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#1
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liebe tine,
danke das du so offen zu mir bist. es ist so schwer mit diesen gefühlen umzugehen. ich verstehe dich voll und ganz. bei uns ist es ganz genauso. meine mama ist tief traurig und mein papa auch. sie weinen auch, aber nicht zusammen ![]() das tut mir sehr weh. keiner will dem anderen zeigen wie unendlich traurig man ist. man muß diese gefühle doch mal loswerden. ich möchte meine mama auch gern in den arm nehmen und ihr sagen wie traurig ich bin. aber ich will ihr damit nicht weh tun. also tu ich so als wenn nichts wäre. sorry, jetzt heule ich schon wieder. zerfließe heute wohl etwas in selbstmitleid. liegt wohl am geburtstag meiner mama. sie war heute so tapfer. es ging ihr schlecht, aber sie hat 3 stunden mit der familie durchgehalten. es tut so weh, zu sehen wie sie immer mehr abbaut. liebe tine, danke das ich das jetzt loswerden durfte. ich höre jetzt auch auf zu jammern, davon wird es ja nicht besser. ich wünsche dir und deiner familie alles gute drückt euch ganz fest ![]() lg simone |
#2
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Hallo Simone,
ich hoffe, dir gehts heute besser und du hast wieder etwas Kraft geschöpft. Ich zeige ja auch nicht, wie traurig ich bin. Das würde meiner Mutter ja auch weh tun. Sonntag wars bei mir auch sehr schlimm. Meine Mutti will keine Chemo mehr. Sie hält es nicht mehr aus. Auch das muss ich akzeptieren. Akzeptieren, dass sie lieber noch ein paar Monate glücklich ist, als evtl. ein Jahr mit Chemo dahin schleicht. Mit traurigen Grüßen Ani
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Meine liebe Mama 72 Jahre jung BSDK, erkannt am 19.06.09 ![]() den Kampf verloren am 17.03.10 ![]() ![]() ![]() |
#3
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Liebe Simone,
melde mich auch mal wieder. ![]() Bei meinen Eltern war es ähnlich. Sie wollten sich immer und in jeder Situation gegenseitig schützen. Mein Vater war sehr oft extrem traurig, hat auch viel geweint. Aber nie darüber gesprochen. Ich hatte mir ja Beratung bei einer Psycho-Onkologin geholt. Im Groben hat sie mir zwei wichtige Hinweise gegeben: 1. In solchen Extremsituationen trauert der Patient evtl. nicht nur um sein Diagnose, sondern betrauert alles Traurige, was in seinem Leben passiert ist. 2. Die Menschen ändern ihr Verhalten i.d.R. durch die Diagnose nicht, sondern verstärken es. Meine Eltern haben sich immer schon gegenseitig beschützt und uns Kinder auch. Mit dem Krebs wurde das noch extremer sichtbar. Ich frage die Psycho-Onkologin heute noch oft, ob ich nicht hätte mehr Gespräche anbieten sollen, den Weg irgendwie hätte erleichtern können. andersn reagieren, besser, offener, offensiver, rücksichtsvoller, egal was, nur anders. Nein, hätte ich nicht. Verstehen und begreifen tue ich es bis heute nicht. Ich habe auch gedacht, das das Reden Papa doch Erleichterung hätte bringen können/müssen/sollen. Auch hier muss ich lernen zu akzeptieren: Der Gesprächswunsch muss vom Betroffenen kommen. Ich habe oft signalisiert, dass ich für ein Gespräch da bin. Aber Papa hätte es beginnen müssen. O-Ton Psycho-Onkologin: "Wenn Sie Ihren Vater darauf direkt angesprochen hätten, wären sie ihm sehr schnell zu nahe getreten". Ein schweres und sensibles Thema, habe heute noch - fast 6 Monate nach Papas Tod - damit zu kämpfen. Es ist so schwer zu akzeptieren: aber mein Papa hat bestimmt. Für mich war (und ist) es unendlich schwer, aber er kannte die Alternativen und hat seinen Weg selber gewählt. Mein Wunsch wäre ein anderer Weg gewesen, aber es war Papas Weg. Einen dicken ![]()
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
#4
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liebe kirsten,
schön mal wieder etwas von dir zu hören. ich hoffe, es geht dir gut und du kannst dein leben so "normal" wie möglich leben. du gibt mir mit deinen worten immer wieder mut und bestärkst mich auch in meinem denken. aber manchmal fällt es mir sehr schwer, abgeklärt zu denken. da siegt das selbstmitleid und man wird wieder zu einem kleinen kind, was von seiner mutter getröstet werden will ![]() aber so ist das leben. es geht immer weiter. man muß realistisch bleiben und darf sich nicht selbst weh tun. heute muß ich für meine mama da sein und stark sein, so wie sie früher für mich da war. da geht es wohl jedem gleich. morgen bekommt sie ihre 9 chemo. mal sehen wie es dann weitergeht.... du hast mir von anfang an viele denkanstöße und ratschläge gegeben, die ich immer versuche zu beherzigen. manchmal klappt es sogar ;-) ich gebe mir mühe, weil ich eingesehen habe, dass es so richtig ist. würde mich freuen, wenn du weiter hier bleibst und dich, wie jetzt, wieder mal meldest. dafür wäre ich dir sehr dankbar ![]() ich wünsche dir alles glück der welt........ bis bald lg simone |
#5
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hallo ihr lieben,
wollte mich mal wieder melden. gestern war meine ma nach 3 monaten chemo bei der magenspiegelung und letzte woche wurde ein ct gemacht. der krebs ist ja bei meiner mama in den magen gewachsen, deshalb die Magenspiegelung. nach der untersuchung kam der arzt und berichtete uns davon. mein vater wollte aber keine einzelheiten wissen und ich durfte auch nichts fragen. er sagte, es sieht gar nicht schlecht aus (aber mit einem komischen gesichtsausdruck). auf dem bild eines magens zeigte er uns wo sich das geschwür befindet, es sitzt in der mitte des magens. und das sich der magen verengt hat. deshalb kann meine ma auch nicht mehr essen. er hat es zwar nicht gesagt, aber für mich hat es sich angehört, dass das geschwür gewachsen ist ![]() kann es sein, dass man dagegen resistent ist?? ihr blutbild ist immer super. vielleicht reagiert ihr körper nicht auf die chemo? nächsten mittwoch haben wir das große gespräch mit dem onkologen. da wird auch das ct ausgewertet. darauf kommt es dann an...... da werden wir erfahren was ist und wie es weitergeht. mir ist schon ganz schlecht. bitte drückt mir die daumen das die chemo angeschlagen hat. meine ma ist so depressiv, es ist so schlimm. aber dieses schlimme gefühl kennt ihr ja leider auch ![]() der doc hat aber einen guten vorschlag gemacht. meine ma wird über den port künstlich ernährt. das ist ja nicht ohne (infektionen, verstopfung der nadel..). jetzt soll eine magensonde durch die bauchdecke gesetzt werden. der schlauch schaut dann ein stück aus dem bauch raus und man kann die nahrung mit hilfe einer pumpe direkt in den magen pumpen. das geht dann auch ohne pflegedienst, der ja jetzt jeden abend und morgen kommen muß. habt ihr erfahrungen damit? ich finde das hört sich ganz gut an. so, das mußte ich jetzt mal loswerden. ich hoffe, nächste woche kann ich positiveres schreiben. danke fürs zuhören.... alles gute für euch. gut das es dieses forum gibt ![]() lg simone |
#6
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hallo alle zusammen,
komme gerade von der besprechung mit dem onkologen. der krebs ist bei meiner mama weiter gewachsen ![]() die chemo hat nicht gewirkt. sie kann sich überlegen, ob sie eine andere chemo machen will. mit 5U. 1x die woche für 24std. jetzt bekommt sie aber erstmal eine bluttransfusion und die magensonde zur ernährung. essen und trinken kann sie bald nicht mehr durch das geschwür im magen. der arzt sagt mir unter 4 augen, er würde keine chemo mehr machen, der krebs ist schon zu weit. ich fragte ihn, ob es auch schnell gehen kann. ja, die leber kann versagen, dann schläft sie einfach ein und hat keine schmerzen. sorry, bin echt durcheinander und total wie gelähmt. was wird jetzt nur? sie ist so traurig und es tut so weh dabei zuzusehen. ich will nicht das sie leidet. was kann ich nur machen. meine mama wollte nicht, dass ich mit ihr nach hause fahre. wenn ich nachher hinfahre weiß ich gar nicht wie ich mich verhalten soll. ich will nicht weinen, aber ich bin jetzt schon total verheult. es ist doch meine mama ![]() das mußte ich loswerden und mich mal ausheulen, sorry. alles gute für euch und traurige grüße simone |
#7
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Hallo!
Ich bin erst seit heute in diesem Forum..... habe deinen Bericht gelesen.... heule mir die Augen aus dem Kopf ....... meiner Mama geht es ähnlich. Ich wünsche dir unendlich viel Licht und Liebe. Was soll ich sagen , kann meine Gedanken selber kaum ordnen... Ich wünsche dir unendlich Kraft ![]() ![]() |
#8
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Hallo liebe Simone,
ich kann eure Situation leider sehr gut nachempfinden. Mein Papa hatte auch BSDK, darüber hinaus noch Lebermetastasen und zum Ende hin bestimmt auch weitere Streuungen denen nicht mehr nachgegangen wurde. Ich weiß noch genau wie meiner Mutter und mir auf dem Gang vor dem Zimmer, in dem mein Vater lag, von einem Assistenzarzt ganz nebenbei gesagt wurde das er wohl nur noch wenige Tage schaffen würde. Da stand ich ziemlich neben mir. Mein Papa wurde dann als "austherapiert" entlassen. Leider wurde Ihm, bevor er mit dem Krankentransport nach Hause gebracht wurde, von den Ärzten gesagt dass er bald sterben wird. Ohne uns vorher zu fragen, ob wir Ihm das nicht nicht lieber selbst beibringen wollen. Aber egal, jetzt sollte ich mich darüber nicht mehr aufregen. Wie man sich verhalten soll ist immer schwer zusagen. Sei am besten du selbst. Deine Mama würde ohnehin bemerken wenn sich Ihre eigene Tochter verstellt. Soll man stark sein, soll man gemeinsam weinen??? Ich weiß es nicht, lass es am Besten auf dich zu kommen. In den letzten 2 Wochen, wo mein Papa zu Hause war, sind wir regelrecht über uns hinaus gewachsen. Und ich hätte vorher sicher nicht sagen können wie man mit diversen Situationen umgeht, weil man ja nicht weiß was kommt. Was ich eigentlich sagen wollte, handle einfach nach deinem Gefühl und tu das was du in dem Moment für richtig hälst. Als Tochter deiner Mama tust du ganz sicher das Richtige für Sie und auch für dich. Ich wünsche Euch alle Gute. LG Katja
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Mein lieber Papa geb. Mai 1951 - gegangen Mai 2007 (BSDK) |
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