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  #1  
Alt 05.02.2009, 21:53
skibber skibber ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Ach Vegi - Iris,

Das tut mir soooo leid. Auch ich hatte 4 OP, d.h. 3 Mal war der Schnitt nicht im Gesunden. Die 4. Op war dann im Gesunden, aber eher knapp. Wir ( mein Gynä und Onkologue und ich ) haben uns dann entschlossen, es im Moment so zu lassen und sehr engmaschig zur Kontrolle. Aber Du kannst Dir vorstellen, dass meine Brust durch 4 Ops nicht mehr top aussieht. Falls bei einer nächsten Kontrolle wieder Mikrokalk da ist, dann muss ich amputieren. Der DCIS gilt als Vorstufe von Krebs, aber da er sehr häufig multifokal oder multizentrisch ist, wird mehr amputiert als bei gefährlicheren Krebsarten mit begrenzten Tumoren. Du wirst bestimmt einen hystologischen Befund erhalten. Es wäre interessant zu wissen, ob Dein DCIS hormonabhängig ist und welcher Grade. Aber ich glaube, die Amputation ist bei einem so verstreuten DCIS das Richtige.
Vielleicht bist Du so die ständige Angst los, die ich vor jeder Kontrolle habe. Du hast dann sehr gute Chancen nie ein Rezidiv zu haben. Vielleicht tröstet Dich das einwenig. Schwacher Trost, ich weiss. Die Brust ist unsere Weiblichkeit und wir müssen davon Abschied nehmen.

Ich wünsche Dir sehr viel Kraft.
Skibber
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  #2  
Alt 05.02.2009, 22:00
skibber skibber ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Sorry, nochmal mich.
Cheyenne, Du hast die Wahl und das ist immer schwer. Wenn Du alles zu Deinen Gunsten überlegst, wäre die Bestrahlung und eine Tamoxifen Therapie sicher nicht schlecht. Bei hormonabhängigem DCIS kann man so die Chance auf ein Rezidiv abschwächen, wenn auch nicht ganz.
Die Strahlentherapie hatte bei mir keine Nebenwirkungen, ich habe brav Aloe-Vera Gel eingerieben. Und das Tamoxifen ertrage ich auch gut, ausser einigen Hitzewellen in der Nacht, die ich gerne in Kauf nehme, denn da weiss ich, dass das Tamo seine Arbeit tut.
Und achte auf Deine Nahrung, obwohl da die Meinungen auseinander gehen. Ich halte mich daran weil ich alles tun will um gesund zu bleiben.
Skibber
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  #3  
Alt 06.02.2009, 11:06
Karen1204 Karen1204 ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo Skibber,
wie ernährst Du Dich jdenn jetzt?
LG Karen

Hallo Cheyenne,
ich tendiere wie Skibber in Deinem Fall wegen der positiven Ausgangslage zur Bestrahlung. Ich hatte eine ähnliche Ausgangslage, allerdings high grade und teilweise geringeren Sicherheitsabstand. Über Amputation hat keiner ein Wort verloren, aber das kommt sicher darauf an, wie und wo die Herde liegen etc.
Ich wünsche Dir eine Entscheidung, mit der Du leben kannst. Bin zur Zeit gerade Bestrahlung.
LG Karen
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  #4  
Alt 06.02.2009, 11:57
ulryke ulryke ist offline
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Unglücklich AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo, all ihr Lieben
Ich wollt mich schon längst wieder melden, denn bei mir gibts auch gute und schlechte Nachrichten:
Bei der Nachresektion ist nichts mehr gefunden worden. Es war alles sauber - soweit so gut!
Aber diese 2. Op hat meine Situation drastisch verschlimmert: Ich habe jetzt stärkere Schmerzen als vorher und der Aussenrand der Brust ist bis fast unter die Achselhöhle verhärtet und geschwollen. Obwohl meine Lymphtherapeutin ales versucht, wird es einfach nicht besser. Ausserdem habe ich jetzt oben waagerecht an der Brust und unter dem Arm deutliche Einkerbungen, obwohl der Arzt senkrecht zur Brustwarze hin geschnitten hat. Laut seiner Aussage hat er so etwas in seiner 25jähriggen Praxis noch ncht gesehen. Toll nicht wahr... ! Und wenn man dann die Brust in diesem Zustand bestrahle, dann würde alles so bleiben!
So nun bin ich komplett ratlos, was mache ich jetzt? Mein Vertrauen in diesen Arzt ist weg. Ich habe mir für Montag einen Termin im Gelsenkirchener Brustzentrum geben lassen, um dort eine 2. Meinung zu hören und wohl dorthin zu wechseln.
Nur weiss ich nicht (Op war am 23.1), wie lange man mit den Bestrahlungen längstens warten darf.
Auch ist jetzt schon von einer Chemo/Herceptinbehandlung die Rede, obwohl man mir vorher gesagt hat, dass es bei der Tumorgrösse von 0,8 cm und umgebenden DCIS nicht notwendig sei. Aber das wolle man noch genauer untersuchen und der Besprechungstermin ist mal wieder verschoben worden.
Vor den Nebenwirkungen einer Chemo habe ich grosse Angst, insbesondere vor den neurologischen Nebenwirkungen, da ich bereits seit Jahren Multiple Sklerose habe mit den entsprechenden Ausfällen. Ich möchte nicht - nur um die Gefahr eines Rezidivs um ein paar Prozent zu senken - dann im Rollstuhl landen. Ich bin ja so froh, dass ich noch einigermassen laufen kann.
Ja zur Zeit fühle ich mich auch verwundet an Körper und Seele und bin einfach nur noch traurig.
Ich melde mich am Montag/Dienstag wieder, wenn ich die Zweitmeinung gehört habe.
Liebe Iris, ich wünsche dir von ganzem Herzen die Kraft das alles durchzustehen und ich umarme dich

Mit vielen lieben Grüssen an euch alle
ulryke
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  #5  
Alt 06.02.2009, 13:37
Heike57 Heike57 ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo Cheyenne,
kann ich gut verstehen, dass Du jetzt verunsichert bist. Bist Du in einem zertifizierten Brustzentrum?
Ich habe das gleiche hinter, für mich war ganz klar Bestrahlung und die habe ich auch gut vertragen. Von Amputation war nie die Rede.
Meine Werte: pTisG3 ,RO Östrogen-und Progesteronrezeptor positiv.
Prognoseindex 8
Nehme jetzt für 5 Jahre Tamoxifen, bis auf Hitzewallung alles ok- und Bestrahlung war nicht schlimm, keine Verbrennung usw.
Hoffe das Du zu einem für Dich guten Entschluss kommst.
LG Heike
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  #6  
Alt 06.02.2009, 16:53
Benutzerbild von Vegi01
Vegi01 Vegi01 ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo Ihr Lieben,

fühle mich teilweise noch immer wie im Vakuum. Habe aber angefangen aktiv zu werden. War heute zum Gespräch in der Klinik bei der Onko-Psychologin. Das hat mir sehr, sehr gut getan und ich habe von ihr sehr gute Rückmeldungen bekommen. Ich wäre gut organisiert, könnte klar formulieren was ich jetzt brauche und was nicht. Weinen mußte ich aber trotzdem. Hab einen neuen Termin ausgemacht (noch vor der Op) und auch einen für meine Tochter (sie leidet sooooo sehr).
Ja und dann bin ich ins Sanitätshaus und habe mir die verschiedenen Prothesen angesehen. Mir war erstmal total schlecht. Jetzt fühle ich mich aber viel besser. Es gibt wirklich "nette" Modelle und sehr schöne Dessous. Ich hatte schon angst im Kartoffelsack rum laufen zu müssen. Meine jetzige Entscheidung ist erstmal, dass ich keinen Aufbau in der Op (also Expander) machen lasse. Wäre ja später auch noch möglich. Ich will keine weiteren Operationen. Ich will nicht, dass weiter an mir rumgeschnitten wird. Auf jeden Fall fühle ich mich jetzt schon mal ganz gut informiert und weiß was auf mich zukommt. Die Erstversorgung läuft dann noch im KH (der BH ist allerdings nicht so schick und es gibt erst eine Baumwollprothese).
Und ... ich hab mir überlegt, ob ich eine Abschiedparty für meine Brust gebe. meine Familie und meine besten Freunde. Wackelpudding, Vodka und Sekt. Im Moment finde ich die Idee gut. Ein Abschied mit Lachen und Weinen.

Liebe Ulryke,
es tut mir sehr, sehr leid, dass du so viele zusätzliche Probleme hast. Ich wünsche Dir von Herzen, dass es einen guten Weg für Dich gibt. Ich umarme Dich.

Liebe Karen,
Bestrahlungen sind ja bald geschafft. Ich denk ganz doll an Dich und bis bald

Liebe Regina,
warst Du nicht zur Reha in Bad Sooden-Allendorf? Überlege nämlich dorthin zu fahren. Vielleicht kannst Du mir noch ein paar Infos geben. Danke

Liebe Cheyenne,
ist eine schwere Entscheidung, ob Bestrahlung und Tmoxifen oder nicht. Ich hatte 2004 das erste DCIS. OP, keine Bestrahlung und kein Tamoxifen. Und jetzt... diesen Mist. Ich will Dir keine Angst machen, sondern nur, dass Du auch dies in Deine Überlegungen mit einbeziehst. Ich habe aber trotz der jetzigen Diagnose meine damalige Entscheidung (die mir von den Ärzten ja vorgeschlagen wurde) nicht bereut. Ich wünsche Dir Kraft für die richtige Entscheidung.

Liebe Skibber,
Danke für Deine tröstenden Worte. Ich versuche auch das Positive zu sehen. Bin aber im Moment noch viel zu müde und ausgelaugt. Versorge im Moment meine seelischen Wunden mit der Hilfe meiner Freunde und Familie. Die Tränen die ich im Moment vergiße werden mir aber neue Kraft geben. Ich weiß es.

Liebe Heike,
auch Dir danke ich ganz, ganz viel. Es bedeutet mir sehr viel von Euch hier so liebe Worte zu lesen. Ich drücke Dir für nächste Woche fest die Daumen.

All Ihr Lieben,
es ist jetzt ein furchtbar langer Text geworden. Sorry. Ich danke Euch allen und ich denke an Euch alle und wünsche Euch und mir die nötige Kraft.
Möge stets die Sonne auf Euch scheinen.

Iris (Vegi)
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  #7  
Alt 08.02.2009, 11:35
cheyenne cheyenne ist offline
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Standard AW: Mikrokalk,Dcis, Strahlentherapie, Psyche

Hallo an alle, die mir so lieb geantwortet haben.

Tja, werde nun mit meiner Entscheidungsfindung noch ein bisschen warten. Die evt. Bestrahlung kann ich auch noch etwas später machen lassen. Mein Operateur meinte, es sei sowieso besser, zu warten, bis innerlich die Narben ordentlich verheilt seien. Nun hab ich ja auch von Euch allen viele Ratschläge erhalten, welche eigentlich immer in Richtung Bestrahlung gehen. Auch mein Frauenarzt ist der Meinung Bestrahlung + Tamoxifen. Nur mein Operateur, welcher einerseits ein Bekannter von mir ist und nebenbei auch noch Leiter einer Frauenklinik hat dort eine recht fixierte Meinung. Er glaubt, daß man heutzutage ein DCIS, welches ja 'nur' eine Krebsvorstufe ist, deutlich übertherapiert. Sogar teilweise mehr behandelt, als ein invasives Karzinom. In manchen Dingen gehe ich mit ihm einig: ich habe - bis auf mein noch recht junges Alter - eigentlich alles positive Ausgangsfaktoren. Und für den Fall eines Rezidives kann man bei engmaschiger Kontrolle wieder operieren und hat dann immer noch die Möglichkeit zu bestrahlen.

Nun ja, wir wollen jetzt noch abwarten. Es gibt Ende Februar und Anfang März 2 Brustkrebs-Kongresse auch zum Thema Dcis, in welchen es vielleicht Neuigkeiten gibt. Und dann will ich mich schlussendlich entscheiden.

Vor der Bestrahlung an sich habe ich keine Angst. Denke, daß ich das ganz gut wegstecke. Die beiden OPs sind bei mir auch problemlos verlaufen. Habe natürlich noch von den Vernarbungen und Blutergüssen Probleme. Außerdem ist die Brustwarze sehr empfindlich, da man sie aus kosmetischen Gründen komplett versetzt hat, aber ansonsten geht es mir gut. Habe vor in ca. 1 Woche wieder mit Sport anzufangen. Im Prinzip fühl ich mich eigentlich nicht krank!

An Vegi:
Mich wundert, daß man Dir vor 4 Jahren nicht die Empfehlung einer Bestrahlung gegeben hat. Bist Du denn engmaschig kontrolliert worden oder konnte man die neuen Dcis in der Mammo nicht erkennen? Jedenfalls drück ich Dir für Deine bevorstehende OP ganz fest die Daumen und auch für die Entscheidung eines evt. Brustaufbaus. Nur als kleiner Trost: meiner Tante haben Sie mit 55 Jahren auf Grund eines invasiven Karzinoms eine Brust abgenommen, Chemo, bestrahlt und Tamoxifen. Sie lebt gut ohne Brust und will auch definitiv keinen Aufbau mehr machen lassen.

Erstmal alles Gute,
werde mich mal wieder melden, muss erstmal schauen, daß ich das Prinzip dieses Forum richtig verstehe. Da hab ich noch meine Probleme.

Grüsse
Cheyenne
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