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#1
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Hallo Liebe Elli,
ich weiß wie schwer dieses Zeit ist. Hast du schon gegoogelt nach den <Phasen des Sterbens>? Eigenlich wollte ich dir eine link schicken. Finde diese aber leider nicht mehr. Ich habe es bei meiner Mutter bemerkt, -sie auch war ja vom Fach (Altenpflegerin)- als der Atem langsamer ging als normal. Es war so, als wenn sie jeden 2Atem auslassen wurde. Da war sie eigentlich noch fit. Das langsame Atmen setzte Samstag abend ein und am Montag abend ist sie verstorben. Am Sonntag konnte sie noch reden und selbst Trinken und ein wenig essen. Am Montag mittag nur noch schwer Reden. . Gegen diesen Durst -der wohl schrecklich für sie wahr haben wie ihr "Caretta" Fruchteis in Stückchen gebrochen zum lutschen gegeben. Das hat ihr sehr gut getan. Sie hat noch fast 2Stück Eis in Stücken verputzt. Hoffe konnte dir ein wenig helfen. Wünsche dir und deien lieben viel Kraft Alex |
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#2
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#3
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Hallo ihr lieben, erstmal danke für eure Antworten
Nein noch mehr Angst hast du mir damit nicht gemacht Regina, so kann man sich ein bisschen darauf einstellen. Meine Schwiegermutter ist nicht klar im Kopf. Heute hat sie ihre Hand an den Mund gehalten als hätte sie ein Glas in der Hand und würde trinken. Sie versucht zu reden aber wir verstehen sie nicht, sie spricht die Buchstaben nicht mehr richtig aus. Heute war eine Frau vom Hospiz da, die uns über die verbleibende Zeit nichts sagen konnte. Das einzigste was sie sagte, wir machen unsere Sache gut, pflegen usw. Wenn wir selbst Probleme hätten, können wir uns melden. Aber meine Fragen konnte sie nicht beantworten. Ich glaube das kann auch nur Gott. Also mit Luft holen hat sie keine Probleme. Den Sauerstoff nimmt sie überhaupt nicht. Die Frau vom Hospiz sagte uns das die Verwirrtheit von den Medikamenten kommt. Sie hat ja das Morphium Pflaster, kleine Dosen und bekommt dazu Schmerztabletten und etwas für die Leber. Selbst trinken oder essen kann sie nicht, sie kann kein Glas mehr halten, sie fängt langsam das zittern an. Wenn ich es entscheiden könnte, würde ich sie sofort gehen lassen. Das hört sich bestimmt krass an aber wenn ich mir vorstelle das das noch schlimmer wird bevor sie stirbt, nee dann lieber gleich. Aber es kann noch Wochen so weitergehen oder??? Liebe Grüße |
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#4
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Zitat:
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#5
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Hallo Elli.....
Auch mein Vater konnte das Glas nicht mehr halten,und auch er hat die Hände immer vor den Mund gehalten... Versucht es mit einer Schnabeltasse,an der sie nur saugen muss. Ich habe den Rand mit Tesafilm zugeklebt,damit nichts daneben geht... Da gibt es verschiedene mit verschieden großen Öffnungen...nehmt die mit der kleinsten Öffnung....) Was du da schreibst,erinnert mich an die Zeit mit meinem Papa ![]() Ihr macht das wirklich gut.....Seit bei eurer Mutter,begleitet sie bis hin zur Pforte..... Ich weiß es kostet so verdammt viel Kraft,man hat Angst und ist ständig in Alarmstellung.... Aber du merkst ja wahrscheinlich selber,dass man über sich hinaus wächst.... Ich wünsch dir alle Kraft der Welt...... Regina
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______________________ Erinnerungen ,die nicht verblassen, bilden ein festes Fundament in unserem Inneren Mein geliebter Vater - 16.6.2008 Und immer sind da Spuren deines Lebens |
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#6
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Hallo
Vielen Dank für deine Antwort. Das mit der Schnabeltasse ist ne gute Idee, soweit hab ich noch gar nicht gedacht, danke für den Tipp. Zitat:
Was hatte dein Vater für eine Krankheit? Wie war der Verlauf? Ich hoffe das ich dir jetzt nicht zu aufdringlich bin. Du musst mir darauf natürlich nicht antworten das würde ich verstehen. Ich habe gestern noch etwas gegoogelt, und bin auf den Auflösungsprozeß des Körpers gestoßen. Das war echt krass. Ich danke euch für euren offenen Worte. Ich bin erst 24 und hatte mich mit solchen Sachen nie auseinander gesetzt. Auch in der eigenen Familie keine Erfahrung damit, deshalb bin ich umso dankbarer mich hier mit euch austauschen zu können. Schicke euch viele liebe Grüße Nicole |
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#7
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Hallo Elli85,
ich habe deine Einträge im Stillen verfolgt. Es tut mir sehr leid. Mir geht es genauso wie dir. Meine Schwiegermutsch ist auch sehr krank. Sie ist auch sehr aufgeschwämmt und die Knöchel sind sehr stark angeschwollen. das Gesicht ist kaum wiederzuerkennen so dick ist es. Sie hat Trombose und Hirnmetas. Ich habe auch solche Angst und weiß manchmal nicht weiter. Sie ist oft verwirrt und mein Freund bricht es das Herz sie so zu sehen. Meine Schwiegermutsch wird am 09.02.09 50 Jahre. Wird sie den noch erleben? Mein Freund hat mich gefragt was sollen wir Ihr schenken, oder was können wir Ihr gutes tun? Ich kann auf jedenfall gut nachvollziehen wie es dir geht. Und ich hab mit Sicherheit genauso viele Fragen wie du? Lg Susi |
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#8
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Hallo Elli,
Wie Regina schon geschrieben hat,kann keiner sagen wie lange es noch so geht. Auch die "Anzeichen" hat sie Dir sehr gut beschrieben. Meistens ist es so daß die Haut so "mamoriert" aussieht wenn es zu Ende geht,es kann sein daß die Atemzüge röchelnd werden.Oft kommt es auch vor daß sie frieren in den letzten Stunden und egal wieviel Decken usw man benutzt es bleibt.Aber wie im einzelnen es wird kann keiner sagen.Ist auch gut so. Ich wünsch Euch allen hier viel Kraft für die Zukunft und drück Euch mal ganz lieb ![]() ![]() Du wirst instinktiv das Richtige tun und glaub mir man ist so wahnsinnig stark,daß kannst Du Dir vielleicht jetzt nicht vorstellen,aber es ist so.Du wächst über Dich hinaus. Alles liebe von Elke mit Kevin im Herzen ![]() www.kevin-bluemel.de.vu |
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#9
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Hallo Elli....
Nein du bist überhaupt nicht aufdringlich...... Ich berichte dir gerne über die schwärzeste Zeit meines Lebens.... Für mich ist es eine Aufarbeitung der Dinge.....und für dich vielleicht eine Hilfe... damit du weißt dass du nicht alleine da stehst..... Es gibt so viele liebe Menbschen hier ,die ähnliches erlebt haben...... Ich freue mich,wenn ich dir mit meinen Tipps helfen kann...... Mein geliebter Papa hat Ende Jan 08 (genau vor einem Jahr )die Diagnose Blasenkrebs bekommen.Ein Schock für die ganze Familie.Irgendwie rechnet man mit sowas ja nicht.... ![]() Als der erste Schock sich gesetzt hat,habe ich gedacht : OK,die holen den Tumor da raus und alles wird gut.... Wie naiv und unwissend ich doch war. ![]() Ich wusste noch nicht,mit was für einem gefährliche Feind wir es da zu tun hatten.... Mitte Feb. wurde die Blase ausgeschabt,und es wurde uns gesagt,das der Tumor wohl doch größer sei ,als gedacht und sie die gesammte Blase rausnehmen müßten ![]() Da Papa sich erst von der Vollnarkose erholen musste( er war 78 Jahre und Zuckerkrank...)wurde diese doch sehr schwere OP auf Anfang April angesetzt. Die ganze Familie hatte es dann mit der Angst zu tun bekommen. Ein Leben ohne Blase mit einem künstlichem Ausgang (Stoma)... Was kam da auf uns zu..??? Was kam ,um Gottes Willen, auf Papa zu......???? Aber wenn wir damit den Krebs besiegen konnten....!!!???? Uns war letztendlich jedes Mittel Recht.... Papa hat noch gekämpft ,da wollte er noch leben ...Für seine Kinder,und Enkel und für seine Frau. HALLO?????Wir lassen uns doch nicht unterkriegen!!!!!! Die OP stand an und ich machte das erste Mal Bekanntschaft mit der Intensivstation..... ![]() Mein geliebter Vater,an 1000 Schläuchen angeschlossen,schwach und blass ,aber er lebte !!!!! Die OP dauerte 5 Stunden..... Aber Hopsa.....Papa erholte sich schnell und war guter Dinge. Als mein Mann und mein Sohn ihn besuchten ,saß er da in Strassenklamotten und ging tapfer und stolz mit uns den Gang entlang. Wir aßen zusammen Schokolade und alles schien gut zu werden... Ich sollte meinen Vater nie wieder so fit sehen,wie an diesem Tag.... 2 Tage später war der Befund dann da und Mama und ich wurden zum Gespräch gebeten.... ![]() Der Tumor hatte sich schon bis auf den Darm ausgebreitet,die Prostata war befallen und alles in allem war er immernoch NICHT tumorfrei !!!! Uns wurde zur Bestrahlung geraten,von einer Chemo sprach kein Mensch mehr !!!! Aber erstmal sollte Papa sich von der OP erholen und sollte mit Mama zur Kur fahren.... Das war Anfang Mai.... Es ging ihm von Tag zu Tag schlechter ,er wurde immer dünner ,und fing an Novalgintropfen gegen die Schmerzen zu nehmen.... In der Kur konnte man ihm auch nicht helfen.... Sie haben ihn nur ein wenig aufpäppeln können. Wir sollten uns dann mit dem Radiologen in Verbindung setzten.... OK Ende Mai waren meine Eltern wieder zu Hause... Und Papa sagte nur er ginge nie wieder in irgendein Krankenhaus,er wolle nun seine Ruhe haben... Papas Zustand verschlechterte sich immer mehr. Er konnte von heute auf morgen nicht mehr selbständig auf Toilette gehen, Es ging soweit,dass er hinfiel und nicht mehr aufstehen konnte.... Ein Cousin meines Vaters ist Arzt und hat uns begleitet. Mein Papa wollte in kein KH und er hat uns zu verstehen gegeben ,dass er zu Hause seine letzte Reise antreten wollte... Wir sollten nichts mehr unternehmen,er wollte keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr über sich ergehen lessen. Und so unternahmen wir nicht !!!!! Wie oft stand ich da mit dem Telefon in der Hand ,völlig fertig.....und wollte den Notarzt rufen.... ![]() Nun ja,die letzt Woche war die schlimmste und das schlimmste was ich in meinem Leben erleben mußte.... ![]() Von Tag zu Tag wurde er schwächer.... Er aß nichts mehr ,hat kaum noch gesprochen,hatte keinen Stuhlgang mehr(Wovon auch ???? )In seinen letzten beiden Tagen hier auf der Erde fing er an zu halluzinieren, griff immer mit der Hand nach oben in die Luft,sah uns verwirrt an..... bis er uns dann gar nicht mehr wahrzunehmen schien.... Sonntags war unser Arzt noch da und sagte es zeichnet sich ab,dass er uns bald verläßt....Ein paar Tage vielleicht noch...... Ich fuhr nach Hause und sagte : Bis morgen,Papa.... Ich meine er hat genickt..... ![]() Morgens fuhr ich zur Arbeit um kurz einige Dinge zu erledigen.... Um 8.40 klingelte mein Handy....... ![]() ![]() ![]() Liebe Elli,ich kann jetzt nicht mehr schreiben...... ![]() Letztendlich war es eine Kurzfassung der Dinge... Du wirst bestimmt zwischen den Zeilen mitgelesen haben...... Viel Kraft wünsch ich dir auf eurem Weg.... Meld dich wenn du Fragen hast,ich versuche dir zu helfen,wo es mir möglich ist...... Regina
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#10
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Hallo ihr lieben
Die Erlösung ist da, heute früh ist sie von uns gegangen. Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr. Der einzigste Trost. Denn zum Sterben war sie viel zu jung. ![]() Ich danke euch für eure Unterstützung und die lieben Worte. Es hat gut getan sich mit euch auszutauschen. Liebe Grüße |
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