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#1
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Hallo Hirschwiese !!
Es tut mir soo leid und soo weh dies alles zu lesen. Ich selbst habe das ganze vor paar Wochen erst mitgemacht. Bist du beruhigt wenn ich dir sage, dass es in diesem Fall nur 3 Wochen gedauert hat ?? Glaube ich nicht, aber es ist die Wahrheit. Wir haben meine Eltern vom Flughafen abgeholt (sie waren 9 Wochen in Gran Canaria), Montags die Diagnose HCC und genau 3 Wochen später tot. Ich habe alles hinter mir und bin im nachhinein froh, dass mein "Held" nicht lange leiden musste, Wir hatten Zeit uns von ihm zu verabschieden, aber er hat sich selbst ein Ende gesetzt, nicht die Maschinen. HCC ist immer tödlich, bist du den Krebs entdeckst, ist es zu spät. Er wütet und wütet. Mein Papa hatte vor einem halben Jahr noch einen Ultraschall bei einem Onkologen, der sagte mit der Leber werden sie 85 Jahre alt. Pustekuchen !! Dem könnte ich heute noch an die Gurgel. Wohl zu unrecht, weil der HCC sehr schnell entsteht. Ich denke auch das die Leber anfängt zu versagen, dann die Nieren etc. etc. Ich will dir kein Hoffnungen nehmen, aber befasse dich damit das es zu Ende geht. Ich würde dir lieber was anderes schreiben, aber ich habe heute begriffen das es dies in dem Fall und Diagnose HCC nicht gibt. Wenn das Bauschwasser noch anfängt, dann.... Ich drücke dich ganz fest und sende auch deiner Familie ganz viel Kraft !! Es wird weitergehen, wie bei uns auch. Und die Probleme nehmen kein Ende. Habe weiter nur mit schlechtem zu kämpfen... Dickes Bussi an alle denen es genauso geht ![]() Mausi Habe eben entdeckt das du mir ganz nahe bist, komme aus Ruppertshain (bei Königstein), umso besser ![]() Geändert von mausi1972 (14.09.2009 um 23:15 Uhr) |
#2
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Hallo
bei meinem Dad ist der Leberkrebs auch schon weit fortgeschritten. Er hatte noch Hoffnung an einer Studie (RAD0001) teilzunehmen, aber seine schlechten Blutwerte lassen das nicht mehr zu. Er bekommt jetzt schon seit ein paar Tagen in der UNI FFM Antibiotikum verabreicht, aber trotz des Medikaments steigen seine Entzündungswerte bzw. bleiben konstant auf sehr hohem Niveau. Jetzt hat er auch noch Wasser in den Beinen und im Bauch. Essen und trinken tut er fast garnicht mehr. Höchstens ein paar Bissen bzw. Schluck am Tag. Sein Gesicht ist total ausgemerkelt. Er riecht etwas nach Leber. Kann mir jemand mitteilen, wie es um ihn steht? Ist er noch lange unter uns? Vielleicht hat jemand von euch einen ähnlichen Verlauf bei einer ihm nahestehenden Person erlebt. Ich persönlich habe den Eindruck, das er sich aufgegeben hat und nicht mehr kämpfen möchte. Danke. Gruß Hirschwiese |
#3
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Hallo Hirschwiese !!
Wenn ich ehrlich bin, hört sich das alles nicht so gut an. Auch wenn dir das alles was ich jetzt schreibe, sehr weh tut, aber es ist so. Der Geruch den du wahrnimmst, wird der Ammoniak sein, den die menschen dann ausscheiden. Mein Papa hat aber komischerweise nie den Geruch gehabt. Auch nie Wasser in den Beinen, aber dafür umso mehr im Bauch. Haben sie ihn denn schon punktiert, also das Bauschwasser abgezogen?? Bei meinen Vater waren es zum Schluss 4,5 ltr. Das Problem ist auch, dass durch das Bauchwasser der Darm aufquillt und die Bakterien in den Bauchraum wandern, das führt zu einer Sepsis die höllische Schmerzen bereitet. Spricht dein Dad normal, oder schon etwas verwirrt ?? Frage nur, denn dann wird er bald in ein Leberkoma fallen. Wie ist denn der Billirubinwert von ihm bzw. hat er Gelbsucht ?? Wie es um ihn steht weiß leider keiner. ich habe auch schon gelesen, dass Menschen aus einem Leberkoma erwacht sind und noch einige Monate gelebt haben. Ich persönlich glaube bei HCC nicht daran, dafür ist das Ding viel zu aggressiv !! Bei uns war der Verlauf auch recht schnell (3 Wochen). Gelbsucht, kein Appetit, Bauchwasser, der Billirubinwert steigt ständig in die Höhe. Sonntags waren wir da, er war irgendwie bischen aggressiv, dann hat er wieder um Hilfe gefleht (und glaube mir, diesen Moment werde ich nie vergessen). Die Ärtze haben ihn ruhiggestellt und dann fiel er in der Nacht ins Leberkoma. Am nächsten Tag um 13.50 Uhr war er tot. Es ist also alles nicht berauschend was ich dir schreibe und hoffe das es doch anders sein wird. Beschäftige dich mit dem Gedanken das es dem Ende zugehen kann (was aber nicht muss), auch wenn es dir noch so schwer fällt. Der Tag wird kommen und je weniger er leiden muss, desdo besser !! Mein Vater war ein Kämpfer, aber ich glaube er wusste dann das er keine Chance mehr hatte. Ich drücke alles was ich habe, dass es besser wird und das ihr ihn noch lange habt und hätte dir gerne was anderes geschrieben. Lass dich umarmen ![]() Mausi |
#4
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Hallo Mausi1972
er hat, laut meiner Mum, gestern vor der Abnahme des Bauchwassers verwirrt gespochen. So als wäre er betrunken. Aggressiv ist er schon länger. Meist gegenüber meiner Mum. Der Hausarzt meines Dads meinte auch, das er wohl bald seine letzte Reise antreten wird. Wir sollten ihn unter allen Umständen in der UNi belassen, auch wenn er noch so flehen tut. Das meintest du wohl auch mit dem um Hilfe bitten. Ich rechne eigentlich fast stündlich damit, das ich einen Anruf bekomme. Er hat seinem Körper mit seiner jahrelangen Alkoholsucht einfach zuviel zugemutet, so das ich nicht glaube, das er noch einmal Heim kommen wird. Ich bin zwar gefasst, aber trotzdem dermassen am Wasser gebaut. So kenn ich mich fast garnicht. Die frage ist auch, ob wir nochmal seine Mum, mit der es seit der Diagnose bei meinem Dad auch so bergab ging das sie in einem Pflege-/Altenheim ist, nochmal zu ihm in die Uni fahren. Ich weiß nicht, ob sie es verkraften wird ihn zu sehen. Auch unsere Verwandtschaft aus dem Schwabenland fragt, ob sie nochmal zu ihm kann. Ich persönlich finde es aus sicht meines Dads makaber. Aber andererseits kann ich auch meine Verwandtschaft verstehen. Gruß Hirschwiese |
#5
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Hallo Hischwiese,
am 7. Okt. 2009 ist auch ein guter Bekannter von mir am Leberkrebs verstorben. Von der Diagnosestellung bis zum Tod waren es knapp 6 Wochen. Ich habe ihn 3 bzw. 1 Tag noch vorher im Hospiz besucht. Vorher war ich im Urlaub. Bei seinem Anblick habe ich mich derart erschrocken, sodass ich noch lange brauchen werde, um dieses Bild irgendwann aus meinem Kopf zu verdrängen. Es verfolgt mich zur Zeit, wenn ich abends in Bett gehe und einschlafen will. Ich bin der Ansicht, dass man der "alten" Mutter deines Vaters diesen Anblick ersparen sollte, dass sie ihn so in Erinnerung behält wie sie ihren Sohn zuletzt gesehen hat. Mein Bekannter war Krankenpfleger und hat in der Pathologie mitgearbeitet. 1989 wurde bei ihm eine Hepatitis Infektion festgestellt. Dort muss er sich in den 80ziger Jahren infiziert haben. Vor ca. 6 Wochen hatte er einen Druck im rechten Oberbauch. Es wurde ein HCC beim CT usw. festgestellt. Danach ging alles recht schnell. Ich bin froh, dass er so schnell gehen konnte und sich nicht noch bis Weihnachten hätte quälen müssen. Einerseits kann ich verstehen, dass Angehörige ihre "totsterbenskranken" Verwandten solange wie möglich am Leben behalten möchten. Aber sind diese Krankenbesuche nicht belastend für die Psyche der Angehörigen?? Wenn jemand totkrank ist es keine Heilung mehr gibt, er nix mehr isst , Schmerzen hat unter Morphium steht, gelb ist und der dicke Bauch vorhanden ist, ist der Tod für den Betroffenen und die Verwandten eine Erlösung. Ein stilles Hoffen, dass dieser sich bis zum Fest der Liebe "Weihnachten" noch quälen darf finde ich unmenschlich. Gruß aus dem Norden |
#6
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Bin total fertig. Vorgestern haben sie meinem Dad 3 Beutel Wasser abgenommen. Gestern, als wir ihn wieder besuchten, hatte er wieder einen Bauch, so groß wie ein Medizinball. Auch die Beine und Füsse sind total voll mit Wasser. An den Füssen zeigen sich blaue Flecken, so als ob eine Vene geplatzt wäre.
Sein Blick ist ganz milchig und wirr. Sprechen tut er nur ganz leise und heißer. Er schläft viel. Sein Gebiss ist total verschoben und seine Zähne sehen einfach nur riesig aus in seinem eingefallenem Gesicht. Ist er wach, schaut er suchend in die Runde. Was ist mit ihm los? ![]() Gruß Hirschwiese. |
#7
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Liebe Hirschwiese, es tut mir leid, Dir das so direkt sagen zu müssen: bereitet Euch darauf vor, dass er nicht mehr lange bei Euch ist. Ich kenne diese Zeichen nur zu gut und kämpfen macht keinen Sinn mehr- es wäre nur Leidensverlängerung. Für mich war damals am wichtigsten, dass mein Mann seine Würde behält und keine Schmerzen hat- und in Gedanken habe ich ihm immer wieder gesagt, er brauche keine Angst haben und solle ruhig loslassen.
Aber natürlich ist jede familiäre Situation anders, ich kann nur von mir ausgehen. Liebe Grüße Lyra |
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