Nur mal von der Seele schreiben

[Golden Brown]

Wahrscheinlich hat removecontrol recht. M.E. ist ein solches Vorgehen in den Niederlanden legal. Die Kasse zahlt dann natürlich nicht. Wie es dann mit der anschließenden Adoption des leiblichen Kindes (geboren durch eine Leihmutter) läuft, weiß ich allerdings nicht; in den Niederlanden dürfte es aber aufgrund der Legalität kein Problem sein. Man kann nur noch hoffen, dass die Eierstöcke ausreichend gesunde Eizellen produzieren.

Insgesamt kann ich Deine Angst gut nachvollziehen, Cassiopaia. Ich bin zwar "nur" PAP IIID mit Koni, aber die Befürchtung, keine Kinder bekommen zu können, hege ich auch. Da ist die Erleichterung, dass man den Krebs überlebt hat kein ausreichender Trost. Besonders dann nicht, wenn die Kontrolluntersuchungen kommen.

Das Unterdrücken der Traurigkeit kann ich verstehen, halte es aber für ungesund. Suche Dir Deinen nächsten Menschen und weine Dich bei ihm aus, das muss der abkönnen. Je länger Du Deine Trauer/Angst Unterdrückst, desto Stärker können diese Gefühle Dich in einem schwachen Moment einholen. gestatte Dir, auch mal "weich" zu sein. Niemand (wirklich niemand!) kann so eine Erkrankung mit derartigen Folgen einfach wegstecken. Du bist schon so lange stark, dann kannst und musst Du Dir auch eine Pause gönnen.

Erst wenn Du aus dem beschrieben Loch nicht mehr herauskommst, solltest Du Dir Gedanken, ob Du Dich vielleicht in einer mentalen Abwärtsspirale befindest. Und auch dann ist professionelle Hilfe keine Schande sondern Dein gutes Recht.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

[schwarzsaga]

Auch von mir ein Hallo

bin 29 und habe Wertheim, Chemo und Bestrahlung hinter mich gebracht. Eierstöcke hoch gebunden. Was deine Beschwerden angehen kann ich dir auch das Gynokadin empfehlen. Hab ich auch und seitdem keine Wecheljahrsbeschwerden mehr. Dein Frauenarzt kann durch einen Bluttest schauen wie "aktiv" deine Eierstöcke noch sind und ob du Zusatzhormone brauchst.Aber nur bei Plattenephitel-Karzinom (spricht nicht auf Hormone an)!! Meine Eierstöcke haben die Behandlung trotz hochbinden auch nicht überstanden, kann allerdings nochmal werden...abwarten!!

Jetzt zu deiner Psyche..auch wenn ich am Anfang mich etwas gesträubt habe zu einem Psychologen zu gehen bereue ich es heute nicht. Ich finde in unserer Situation braucht man sich nicht dafür zu schämen
Ich habe eine Psychologin. Fand ich besser, da man ja auch intime Details austauscht wegen Beziehung, Sex, Kinderlosigkeit, peinliche Nachwirkungen der Behandlung, Selbstwertgefühl etc. Es gibt hier Psychologen mit onkologischer Zusatzausbildung. Die Kasse zahlt ohne Probleme eine solche Therapie und seitdem jammer ich einmal die Woche auf Krankenkassenkosten Ich hoffe dadurch auch meine Ängste besser in den Griff zu bekommen.

Wegen der Kinderlosigkeit kann ich nur zu gut nachempfinden. Um einen rum sagt natürlich jeder man muss froh sein wieder gesund zu werden, aber ich habe damit wirklich ein richtiges Problem. Die Lebensplanung geht einfach komplett damit über den Jordan.
Jetzt aktuell hat man genug mit sich selber zu tun, aber den Gedanken in 20 Jahren (JAAA solange leb ich mindestens noch!!) immer noch keine Familie zu haben und das Haus leer ist ist sehr deprimierend. Dann halt Adoption...bleibt einem wenigstens die Geburt erspart