Koni festgestellt? Würde mich mal interessieren, weil mache haben eine geringe Diagnose und es wird mehr gemacht, bei SiSa "nur" CIS und GM raus und bei mir mikroinvasiv und die einen sagen, alles wunderbar und in Berlin kommen jetzt erst mal die Lymphe raus. Seltsam.