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  #1  
Alt 12.02.2009, 16:33
22focus 22focus ist offline
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Liebe Sandra ,

nur kurz , hab leider nicht viel Zeit , aber :

- ich glaube schon , das man so Dinge spürt , nicht nur der Patient (der sowieso) auch die Angehörigen , mir ging es auch so mit meiner Mutter ... Natürlich ist man angstgesteuert und macht sich Sorgen in die Richtung was wäre wenn ... Ich glaube aber das auch solche Gedanken sehr wichtig sind , man kann sie nutzen um sich vorzubereiten , wichtige Dinge nochmal zu besprechen , das Gefühl zu haben , das falls es zum schlimmsten kommt nichts ungesagt geblieben ist , falls nicht und sie sich berappelt , was euch sehr sehr wünsche , NA UMSO BESSER !!! Diese Nähe kann euch keiner nehmen ! Also Kopf hoch , ihr zieht das gemeinsam durch , du kommst mir so rüber , als ob Du stark bist und deiner Mutter intensiv zur Seite stehen wirst !

- außerdem , ich weiß wie schwierig das Thema mit den Ärzten ist , aber es steht euch zu das sie euch aufklären und reinen Wein einschenken über die Situation und weitere Therapien deiner Mutter . Wenn Du bis jetzt noch nicht die Möglichkeit zu einem ruhigen Gespräch mit den Ärzten hattest (weil entweder Du oder Sie nicht da waren) , dann lass Dir einen Termin geben ! In der Regel geht sowas innerhalb von 1-2 Tagen , der Arzt hat dann Zeit , man hat nicht das Gefühl ihn zu nerven , oder so zwischen Tür und Angel ... Frag mal , ob es die Möglichkeit gibt !

Ich wünsche euch KRAFT KRAFT KRAFT - und das es endlich bergauf geht !

Alles Liebe Claudia
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  #2  
Alt 12.02.2009, 23:05
sanjordi sanjordi ist offline
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Hallo zusammen

habe gestern dem Onkologen noch ein "saftiges"Mail zurückgeschrieben an wenn ich mich den nun wenden soll und das ich schmunzeln muss, da jeder sagt fragen sie den anderen. Ihr glaubt es nicht, heute früh hat er mich angerufen und wir hatten ein gutes Gespräch, er sagt er schaue direkt mit dem Oberarzt. Heute nachmittag waren der Onkologe, der Gynokologe und die Stationsärztin bei meiner Mutter und sprachen mit Ihr über das weitere Vorgehen, was er mir auch am Telefon gesagt hat.
Meine Mama hat zur Zeit keine Temperatur mehr,die Lungen sind laut Aufnahme ok. das mit der Atemnot ist ja nur zeitweise, nun haben sie meiner Mutter ein Pflaster in der Nähe des Herzens für 72Stunden raufgetan, anscheinend sei dies gegen Schmerzen, welche sie zum Teil ab und an hat und zum besser atmen können?Gibts das? Der Onkologe möchte am Montag in der Klinik eine weitere Chemo machen, am dienstag könnte meine Mutter dann nach Hause, würde am Montag drauf nochmals eine Chemo mit Gemzar machen, dann müsste die Chemo ansprechen, der Arzt hat aber kein gutes Gefühl und sagt, wenn die Chemo nicht anspricht, gebe es nur noch palliative HilfeMeine Mutter ist so stark und möchte mir noch Kraft geben, am Telefon sagte sie, wir haben es ja gewusst, dann nun halt lieber schnell als wenn ich noch lange leiden muss. Wahnsinn, ich glaube sie hat sich schon ziemlich damit auseinandergesetzt und sie sagte mir, es ist nun mal so, wir können nichts rückgängig machen oder sagen wir haben was falsch gemacht. Ich sage Euch, ich sitze hier und schreibe Euch aber realisieren tu ich es absolut nicht. Auch habe ich Angst um meine Lütte, sie hat ihren Opa verloren wo sie heute noch weint, ich bin getrennt von Ihrem Papa, den sie abundzu sieht, für sie ist es zuerst der Vater weg, dann der Opi, nun die Omi, da hat sie natürlich Angst jeder der sie gerne hat, geht.
Ja aber ich versuche stark zu sein und bin immer für sie da.
Auch meine Mutter werden wir begleiten, wenn wir das dürfen und wenn ich die Fotos von früher ansehe, denke ich meine Mutter und mein Vater werden wieder zusammen sein und das gibt mir Trost. Meine Eltern waren über 40Jahre zusammen und meine Mutter hat den Tod meines Vaters bis heute nicht überwunden.
so einen schönen Abend euch lieben.
lg sandra
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  #3  
Alt 16.02.2009, 09:56
22focus 22focus ist offline
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Liebe Sandra ,

drücke die Daumen , dass deine Mutter heute fit genug ist , keine Temperatur usw , dass sie die nächste Chemo angehen kann !!!

Wenn sie danach nach hause entlassen wird, ist sie dann dort allein ? Vielleicht kannst du sie zu dir holen , nur für ein paar Tage , bis die ersten Chemo Nachwirkungen wieder weg sind ?

Ich denk an euch , gut das die Gespräche mit den Ärzten endlich geklappt haben ...

LG Claudia
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  #4  
Alt 16.02.2009, 20:18
sanjordi sanjordi ist offline
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Hallo Claudia
danke Dir ans drandenken, meine Mutter hat keine Temperatur gehabt, Blut ok. die Chemo konnte gegeben werden, morgen früh kann ich und meine Lütte sie heimholen. Wir wohnen ja auf dem gleichen Boden, gleich Tür an Tür, also wir sind bei ihr. Auch sie ist froh, endlich wieder nach Hause zu können, 1 1/2 Wochen im Krankenhaus, sie wusste nicht mehr wie liegen.
Sie ist total geschwächt und mag nichts essen, mal sehen ob ich sie einwenig aufpeppeln kann, einen Wunsch hatte sie schon, Rollmöpsesind schon bereit. War gestern alleine bei ihr in der Klinik, wollte das Gespräch einwenig darauflenken, ob Ihr bewusst ist, wenn die Chemo nicht anschlägt, was dann kommt, sie wiech aus, verstehe ich auch irgendwie, sie verdrängt es, ist vielleicht besser so.
Sie wollte aber das ich und meine Kleine unsere Sommerferien buchen, ohne sie aber ich könne der kleinen dies nicht antun, nun schon keine Sportferien, wollte ein paar Tage weg, habe nun 2Wochen im Sommer gebucht. Meine Mutter ist total happy. Meine Angst wie geht alles weiter. Diesen Samstag hat meine Mutter Geburtstag 73.
Was ich Dich, Claudia schon immer fragen wollte, wie geht es eigentlich Dir? Wie verkraftest Du alles? Hast Du Kinder?
lg sandra
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  #5  
Alt 17.02.2009, 10:27
22focus 22focus ist offline
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Liebe Sandra ,

freue mich so für euch , das deine Mutter heute nach Hause kommt , das ist toll ! Genießt es bloß und erst echt ihren Geburtstag am Samstag !! Wahrscheinlich wirds ihr dann noch ziemlich schlecht gehen von der Chemo , aber egal , hauptsache sie ist da !!!

Mir gehts durchwachsen , es gibt gute und schlechte Tage , Mittwochs ist immer fürchterlich , weil sie an einem Mittwoch verstorben ist und mein Vater und ich immer nochmal alles wieder durchleben , auf die Uhr gucken , was war jetzt , usw usf . Aber wir lernen ohne sie zu sein ... Trotzdem gibt es Tage , in denen ich das Telefon in der Hand habe , um sie anzurufen und es mir dann erst wieder einfällt ... sie fehlt uns eben doch sehr .

Aber ich kann nur von Glück sagen , mein Mann unterstützt mich sehr , meine beiden Kinder 15 und 16 bemühen sich und wir sind alle , also meine kleine Familie , mein Vater und mein Bruder sehr zusammengerückt und füreinander da - das hilft .

Meine Mutter war erst 62 , sie wäre jetzt im März 63 geworden , das ist eben auch enorm früh , gibt sooo vieles was sie und wir mit ihr noch vorhatten , meine Eltern hatten in den letzten Jahren viele gemeinsame Aktivitäten angefangen , nachdem auch mein kleiner Bruder aus dem Haus war , mein Papa mußte nicht mehr so viel arbeiten und sie haben die Zeit zusammen intensiv genossen . Nun ist mein Papa allein und hat keine Lust mehr auf deren Hobbies , sie haben getanzt und Tennis gespielt , allein mag er nicht und stürzt sich stattdessen kopfüber in Arbeit , Arbeit und nochmal Arbeit - ich hoffe er übernimmt sich nicht !

Liebe Sandra , euch erstmal alles Gute , mit jeder erhaltenen Chemo steigen die Chancen deiner Mutter , EK hat ja den Ruf besonders gut und schnell darauf anzusprechen , also genießt die Zeit gemeinsam und ich drücke euch die Daumen !

Claudia
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  #6  
Alt 24.02.2009, 11:29
22focus 22focus ist offline
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Liebe Sandra ,

nun hast du dich ja ne ganze Weile nicht gemeldet , ich hoffe es ist alles in Ordnung bei euch ??? Ich gehe erstmal davon aus - poitiv denken - das ihr nur die Zeit zusammen , zuhause genießt ! Richtig so !!

Viele liebe Grüße Claudia
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  #7  
Alt 28.02.2009, 23:53
sanjordi sanjordi ist offline
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Hallo Claudia

entschuldige, habe mich wirklich einige Zeit nicht mehr gemeldet.
Geburtstag am letzten Samstag verlief sehr ruhig, meine Mutter schläft viel, ist aber schon einwenig wieder bei Kräften, sie hat im Spital ja 8kg abgenommen.
Nun isst sie wenigstens mittags wenn ich koche, am Geburtstag hat sie sich dann auch was zum Essen gewünscht, dann mittags noch Kaffee und ein kleines Stück Kuchen, das reichte ihr dann. Am Montag hätte Chemo sein sollen, aber sie war zu schwach und der Professor hat sie wieder nach Hause geschickt.
Alle drei Tage müssen wir ein Schmerzpflaster wechseln, da sie nun leicht Schmerzen im Unterbauch bekommt, es ist die geringste Dosis mit Morphin, denke durch das Pflaster ist sie extrem müde und schläft mittags sehr viel.
Wenn wir das Pflaster auf den Oberarm kleben, bekommt sie Alpträume, weiss nicht ob es einen Zusammenhang hat.
Werden diesen Montag sehen ob es Chemo gibt. Drück die Daumen.
Ist für Dich bestimmt nicht leicht, deine Mama fehlt Dir in allen Ecken, ist bei meinem Vater ja auch so, nach 3 jahren, weine heute noch. Wünsche Dir auch viel Kraft und das der Schmerz einwenig nachlässt.
ganz liebe Grüsse Sandra
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