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  #1  
Alt 10.09.2009, 21:48
Bettina40 Bettina40 ist offline
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Beiträge: 57
Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

Liebe Amelie,
warte doch bitte die Tumorkonferenz ab. Die haben in Bayreuth wirklich Ahnung.
Ich war hier mit meinem Fieber bei 4 Onkologen. Bis jetzt weiß immer noch keiner, wo es her kommt. Und ganz große Verunsicherung herrscht wegen meiner Thrombocytopenie.
Der Einzige, der mich auf den Beipackzettel der Antibiotika aufmerksam machte (das steht doch glatt was von Thrombozytopenien ) ist einer der Oberärzte aus Bayreuth, an den ich mich mit einer Art Hilferuf gewendet habe, weil hier alles ziemlich schief läuft.

Will sagen: die wissen dort schon, was sie Patienten raten.
Und eh Du jetzt wild herum liest, genieß die Zeit mit Deiner Familie, ruh Dich aus. Und laß sich einfach mal alles setzen.

Sicherlich ist es nicht einfach, einen Gang zurück zu schalten.
Aber ich denke, genau das sollten wir als Patientinnen lernen.
Einfach weiterleben wie vor der Diagnose geht ja doch nicht.
Und genau das wäre doch eine erste gute Maßnahme: Runterschalten.

Gute Nacht wünscht Dir und allen hier
Bettina
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  #2  
Alt 11.09.2009, 17:43
mucca mucca ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

hallo,
meine sentinels (2 an der zahl) sind NICHT BEFALLEN!!
jetzt darf ich noch bis donnerstag warten... geduld ist eine tugend der starken.

bis dann, ich werde berichten.

so ganz kann ich´s natürlich nicht lassen. ich lese auf jeden fall schon mal, was ich ergänzend zur radiatio machen kann....
ciao a
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  #3  
Alt 11.09.2009, 20:29
mucca mucca ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

hallo schnuckel,
was hattest du denn für einen Tumor (G, TNM, HR, HER, Ki etc.?)
Ciao A.
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  #4  
Alt 11.09.2009, 20:57
Benutzerbild von bobbele
bobbele bobbele ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

also mal gaaanz ehrlich...

ich finde, es wird viel zu schnell und viel zu oft chemo verordnet.
wenn keine lymphknoten, keine lymphgefäße und keine blutbahnen infiltriert sind, dann frage ich mich wirklich, was eine chemo bringen soll?
schließlich soll diese ja auf "versprengte" tumorzellen - also solche, die schon auf wanderschaft gegangen sind, wirken.

und tumorzellen machen sich nunmal über lymph- oder blutbahnen auf die reise. bei mir war das was anderes- lymphknoten befallen plus lymphgefäßeinbruch...

und selbst wenn die chemo nur so ca. 10% heilungschance (bei hormonpositivem BK ja sogar noch weniger) birgt, so konnte ich trotzdem jedes einzelne prozent brauchen.
tja, aber nachdem ich dann letztes jahr von meinem onkologen gehört habe, dass eine chemo mit anthrazyklinen (z.b. epirubicin) bei hormonpositivem BK keinen überlebensvorteil bringt (die ganze quälerei also praktisch umsonst war) bin ich doch wirklich ins grübeln gekommen.

aber es ist natürlich ziemlich schwierig, die chemo abzulehnen. viele möglichkeiten hat man ja nunmal nicht. und kein mensch will hinterher denken, er hätte nicht alles versucht, nicht wahr?
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  #5  
Alt 11.09.2009, 21:32
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

Guten Abend!

Ich hatte diese Diagnose: invasiv-duktales Mamma-Karzinom beidseits
rechts:
pT1b (6 mm), pN0 SN (0/4), M0, G1; ER 100%, PR 40%, Her-2 negativ (FISH){C50.9}
links:
pT1c (12 mm), pN0 SN (0/10), M0, G2; ER 40%, PR 20%, Her-2 negativ (FISH)

und es hiess, dass wegen der günstigen Ausgangslage bei mir keine Chemotherapie angezeigt wäre.
Zu der Zeit war ich 68-jährig.

---

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Beat Thürlimann, Brustzentrum Kantonsspital St. Gallen, habe ich zur Chemotherapie einen Beitrag in meiner Homepage (unter Brust-Zentrum) eingefügt.
Hier ein Auszug:

Die Chemotherapie ist ein gezielter Einsatz von chemisch hergestellten Medikamenten, es gehören auch zahlreiche Stoffe pflanzlicher Herkunft dazu, welche Zellen in ihrer empfindlichsten Phase stören: der Zellteilung. Da bösartige Tumore rasch wachsen, befinden sich viele Zellen im Teilungsstadium. Die Medikamente, die bei der Chemotherapie eingesetzt werden, wirken stärker auf Krebszellen, als auf gesunde Körperzellen, sie bremsen oder unterdrücken dieses Wachstum der Krebszellen. Bei vielen Tumoren oder Metastasen kann eine deutliche Verkleinerung, evtl. sogar eine komplette Rückbildung, erreicht werden.

Gegen ruhende Krebszellen können die starken Medikamente allerdings weniger ausrichten. Diese erfordern andere Therapiemassnahmen, z.B. Antihormontherapie.

Die Chemotherapie kommt heute zu drei verschiedenen Zeitpunkten zum Einsatz:

• Die adjuvante Chemotherapie soll allenfalls vorhandene mikroskopisch kleine Tumorherde ausserhalb des OP-Gebietes zerstören sowie die Überlebenschance verbessern und wird nach der Operation eingesetzt, wenn der Tumor zwar schon in das umgebende Gewebe eindringt, aber noch keine Tochtergeschwülste nachweisbar sind.
Wenn ein hohes Risiko vorliegt, dass sich bereits kleine Ableger im Körper gebildet haben könnten, wird ebenfalls eine Chemotherapie angewandt. ...usw.


Ein anderer Beitrag von Herrn Prof. Thürlimann ist unter Therapie eingefügt und heisst "Statement Chemotherapie".
Unter anderem heisst es da:

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Frauen mit kleinen und mittelgrossen Tumoren, deren Laboruntersuchung eine klare Hormonabhängigkeit anzeigen, üblicherweise mit Antihormontherapie alleine behandelt werden.

Je grösser die Unsicherheit über die Hormonabhängigkeit des Tumorwachstums, umso eher wird eine zusätzliche Chemotherapie empfohlen.

Bei Frauen mit Tumoren, die keine oder nur eine geringfügige Chance haben, von einer Antihormontherapie zu profitieren, ist eine - bei erhöhtem Rückfallrisiko auch eine intensive - Chemotherapie angezeigt.


Es mag sein, dass diese Zeilen etwas weiterhelfen bei der Frage "Chemo - ja oder nein".

Alles Gute!
Erika Rusterholz
__________________
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  #6  
Alt 14.09.2009, 08:35
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

[QUOTE=bobbele;785634]

und tumorzellen machen sich nunmal über lymph- oder blutbahnen auf die reise. bei mir war das was anderes- lymphknoten befallen plus lymphgefäßeinbruch...

Hallo, der Satz irritiert mich,obwohl ich auch keine andere Antwort parat habe.
Es gibt nicht wenige hier,die befallene Lymphknoten haben aber L0 und V0.Wie sind die zellen dahingekommen?
vielleicht weiß einer die Antwort?
liebe Grüße,Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #7  
Alt 14.09.2009, 14:26
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

Hallo Jule, hallo bobbele,

bei mir war es ypT0 ypN1a (3/11) M0 V0 L0 (G3) und ich habe mir auch den vollen Hochdosis-Chemogenuss gegönnt.
Zur Terminologie: das "y" steht für "nach neoadjuvanter Chemo", vorher hiess es pT2 pNx M0.
Und nun zur Frage befallene Lymphknoten aber L0 und V0: Auch in meinen 3 Lk steckten aktive Tumorzellen, aber sie sind eben noch nicht weiter gekommen, deswegen V0 und L0.
Obwohl, wie schon vorgängig erwähnt, die Streuung ziemlich trickig ist. Ich hätte mir auch bei einem T1 und G1 eine Chemo gegönnt. Wer will schon in jungen Jahren an Krebs sterben bloss weil er vorher keinen Bock auf Chemo hatte? Ne ne, das hätte ich mir nie verziehen....und mein bei Diagnosestellung frisch angetrauter Ehemann mir auch nicht

lieber Gruss,
K.
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  #8  
Alt 15.09.2009, 11:15
mucca mucca ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

Hallo Zusammen,
Also der letzte Tumortest ist da: meine CA-Zellen sind euploid, d.h. zeigen auch hier eine gute Prognose.
Es gab hier ja eine Verwunderung über so Viele L0V0 und N+- Fälle.
Ich habe die Pathologin auch noch mal wegen der L0V0 und N+ Geschichte gefragt: Sie meinte, dass L1 aus ihrer Erfahrung bei Mamma- CA selten sei und gerade die Mamma- CA- Zellen wohl nicht obligat über die Lymphgefäße wandern (ich habe das so verstanden- Nix Genaues weiß man nicht ) und so eben bei L0V0 auch pos. LK herauskämen. Allerdings ist es sehr sicher, dass bei neg. Sentinels keine LK gefallen sind (deswegen wird das Ganze ja auch gemacht).
So, jetzt muß ich noch das Abschlußgespäch abwarten, am Do, dann wissen wir mehr.

Was würdet Ihr meinem Arbeitgeber sagen: Mein Vertrag sollt jetzt im Oktober unbefristet werden (das wäre mein ERSTER unbefristeter Vertrag nach 14 Jahren!!!). Auf der anderen Seite müssen "die" ja auch planen, zwecks Diensteinteilung. Ich befürchte nur, dass die dann meinen Vertrag im Jan. auslaufen lassen...

Ach, ja, noch eine Frage: Gibt hier welche, die bei der Bestrahlung unterstützende Maßnahmen (Vit., etc.) durchgeführt habe? Wenn ja welche?

Danke
A.
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  #9  
Alt 12.09.2009, 17:28
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Dolphin Dolphin ist offline
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Standard AW: erstdiagnose-hilfe, was soll ich tun?

Hallo Amelie,

freue mich sehr für dich über deine freien sentinels! Hoffe alles wird gut!

Wünsche dir/euch allen ein schönes Wochenende Dolphin
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