Liebe Karin!
Ich lese in diesem Forum schon eine ganze Weile mit – als Angehörige und nicht als Betroffene. Auch meine Mutter ist an Brustkrebs erkrankt. Ich habe mich viel im Internet informiert und aufgrund meines Berufes wusste ich schon vorher so einiges.
Und ich bin gar nicht froh, dass ich soviel weiß. Es macht mir manchmal einfach nur Angst. Ich wünschte mir, dass ich einfach daran glauben könnte, dass nach der Behandlung meiner Mutter wieder alles in Ordnung sein wird. Stattdessen mache ich mir Gedanken über Prognosefaktoren und habe Angst, dass die Krankheit doch einen schlechten Verlauf nehmen könnte.
Zitat:
Zitat von Cacadu
Leider ist es so, dass sich meine Mutter wenig informiert. Eigentlich weiss sie nur das, was ihr im Krankenhaus gesagt wurde. Und das, obwohl mein Vater vor genaus 2 Jahren auch an dieser mistigen Krankheit gestorben ist...
Ich suche dagegen vieles zum Thema Krebs, z. Bsp hier kann ich mich gut informieren, kann einiges sammeln und lege es ihr zum lesen hin.
Man ist einfach nicht alleine, sondern sieht, dass es vielen Menschen genauso, oder noch viel schlechter geht. Und die trotzdem nicht aufgeben und nach vorne blicken.
Das ist gut, gibt Mut und Kraft. 
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Wenn es dir hilft, dann mach das ruhig. Mache ich ja schließlich auch.

Bei meiner Mutter habe ich es jedoch so gehalten, dass ich mein Wissen nur mit ihr geteilt habe, wenn sie mich direkt gefragt hat und etwas erklärt haben wollte. Ich wollte ihr nicht zusätzlich Angst machen.
Ich kann mich dem Rat der anderen nur anschließen. Sei einfach für deine Mutter da und habe ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. So hilfst du ihr sicher am meisten. Meiner Mutter habe ich zu jeder Chemo ein kleines Geschenk gemacht, denn ich denke, dass kleine Freuden und Aufmerksamkeiten auch sehr wichtig sind. Vielleicht viel wichtiger, als über alles genauestens bescheid zu wissen.
Ich wünsche dir und deiner Mutter für die kommende Zeit alles Gute und viel Kraft.
Saraja