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#1
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Hallo Gabi,
nein ich habe keine Hilfe von außen,ich pflege meine Mama allein,bin aber vom Fach (Krankenschwester) und mein Mann hilft mit seinen Möglichkeiten. Ich kann dir nur empfehlen dich freistellen zu lassen, wenn du es dir finanziell erlauben kannst(Pflegegeld für Angehörige ist nicht üppig)dein Arbeitsplatz bleibt dir nach dem neuen Gesetz für ein halbes Jahr sicher. Für uns war es keine Frage, mein Vater lebt nicht mehr und Geschwister habe ich keine,deshalb haben wir meine Mutter zu uns nach Hause geholt. Wenn du Nachts 3-4x aufstehen mußt,ist es für deinen Beruf am Tag auch nicht förderlich,das hält keiner lange durch.Es ist auch nicht einfach, wenn jemand verwirrt ist, ich konnte meine Mutter von Anfang an nicht mehr allein lassen. Wird deine Mama stationär bestrahlt,weil du schreibst du hast noch 4 Wochen Zeit? Ich hatte meine Mutter da schon zu Hause und bin jeden Tag mit dem Krankenwagen mitgefahren, weil sie so viel Angst hatte. Du mußt übrigens die Pflegezeit 14 Tage vorher beantragen. Lieben Gruß Cappuccino |
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#2
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@andorra: vielen dank für deine antwort. meine mom ist 71 und wird nächsten sonntag 72. als sie noch gesund war hat sie alles was mit krankheit und tod zu tun hatte weit von sich geschoben und jetzt ist sie so tough und sagt "was kommt komm". dafür bewundere ich sie sehr.
meine gedanken sind folgende: der arzt sagte nach der biopsie, dass meine mutter in nicht allzu ferner zukunft an diesem tumor versterben wird. wenn ich ihren verfall in den letzten vier wochen sehe und mir vorstelle, dass das in diesem tempo weitergeht, dann wäre eine halbes jahr mehr als mir im moment möglich scheint. weiter denke ich, das sind nicht mehr viele wochen in denen sie noch ein bisschen was mitbekommt, auch wenn sie sehr sehr schwach ist. dann soll sie doch jetzt eine schöne zeit haben. mit dem rollstuhl an die frische luft, besuch von ihren enkeln und solch schöne dinge. was nutzen ein paar wochen längere lebenszeit, wenn sie am ende gar nichts mehr davon mitbekommt...... die bestrahlung und die chemo verträgt sie bis jetzt ganz gut, aber was soll diese mühle, nur für ein paar wochen länger leben? wenn ja, unter welchen umständen? mein vater ist 76, er war die letzten wochen ziemlich weggebrochen, aber jetzt hat er sich ein bisschen gefangen (wie gut!). zwar habe ich noch zwei geschwister, die aber aus verschiedenen gründen nur bedingt einsetzbar sind. wir haben der therapie nur unter der option zugestimmt, sie jederzeit abbrechen zu können. der behandelnde arzt aus der neurologie ist ein sehr guter. hat sich wann immer es notwendig war zeit genommen, nichts beschönigt, nichts verheimlicht, sondern in klaren worten mit allen konsequenzen das krankheitsbild erklärt. ein großer dank an ihn. |
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#3
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Zitat:
ich habe heute mit meinem chef die eventuell anstehende pflegezeit besprochen, von dieser seite aus habe ich überhaupt keine probleme. ein problem ist eher, dass ich auch noch vier kinder alleine zu erziehen habe (sie sind zwar nicht mehr so klein, aber so ganz nebenbei laufen die natürlich nicht) und ich nicht weiß, wenn ich meine mutter zu mir nehme, wie schnell ich an meine grenzen komme. da muss ich noch eine weile drüber schlafen, denn diese entscheidung hat weitreichende folgen für alle beteiligten. wahrscheinlich nehme ich auch noch kontakt zu "unserer" brückenschwester auf, die mir sicher detailliert auskunft geben kann. ich bin froh, dieses forum gefunden zu haben und danke allen, die sich die zeit nehmen auf meine threads zu schreiben gabi |
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#4
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Liebe Gabi,
du hast Recht, die ganze Sache muß reichlich überdacht werden und mit 4 Kindern wäre das ein harter Brocken. Es ist auch so schon schwer genug,deshalb meinte ich ja Arbeit,Pflege deiner Mama und noch deine eigene Familie,diesem allem gerecht zu werden ,ist fast unmöglich. Lieben Gruß Cappuccino |
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#5
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hallo zusammen,
gerade komme ich aus dem krankenhaus. dort habe ich mit der ärztin gesprochen. gestern haben sie das tremodal abgesetzt, weil ihre blutwerte extrem schlecht waren. das hat sie also nur eine woche bekommen. die bestrahlungen sollen weitergehen. ein mrt ist angesetzt, weil sie vermuten, dass der tumor trotz behandlung weiterwächst. sie hatte wohl im laufe der woche zwei schwere aussetzer (zu zeiten in denen wir nicht zu besuch waren). schön, dass ich das jetzt auch erfahren habe. merkwürdig, wie unterschiedlich die abteilungen in der klinik sind. in der neurologie hatte ich kein problem mit den ärzten, auf der radiologie, wo sie jetzt liegt, taktet es nicht so rund........ich bin heute leicht angenervt. weil ich keinen plan habe, wie das alles weitergehen soll....... kennt jemand von euch eine seite auf der die 5-jahres-überlebensrate, abhängig vom alter, einsehbar ist? danke fürs lesen liebe grüße gabi |
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#6
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Hallo Häschen,
ich habe eine Untersuchung gefunden, die dir vielleicht hilft: Kurz und schlecht auf zusammengefasst: Es wurde untersucht, welche Therapie bei Gliom-Patienten über 70 welche Überlebenszeiten nach sich zog. Die Autoren wollten daraus Schlüsse ziehen, welche Therapien für Menschen über 70 Sinn machen. Sie suchten also in ihrer nordamerikanischen Uniklinik nach alten Patienten und filterten ein Kollektiv von 31 Patienten (Durchschnittsalter 76) heraus. Deren mittleres Überleben lag bei 20.6 Wochen. Das hatte auch mit der Behandlungsart zu tun, aber das kriege ich jetzt übersetzungsmäßig aus dem Abstract nicht hin und bevor ich was Falsches schreibe, lasse ich es lieber ganz. Wer die Zusammenfassung lesen will: J Clin Oncol. 2009 Oct 9. [Epub ahead of print] Concurrent Temozolomide and Radiation, a Reasonable Option for Elderly Patients With Glioblastoma Multiforme? Kimple RJ, Grabowski S, Papez M, Collichio F, Ewend MG, Morris DE. |
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#7
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Und hier noch ein link, der dich interessieren dürfte: http://www.medmedia.at/medien/spectr...multiforme.php
Du hast dich übrigens vertippt, du meinst Temodal (Temozolomid) oder? Liebe Grüße! Geändert von elisümasara (11.12.2009 um 15:52 Uhr) |
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#8
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Hallo zusammen,
ich melde mich mal wieder mit Neuigkeiten von meiner Mutter. Leider gibt es nichts Gutes zu berichten. Die Krankheit hat sie total im Griff. Die letzten 3 Wochen (also insgesamt 10 Wochen nach Diagnosestellung) geht es steil bergab. Jeden Tag eine weitere Verschlechterung. Zwischenzeitlich liegt sie nur noch im Bett, kann gerade mal noch den Arm heben, ab und an öffnet sie die Augen, aber es scheint ihr unheimlich schwer zu fallen. Seit gestern hat sie nun auch Schwierigkeiten beim Schlucken. Eine leichte Lungenentzündung wird mit Antibiotikum behandelt. Momentan wird sie noch bestrahlt (außer jetzt an den Weihnachtstagen), das ist für mich aber nur ein Kompromiss, bis ein Platz im Hospiz frei wird. Ich glaube nicht mehr daran, dass sie sich noch irgendwie erholt. Wie wird das nur weitergehen, wenn sie jetzt auch nicht mehr Schlucken kann. Sie wollte nicht, dass sie lebensverlängernd behandelt wird. Gehört die Magensonde danicht auch schon dazu?? Danke fürs Lesen Gabi |
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