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#1
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Liebe EK-Kolleginnen,
ich habe zu diesem Thema wieder einmal eine Frage: Als ich heute im KH war zur Blutbildkontrolle, traf ich meine Ärztin und sie sagte mir, man könne Topotecan auch einmal pro Woche über drei Wochen verabreichen (Tag 1, 8 und 15 um es korrekt auszudrücken), dann zwei Wochen Pausen, dann wieder gleicher Rhythmus. Diese Form der Verabreichung sei der Gabe von 5x pro Woche gleichwertig. Da ich demnächst sowieso ein Gespräch bei ihr habe, möchte ich mir das in der Zwischenzeit mal durch den Kopf gehen lassen. Als ich im März in Wiesbaden bei Dr. Harter war, sagte er jedoch genau das Gegenteil: diese Form der Verabreichung (1, 8, 15) sei von der Wirkung her dem Wochen-Zyklus unterlegen. Hat sich da evtl. in der Zwischenzeit etwas getan? Wenn ich z. B. auch an Heiderose denke, die ja jetzt schon seit über einem Jahr (ist doch richtig?!) Topotecan bekommt, hätte man ihr doch sicher auch den angenehmeren Zyklus von 1, 8, 15 vorgeschlagen? ![]() Meine Venen fangen jetzt an, sehr schlecht zu werden, vielleicht hat man mir auch deshalb diesen anderen Rhythmus angeboten, weil er "venenfreundlicher" ist als Chemo 5 Tage lang hintereinander. Könnt Ihr dazu etwas sagen? Ich werde mich dazu auch noch beim KID schlau machen. Ich sage schon einmal danke im voraus, da ich für ein paar Tage wegfahre und erst nächste Woche wieder hier hereinschaue. Viele Grüße, Monika |
#2
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Das war es dann schon mit der Herrlichkeit von Topotecan: Nach 2 Monaten Therapiepause ist der TM von 125 auf 465 marschiert.
Das heißt dann künftig wohl Dauertherapie?! Gruß Dagmar |
#3
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Liebe Dagmar,
genauso ist es mit dem Topotecan: es kann quasi als "Dauerchemo" gegeben werden: im besten Fall so wie bei Heiderose, dass es geradezu sensationell anschlägt und alles Ungebetene vernichtet, im zweitbesten Fall so, dass die Metastasen wenigstens in Schach gehalten werden und nicht weiterwachsen. Danach kommt leider nur noch die Variante, dass das Topotecan nicht mehr wirkt. Mir hat das Topotecan anfangs viel mehr ausgemacht als jetzt, wo ich es zum 8. und hoffentlich noch nicht letzten Mal bekomme. Ich habe jetzt eine positive Einstellung dazu, so im Sinne, dass dies (realistischerweise) das letzte große Chemo-Bollwerk ist, dass es beim EK gibt. Also schaue ich, dass ich mit dieser Chemo so gut wie möglich klarkomme. Ich habe mir inzwischen für die Topotecan-Woche ein richtiges Ablenkungsschema aufgebaut und brauche jetzt für die letzten beiden Tage keine Zusatzmedis mehr gegen die Übelkeit. Ich will Dir damit nur sagen: kannst Du Deine Freundin, falls es nötig ist, zu einer "positiven" Einstellung gegenüber dieser Chemo bewegen? Vielleicht hilft das allein auch schon ein wenig! Viele Grüße, Monika |
#4
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Liebe Monika,
vielen Dank für Deine Antwort. Die positive Einstellung hat meine Freundin. Wenn man allein dadurch gesund würde... Sie war zwar zunächst durch das Ergebnis geschockt, ist jetzt aber schon wieder mental bereit. Du sagst, dass Du Topotecan jetzt besser verträgst. Sie hat bei den 3 Zyklen sehr mit Übelkeit zu tun gehabt und die Erschöpfung hat sie bis jetzt nicht losgelassen. Wie lange kann der Körper dann den 4-Wochen-Rhythmus noch durchhalten oder besteht die Aussicht, dass es etwas leichter wird, obwohl der Körper ja dann immer mehr intus hat? Auf jeden Fall hast Du mir ein bisschen Hoffnung gemacht. Danke Dagmar |
#5
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Liebe Dagmar,
da hast Du leider recht: wenn man allein durch die positive Einstellung gesund werden könnte... wäre der Krebs nicht das, was er ist! Es ist teilweise so, was ich auch schon von anderen Frauen gehört habe, dass sie spätere Chemos besser wegstecken als die ersten. Bei mir war es anfangs so, dass ich fast gewartet habe "wirds mir nun schlecht, oder nicht?" Ich war zu sehr auf meinen Körper und seine Reaktionen fixiert. Ich habe mich auch insgesamt viel zu sehr geschont, z. B. vorgekocht, gewaschen, gebügelt um in der Chemowoche ja nichts machen zu müssen. Jetzt ist es genau anders herum: ich ignoriere die Chemo und mache meinen Alltag so normal wie möglich weiter. Vielleicht, bilde ich mir ein, ignoriere bzw. überspiele ich dadurch auch die Übelkeit, die unterschwellig schon vorhanden ist. Ich ruhe mich in dieser Woche auch viel aus, weil man schon sehr schlapp ist. Ich zwinge mich dann aber immer zu einem größeren Spaziergang oder einer Runde mit dem Rad, um nicht zu sehr in die Schlappheit abzusinken, es geht mir danach generell besser - Bewegung, frische Luft. Heute hat mir meine Ärztin auch die Verabreichung an Tag 1, 8 und 15 vorgeshclagen, siehe einen meiner vorhergehenden Schriebe. Sie sagte, dies sei jetzt offiziell der Verabreichung über eine ganze Woche gleichwertig???? Ich erwähne es jetzt nur, weil es vielleicht für Deine Freundin eine Alternative sein könnte, wenn ihr die ganze Chemo-Woche zu sehr zusetzt. Ein weiteres Stichwort zur Unterstützung der Chemo: Hyperthermie. Dies wurde mir sogar von der schulmedizinischen Ärztin in meinem KH sehr empfohlen. Nun reichts aber, ich will Dich bzw. Deine Freundin nicht "erschlagen". Alles Gute Euch beiden, Monika |
#6
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Hallo Dagmar,
ich melde mich nochmals, nachdem ich heute Vormittag bei der Charité in Berlin beim Europäischen Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs (was für ein Name!) angerufen hatte, bei der Hotline. Mir hat es einfach keine Ruhe gelassen, diese "neue" Topotecan-Verabreichungsform an Tagen 1, 8 und 15, die mir gestern empfohlen wurde. Ich habe noch nie gehört, das jemand es bekommen hätte. Nun hat mir die Hotline-Ärztin glücklicherweise genau das bestätigt, was ich gestern in meinem KH zu hören bekam: es sei diesbezüglich eine große Studie abgeschlossen worden, wonach diese neue Verabreichungsform die gleiche Wirkung hat wie die Gabe über eine Woche, aber mit insgesamt geringeren Nebenwirkungen. Deshalb hat man bisher auch noch nichts davon gehört! Ich für mein Teil bin sehr erleichtert, da Topotecan über eine ganze Woche schon anstrengend ist. Ich dachte, ich teile Dir das gleich mal mit, vielleicht wäre das ja für Deine Freundin eine Alternative!!! Hoffe ich!!!!!!!!! ![]() ![]() ![]() Viele Grüße erstmal, Monika |
#7
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Liebe Monika!
Vielen Dank für Deine Infos, das ist sehr nett von Dir. So ein entzerrter Zyklus wäre wirklich von Vorteil, meine Freundin soll mal ihren Onkologen fragen. Wie lang ist denn danach dann die Pause? Ist die Dosis entsprechend erhöht? Sie hatte in der Osterwoche eine Verkürzung von 5 auf 4 Tage mit entsprechender Erhöhung der Dosis, das ist ihr nicht so gut bekommen. Sie versucht auch, so viel Normalität wie möglich an den Chemotagen zu machen und lässt sich so gut wie nie hängen. Aber im Laufe der Zeit sind die Nebenwirkungen immer stärker geworden. Beim allerersten Mal haben wir nach der Carboplatin-Chemo nach einer Woche Pause unseren Sport wieder aufgenommen. Daran ist gar nicht mehr zu denken. Aber vielleicht hat sie Glück und es wird wieder mal ein bisschen weniger mit den Nebenwirkungen. Von Hyperthermie habe ich schon gehört. Ich hatte den Eindruck, dass man es anfangs für ein Zaubermittel hielt und dann ein bisschen desillusioniert war. Aber auch danach soll sie mal ihren Onkologen fragen. Du hast das auch noch nicht "probiert", oder? Nochmals vielen Dank und Dir auch alles Gute Dagmar |
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