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  #1  
Alt 29.01.2009, 07:28
vont vont ist offline
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Registriert seit: 01.05.2008
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

liebe ylva,
du bringst hier immer so viel stärke auf um bei allen anderen zu sein und fondest immer so schöne ruhige und herzliche worte für jeden.
ich will nun kein klugscheißer sein aber bitte vergiss nicht das stärke auch heisst die eigene schwäche liebevoll anzunehmen und auch nach außen zu tragen. es ist manchmal ganz gut schwach zu sein und das auch zu zeigen. deine mutter war und ist immer für dich da gewesen, hat sich für dich stark gemacht, nimm ihr das nicht ganz. lass dich auch mal von ihr drücken und trösten- das braucht sie bestimmt so sehr wie du.
ich kann mich so gut an die zeit mit papa erinnern in denen er infusionen bekommen musste und ich dann die zugänge legen musste weil kein arzt sich mehr getraut hat bei seinen venen. er war immer so zuversichtlich und ich hab soviel kraft von ihm bekommen, das meine hände nicht mehr gezittert haben. diese momente haben uns beiden so viel gegeben- nähe, vertrauen, liebe- mehr als worte hätten sagen können.
deine yvonne
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Mein geliebter Papa
ist seit dem 02.08.2008 auf der anderen Seite des Weges
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  #2  
Alt 29.01.2009, 15:56
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

liebe yvonne,

danke das du mir antwortest. Ich fuehle mich manchmal so einsam , wenn ich dann hier ins Forum in "meinen" Thread gucke tut es so gut liebe Worte zu lesen.

Ich weiß, Schwach sein ist keine Schwäche sondern eine Stärke, aber ich bin im Moment stark und will das weiter geben. Noch haben wir keine Ergebnisse. Ob wieder etwas da ist, werden wir nächste Woche wissen. Es zerrt an den Nerven, ANGST - WARTEN - ANGST - HOFFEN - WUT- HOFFEN - ANGST...

Heute habe ich mit meiner Mam Kaffe getrunken und wir haben uns total toll unterhalten. Ich war auch ganz ruhig und wir konnten auch - ohne das ich ausflippe oder sie - über Brustkrebs im allgemeinen reden. Wir haben uns über stern TV von gestern unterhalten. Mama hat diesen Test auch gemacht und trägt das Gen nicht in sich. Was vorallem für sie (natürlich auch für mich, obwohl es ja trotzdem sein kann, dass.....) eine grosse Erleichterung war und ist. Wir konnten diesmal ganz sachlich reden und haben viel über früher gesprochen

Wie du schreibst, dass du diese Kraft von deinem Papa bekommen hast, ich glaube so ging es mir heute. Ich hab diese NÄHE gespürt, die uns niemand mehr weg nehmen kann, egal was passiert. Es wird IMMER eine Verknüpfung sein.

Wie geht es dir?
Viele liebe Grüße
Ylva
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  #3  
Alt 29.01.2009, 16:57
vont vont ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

liebe ylva,
oh ja ich weiß was du meinst, es macht glaube ich jeden verrückt. das merkwürdige bei mir war, das ich wusste das es keine hoffnung mehr gibt und ich trotzdem so viel davon gehabt hab und es kaum glauben konnte als papa ging. irgendwie schon wissen aber nicht mit dem herzen verstehen. manchmal denke ich wir menschen sind schon irgendwie komisch, obwohl wir wissen was passieren wird können wir uns an einem strohhalm festhalten.
aber das passt ja gar nicht hierher.
ich freue mich sehr für dich und deine mutter das ihr zwei heute so einen schönen nachmittag hattet. ist das nicht ein tolles gefühl- diese nähe zu spüren? das gleicht doch die ganze warten- und angstperiode wieder aus. diese wunderbare kraft die dann ensteht ist nicht zu beschreiben.
ich wünsche euch beiden so sehr das die ergebnisse gut ausfallen.
alles liebe
yvonne
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Mein geliebter Papa
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  #4  
Alt 29.01.2009, 17:28
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Huhu Ylva!
Freue mich sehr zu hören, das du heute ein so gutes Gespräch mit deiner Mum hattest.
Ich finde man wächst auch gerade in solchen schweren Zeiten zusammen.
Ich gehe immer noch davon aus, das bei deiner Mum alles gut wird.
Aber ich weiss auch gaz genau wie du dich fühlst.
Wenn man so etwas schon mal mitgemacht hat, sitzt einem die Angst immer im Nacken.
Ich glaube das wird auch immer so bleiben.
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #5  
Alt 30.01.2009, 14:44
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Hallo ihr Lieben und immerwiedersofleissigen Schreiberleinchens (uh was fürn Wort, dass existiert gar nicht)

Mir geht es gut!
Ich habe Angst, aber momentan klappt das mit dem "zur Seite schieben" ganz gut. Ich merke aber auch, dass es einfacher ist wenn ich nicht an der Arbeit bin. Vielleicht setzt mir das doch mehr zu als ich mir eingestehen will.
Manchmal, ganz plötzlich, ist es, als wenn mir jemand die Faust in den Magen rammt und dann denke ich, das ist nicht fair, der Kampf ist ungleich aber dann zwinge ich mich, tief durchzuatmen und an etwas schönes zu denken.
Es funktioniert (meistens)

Heute wieder schöne Gespräche mit Mama geführt, auch darauf angesprochen ob sie, falls es sich bestätigen sollte das sie ein Rezidiv hat , wieder eine Chemo macht (sie sagte nach der letzten Chemo - nie wieder...) und sie sagte erst gar nichts und ich sagte dann : wir kämpfen mama, oder? Sie hatte Tränen in den Augen, aber sie hat genickt. Das war mir sehr wichtig!
Wir haben dann darüber gesprochen, dass Angehörige eigentlich eine bessere Betreung bräuchten und Mama hat dann gefragt wie das für mich war (wir haben lange oder noch nie? so offen gesprochen) ich habe ihr gesagt das es schwer war, die Angst, gerade die Ausbildung angefangen etc. aber das ich immer an sie geglaubt habe!
Komischerweise bringt uns all das negative, wieder fester zusammen. Das ist schön, aber der Grund ist zu traurig um sich wirklich darüber freuen zu können.
Aber ich denke Schritt für Schritt (wink zu Desi) eins nach dem anderen.

Ich danke Euch für eure Worte.

Ylva
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  #6  
Alt 30.01.2009, 15:01
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tinchen71 tinchen71 ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Ach Du Liebe !

ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt sagen soll...

Ich hab beim Lesen an der Stelle gestutzt, das deine Mama unter Tränen gesagt hat, sie würde im Falle eines Falles noch eine Chemo machen.
Bitte geh sicher, das sie das nicht nur tun würde, weil du das von ihr erwartest. Nicht, das du sie ungewollt unter Druck setzt.

Puh, das war jetzt schwer...bitte bitte nicht falsch verstehen.

Ich bin nur der Überzeugung, das der Betroffene entscheiden muß, ganz alleine SEINEN Weg finden und gehen muß, wir Angehörige gehen ihn dann mit.

Ich weiß das du nur das Allerbeste für deine Mama willst und ich bin sicher, sie weiß das auch!
Es ist eine elendige Wartei auf Ergebnisse, aber lass uns mal á la desi denken....
Es ist überhaupt noch nicht gesagt, das wieder etwas da ist, was einer Chemo bedarf.

Ich nehm dich mal virtuell in den Arm,
Christina,
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  #7  
Alt 30.01.2009, 15:20
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Ich weiss was du meinst, es ist alleine ihre Entscheidung und das weiss sie auch. Sie weiss das ich JEDEN weg mit ihr gehen würde und das war mir wichtig!! Aber das weiss sie jetzt und jetzt heisst es (mal wieder) warten !
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